KING_BAZONG hat geschrieben:Von "angemacht werden" hat hier außer Dir niemand geredet bzw. geschrieben. Du hast eine viel zu lebhafte Fantasie, immer noch und schon wieder.
Ja, selbst als erwachsener Mann (?) fühle ich mich nicht überall wohl, was ich völlig normal finde.
Ich weiß manchmal einfach nicht was du meinst. Hast du nicht geschrieben, da wäre es dir unangenehm abends oder sowas. Wen du dich nicht bedroht fühlst, warum jammerst du uns dann voll? Ich finds auch schöner in der Villengegend, aber die verkniffenen Wohlstandsgesichter dort regen mich vermutlich wesentlich mehr auf als ein paar Jugendliche in Pollmann.
mr archer hat geschrieben:Die Oberlausitz. Meine Gegend. So ist das da in etwa, dorfauf, stadtab:
Du hast mein tiefstes Mitgefühl dort wohnen zu müssen oder zu wollen. Du schlägst dich aber ganz gut.
Och, ist erstens ja (leider) nur Teilzeit. Und zweitens muss man halt freundlich aber bestimmt dagegen halten. Letztlich sind die Leute da auch nicht beschränkter als anderswo. Nur biegsamer und weniger festgelegt (DDR). Wenn da nur einer aufsteht und laut dagegen hält, hat er ein Viertel des Saales danach auf seiner Seite. Das sind hier mitunter Nester mit grade mal hundert Seelchen, deren Großeltern erst vom Sorbischen ins Deutsche gewechselt sind. Einfache Leute. Kleine Gegend. Man kennt sich. Fremde gibt's kaum. Kinder aber auch nicht mehr so richtig viele.
In drei Wochen backen die ersten Häslicher Omas in Ermangelung der mit den Kindern wegmigrierten eigenen Enkel mit den Syrern Kuchen. Bin ich mir sicher. Mann muss ihnen halt die NPD vom Hals halten. Weil das mit dem Saal und dem Viertel halt in jede Richtung funktioniert. Und dann kanns sehr schnell sehr böse werden.
Ich denke auch in Wirklichkeit tuts den Leuten ganz gut mal wieder ein paar junge Menschen zu sehen. Sind ja nicht nur junge Männer, sondern auch ein paar hübsche Madels dabei gewesen.
Außerdem kommt die Wirtschaft in Schwung, schließlich kriegen die ja Geld vom Staat, der Supermarkt müsste sich eigentlich freuen.
Ich würde mich jedenfalls regelrecht über die Abwechslung freuen.
Ein Freund von mir hilft jetzt als Aushilfe in einem "Cafe" für Flüchtlinge aus. Z.B. hilft er ihnen bei Ämteraufgaben. Ist von einer der Kirchen organisiert, sind also doch zu etwas nütze. ^^
Wär jetzt nichts für mich, aber für ihn geht da ein Traum in Erfüllung, etwas gutes tun und dafür sogar noch eine Kleinigkeit verdienen.
Na, wer möchte sich gern mit Nico Seifert verbinden? Zum Beispiel, um zusammen Onkelz zu hören?
Da gibts weit schlimmeres als die Onkelz
Weiß ich. Aber der Nico ist doch Fan, da machte man ihm bestimmt eine Freude mit. Und hinterher schön gemeinsam mit dem Knüppel um die Häuser. Toll! Ein Traum in Scheiße.
Es wurde ja eben genannt mal wieder ein paar Jugendliche oder mehr Kinder in solchen Regionen zu sehen.
Dass es davon in ländlichen Gegenden weniger gibt ist aber auch ein großes Versäumnis der Politik.
Zum Beispiel das Schließen von Kindergärten und Schulen wegen zu hohen Kosten für zu wenige Schüler. Junge Familien wurden damit sicher nicht gehalten. Heute werden dann Flüchtlinge in solche Käffer für nicht wenig Geld gesteckt. Einerseits kein Geld da und dann doch. Erst die Leute nicht ans Land binden und dann die Altersstruktur beklagen und für die Vorteile der Flüchtlinge werben.
