Sunset - Enttäuschende Verkaufszahlen: Tale of Tales wird keine Spiele mehr entwickeln

[4P|BOT2]

Tale of Tales (Luxuria Superbia, The Graveyard, The Path) wird erstmal keine Spiele mehr entwickeln, denn das jüngst veröffentlichte Adventure Sunset hat sich trotz überzeugender Test-Wertungen und positivem Feedback von den Spielern nur mäßig verkauft. Laut den Entwicklern seien gerade einmal 4.000 Versionen verkauft worden - die Kickstarter-Unterstützer (2.228) bereits mitgezählt. Auch eine Verr...

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[Eisenherz]

Der Markt für solche abstrakten Werke ist eben ungefähr so groß wie der für Ingmar Bergman-Filme bei unter 25jährigen. Mit sowas sollte man rechnen, wenn man Spiele entwickelt, die sich eher an ein Publikum 40+ wenden.

[Kajetan]

Der Markt für solche abstrakten Werke ist eben ungefähr so groß wie der für Ingmar Bergman-Filme bei unter 25jährigen. Mit sowas sollte man rechnen, wenn man Spiele entwickelt, die sich eher an ein Publikum 40+ wenden.

Sowas kann aber auch passieren, wenn man ein Spiel nach irgendwelchen Mainstream-Kriterien ausrichtet, auf Nummer Sicher geht und z.B. einen Rogue-Klon mit Pixelgraphik für die FTL-Zielgruppe bastelt. Shit happens, denn zum kommerziellen Erfolg gehört auch jede Menge Glück. Manchmal hat man es und manchmal hat man es nicht, selbst wenn man selber alles richtig gemacht hat.

Dass die Entwickler jetzt natürlich nach Gründen suchen, ist zwar nachvollziehbar und verständlich, doch deren wirres Zusammenraten möglicher Gründe (zumindest wirkt das auf mich so) verhindert derzeit leider, dass man etwas aus so einem Scheitern lernt. Aber gut, ist deren Sache ...

[Easy Lee]

Was die als Flop werten, wäre für Musiker & Autoren schon ein Erfolg. Nicht umsonst zieht es Kreative jeglicher Coleur heutzutage meist in die Gamesbrache.

Die Tatsache, dass heutzutage selbst die merkwürdigsten Indie-Titel noch vierstellig verkaufen, sollte für so ein Studio vielmehr ein Grund zur Freude sein.

[mr archer]

Ich wünsch den beiden Glück auf den Weg. The Path wird für mich immer ein besonderes Spiel meiner Spielevita bleiben, zu dem ich immer mal wieder zurückkehre. Danke dafür. Sunset wird bei Gelegenheit noch angeschaut. Das Leben geht weiter.

[Todesglubsch]

Hurz, ich kann weder mit dem Studionamen, noch mit den Spielen irgendwas anfangen. Ist wohl vollkommen an mir vorrüber gegangen. Demnach wäre wohl ne Marketing-Agentur besser für die Knaben gewesen, als PR.

Nicht, dass ich die Spiele gekauft hätte. Ehrlich gesagt sehen sie alle nach Gähn-Material aus, sorry.

[|Chris|]

Schade, aber ich muss gestehen das ich Sunset auch nicht besonders fand. Im Gegensatz zu ähnlichen Projekten wie Gone Home hat mir Atmosphäre und Story gefehlt. Alles vage und 'artsy' aber ich hatte das Gefühl da steckt recht wenig dahinter.

In Sunset wirkte das meiste gezwungen und aufgesetzt. Vielleicht gerade weil sie diese Zugeständnisse machen wollten. Mich hätte dann eher interessiert, wie Sunset ohne ausgesehen hätte.

[Nekator]

Kein Verlust.. pseudo Kunst erstellen zu hohen Preisen 50% noch immer 10 €.. brauchen sich nicht wundern

[rainji]

Tja, komisch, wenn sich etwas, was von den Medien in den Himmel gehyped wird scheiße verkauft. Kommt wohl davon, dass nur ca. 3% der Spieler überhaupt auf Reviews von Spieleseiten hören und wenn man dann bedenkt, wie "gut" Sunset bewertet wurde, für etwas, was nichtmal ein Spiel oder eine VN ist, muss man sich nicht wundern warum Spieler den Redakteuren nicht mehr vertrauen.

