Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von Morddrohungen ab

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Temeter 
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Temeter  »

Yep. Das Problem ist, dass nicht nur Konsumenten oder wütende Gamer zu dieser Interpretation kamen. Soweit wäre das ein Missverständnis gewesen, dass sich wohl beheben ließe. Nur hat ein Teil der Mainstream-Medien das eben direkt übernommen. Zufälligerweise etwas, dass gerade die Boulevardpresse des Gaming Journalism (!) fröhlich unterstützte.

Witzigerweise noch zu dem Zeitpunkt, als unsere Spielepresse mal wieder für ihre fragwürdige Natur in Kritik kam, egal ob nun Kausalität oder Korrelation. Kurz nachdem Youtuber in die gleiche Situation kamen, und alle Vertrauensfragen offen und inklusive einiger Korrekturen an ihren Regelungen klärten.

Internet-Drama ist schon immer eine interessante Komödie.
Zuletzt geändert von Temeter  am 23.02.2015 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
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OriginalSchlagen
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von OriginalSchlagen »

Plor
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Plor »

Ich habe mich Zeit meiner Spielekarriere als Gamer gesehen, immer als Gamer bezeichnet und tue es heute auch noch... habe mich trotzdem durch keinen dieser Artikel angegriffen gefühlt (genau so wenig wie durch die Videos Sarkeesians)... eher im Gegenteil. Da war eher so ein "Hell Yeah! Endlich kommt mal ein bisschen feuilletonistisches Leben in die Szene"-Gefühl (leider getrübt durch ein geichzeitiges "Oh Nein, einige aus der Szene müssen jetzt unbedingt ihre dunkelsten Seiten zur Schau tragen"-Gefühl).
johndoe527990
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von johndoe527990 »

Der Thread hier war ja halbwegs interessant bis irgendwelche Spinner PEGIDA hier ins Spiel brachten. Hat hier nicht viel zu suchen. Lasst den Leuten doch ihre politische Meinung und gut ist.
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Lebensmittelspekulant
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

@Plor
Persönlich fühle ich mich dadurch auch nicht angegriffen. Selbst über die Law & Order Episode konnte ich noch lachen. :)

Ich kann allerdings eher amerikanische Gamer verstehen, die sich über die Diffamierung ihres Hobbies aufregen, als diese 3rd Wave Feministen. Ich verstehe nicht, inwiefern eine Anpassung der Videospielkultur an feministische Maßstäbe Frauen helfen soll. Ich verstehe nicht inwiefern die Videospielkultur frauenverachtender sein soll als zB die Hip Hop Kultur. Ich verstehe sowieso nicht, warum Gamer nun die großen Frauenhasser sein sollen. Ich verstehe nicht, warum sexistische Darstellungen in Videospielen bösartiger sein sollen als legale Vergewaltigungen von Frauen in Saudi Arabien.

Die Pornodarstellerin Mercedes Carrera bringt es in einem Video ganz gut auf den Punkt:

http://www.youtube.com/watch?v=qf9U2b45oq4

Es ist schwierig zu begreifen, warum diese Feministen sich so sehr gegen Videospiele echauffieren, aber bei einer echten Vergewaltigung einfach verstummen.

Damit will ich auch weniger Anita mit ihren Videos Vorwürfe machen, sondern eher den Marktschreiern, die darauf folgten, die uns nun Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen pauschal als Frauenhasser darstellen. Gamer wurden im Zuge dessen von öffentlichen Personen als Faschisten, ISIS oder Untermenschen bezeichnet. Für uns sollten wieder Konzentrationslager errichtet werden um uns zu vergasen :)

Solche Hassbotschaften lese ich nur seitens der Feministen gegenüber Gamern. Ich lese nicht, daß Gamer auch nur ansatzweise soviel Hass für Frauen empfinden. Ich lese nicht, daß Gamer Frauen ins KZ stecken wollen. Ich erkenne nicht, daß Gamer gerne Frauen vergewaltigen oder aus der Spieleindustrie treiben wollen. Ich kann nicht einmal bestätigen, daß Gamer an sich überhaupt Frauen hassen. Trotzdem wird es so dargestellt, während der Hass, der seitens der Feministen über uns ausgeschüttet wird, ignoriert wird.