Dass da manche ins Grübeln geraten, ich kanns verstehen.
Und bleiben die Flüchtlinge überhaupt in solchen Gegenden? Gerade wenn da nicht die Arbeit ruft oder kinderfreundliche Strukturen vernachlässigt wurden?
Meine russischen Freunde habe ich damals kaum richtig gekannt, da warnse schon ab in Westen.
Heute wahrscheinlich in die nächst größere Stadt.
Und als deutscher Klein- und Großstädter hat man schon Probleme Fuß zu fassen in den Dorfstrukturen. Ob das Flüchtlinge langfristig packen?
Was mich aber fernab solcher Fragen immer bei solchen Interviews ärgert. Sie sagen sinngemäß, dass diese Flüchtlinge andere Wertvorstellungen haben sowie andere Sitten und Gebräuche. Aber wer außer den Bewohnern könnte denen das besser beibringen. Plakat wech und ein wenig Völkerverständigung.
Ich wäre vorsichtig damit, die vollkommen verkorkste sächsische Schulpolitik mit der Unterbringungsfrage von Asylsuchenden zu vermengen. Da besteht keinerlei Zusammenhang.
Und ein bisschen muss ich da meine sächsischen "Landsleute" in die Haftung nehmen. Die Schulpolitik der sächsischen CDU wird seit zwanzig Jahren kritisiert. Gegenvorschläge, Klagen von betroffenen Eltern bis hin zu Zivilem Ungehorsam. Und wer wird gerade in den ländlichen Regionen Sachsens alle fünf Jahre mit DDRhaften Wahlergebnissen bestätigt? Die CDU. Wer eins und eins nicht zusammenzählen kann, muss es eben auf die schmerzhafte Tour lernen.
Wobei Schließung von kommunalen Einrichtungen jetzt auch nicht nur die Schuld einer spezifischen Landesregierung ist, sondern schlicht Ergebnis des Missverhältnisses der Steuereinnahmen zwischen Bund, Ländern und Kommunen (die sowas ja bezahlen müssen). Das wird auch nicht besser wenn die Schuldenbremse ab...war es 2018 oder 2020 wirklich greift. Dann werden noch viel mehr Sachen geschlossen...die mit Abstand dämlichste Grundgesetzänderung seit 1949 imho.
Wie auch immer....das wird man denke ich noch viele Jahre ignorieren und so tun als wenn es schwarze Nullen gibt, wenn man alles durcheinander rechnet, aber irgendwann wird man sich mal wieder hinsetzen müssen und eine große Förderalismusreform 3 durchdenken oder zumindest das Verhältnis zu den Kommunen neu regeln müssen.
Also hinsichtlich der sächsischen Schulnetzplanung möchte ich da widersprechen. Das ist letztlich eine (bildungs)politische Entscheidung. In Frankreich oder Skandinavien würde niemand eine Dorfschule schließen. Und wenn da nur fünf Kinder hingehen. Die werden dann jahrgangsübergreifend am Ort unterrichtet, bis sich die Wege später entsprechend ihres Lernniveaus auffächern. Sachsen hat zwei Jahrzehnte lang Landschulen dicht gemacht, die keine fünfte Klassen mit mindestens 25 Schülern zusammenbekommen haben. Stattdessen steigen die Kurzen nun morgens um 6:00 Uhr in den Schulbus (den die Eltern monatlich saftig mit finanzieren) und kurven erst mal bis zu einer Stunde durch die Gegend. Wie die in den ersten zwei Unterrichtsstunden drauf sind, kann man sich leicht vorstellen.
Auf die Art werden Kinder ab dem 1. Schuljahr ihrer Ortsbindung beraubt. Man hat sogar eine der insgesamt nur fünf überhaupt existieren einsprachigen sorbischen Mittelschulen aufgrund dieser Politik dicht gemacht. Stures bürokratisches Durchgepeitsche. Von einer Partei, die keine Gelegenheit verstreichen lässt, von Heimatverbundenheit und der Bewahrung des Ländlichen Raums zu schwafeln.
