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johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

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Zwar sehr primitiver, aber in seiner Konzeptaufgehung sehr befriedigender und damit guter Rachefilm.

Wieder darf man hier wie so oft in dem Genre keine große Vielschichtigkeit in Sachen Figuren erwarten (auch wenn einer der Rapists diesmal auf der anderen Seite ein reizender Familienvater ist, dem keiner was übles zutraut), aber die Rapists sind hier wirklich solche widerlichen Schweine (gerade der Sheriff), dass man ihnen einfach alles gönnt, was Jennifer ihnen in ihrem Rachefeldzug antut (und das sind SEHR hässliche Sachen).

Selten hat sich Selbstjustiz in einem Film so befriedigend angefühlt.
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Hast du dir mal "Eden Lake" angesehen? Das ist mal ein Rache-Film, der einem ganz schwer im Magen hängen bleibt. Nicht schön. Aber sehr zu empfehlen.
johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

Nope, aber ist direkt mal vorgemerkt.
Dankeschön. : )

Sind da denn die Figuren etwas tiefer gezeichnet?
Oder ist es auch wieder das bewährte Guilty Pleasure-Konzept a'la Kill Bill?
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Das Ding ist abgründig ohne Ende. Und sehr tief. Guilty Pleasure ist da eher nix. Ist ein ähnlicher Magenhaken wie Last house on the left (das Original). Mit einem der bösesten Gegenspieler des neueren Horror-Kinos.
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Rooster
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Beitrag von Rooster »

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verdammt! jedes jahr gibt es diesen einen film welcher ganz oben auf meiner liste steht. irgendwie schaffe ich es aber dann trotzdem nicht rechtzeitig ins kino :( die beteiligten schrauben die vorfreude in die höhe: villeneuve, deakins, blunt... und sicario liefert dann auch dementsprechend ab! wieder einmal fantastisch fotografiert und sehr packend inszeniert. der erste abstecher in eine mexikanische grenzstadt ist dann auch ein wahrer höllentrip. eingeleitet von tollen luftaufnahmen ist man plötzlich mittendrin in einer schwarzen suv kolonne, spürt jedes einzelne schlagloch und die steigende anspannung der beteiligten. ich muss zugeben, militärische präzession lässt sich einfach wunderbar sexy auf die leinwand transportieren. eine so dichte inszenierung kann höchstens ein michael mann... früher mal. ganz großes kino! villeneuve kann zwar dem thema drogenkrieg keine wirklich neuen facetten hinzufügen, schafft es aber trotzdem mitzureissen, indem er den zuschauer genauso lange im dunkeln tappen lässt wie seine hauptdarstellerin. blunt ist daher auch eher ein stellvertretender und oft passiver beobachter als ein wirklicher protagonist. gut gespielt im rahmen der möglichkeiten, aber gerade deshalb weisen ihre szenen etwas an länge auf. der restliche cast ist spitze und der brodelnde soundtrack unterstützt perfekt die dichte atmosphäre. leider im kino verpasst... aber ganz tolle nummer!

lässt mich jetzt tatsächlich auf die blade runner fortsetzung hoffen. so ein klein bisschen... :Blauesauge:
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mr archer
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Beitrag von mr archer »

Und der großartig bedrohliche Soundtrack hat sogar eine Oscar-Nominierung. Sehr berechtigt, wie ich finde.
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Rooster
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Beitrag von Rooster »

mr archer hat geschrieben:Und der großartig bedrohliche Soundtrack hat sogar eine Oscar-Nominierung. Sehr berechtigt, wie ich finde.
wäre sogar mein aktueller favorit der nominierten.

obwohl das hateful eight theme von morricone auch sehr geil klingt. lohnt sich der film nur für den soundtrack? ;)

edit: und kurt russell
Zuletzt geändert von Rooster am 05.02.2016 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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$tranger
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Beitrag von $tranger »

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Chigai
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Beitrag von Chigai »

johndoe1197293
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Beitrag von johndoe1197293 »

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True Detective
Staffel 2 beendet (Folgen 4-8)

Joa, das hatte durchaus seinen Reiz.Im Mittelteil zwar stellenweise wieder so durchwachsen wie die erste Staffel, aber alles in allem ziemlich gut geworden. Bei der Entwicklung der story hatte ich das Gefühl, dass die Macher mal richtig klotzen wollten, um die dünne Geschichte des Vorgängers vergessen zu machen. was in dem Ausmaß an Verstrickungen nicht unbedingt sein musste, wie ich finde.
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RuNN!nG J!m
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Beitrag von RuNN!nG J!m »

