Allgemeiner Politikthread

[TheLaughingMan]

Merkst aber das sich hier die Schlange in den Schwanz beißt in der Logik nicht wahr? :wink:

Nicht unbedingt

Mal zur Abwechslung ein paar nette Nachrichten
http://edition.cnn.com/2015/01/22/polit ... index.html

Es gehen ja viele davon aus das der IS am Ende an der gleichen Sache scheitern wird wie seinerzeit Nazi Deutschland: Sich mit allen gleichzeitig anlegen. Ist immer eine schlechte Idee.

[Almalexian]

Das sicherlich auch. Aber dass der IS und seine Berufsterroristen mehrheitlich neben Kämpfen auch Staat können bezweifle ich irgendwie sehr stark. Dazu gehört schon ne ganze Menge an Organisation und bei sovielen Strukturen wie die über den Haufen geworfen haben fangen die ziemlich weit unten an.
Das ganze ist nur eine Momentaufnahme und wird nichts weltbewegendes reissen. Ich hoffe die Typen sind bald alle unter der Erde, dann kann man sehen was man aus den Trümmern des Irak noch macht.

[Gast]

Mal zur Abwechslung ein paar nette Nachrichten
http://edition.cnn.com/2015/01/22/polit ... index.html

Naja, Auszug aus derselben News:

"I was in a war where we did body counts and we lost that one," Hagel said, referring to his service in Vietnam.

Die Frage ist, wann man denn wirklich von einem "Sieg" sprechen kann? Wahrscheinlicher wäre, dass die gesamte Region auch in den Folgejahren nach Zerschlagung des IS in einen Bürgerkrieg verfallen würde.

[Wigggenz]

Das sicherlich auch. Aber dass der IS und seine Berufsterroristen mehrheitlich neben Kämpfen auch Staat können bezweifle ich irgendwie sehr stark.

Soweit ich weiß haben die staatliche Strukturen in den bereits eroberten Gebieten relativ stabil aufgebaut. Eine einigermaßen funktionierende Verwaltung, sogar eine Art "Sozialhilfe" soll es geben.

Habe das aber auch nur vor Monaten in einem Artikel gelesen, den ich jetzt nicht mehr finde. Kann genau so gut auch falsch sein, dann behälst du mit deinen Zweifeln natürlich recht. Die Zukunft wird es zeigen, wenn Isis noch länger nicht zerstört werden kann.

Die Gefahren gehen ja nicht nur von Isis und Verbündeten selbst aus, auch viele von ihnen unabhängige Extremisten werden durch ihren Erfolg motiviert, angespornt und ggf. ja erst radikalisiert.

[Aurellian]

Ich erinnere mich auch daran, das gelesen zu haben. Mit vielen Problemen, wenig überraschend meistens durch deren archaisches Weltbild verursacht, aber doch irgendwie ansatzweise funktionierend. Dürfte auch noch ein Weilchen so bleiben, denn welche externe Kraft sollte den Laden zerlegen? Luftschläge sind dafür ungeeignet, auf dem Boden will das Ausland aus nachvollziehbaren Gründen nicht rein und weder die irakische noch die syrische Armee werden in absehbarer Zeit in der Lage sein, effektiv gegen die Spinner vorzugehen.

[Wulgaru]

Externe Kräfte? Ganz konkret Iran und Saudi Arabien. Vor allem ersteres Land ist auch in Bodenkämpfen beteiligt. Ist natürlich klar warum die das tun und es ist auch klar das die erst aufhören werden wenn sie ISIS nicht mehr als Bedrohung sehen. Das ist tatsächlich mal etwas was man hier nicht so viel liest, wenn es auch nicht völlig ignoriert wurde:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 77398.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... ak-allianz

Ich glaube also schon das man Isis als nicht allzu stabil ansehen sollte. Sie profitieren von ihren Erfolgen das stabilisiert sie von innen und motiviert die Kämpfer (Geld, Sklavinnen..was auch immer), aber diese Erfolge erreichen sie aufgrund eines super geschwächten Irak und eines super geschwächten Syriens. Das Isis-Gefasel von der Eroberung der Welt und Europas braucht man nicht ernst nehmen, weil sie ganz genau wissen das die das nicht hinkriegen. Es hat seinen Grund warum sie in Kurdistan ganz bewusst niemals über die türkische Grenze sind, denn sobald die Türkei richtig eingreifen würde, wäre es vorbei mit der Eroberung und auch Israel würde sich das sicher nicht einfach nur angucken wenn sie Jordanien oder Edit: Libanon (natürlich)angreifen.

