Steam: Mod-Entwickler dürfen künftig Geld verlangen - Spieler reagieren verärgert

[Kajetan]

Dieser bringt nun eine ganze Reihe Probleme mit sich wie wahrscheinlich eine Flut billiger Cash Grabs, Diebstahl und Plagiate von Mods, sowie damit die Ganze DMCA-Problematik.

Genau das.

Denn was hält mich ab einfach Mods abzugreifen, diese in den Workshop zu stellen und zu behaupten, das seien meine? Valve? Die Community? Der kleine Modder, der erstmal herausfinden muss, wo ich sitze und sich dann einen Anwalt leisten muss, der dann versuchen muss irgendwo am anderen Ende der Welt meine Rechte zu vertreten? Der kleine Modder, der erstmal mitbekommen muss, dass man seinen drei Jahre alten Mod für XYZ bei Steam kostenpflichtig vertickt?

Aber gut, soll Valve nur machen. Umso besser für die Konkurrenz!

[Asturaetus]

Ob dann nicht auch die Firmen die Hand aufhalten, wenn Modder damit Geld verdienen können?
Immerhin ist es weiterhin ihr Produkt.

Natürlich tun sie das - von den 75% Schnitt den Valve beim Verkauf von Mods nimmt, geht in dem Fall ein Teil an Bethesda.

[DonDonat]

Ich finde die Idee auch nicht so prickelnd...
Wenn ich jetzt Mods testen will die eventuell schon bekannt sind, dann muss ich erst mal für bezahlen???

Und wenn man die Entwickler der Mods unterstützen will dann kann man das fast immer auch bei den Entwicklern selbst...

[Gast]

selbst 0,20 Cent sind schon zuviel wenn sich der neue mod nicht gut den bisherigen verträgt

Das sehe ich aus Kundensicht als Hauptproblem bei der Monetarisierung von Mods, weil nämlich im Gegensatz zu offiziellen DLCs die Kompatibilität mit anderen Inhalten nicht gewährleistet werden kann. Hinterher stellt sich nach dem Kauf einer spezifischen (an und für sich auch lauffähigen) Mod heraus, dass sie mit einer bisherigen, für einen selbst jedoch unverzichtbaren Mod oder gar dem neuen Patch nicht kompatibel ist, man hat ergo einen Fehlkauf getätigt und darf wieder um Refunds bangen.

[casanoffi]

Naja, warum auch nich?
Die Leute stecken da Zeit und Arbeit rein, da ist es ihr gutes Recht auch Geld dafür zu verlangen.

Jetzt werden die einzelnen Contentersteller effektiv miteinander konkurieren um Einnahmen, um Exposure - jeder für Sein Stück am Kuchen - jetzt steht das Geld im Mittelpunkt. Und da wird es noch viel böses Blut geben, gerade wenn dann die ersten Vorwürfe im Raum stehen das Teile anderer Mods verwendet weden.

Ich nenne das ganz simpel Kausalität.

Eine der letzten Bastionen des PC-Gamings wird hier gerade mit Steinen beworfen.
In Zukunft wird man Modder als Heilsbringer feiern, wenn sie ihre Mods umsonst anbieten.

Klar, es ist nur eine Option für Modder, sie müssen ja kein Geld dafür verlangen.

Trotzdem wird imho damit der graue Mantel des Kapitalismus über eine grüne Wiese gelegt...

[Igorsam]

WICHTIG!

Vllt weiß das jemand:
Ich habe ungefähr 100 Mods am laufen über den Nexus-Mod-Manager und den Workshop in Skyrim - weiß jemand ob bei einer Umstellung von Free auf Paid oder gänzlichem Wegfall im Mod-Nexus mir dann meine ganze Installation versaut wird (mod gelöscht oder zB absichtlich kaputt gepatcht), oder einfach keine Updates mehr kommen?

Das wäre nämlich wirklich mehr als nervtötend?!

[Asturaetus]

Achja da ich gerade 0,20 Cent gelesen habe - hinsichtlich der Preisgestaltung ist es auch interessant. Die wird vom Hersteller (also hier im Fall von Skyrim Bethesda) vorgegeben in Form einer Preisstaffelung.

Also kann man als Modder wenn man seinen Mod hochlädt dann nur noch wählen ob es vielleicht ein 3, 5 oder 10 Euro Mod ist (fiktionale Preise). Wollen wir es nicht doch schon External DLC oder so was in die Richtung nennen? Man verkauft dann ja wirklich schon mittlerweile Extra-Content für den Hersteller zu dessen Preisvorgabe.

Wer sich das mal komplett durchlesen will: http://steamcommunity.com/workshop/work ... ppid=72850

[NotSo_Sunny]

Die Verteilungen der Einnahmen geht gar nicht. Wohl eher hätte der Modder 75% verdient. Wie sieht es eigentlich mit den Entwicklern/Publishern aus. Werden die auch beteiligt?.