Aber wie gesagt - der Sachse wählt sie mit Begeisterung.
mr archer hat geschrieben:Also hinsichtlich der sächsischen Schulnetzplanung möchte ich da widersprechen. Das ist letztlich eine (bildungs)politische Entscheidung. In Frankreich oder Skandinavien würde niemand eine Dorfschule schließen. Und wenn da nur fünf Kinder hingehen. Die werden dann jahrgangsübergreifend am Ort unterrichtet, bis sich die Wege später entsprechend ihres Lernniveaus auffächern.
Das mag alles sein, aber das hat nichts damit zu tun was ich gesagt habe. Natürlich kenne ich mich im einzelnen nicht mit sächsischer Schulpolitik aus (wobei ich mir das mit den Sorbenschulen gut vorstellen kann, die Landesregierung in Hedwig-Holzbein hatte da auch so ein paar krude Ideen was unsere dänischen Schulen angeht), aber die Finanzierung des französischen und der skandinavische Staaten dürfte in meinen Augen wesentlich zentralistischer geregelt sein. Dieses Spardogma existiert ja auch nicht erst seit gestern und das Schulen die unter ein bestimmtes Schülerlimit fallen geschlossen werden, ist ein Teil davon. Die deutsche Politik ist besessen davon und so wie das Verhältnis Kommunen-Land-Bund momentan geregelt ist, ist das eben schon fast ein strukturelles Design und die Schuldenbremse macht das nicht besser.
Das jemand überhaupt in solchen Kategorien denkt und nicht sagt: Wir haben Kinder die brauchen Bildung sondern eben: da können wir sparen, so wenig Kinder sind nicht wichtig....das hat schon sehr viel damit zu tun.
@ mr archer
Ich hab und wollte das nicht mit der Frage der Unterbringung (besonders das ob) vermengen. Es ging ums Geld. Das sind unterschiedliche Haushaltstöpfe, aber der Bürger zahlt zweckungebundene Steuern.
Und bei den Schulschließungen gehts ums Geld.
Das hat nichts mit Zusammenhang zu tun. Für das eine wird totgespart und die Folgen sind groß, um dann zu sagen, dass wir junge Flüchtlinge brauchen um der Demographie im ländlichen Raum entgegen zu wirken.
Das ist das was der steuerzahlende Bürger sieht.
(Bietet jetzt nicht die Grundlage zum Diskutieren, aber ist halt ne Sichtweise auf die Dinge)
Zuletzt geändert von johndoe527990 am 19.08.2015 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
FuerstderSchatten hat geschrieben:
Ich weiß manchmal einfach nicht was du meinst. Hast du nicht geschrieben, da wäre es dir unangenehm abends oder sowas. Wen du dich nicht bedroht fühlst, warum jammerst du uns dann voll? Ich finds auch schöner in der Villengegend, aber die verkniffenen Wohlstandsgesichter dort regen mich vermutlich wesentlich mehr auf als ein paar Jugendliche in Pollmann.
Ganz simpel: Mir stehen babylonisches Sprachgewirr und der Anblick von mehrheitlich "Schwarzköpfen" bald Oberkante Unterlippe. Da ist irgendwann für mich eine Grenze erreicht. Klar, dass die jeder etwas anders zieht. Aber 20-30% mit "Mihigru" ist mir persönlich schon zuviel, zumal es sich hier ja nicht nur um Akademiker und studierte Fachkräfte mit höchst eloquenter Ausdrucksweise handelt. Insofern ist das Nazidorf im Östen mit der inzestuösen Nazibrut nicht viel schlimmer. Gut, der Exotenfaktor mag bei den Kevins und Enricös wegfallen
Zuletzt geändert von KING_BAZONG am 19.08.2015 15:49, insgesamt 3-mal geändert.