Das Spiel wurde explizit an die Anita S. Fanboys and Girls vermarktet und für diese entwickelt. Dies kommt davon.

- obgleich sie mit Sunset schon einige Zugeständnisse beim Spieldesign gemacht hätten, um mehr Leute - vielleicht sogar den Massenmarkt -

Spiel ohne Gameplay, was für Zugeständnisse sollen das denn gewesen sein?

[darthslug]

Hmm... wenn ich mir die Kickstarter Kampagne anschaue, dann verstehe ich aber auch nicht ganz, was für Erwartungen man in das Spiel gesteckt hat. 50% des Budgets sind ein Art Grant und die restlichen 50% musste Tale of Tales aufbringen. Bei diesen 50% hat das Studie für etwa ein Drittel gefragt (sprich knapp 1/6 des Gesamtbudgets), weshalb man von 25000 Dollar wollte und am Ende sogar knapp 67000 Dollar durch Kickstarter bekommen hat (was demnach fast die komplette Hälfte sein dürfte). Sofern man hier also nicht mit dem Budget über Bord gegangen ist, hätten die restlichen Verkäufe zumindest dafür sorgen sollen, dass das Spiel ein bisschen Profit abwirft. (Das Ganze ist nur eine Milchmädchenrechnung aufgrund einer vorliegenden Vorstellung über das Budget).

Insgesamt ist es natürlich schade, wenn Tale of Tales aufhört, da mir The Path recht viel Spaß gemacht hat, aber ich kann auch einfach nicht sehen was man sich da erhofft. Bei einem Nischentitel wie Sunset werden da einfach die meisten Fans schon die Kickstarter Kampagne unterstützt haben. Das danach überhaupt so viele Verkäufe zusammenkommen ist schon fast ein Wunder.

[Kajetan]

Das Spiel wurde explizit an die Anita S. Fanboys and Girls vermarktet und für diese entwickelt. Dies kommt davon.

Jesses ...

[Chibiterasu]

Ich hab von dem Spiel gar nichts mitbekommen...

Habe The Path geliebt, daher werde ich mir auch Sunset mal bei Gelegenheit anschauen.
Einige Spiele brauchen etwas Zeit um sich rumzusprechen - ich hoffe sie warten daher noch ein wenig ab.

Die Verkaufszahlen sind aber wirklich relativ alarmierend gering.

[Sir Richfield]

Kein Verlust.. pseudo Kunst erstellen zu hohen Preisen 50% noch immer 10 €.. brauchen sich nicht wundern

Jo, hätten sie mal ein Stück Butter in 5 Metern Höhe in eine Ecke gepresst und damit echte Kunst erschaffen!

Was das Thema des Threads betrifft:
Dass sich künstlerisch wertvolle Spiele nicht in Mengen verkaufen, das wissen wir doch spätestens seit Psychonauts, oder?
Ich stelle mir an dieser Stelle auch die Frage nach der Erwartung. Wollte man ein Spiel der Kunst wegen machen, mindestens auf Null kommen (mit/ohne Kickstarter) oder groß Gewinne einfahren?
Oder hatte man sich einfach nur ein größeres Publikum als 4000 gewünscht? (Das Publikum wird größer sein, keine Sorge. Nur mit den zählbaren Einheiten hapert's)
Wieso ist die Diskrepanz jetzt so groß, dass man sich aus dem Markt zurückziehen will?
Überhaupt der Verweis auf "Und wenn, dann umsonst" deutet auf (reine) Gewinnabsichten. Dass die relativ unrealistisch sind, hätte jeder mit Blick auf "den Markt" sagen können.

Disclosure: Spiel hier gesehen und für nicht in meinem Interesse befunden. Spiel auf $einschlägige_Quelle gesehen und nicht mal für die "Demo" Interesse aufbringen können.

[mr archer]

Das Spiel wurde explizit an die Anita S. Fanboys and Girls vermarktet und für diese entwickelt. Dies kommt davon.

Jesses ...

Streiche Teppich.

[Schorriesa]

Kein wunder wenn man es nur auf PC veröffentlicht. Da wird es einfach schnell geladen Crack drüber und fertig. Selbstschuld möchte man sagen. Spiele und Entwickler sagen mir auch nichts also kein großer Verlust.