Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

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4P|BOT2
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Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von 4P|BOT2 »

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Jondoan
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Jondoan »

Schönes Video, vor allem das Hinterfragen der Gründe. Ist auch toll, wie der Feminismus Shitstorm jetzt backfired und wirklich Sachen wie Prostitution oder Frauen an Webstühlen weggelassen wurden. Ziemlich dämlich finde ich die Idee, die Queen zu spielen... in Assassins Creed oder wad? oO ...
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Seth666
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Seth666 »

@Jondoan
True...true. Wären die angesprochenen Kritikpunkte enthalten, könnte man dies ebenfalls auch gleich wieder als Kritikpunkte ansehen, dass Ubisoft nichts gelernt hatte und wieder die Frau in Klischeerollen zwängt. Aber du hast es schön gesagt Jondoan: Feminismus Shitstorm backfired.
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Leonardo Da Vinci
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Leonardo Da Vinci »

@topic: leben wir eigentlich in d-kinder-garten-land immer noch im patriachart? ich will aber auch hässliche fette deformierte charaktere mit voll ekligen klamotten spielen, egal welchen geschlechts und sexueller ausrichtung! ausserdem könnte man auch mal rosa luxemburg und karl liebknecht in ein assassins creed vor dem ersten weltkrieg als spielbare charaktere einbauen, das wär voll cool! und by the way: sex & violence sell's! allways!
tr1on
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von tr1on »

Tut mir leid, aber das ist wirkiich meckern auf hohem Niveau.

Eine Sache stimmt, und zwar das Nutten fehlen. Nutten gabs zuletzt in BlackFlag und ein Bordell sogar nur in AC2, wenn ich mich recht erinnere. Aber das nutzt alles nichts, wenn man nicht die Möglichkeit hat, diese auch in Anspruch zu nehmen (GTA like) Dafür ist die Serie halt (leider) zu brav und zu politisch korrekt. Etwas, worauf GTA erst gar keinen Wert legt und bewusst die amerikanische Gesellschaft in all ihren Facetten veralbern will.

Habe das Spiel noch nicht gespielt, aber ich finde Evie auch aus dem, was ich bisher gesehen habe, sympathischer als Jacob (oder etwa Arno oder Connor). Ich weiß gar nicht, warum man das immer auf ein Geschlecht runterbrechen muss. Ich habe mir noch nie gedacht "Hey, der Held ist ein Mann, also mir gefällts allein deswegen schon", sondern ich ging eher danach, ist er mir sympathisch oder nicht. Er kann auch ein Arschloch oder Psycho sein, wie zB der Joker aus Batman oder eine richtige Bitch, wie Fish Moony aus Gotham, wenn es gut gespielt ist und dieser Charakter was an sich hat, was ihn wichtig und einzigartig macht, dann ist es gut, dass es ihn/sie gibt.
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Usul
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Usul »

tr1on hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, warum man das immer auf ein Geschlecht runterbrechen muss. Ich habe mir noch nie gedacht "Hey, der Held ist ein Mann, also mir gefällts allein deswegen schon", sondern ich ging eher danach, ist er mir sympathisch oder nicht.
Das Problem ist, daß man aus der Mehrheit heraus öfter die Probleme und Schwierigkeiten einer Minderheit nicht immer nachvollziehen kann. Mehrheit in diesem Fall "männliche Spieler", Minderheit "weibliche Spielerin".
Das ist so ähnlich, wie wenn jemand sagt "Ich heiße Mohammed und würde mich echt mal freuen, wenn man mich nicht dümmlich anschaut, wenn ich mich vorstelle" und ein anderer, der z.B. Michael heißt, dann antwortet "Hmmm... also ich hatte bisher noch nie das Problem, daß mich die Leute wegen meines Namens dümmlich angeschaut haben... kann das also nicht ganz nachvollziehen."
Es ist nicht überraschend, daß man als männlicher Spieler nicht denkt, daß einem das Spiel alleine schon wegen des männlichen Hauptcharakters gefällt - weil das die Regel in diesem Bereich ist. Daß eine Frau im Falle einer weiblichen Spielfigur, die zudem auch noch nicht nur typischer Blickfang für notgeile Pickel-Nerds ist, das anders wahrnimmt, liegt meines Erachtens nahe.

Daß Prostitution z.B. nicht vorkommt, finde ich ebenfalls nicht allzu überraschend - man weiß ja, wie prüde manche Länder sind, und da würde man vermutlich die eine oder andere Protestaktion provozieren, wenn man das Ganze realistisch implementiert hätte.