Ich würde gerne wissen warum das so ist. Warum sollen ausgerechnet wir die hasserfüllten Menschen sein, und nicht diejenigen, die uns aus lauter Heuchelei am liebsten töten wollen? :) Warum sollen ausgerechnet wir die größten Misogynisten sein und nicht diejenigen, die Frauen wirklich schlimmes Leid zufügen?

Auf all das hätte ich gerne Antworten ^^
Kya
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Kya »

https://www.youtube.com/watch?v=dMCN8jOlPAo
Es reicht bis 1:25 min zu schauen.

Die Frau hat mindestens! ein Rad ab, oder bekommt nicht genug Aufmerksamkeit.

Ich glaub ich setze mich auch mal hin, und mache ein Spiel mit so Figuren:
Bild
Bild
Die gegen (ausschließlich männliche) Gegner kämpfen.
Das Spiel ist wirklich mal was ganz anderes...nicht.
Sexy chicks kämpfen gegen böse, böse Männer in so hautengen Suits, das selbst der stark ausgeprägte Venushügel, Körbchengöße "D" und die 40cm Taille einem zwangsweise ins Gesicht springen.

Danach pack ich die Taschentücher aus und weine ein wenig auf https://www.patreon.com/user?u=439829 rum, dass die ganzen bösen Männer/Gamer (ist ja quasi eh alles das gleiche :Blauesauge: ) gegen mich sind.
Insbesondere wollen die mich brennen sehen, weil ich arme, arme weibliche Kreatur rote Haare habe.
Die Welt ist so böse und misogyn.

Wie kann man Brianna Wu noch verteidigen oder gar unterstützen?
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3nfant 7errible
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von 3nfant 7errible »

Lebensmittelspekulant hat geschrieben:@Plor
Persönlich fühle ich mich dadurch auch nicht angegriffen. Selbst über die Law & Order Episode konnte ich noch lachen. :)

Ich kann allerdings eher amerikanische Gamer verstehen, die sich über die Diffamierung ihres Hobbies aufregen, als diese 3rd Wave Feministen. Ich verstehe nicht, inwiefern eine Anpassung der Videospielkultur an feministische Maßstäbe Frauen helfen soll. Ich verstehe nicht inwiefern die Videospielkultur frauenverachtender sein soll als zB die Hip Hop Kultur. Ich verstehe sowieso nicht, warum Gamer nun die großen Frauenhasser sein sollen. Ich verstehe nicht, warum sexistische Darstellungen in Videospielen bösartiger sein sollen als legale Vergewaltigungen von Frauen in Saudi Arabien.

Die Pornodarstellerin Mercedes Carrera bringt es in einem Video ganz gut auf den Punkt:

http://www.youtube.com/watch?v=qf9U2b45oq4

Es ist schwierig zu begreifen, warum diese Feministen sich so sehr gegen Videospiele echauffieren, aber bei einer echten Vergewaltigung einfach verstummen.

Damit will ich auch weniger Anita mit ihren Videos Vorwürfe machen, sondern eher den Marktschreiern, die darauf folgten, die uns nun Zeitungsartikeln und Fernsehsendungen pauschal als Frauenhasser darstellen. Gamer wurden im Zuge dessen von öffentlichen Personen als Faschisten, ISIS oder Untermenschen bezeichnet. Für uns sollten wieder Konzentrationslager errichtet werden um uns zu vergasen :)

Solche Hassbotschaften lese ich nur seitens der Feministen gegenüber Gamern. Ich lese nicht, daß Gamer auch nur ansatzweise soviel Hass für Frauen empfinden. Ich lese nicht, daß Gamer Frauen ins KZ stecken wollen. Ich erkenne nicht, daß Gamer gerne Frauen vergewaltigen oder aus der Spieleindustrie treiben wollen. Ich kann nicht einmal bestätigen, daß Gamer an sich überhaupt Frauen hassen. Trotzdem wird es so dargestellt, während der Hass, der seitens der Feministen über uns ausgeschüttet wird, ignoriert wird.