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Sleep Tight

Ein Hauswart ist unfähig Glück zu empfinden. In dem Haus in dem er arbeitet, lebt eine junge Frau, die immer positiv drauf ist - das geht ihm gehörig auf den Zeiger. Schritt für Schritt versucht er sie zu brechen, indem er sich einige Gemeinheiten einfallen lässt^^

In meinen Augen ein gelunger zynischer Psycho-Thriller. Den Hauptdarsteller fand ich stark.

8/10
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Captain Mumpitz
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Beitrag von Captain Mumpitz »

mr archer hat geschrieben:Das Ding ist abgründig ohne Ende. Und sehr tief. Guilty Pleasure ist da eher nix. Ist ein ähnlicher Magenhaken wie Last house on the left (das Original). Mit einem der bösesten Gegenspieler des neueren Horror-Kinos.
Ich fand Eden Lake eigentlich sogar fast schon langweilig, einfach auch aufgrund seiner Inszenierung. Bei dieser Art von Horrorfilm erwarte ich eine etwas reisserische Aufmachung, und auch Setting/Story/Gegenspieler hat mir nicht wirklich gefallen.
Nach dem ganzen Lob für diesen Streifen war ich tatsächlich enttäuscht.
johndoe1197293
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Beitrag von johndoe1197293 »

Captain Mumpitz hat geschrieben:Ich fand Eden Lake eigentlich sogar fast schon langweilig, einfach auch aufgrund seiner Inszenierung. Bei dieser Art von Horrorfilm erwarte ich eine etwas reisserische Aufmachung.

Eden Lake war geradezu bodenständig. Da wo typische Horrorfilme auf die erwähnte reißerische Inszenierung und künstliche, aufgesetzte Mittel setzen, um den Zuschauer vom Hocker zu reißen, zeigt sich Eden Lake als Psychodrama und Sozialstudie. Deswegen würde ich diesen Film genauso wenig in die Kategorie Horrorfilm stecken, wie z.B. ein Hard Candy als Torture Porn bezeichnen. Von der Rahmenhandlung mögen diese Filme in das entsprechende Schema passen, von der Intention und der Umsetzung her jedoch nicht.
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Captain Mumpitz
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Beitrag von Captain Mumpitz »

CryTharsis hat geschrieben: Eden Lake war geradezu bodenständig. Deswegen würde ich diesen Film genauso wenig in die Kategorie Horrorfilm stecken, wie z.B. ein Hard Candy als Torture Porn bezeichnen.
Hard Candy würde ich auch mehr als Psychothriller denn als Horrorfilm betiteln und funktioniert vor allem als Kammerspiel hervorragend und somit auf einer ganz anderen Ebene. Diesbezüglich hatte Eden Lake bei mir leider versagt.
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Das Miez
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Beitrag von Das Miez »

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Interessanter Mix aus Katastrophen-Szenario, Vampir-Action, etwas Politik-Medien-Kritik, Holocaust-Retroperspektive etc.

Kaum aufgesetzte Love-Stories, dafür z.Tl. kompromisslose Action gegen Infizierte ohne zu viel Rumgelabere - egal, ob's das liebe Kind von nebenan oder der gute alte Freund ist. Zur Not erledigt den Job eine Nebenfigur.

Wichtig: KEINE Liebesgeschichten in Bezug auf die Vampire - sind triebgesteuerte Killer, wie es sich zur Abwechslung mal wieder gehört.

Nett zusammengestellte Überlebendentruppe. Wenige bis keine Durchhänger im Storyverlauf, alles geht gut und schnell voran. Nur die "Reaktionen" des Handlungsorts (als Stadt) rücken etwas zu sehr in den Hintergrund.

Guillermo del Toro & Chuck Hogan als Köpfe hinter der Geschichte (als Buch: "Die Saat").

Würde es mit 7,5 / 10 bewerten.

Mal schauen, ob ich mir zur Überbrückung bis zum Erscheinen der nächsten Staffel die Bücher als Gesamtband kaufe und mich dort weiter vorarbeite.

(danke an meine 9er für das coole Abschiedsgeschenk 8) )