P.S.: Der Begriff "Nutte" ist relativ abwertend... wenn man schon nicht "Prostituierte" sagen will, würde sich in dem Fall am ehesten "Hure" anbieten.
tr1on
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von tr1on »

"Hure" meint zwar dasselbe, ist für mich aber noch vulgärer und daher brutaler, also eine Steigerung, die man nur ausspricht, um jemanden zu beleidigen. Nicht, um einen Sachverhalt (ohne PC) zu schildern. ;)

Sorry, aber das ist für mich eine Scheindiskussion. Frauen sind heute weder in der Minderheit noch unterrepräsentiert. Und was Spiele betrifft: Wenn ich mit meiner Freundin etwa bei Douglas bin, bin ich dort als Mann auch in der Minderheit. Das liegt in der Natur der Sache. Elektro/Media und Autos waren immer mehr Männerdomänen, ohne Frauen nun abwerten zu wollen, die sich dafür interessieren. Ich fänds toll, wenn es mehr gäbe, die sich dafür begeistern könnten. Aber ohne, dass daraus neue Feminismus-Diskussionen entstehen.

Und ich finde es auch gut und positiv, wenn Frauen in Spielen nicht nur attraktiv, sondern auch selbstbewusst dargestellt werden. Im Grunde hängt das Eine durchaus mit dem Anderen zusammen. Auch wenn es sich diese ganzen Emanzen und Gewitterhexen von div. Frauenverbänden nicht eingestehen wollen oder können, weil sie weder attraktiv noch selbstbewusst sind, sondern viel mehr verbittert und penetrant.

Und was dein Beispiel weiter oben nun soll... Ich weiß es nicht! Willtst du das Gespräch damit in eine bestimmte politische Richtung lenken?
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Usul
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Usul »

tr1on hat geschrieben:"Hure" meint zwar dasselbe, ist für mich aber noch vulgärer und daher brutaler, also eine Steigerung, die man nur ausspricht, um jemanden zu beleidigen. Nicht, um einen Sachverhalt (ohne PC) zu schildern. ;)
Du kannst gerne mal danach googeln... und wirst feststellen, daß "Nutte" in der Tat abwertender als "Hure" ist.

Sorry, aber das ist für mich eine Scheindiskussion. Frauen sind heute weder in der Minderheit noch unterrepräsentiert. Und was Spiele betrifft: Wenn ich mit meiner Freundin etwa bei Douglas bin, bin ich dort als Mann auch in der Minderheit. Das liegt in der Natur der Sache. Elektro/Media und Autos waren immer mehr Männerdomänen, ohne Frauen nun abwerten zu wollen, die sich dafür interessieren. Ich fänds toll, wenn es mehr gäbe, die sich dafür begeistern könnten. Aber ohne, dass daraus neue Feminismus-Diskussionen entstehen.
Ich sage ja nicht, daß Frauen eine Minderheit darstellen, sondern "weibliche Spieler". Und ohne eine Wertung abzugeben, sage ich, daß die Empfindungen von Mitgliedern einer beliebigen Minderheit nicht unbedingt von Mitgliedern der entsprechenden Mehrheit nachvollzogen werden können.
Mit anderen Worten: Ein männlicher Spieler kann nicht ohne Weiteres dasselbe empfinden wie eine Spielerin - vor allem nicht in Fragen, die sich dann auch noch um fundamentale Merkmale der Minderheit/Mehrheit drehen, wie in diesem Fall das Geschlecht (des Spielcharakters).
Das ist keine Feminismus-Diskussion, sondern rudimentäre Gruppenpsychologie (zugegebenermaßen sehr vereinfacht durch mich).

Und was dein Beispiel weiter oben nun soll... Ich weiß es nicht! Willtst du das Gespräch damit in eine bestimmte politische Richtung lenken?
Das war nur ein Beispiel ohne politischen Hintergedanken. Ich kann auch gerne ein Auto-Beispiel konstruieren, wenn dir das lieber wäre - auch gerne eines ohne VW, um die Gefahr einer politischen Diskussionen selbst in dem Punkt zu umschiffen.


EDIT:
Und ich finde es auch gut und positiv, wenn Frauen in Spielen nicht nur attraktiv, sondern auch selbstbewusst dargestellt werden. Im Grunde hängt das Eine durchaus mit dem Anderen zusammen. Auch wenn es sich diese ganzen Emanzen und Gewitterhexen von div. Frauenverbänden nicht eingestehen wollen oder können, weil sie weder attraktiv noch selbstbewusst sind, sondern viel mehr verbittert und penetrant.
Ich finde, der Absatz klingt genauso verbittert, wie du des diesen Hexen vorwirfst.
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Temeter 
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Temeter  »

Frauen und Männer kannst du so aber auch nicht wirklich pauschalisieren. Würde man mich fragen, wie Assassins Creed und seine Charachterdarstellung ausschauen sollte, dann wäre das Ergebnis sicher anders, als es die Mehrheit aktuell - den Verkaufszahlen zufolge - bevorzugen würde. Sprich, da wäre ich auch eine Minderheit.
Genaugenommen scheint nicht mal die Mehrheit mit den neuen Helden sonderlich zufrieden zu sein, schließlich ist das Schicksal von Altair immer noch oft ein Thema in Foren, während sich kaum jemand für seine Nachfolger zu interessieren scheint.