Ich würde gerne wissen warum das so ist. Warum sollen ausgerechnet wir die hasserfüllten Menschen sein, und nicht diejenigen, die uns aus lauter Heuchelei am liebsten töten wollen? :) Warum sollen ausgerechnet wir die größten Misogynisten sein und nicht diejenigen, die Frauen wirklich schlimmes Leid zufügen?

Auf all das hätte ich gerne Antworten ^^
Diese Frauenhass-Geschichte ist ja auch von vorne bis hinten erstunken und erlogen.

Schauen wir uns doch mal an wer hier konsequent war, wer Männer und Frauen wirklich gleich behandelt und wer wirklich die bigotten Sexisten sind....

Akt I
Auftritt Jack Thompson. Beginnt seine Bullshit Kampagne gegen Gewalt in Videospielen und erwählt GTA bzw Rockstar/2k als seinen Libelingsfeind.
Gamer reagieren darauf, von sachlicher Kritik bis Hatemails und Morddrohungen ist alles dabei. Die Spielepresse schliesst sich dem mehr oder weniger an, grösstenteils auch eher sachlich kritisch, teils aber auch spöttisch, sarkastisch, hassend und die Morddrohungen nicht verurteilend.
Gegen Kotaku speziell hatte Thompson Klage eingereicht, weil es dort in den Foren Morddrohungen gegen ihn gab und sie sich weigerten die Posts zu löschen, oder die User zu bannen. Der Kommentar von Kotaku war dazu nur "Ach, ist doch gar nicht so ernst gemeint und ist doch lustig. Und ausserdem bannen wir wegen sowas keine User, because freedom of speech n stuff"

Und die gute Leigh Alexander hatte auch ein paar ganz speziell nette Worte für Herr Thompson:
Karma's a bitch: Jack Thompson has heart trouble

You know what karma is; it's that concept by which if you live a good life, you're reborn as a golden cow, and if you're bad, you're liable to spend your next incarnation trapped in the body of a hideous predatory mantis who gets his head eaten by lady mantises with frightening breasts. In other words, you reap what you sow, and now the elevated blood pressure that Jack Thompson causes all of us gamers with his ignorant mouth-frothings is giving him a big bushel of reciprocal come-uppance.

GamePolitics.com is reporting this morning that dear Mr. Thompson is suffering from a stress-induced heart ailment, or so he wrote in a Federal District Court motion involved in his legal battle with the Florida Bar. From the filing:


Plaintiff, at 3 am this day, is suffering what he believes is arrhythmia, from which he has suffered previously, as well as chest pain. This may be a benign condition, or it may be serious. He has had other previous episodes like this induced by stress.


Plaintiff must try to see his cardiologist… to try to assess the problem. It is most likely stress-related by virtue of The Florida Bar’s demand that Thompson be psychiatrically/psychologically evaluated in violation of its own Rules.


... Aww. Let's all send him some flowers, kind wishes and candy -- POISON CANDY, that is.


story by
Leigh Alexander

Akt II
Auftritt Anita Sarkeesian. Startet ihre Tropes vs Women Videoreihe, mit ihren cherry picked und aus dem Kontext gerissene Szenen, Lügen zu den Hintergründen der Spiele, aberwitzigen Erklärungen, etc
Gamer reagieren darauf, von sachlicher Kritik bis Hatemails und Morddrohungen ist alles dabei. Doch etwas hatte sich geändert. Der Schniedel wurde durch eine Mumu ersetzt und damit änderte sich auch die Haltung einiger Spielejournalisten. Morddrohungen sind plötzlich nicht mehr witzig und sollten ernst genommen werden. Selbst sachliche Kritik an den offensichtlichen Fehlern in der Videoreihe ist auf bestimmten Seiten nicht mehr erlaubt. Die Zeiten der freedom of speech sind auf Kotaku vorbei, und Leigh Alexander (wir erinnern uns - causes all of us gamers) erzählt plötzlich was von Gamers are dead.