[Gast]

Die Verteilungen der Einnahmen geht gar nicht. Wohl eher hätte der Modder 75% verdient. Wie sieht es eigentlich mit den Entwicklern/Publishern aus. Werden die auch beteiligt?.

Ja, die genannten 75% teilen sich Valve und Dev/Pub untereinander auf.

[Hafas]

[...]Für solche Sachen gibt es den PayPal "Spenden"-Button oder Flattr!

Wenn man im Workshop jetzt auf Möglichkeiten zu Spenden hinweist, wird dieser entfernt:
Scheinbar werden auch Leute für negative Äußerungen bezüglich der Monetarisierung temporär gebannt, wobei jetzt nicht klar, ob nur "Ist kacke" gesagt wurde oder eine deutliche krassere Wortwahl genutzt wurde.

[...]Wie sieht es eigentlich mit den Entwicklern/Publishern aus. Werden die auch beteiligt?.

Mit relativer Sicherheit "ja". Ohne Bethesdas Zustimmung hätte Valve das nicht machen dürfen, also wird Bethesda auch ein Stück vom 75%en Kuchen abbekommen.

Edit & Meine persönliche Meinung: Alles Kacke und Scheiße. Habe den Workshop nie benutzt und immer alles über Nexusmods runtergeladen und werde das auch in Zukunft tun. Wird für ein Mod Geld verlangt, dann wird dieser gekonnt ignoriert.

[tip toe]

Ich bereue es, dass ich vor ein paar Monate nachgegeben habe, und mir ein Steam Account zugelegt habe.

15% Valve
15% Dev/Pub
70% Modder wäre mMn fair.

[NotSo_Sunny]

Danke für die Antworten! In dem Fall finde ich es zwar immernoch suboptimal, aber eben nicht so hirnverbrannt wie sich das im ersten Moment angehört hat.

[darthslug]

Die Verteilung der Einnahmen ist wirklich hirnrissig. 25% und ausgezahlt wird sowieso nur, wenn ein höherer Betrag zusammenkommt (also mindestens $100). Dann fallen noch Überweisungskosten an. Wenn Horst A also nichtmal die 100 Mücken zusammenkriegt, schaut er dämlich aus der Wäsche, wenn Horst B am Ende soweit ist und trotzdem nur 90 kriegt, weil Valve entscheidet, dass die Überweisungskosten zu hoch sind, dann der auch. Ich hoffe ernsthaft das sich das regeln wird.

PS: Es gibt für mich eine einzige Ausnahme, bei der sowas funktionieren könnte. Die Rechteinhaber von Brettspielen könnten Mods für Tabletop Simulator einstellen, wodurch man eine sichere Variante hätte, die auch bestehen bleibt. Da das aber nicht passieren wird, kann man auch gleich sagen, dass für Tabletop Simulator alles verloren ist, wenn sie P4Mod einführen.

[Cheraa]

Ein weiterer Schritt von Valves Geschäftsidee, die sich zusammen fassen lässt mit:
"Wir tuen nichts, kassieren aber kräftig Geld dafür".
Man muss sich das mal vorstellen, 75% behalten sie.
3/4 des Einkaufpreises geht an sie und nicht den Erschaffer des Contents und all das ist mit dem Haken versehen, dass falls die Modifikation aufhört zu funktionieren man geld für nichts ausgegeben hat.

Ach ja 4players anscheinend entfernt Valve Donationslinks aus Modprofilen, dass wäre doch auch mal eine News wert.

Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Rein rechtlich darf man mit Mods eigentlich kein Geld verdienen, da das geistige Eigentum beim Publisher/Entwickler liegt. Daher bin ich mir ziemlich sicher, das diese hier ebenfalls im Boot sitzen und auch etwas von diesem Kuchen erhalten.

Einer seits kann ich es gut verstehen und finde es durchaus ok, wenn Modder für Ihre Arbeit Geld erhalten. Immerhin gehen hier meist viele Stunden drauf, andererseits müsste man dann aber auch bei den Kostenpflichtigen Mods eine gewisse Support Garantie erhalten. Bsp.: Der Modder verpflichtet sich vertraglich seine Mod für 1/2 Jahre anzupassen wenn diese Aufgrund von Patches nicht mehr lauffähig wäre.

[Easy Lee]

Wenn man im Workshop jetzt auf Möglichkeiten zu Spenden hinweist, wird dieser entfernt:
Scheinbar werden auch Leute für negative Äußerungen bezüglich der Monetarisierung temporär gebannt, wobei jetzt nicht klar, ob nur "Ist kacke" gesagt wurde oder eine deutliche krassere Wortwahl genutzt wurde.

Unfassbar. Kaum überlegt man sich als Konsolennutzer, ob man vielleicht doch mal wieder auf PC umsattelt, schon fällt Valve der nächste Dreck ein, der sämtliche Gedankenspiele direkt wieder unterbindet.

Der PC und ich kommen seit der Steam-Ära einfach nicht mehr zusammen und das wird wohl noch lange so bleiben.