Generell finde ich die Diskussion, während grundsätzlich verständlich, etwas fehlplaziert:
Der typische männliche Videospielheld soll sowieso nicht interessant sein, sondern nur eine maximale Menge an Tolerierbarkeit für die Zielgruppe aufbringen. Für 'stereotype' Männer wäre unser Held also ein Nichtfaktor, und falls weibliche Spieler sich wirklich eher für den Helden, geschweige denn sein Geschlecht, interessieren, dann sind sie bei Spielen wie Assassins Creed 5 sowieso falsch.
Deswegen scheint Elvie wohl auch im Vergleich zu Jakob viel besser abzuschneiden: Ihr Charachter wurde tatsächlich als Person geschrieben, nicht als eindimensionale Schablone, die sich vor allem durch Transparenz auszeichnet.

Und da soll noch einer sagen, weibliche Helden hätten es schwerer als Männliche. :Blauesauge:
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Usul
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Usul »

Temeter  hat geschrieben:Frauen und Männer kannst du so aber auch nicht wirklich pauschalisieren.
Das stimmt... das Gesagte gilt nicht für alle und jeden, von daher ist es eine gewisse Verallgemeinerung.

Aber um Mißverständnisse auszuschließen:
[...] und falls weibliche Spieler sich wirklich eher für den Helden, geschweige denn sein Geschlecht, interessieren [...]
Ich sage nicht, daß weibliche Spieler das generell so tun, sondern daß solch ein Verhalten meiner Meinung nach nahe liegt - bzw. daß männliche Spieler solch eine Reaktion dann nicht unbedingt nachvollziehen können.

Anderes Beispiel, das zugegebenermaßen noch kontroverser diskutiert wird: Frauenquote.

Ein typisches Argument gegen die Frauenquote lautet: "Es ist doch erniedrigend für Frauen, daß man eine Quote für sie wünscht. Es ist doch viel besser, wenn auch Frauen aufgrund ihrer Qualifikationen für einen Job ausgewählt werden."
Dieses Argument kommt dann in den allermeisten Fällen von Männern... oder auch von Frauen, die scheinbar oder tatsächlich nicht unter den Folgen der Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt zu leiden hatten. Daß diese Menschen den Wunsch nach einer Frauenquote nicht nachvollziehen oder akzeptieren können, fällt meines Erachtens unter dasselbe Verhaltensmuster. Ohne die Nachteile einer wie auch immer gearteten "Minderheit" (oder sagen wir einer Gruppe, die einer anderen nicht gleichgestellt ist) selbst erlebt zu haben, ist es im Allgemeinen schwierig, diese Nachteile nachzuvollziehen.
Outsider
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Outsider »

Naja so wichtig gleichberechtigung und das ganze Thema Heutzutage auch sein mag ich brauche keine Vergangenheitsfälschung im Historischen Setting der PC zuliebe! Ich Freue mich über Historische Charaktere wie Florence Nightingale genauso wie über Karl Marx DaVinci oder den Marquis de Sade aber gezwungen alles in so ein Spiel einzubauen nur um einen möglichst Positiven eindruck zu erwecken das finde ich Falsch die Vergangenheit ist Vergangenheit und es ist die Aufgabe einer Modernen Geselschaft an diesen ungleichheiten zu Arbeiten und nicht die Vergangenheit nach Modernen Standarts umzuformen.

