Allgemeiner Politikthread

[KING_BAZONG]

Es ist eher so, das ich einen Bauern vor Augen habe, der über sein Brachfeld nahe des Hauses jammert, er könne es nicht beackern, weil ihm das Geld dafür fehle (Benzin für Schlepper/Bulldogg) und man ihm man dann ein 8 km entferntes Feld anbietet, worauf er sogleich zur Tanke geht, 2 Kanister mit Sprit vollmacht (Erspartes) und zum weit entfernten Feld fährt, um es zu bestellen

[johndoe527990]

@Wigggenz

Die Verbindung besteht leider darin, dass Politik und Wirtschaft teils Aussagen tätigen, dass Fachkräfte fehlen und Flüchtlinge diese Lücke schließen können. Genauso dass junge Leute der Demographie wegen fehlen (als ob das alternativlos wäre...).

Ich finde die Diskussion gar nicht so falsch, aber man muss realistisch gesehen auch anmerken das wenn man registriert das unter den Flüchtlingen jetzt kein Schlaraffenland für unsere deutschen Arbeitgeber wartet wo sie nur zugreifen müssen, der Hinweis auf unsere 3 knapp Millionen Arbeitslosen relativ seltsam ist....denn genau sind ja auch kein Schlaraffenland wo der Arbeitgeber nur zugreifen müsste.

Im Gegenteil haben wir ja bei unseren Langzeitarbeitslosen einen strukturellen Teil der gerade wenn es um Fachkräfte geht, niemals vermittelbar sein wird. Da muss man sich keine Illusionen machen. Daher ist es entweder naiv oder böswillig sie gegen Flüchtlinge aufzurechnen.

Den Flüchtlingen muss man die Möglichkeit geben die deutsche Sprache zu lernen und man sollte dann eben gucken was sie jeweils für Qualifikationen mitbringen,, wenn sie denn kurz- oder mittelfristig bleiben. Das aus Prinzip nicht zu tun oder mit den eigenen Arbeitslosen zu argumentieren ist in meinen Augen unseriös.

Vollkommen richtig. Einen Kern von Arbeitslosen werden wir immer haben.

Aber z.B. für Pflegeberufe fehlen nicht die Fachkräfte, sondern sie zahlen zu niedrige Löhne für diese Arbeit. Ein Langzeitarbeitsloser kann das errechnen, bevor er evtl. umschult.
Die Intention der Wirtschaft sollte man da schon erkennen.

Und um junge gebildete Fachkräfte zu erhalten (alle Berufe), muss man Kinder kriegen attraktiv machen.
Es ist ja zur Zeit nicht so, dass die Hochschulen über zu wenig Bewerber meckern (außer vllt. in Zukunft, aber siehe einen Absatz drüber). Außer vllt. im Osten, weil "ihr" Wessis nicht hier her wollt

Ich will auch nichts aufrechnen ggü. Flüchtlingen, das wäre dann nicht besser als eine Neiddebatte.

Nur Geld hätte man auch schon eher in die Hand nehmen können und Handeln bei Problemen. Wie man sieht geht das. Nehmen wir das Geld weg und bleiben bei Reformen, die uns zu gute gekommen wären. Das hätte ja schon vielen gereicht.

Und wie Almalexian korrekt anmerkt, gehört das an die Adresse der Politiker und Wirtschaft.
Ist aber halt nen Diskussionsforum, also seid ihr die Opfer meiner Argumentation.

Vllt. ist ja aber jemand Hochrangiges Inkognito hier, Claudia, Czem, Sigmar ?

[Wigggenz]

Wenn man sich an die Verfassung hielte, wäre ein Großteil der Räfjudschies längst abgeschoben.

Elaborieren. Die Herleitung möchte ich sehen. Inklusive gebrochener GG-Normen. Du meinst doch, wenn du von "Verfassung" sprichst, auch das GG, oder? Bevor wir hier aneinander vorbei reden...

Sollte für einen Asylkritiker deines "Formats" sicher kein Problem sein.

[Almalexian]

Es ist keine reine Kostenfrage. Ansonsten würde man schlicht das Geld was man für Hartz IV aufwendet mal eben darein versenken. So funktioniert das aber nicht. Es gibt Studenten für deren Fach nicht ausreichend Bedarf ist, Langzeitarbeitslose die in einen normalen Arbeitsalltag gar nicht so leicht reinkommen bzw. denen man das nicht zutraut, ältere Menschen die ihren Job los sind und keinen Fuß mehr in die Tür kriegen, jede Menge Leute bei denen die Qualifikation fehlt und die auch nicht, nicht nur aus reinen Kostengründen nachgeliefert werden kann, Menschen die Berufe als zu minderwertig ansehen um sie zu machen und da bin ich kein Illusionist, auch einen Teil von Leuten die ungern arbeiten gehen wollen und ihre jetzige Lage ausreichend für sich sehen.