[mr archer]

http://www.l-iz.de/politik/sachsen/2015 ... hlen-65281

Ein nicht uninteressanter Nachklapp zu Legida vom Mittwoch und den einmal mehr schwer nachvollziehbaren Teilnehmerzahlen der Polizei.

[Wulgaru]

http://www.l-iz.de/politik/sachsen/2015 ... hlen-65281

Ein nicht uninteressanter Nachklapp zu Legida vom Mittwoch und den einmal mehr schwer nachvollziehbaren Teilnehmerzahlen der Polizei.

Wobei es dann auch die Frage ist ob die Gegendemos so groß waren, dass muss man dann bei aller Fairness auch in Frage stellen. Klingt in der Tat seltsam. Wenn es nur 13.000 statt 15.000 wären, würde ich sagen...Leute die haben besseres zu tun als zu zählen, aber 15.000 statt 7.000? Das schon enorm.

[mr archer]

Wobei es dann auch die Frage ist ob die Gegendemos so groß waren, dass muss man dann bei aller Fairness auch in Frage stellen.

Natürlich.
Wobei ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht habe, dass seitens der Polizei tendenziell und auch außerhalb Sachsens rechte Demos bei den Zahlen nach oben gejazzt werden, linke Demos (einschließlich Ökologiebewegung) hingegen klein gerechnet.

Ist erstmal nur eine rein empirische Beobachtung.

[mr archer]

http://www.zv.uni-leipzig.de/service/pr ... ab_id=5885

Hier nun auch noch einmal als offizielle Pressemeldung der Uni Leipzig. Mal schauen, wie die Polizei da nun drauf reagiert.

[Pyoro-2]

War damals bei den Studiengebührenbeiträgen-Demos hier auch so interessant zu beobachten. Je nachdem, wer da welche Interessen hatte, gingen die Zahlen schon schön kreuz und quer zw. iwie 200 und 5000 oder so hin- und her xD

[johndoe981765]

Wobei es dann auch die Frage ist ob die Gegendemos so groß waren, dass muss man dann bei aller Fairness auch in Frage stellen.

Natürlich.
Wobei ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht habe, dass seitens der Polizei tendenziell und auch außerhalb Sachsens rechte Demos bei den Zahlen nach oben gejazzt werden, linke Demos (einschließlich Ökologiebewegung) hingegen klein gerechnet.

Ist erstmal nur eine rein empirische Beobachtung.

Das ist ja nun keine Seltenheit, daß man die Gefahr von rächts überhöht. Das machen ja andere Institutionen auch ganz gerne, um sich immer wieder selber zu legitimieren.

[Almalexian]

Das ist ja nun keine Seltenheit, daß man die Gefahr von rächts überhöht. Das machen ja andere Institutionen auch ganz gerne, um sich immer wieder selber zu legitimieren.

Das war andersherum zu verstehen.

[mr archer]

Nun ja. Im Pegida-Fall kann es diesmal eben vielleicht auch sein, dass sich "Rächts" gerade mengenmäßig geiler findet, als es eigentlich ist. Auch zu den Dresdner Zahlen der letzten Wochen gab es immer wieder irritierte Fragezeichen von unterschiedlicher Nichtpolizei-Seite, die auch vor Ort war.

[Wigggenz]

http://www.sueddeutsche.de/politik/prot ... -1.2243945
Ganz interessanter Artikel, auch sehr treffend wie ich finde.