Gefällt mir jetzt schon besser als die erste Staffel. Die Dialoge und Monologe sind hier nicht so mies geschrieben und die Figuren nicht so platt. Alles in allem weniger cheesy. Herausragend wird die zweite Staffel dadurch jedoch auch nicht.
Inszenierung, Atmosphäre, Musik und Kameraarbeit werten das ganze aber definitiv auf.
public morals beendet: schade, nach zehn folgen hat man sich gerade eingegroovt auf die charaktere, das setting usw, und dann isses schon wieder vorbei. und fortgesetzt wirds ja auch nicht, aller voraussicht nach.
das ist vor allem deshalb bedauerlich, weil das ende der letzten folge nicht mal wie ein staffelfinale wirkt - kaum ein handlungsstrang wird abgeschlossen...
würde man auf die erste staffel noch zwei bis drei weitere folgen lassen, könnte tatsächlich ne ganz nette serie um das gangstermilieu im new york der 60er jahre, die irische mafia, korrupte cops usw draus werden. aber so isses nix halbes und nix ganzes.
brotherhood angefangen: könnte gut werden, nach zwei folgen sind durchaus vielversprechende ansätze zu erkennen. allerdings muss ich mich noch mit diesem kleinstadt-flair anfreunden. geht um zwei brüder in einer kleinen stadt an der us-ostküste; der eine ist in der politik und mit korruption und kuhhandeln in hinterzimmern bestens vertraut, der andere ist geradeheraus kriminell.
$tranger hat geschrieben:
Ich mag Tarantinos Masche, gefährliche Leute auf engem Raum einzusperren einfach ^^
Ja. Nur dass er ihr halt seit Reservoir Dogs nichts mehr hinzu gefügt hat. Und meine Fresse, DREI Stunden. Und es hätte diese absolut gar nicht gebraucht. Ich kann dir aus dem Stand ca. 45m Material nennen, die locker hätten wegfallen können. Es hätte der Sache gut getan.
Tarantino soll sich endlich einen Ruck geben und ans Theater wechseln.
mr. mojo risin hat geschrieben:public morals beendet: schade, nach zehn folgen hat man sich gerade eingegroovt auf die charaktere, das setting usw, und dann isses schon wieder vorbei. und fortgesetzt wirds ja auch nicht, aller voraussicht nach.
das ist vor allem deshalb bedauerlich, weil das ende der letzten folge nicht mal wie ein staffelfinale wirkt - kaum ein handlungsstrang wird abgeschlossen...
Verdammt! oO
DeNiro, Pesci, Scorsese, was kann da schon schief gehen?
Schwarz-Weiß Boxerdrama über den Auf- und Abstieg von Jake LaMotta. Der Kampf gegen Sugar Ray Robinson, seinen Weißen Wal, gehört, allen Splatterfilmen und 'Folterpornos' zum Trotz, zu den brutalsten Szenen, die ich kenne.
Zuletzt geändert von NomDeGuerre am 03.02.2016 10:41, insgesamt 4-mal geändert.
adventureFAN hat geschrieben:
Wenn du seine Filme nicht magst, guck sie nicht.
Oh, ich mochte Django enorm und konnte bisher allen seinen Filmen mehr oder weniger viel abgewinnen. Hateful eight ist im Vergleich dazu in so gut wie allen Belangen ein enormer Rückschritt. Es ist auf weiten Strecken nur noch nervtötend. Als er es sich dann tatsächlich nicht einmal mehr verkneifen konnte, mittendrin plötzlich damit anzufangen, aus dem Off zu erzählen, war bei mir der Ofen komplett aus. Ein völlig unnötiger vierter Vorspiel-Akt vor dem Finale. Einfach mal so. Weil er es halt kann. Ich war noch nie so froh, dass die Postmoderne vorbei ist, wie nach diesen drei Stunden. Bei Tarantino kommt nix mehr. Er wird einfach noch ein paar Filme lang weiter um sich selbst kreisen.
Ein großer Teil seines zweifelsohne handwerklich hochwertigen Gesamtwerks besteht daraus, andere zu zitieren. Da sind Selbstzitate auf eine megalomanische Art und Weise konsequent. ^^
adventureFAN hat geschrieben:
Wenn du seine Filme nicht magst, guck sie nicht.
Oh, ich mochte Django enorm und konnte bisher allen seinen Filmen mehr oder weniger viel abgewinnen. Hateful eight ist im Vergleich dazu in so gut wie allen Belangen ein enormer Rückschritt. Es ist auf weiten Strecken nur noch nervtötend. Als er es sich dann tatsächlich nicht einmal mehr verkneifen konnte, mittendrin plötzlich damit anzufangen, aus dem Off zu erzählen, war bei mir der Ofen komplett aus. Ein völlig unnötiger vierter Vorspiel-Akt vor dem Finale. Einfach mal so. Weil er es halt kann. Ich war noch nie so froh, dass die Postmoderne vorbei ist, wie nach diesen drei Stunden. Bei Tarantino kommt nix mehr. Er wird einfach noch ein paar Filme lang weiter um sich selbst kreisen.
Sehe ich eben nicht so und weil dir jetzt dieser Film gar nicht mehr zusagt, wird er nie wieder einen (für dich) guten Film machen?
Sorry, aber das ist Bullshit.
NomDeGuerre hat geschrieben:Ein großer Teil seines zweifelsohne handwerklich hochwertigen Gesamtwerks besteht daraus, andere zu zitieren. Da sind Selbstzitate auf eine megalomanische Art und Weise konsequent. ^^
Absolut. Und gestern hat er es für mich eben einfach ein paar Umdrehungen zu weit getrieben. Die nächsten Filme von ihm gibt's aus alter Anhänglichkeit dann nur noch aus der Videothek für nen schlanken Euro.