Da das Jack the Ripper Addon ja wohl sicher ist (zumindest lag meinem Spiel der Flyer für dieses als Teil des Season Pass bei) bin ich gespannt wie das ganze ohne Prostiuierte und Gewalt gegen Frauen auskommt daher gehe ich davon aus das es spätestens dann mehr als genug davon zu sehen gibt.
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Andarus
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Andarus »

NO ONE FUCKING CARES! Bitte feuert bitte diese Feministin, die da jedes mal mit dem selben Thema kommt. Das kann sich doch kein normaler Mensch mehr anhören!
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Usul
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Usul »

Andarus hat geschrieben:Das kann sich doch kein normaler Mensch mehr anhören!
Na, dann solltest du ja keine Probleme damit haben.
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Jondoan
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Jondoan »

Also dazu, dass sich Alice darüber freut, eine Frau zu spielen: kann ich sehr gut nachvollziehen, ich bin auch so ein "immersiv" Zocker (ja, mit bissl Fantasie geht sowas auch iin einem AC^^) und je eher der Character einer verheerlichten Version von mir entspricht (weiß, braune Haare, schwarze gehen grad noch so) umso immersiver ist es für mich. Das kann dann schon ausreichen, dass ich einen blonden Edward in Black Flag spielen musste, bei dem ich nie geglaubt habe "oh das bin jetzt ich". Natürlich gibt es da Unterschiede, manche spielen ja auch weibliche Charactere in Rollenspielen, weil: "Wenn ich schon jemandem stundenlang auf den Arsch gucken muss, dann halt ner Frau"
Vinterblot
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Re: Assassin's Creed: Syndicate: Epilog: Ubisofts neues Frauenbild

Beitrag von Vinterblot »

Als Mann ist es mir tatsächlich egal, ob ich mit einem männlichen oder weiblichen Protagonisten spiele. Es kommt auch vor, dass ich mich, wenn ich die Wahl habe gezielt für den weiblichen Part entscheide - der weibliche Shepard ist doch deutlich cooler als sein männlicher klischee-Gegenpart. Ich kann aber nachvollziehen, dass man das als Frau anders wahrnimmt, weil man in der Regel einen männlichen Protagonisten hat, die Frau als Spielfigur also die Ausnahme bleibt - und dann oftmal natürlich auch stumpf sexualisiert dargestellt wird. Bei meiner Freundin kann ich beobachten, dass sie tatsächlich starke Frauenrollen in Film und Spiel wahrnimmt und sich damit stärker identifiziert - das sie Evie spielen kann ist ihr direkt positiv aufgefallen und hat es sogar angesprochen.

Was ACS angeht: Evie ist schon deutlich cooler als Jacob - Jacob hat nix im Hirn, Evie muss es am Ende wieder grade biegen. Anfangs ist die Dynamik zwischen den Geschwistern noch zum schmunzeln, aber Jacob bleibt leider das ganze Spiel über dumm und entwickelt sich nicht wirklich weiter.

Was ich aber kritisieren muss:
Die Entscheidung für zwei Protagonisten wirkt nicht echt. Ich kauf es Ubisoft nicht ab, dass sie es aus einer künstlerischen Überlegung heraus gemacht haben und nicht etwa nur als Reaktion auf die negative PR letztes Jahr - die sie sich natürlich selbst eingebrockt haben. Und dann haben sie ja auch noch die Transsexuelle Ned Wynert eingebaut, die das Fass zum überlaufen bringt - jetzt wollten sie es den Kritikern aber mal richtig zeigen und progressiv voran gehen. Leider wirkt es sehr gekünstelt und nach pflichtschuldigen Hausaufgaben - ich kauf es ihnen nicht ab. Aber gottseidank waren sie so clever und haben eine Frau in der Männerrolle gewählt - die umgekehrte Variante wäre in Gefahr gelaufen, deutlich klischeehafter zu werden.
Ist auch toll, wie der Feminismus Shitstorm jetzt backfired und wirklich Sachen wie Prostitution oder Frauen an Webstühlen weggelassen wurden.
Das Problem ist, dass diese Leute nicht zwischen Autor und Werk unterscheiden können. Es ist völlig in Ordnung, rassistische und sexistische Figuren (oder in diesem Fall: Strukturen) in seinem Werk zu haben - deswegen macht man sich diese Geisteshaltung ja noch lange nicht zu eigen. Man zeigt sie nur. Das denken müssen die Menschen hinterher immer noch selbst übernehmen, einen weiblichen NPC in Hosenanzug zu stecken ändert daran nichts.
Elektro/Media und Autos waren immer mehr Männerdomänen, ohne Frauen nun abwerten zu wollen, die sich dafür interessieren.
Das stimmt weit weniger als du denkst. In der Pionierzeit der IT z.B. waren Frauen erheblich eingebunden. Das änderte sich erst, als Apple in den 1980er anfing, Computer als Spielzeug für Jungs zu vermarkten - und kurz darauf brach die Anzahl der weiblichen Studenten in der IT massiv ein. Und es ist ja auch Quatsch anzunehmen, dass ein Mensch aufgrund seines Geschlechtes bestimmte Dinge bevorzugt. Wo soll diese Bevorzugung im "blanken" Babygehirn herkommen? Das ist alles Sozialisierung.