Was man hier an Arbeitslosen nicht so einfach vermittelt bekommt, bedarf nicht wesentlich mehr Geld sondern klugen und ambitionierten Konzepten. Die Integration von Flüchtlingen gestaltet sich einfacher, wenn auch mit zunächst zusätzlichen Kosten verbunden.

Und deine Allegorie ist aus einem weiteren Grund unpassend: Es ist nicht so dass wir zwischen zwei Feldern die Wahl hätten. Wir müssen beide beackern.

Es stimmt schon, auch bei den Flüchtlingen wird sich die übliche Gaußsche Verteilung einrichten, wir werden einen Teil von ihnen subventionieren müssen, einen Großteil aber nicht und ein Teil wird uns sogar Höchstleistungen bringen. So geht halt der Sozialstaat und wenn man das ohne zuviel Neoliberalismus durchzieht, funktioniert das auch für alle.

[Wigggenz]

Es ist nicht so dass wir zwischen zwei Feldern die Wahl hätten. Wir müssen beide beackern.

Er scheint aus irgendeinem Grund zu glauben, eines hätte eine besondere Priorität.

Tipp: es ist bestimmt nicht jenes, dessen Anblick ihm erklärt zuwider ist

[dx1]

"Kinder von heute sind die Arbeitslosen von morgen", sag ich manchmal.

Das ist sicher auch nicht ganz korrekt, wegen des Wachstums und so weiter, aber andauerndes Wachstum mit der Grundlage "mehr Menschen oder wenigstens genauso viele" kann es nicht geben. Lokales Wachstum oder Wachstum in neuen Branchen, ja okay, aber gesamtwirtschaftlich und global wird das immer schwerer und schwerer.

Unsere hohe Produktivität hat uns erst eigene hohe Arbeitslosenquoten gebracht, dann wurde die Arbeitslosigkeit in die "Schuldenstaaten" ausgelagert. Arbeitszeitverkürzung will ja kaum einer. "Wovon soll ich denn leben, wenn ich nur 30 Stunden pro Woche arbeite?" Ich sag: 30 Stunden pro Woche für Alle und wer mehr arbeiten will, weil er Arbeit so geil findet, soll gefälligst Einkommen aus Überstunden nach Lohnsteuerklasse 6 abführen, wie das jeder Andere für seinen Zweitjob jetzt schon tut.

Höhere Produktivität sollte zu sinkenden Preisen führen, nicht zu höheren Gewinnen. Dann kann sich Jeder in der Produktionskette bis hin zum kleinsten Arbeiter auch das Produkt leisten. Und auf der Dienstleistungsschiene (Kellnern, Kinderhüten, Altenpflege) wo ja hauptsächlich Freizeitverzicht und nur wenige produzierte Waren gehandelt werden? Die müssen von der produzierenden Wirtschaft unterstützt werden, damit der Kellner kellnert, während der Altenpfleger die Oma pflegt und die Erzieherin den Sohn betreut.

Ja, ja, ich seh das viel zu einfach. Aber irgendwo muss man ja mal anfangen.

[johndoe527990]

...

Du hattest ja jemanden angesprochen, war damit ich gemeint?

[Almalexian]

Nein, Bazong.

[johndoe527990]

Ok, hatte mich etwas gewundert. Passt.

[KING_BAZONG]

Wir werden ja sehen, welchen Teil von den Kernphysikern und Herzchirurgen wir dann subventionieren müssen oder nicht
Ich sehe das überhaupt nicht so optimistisch.
Ich denke mal, mit 10% kann man was anfangen. Der Rest wird dauerhaft alimentiert werden.
Das Gute ist: Wir können in wenigen Jahren bereits resümieren, ob Zetsches Wirtschaftswunder Realität geworden ist

[Boesor]

Bevor du wieder zusammenhangslos weiter Zeug in die Runde wirfst solltest du erst auf die Sache mit dem Grundgesetz eingehen.

[KING_BAZONG]

Als ob es keinerlei illegale Migration oder Asylmißbrauch gäbe

Die Zahl illegaler Flüchtlinge in Deutschland (also nirgendwo registriert - kein Aufenthaltsrecht) schwankt laut Pro Asyl zwischen 500.000 und 1,5 Millionen. 2013 nahm die Bundespolizei mehr als 32000 illegale Einwanderer auf - ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zu 2012. Die meisten kamen aus Eritrea. Sie leben unter schwierigsten sozialen Bedingungen, weil sie keine direkten staatlichen Sozialleistungen bekommen.

[Boesor]

Als ob es keinerlei illegale Migration oder Asylmißbrauch gäbe

Grundgesetz?

[KING_BAZONG]

Ja dann erklär's mir: Gibt es ein Grundrecht auf illegalen Aufenthalt ?

[Boesor]

Ja dann erklär's mir: Gibt es ein Grundrecht auf illegalen Aufenthalt ?

Du hast doch oben was vom grundgesetz erzählt und wurdest aufgefordert das mal näher zu erklären.
Hier ist deine Chance zu beweisen das eben nicht nur heiße Luft kommt.