Ich überlasse es jedem selbst zu entscheiden, wer hier konsequent war, wer in beiden Fällen gleich gehandelt hat, wer beide Geschlechter gleich behandelt hat, und wer eben dies nicht getan hat, ja sogar ins extreme Gegenteil umgeschlagen ist. :)

Im übrigen konnte noch niemand erklären, wieso diese ganzen fürchterlichen misogynen Gamer ausgerechnet auf diese nobodies wie Zoe Quinn oder Brianna Wu gewartet haben. Ist ja nicht so, dass es nicht bereits genug Auswahl an weiblichen Entwicklerinnen gegeben hätte über all die Jahre.... Jade Raymond, Kim Swift, Roberta Williams, Amy Hennig, Corinne Yu, Kelle Santiago, Siobhan Reddy, Bonnie Ross, etc etc....
Andererseits werden Gestalten wie Phil Fish attackiert.

... man könnte meinen diese Internet & Gamer Peoplez haben einfach nur was gegen Idioten und Betrüger :Häschen:
Plor
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Plor »

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Temeter 
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Temeter  »

Interessant, dass das von jemandem kommt, der die Mär des frauenhassenden Gamers so stolz verteidigt. :P
Plor
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Plor »

Plor hat geschrieben:Ich habe mich Zeit meiner Spielekarriere als Gamer gesehen, immer als Gamer bezeichnet und tue es heute auch noch...
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3nfant 7errible
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von 3nfant 7errible »

Das ist klasse, dann können wir ja so Sachen wie Doppelmoral, Heuchelei und natürlich auch Sexismus und alle anderen Arten von ismen aus unseren Lexika und Gedanken streichen. Das gibt es nicht. Sollte jemand das Gegenteil behaupten, reicht es einfach nur mal eben diesen Link zu posten :Daumenrechts:
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Temeter 
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Temeter  »

Mit Gamer habe ich in diesem Fall 'eine Gruppe von Gamern' gemeint. Verstehe aber, warum man das so einfach missverstehen kann. :wink:

Ich meine eher das hier:
Jeder, der sich an diesem faschistoiden Fackel- und Heugabel Mob-Scheiß der Gamergate-Herde beteiligt und gegen Personen hetzt, die er überhaupt nicht kennt, einzig und allein angefeuert durch obskure Internet-"Beweise" trägt eine Mit- und Teilschuld daran, dass die Eskalation so weit geht, dass Leute Angst um ihr Leben haben müssen.
Diese Obsession mit einem Hashtag ist ein typisches Beispiel dafür, wie man sich die Welt in bestimmte Fraktionen zurechtzureden kann. Sogar die in deinem Artikel beschriebene überbordende Negativität lässt sich wiederfinden.

Jeder andere fragt sich da nur, wie man soviele Behauptungen und Emotionen auf einen Hashtag projezieren kann, der ab und zu mal an eine Nachricht gehängt wird. Oder warum überhaupt versucht wird, eine Hochburg des Shitpostens wie Twitter zu einem einfach einzuordnenden Phänomen zu machen.
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Plor »

@Temeter

Das Zitat - dass in der Tat ziemlich polemisch und alles andere als differenziert war - war in dem Fall nicht an die #Gamergater als ganzes, sondern an eine spezifische Person, die hier was gepostet hatte.

Zu den verschiedenen Positionen und Motiven, die sich unter dem #Gamergate-Hashtag tummeln, hatte ich schon an anderer Stelle was geschrieben:
Die Angst davor, dass Hobby Videospiele von außerhalb schlecht geredet oder gar kaputt gemacht wird. (...) Ich kann diese Angst ja durchaus partiell nachvollziehen. Videospieler sind es (leider Gottes) gewohnt, sich gegen Angriffe auf ihr Medium von außen verteidigen zu müssen: Die unsägliche Killerspieldebatte, dumme RTL-Exklusiv Beiträge, die alle Gamer als ungefickte Kellerkinder darstellen, merkwürdige Berichte von Frontal21, die hinter jedem MMORPG die Gefahr einer lebenszerstörenden Sucht sehen, die Anti-Digitalität eines Manfred Spitzer… Aber schaut euch doch mal an, wer die Protagonisten hier sind, gegen die ihr schießt… die kommen NICHT von außerhalb. (...)
Ja, ich glaube es gibt auch die Leute, die diesen Hashtag tatsächlich benutzen, weil sie über Ethik im Videospieljournalismus diskutieren und diese verbessern wollen. Und ja, diese Leute haben teilweise auch recht. Es gibt eine Menge Defizite im Videospieljournalismus.
differenziert genug?

Edit: Whole Text here http://seite360.de/2014/11/16/ein-paar- ... gamergate/
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Temeter 
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Temeter  »

Danke, das ist durchaus besser.
Allerdings stellst du gerade im ersten Absatz die vorhandene Kritik an FemFreq's Arbeit - bzw. feministischen Einfluss - immer noch in eine spezifische Ecke. Sicher gibt es diese Phenomäne, das will ich nicht bestreiten, allerdings sind sie völlig belanglos in einer Argumentation.

Es wäre nur unehrlich, alle Kritik darauf zu reduzieren. Es gibt gut argumentierte Kritiken (wurde afair sogar mit gamergate Hashtag gepostet) über ihre Arbeit, zudem baut ein Teil von Anitas Arbeit eben immer auf einer Idee auf:
But it’s undeniable that popular culture is a powerful influence in or lives and the Damsel in Distress trope as a recurring trend does help to normalize extremely toxic, patronizing and paternalistic attitudes about women.
Und das ist in der Tat auf dem gleichen Level von 'Spiele machen gewaltbereit', hier eben durch eine subtile Gehirnwäsche ersetzt. Vielleicht etwas überspitzt von mir, aber von der Bedeutung nicht weit entfernt: Es geht um die Gefahr durch den Spielekonsum.
Da macht es auch keinen Unterschied, ob die Kritik von Spielern kommt oder nicht. In einer durch Argumente geführten Debatte ist das belanglos. Weiterhin ist Anitas und Jonathans Nutzung von Wörtern wie 'undeniable' innerhalb einer unbewiesenen, und gleichzeitig so weitreichenden These äußerst unprofessionell.

Wenn Leute diesen Teil der Behauptung als wenig besser als eine polemische RTL-Sendung sehen, ist das dann so verwunderlich?
Plor
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Re: Brianna Wu sagt Auftritt auf der PAX East aufgrund von M

Beitrag von Plor »

Temeter  hat geschrieben:zudem baut ein Teil von Anitas Arbeit eben immer auf einer Idee auf:
But it’s undeniable that popular culture is a powerful influence in or lives and the Damsel in Distress trope as a recurring trend does help to normalize extremely toxic, patronizing and paternalistic attitudes about women.
Und das ist in der Tat auf dem gleichen Level von 'Spiele machen gewaltbereit', hier eben durch eine subtile Gehirnwäsche ersetzt.
Ich denke nicht, dass Sarkeesians Arbeit auf dieser Idee aufbaut, aber ich würde zumindest so weit mitgehen, dass die "Tropes vs. Women"-Reihe immer genau dann schwächer wird, wenn Sarkeesian den kulturanalytischen Rahmen verlässt und versucht ihr Thema soziologisch zu untermauern bzw. zu erweitern. Mein Problem damit ist zwar eher, dass ich es als eine Binsenweisheit empfinde, dass Medien (Filme, Musik, Spiele) einen Einfluss auf die Tradierung bestimmter Rollen und Bilder in der Gesellschaft haben, aber auch, dass dadurch immer die Gefahr besteht, den Indizierungswütigen in die Hände zu spielen. Wobei Sarkeesian mMn. schon komplexer argumentiert, als in der dummen "Monkey see, monkey do"-Killerspieldebatte viel zu oft getan wurde. Und um das noch zu ergänzen, ich denke nicht, dass Sarkeesians Analysen durch diese Schwächen in der Reihe an Gewicht verlieren.

Wie gesagt, habe nichts gegen Kritik an der Tropes-Reihe, mich nervt nur die Kritik nach dem Motto: "Sie lügt, sie betrügt, sie ist keine Spielerin, der Feminismus will uns unsere Spiele wegnehmen!" Und mich nervt die "Kritik" an Brianna Wu oder Zoe Quinn nach dem Motto: "Sie hat für gute Reviews gevögelt, sie inszeniert ihre Opferrolle, um Öffentlichkeit zu bekommen, sie macht False Flag Attacken gegen sich selbst, sie lügt, sie betrügt und sie hat einen Mann in Reno erschossen..." Und so etwas habe ich von #Gamergater-Seite viel zu oft lesen müssen im letzten halben Jahr.