Allgemeiner Politikthread

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Wulgaru
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wulgaru »

Pyoro-2 hat geschrieben:Trotzdem isses im Großen und Ganzen doch absolut vertretbar. Die reichsten Länder nehmen pro Kopf die meisten Leute auf. Das erscheint mir nid nur logisch sondern, mhja, geradezu perfekt. Klar, paar Ausnahmen und kleine Verbesserungen könnte man vornehmen, aber mal ehrlich, das sind sind so geringe Faktoren, da gibt's echt wichtigeres - trotzdem machen gerade darum die Leute so viel Trara. Paradox, wie immer. ^^
Es ist halt auch gerade ein Scheißkrieg in Syrien, natürlich isses dieses Jahr akuter und mehr als sonst, aber gerade wenn die Leute so viel Angst haben von Isis geköpft zu haben, müssten sie diesen Zusammenhang gerade noch herstellen können.
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mr archer
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von mr archer »

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ge-zuhause

Einfach mal eine Geschichte zum Thema wie es eben auch laufen kann, wenn die lokale Politik weiß, was sie tut. Mir fallen in der Oberlausitz schlagartig dutzende Dörfer und auch ein paar Städte ein, die so eine Entwicklung angesichts der Überalterung und Abwanderung dringend bräuchten.
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Almalexian
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Almalexian »

BattleIsle hat geschrieben:
Almalexian hat geschrieben:Warum verlinkst du hier Klopapier? Hab noch genug davon zuhause.
Wie meinen? Verstopfung oder einen roten Arsch?
Weder noch, einfach noch genug da.

Meinen abfälligen Kommentar und das weiter unten geschriebene ist das einzige was diese "Partei" noch von mir bekommt. Ich und andere haben lange genug versucht auf den Ehemaligen Terminator einzureden dass seine Statements mal gar nicht gehen. Genützt hat es nichts, dieser Sturkopf hängt weiter an der "Wahrheit" seiner Parteizeitung aus der gut die Hälfte seiner angeblichen Beweise stammen, aus allen möglichen Quellen zusammengetragen und in den fürs Zielbestreben bestmöglichen Kontext gesetzt um dem Anschein nach ein einheitliches Bild eines von Islam und Ausländerkriminalität zersetzten Deutschlands das von gleichzeitig unfähigen, gierigen und ideologisch triebgesteuerten linksgrünen Gutmenschen beherrscht wird, darzustellen. Dass seine Beispiele keine solchen sind weil sie nur Einzelfälle sind, wollt dem partout nicht in den Kopf, insofern war das ganze Gerede Zeitverschwendung. Dem hät man da berichten können dass die türkische Armada vor Deutschlands Toren steht und er hät unaufgefordert den Knüppel rausgeholt um mitzukämpfen.

Wer meint, in Deutschland herrsche der Islam sollte sich mal die Faktenlage klarmachen. Gegenüber dem Christentum und den säkularen Einflüssen ist der nach wie vor ein Fliegenschiss. Wer meint, Zuwanderung sei problematisch, hat Recht. Problematisch weil man es nach wie vor duldet dass Migranten in eigenen, isolierten Klassen vor sich hin dümpeln oder gleich in Großstadtghettos leben, statt anständigen Unterricht in Deutsch, europäischen Werten und einem friedvollen Miteinander zu bekommen. Wer meint, es sei gewissermaßen das Schicksal von arabischen Migranten, in schlecht bezahlten Jobs den Unterschichts-Deutschen die ihren streitig zu machen, ist ein Rassist. Wer denkt, der Islam sei eine Gewaltreligion der hat nicht verstanden, dass Religion immer das ist was Menschen daraus machen: Man muss nicht gewalttätig leben um sich als Muslim zu sehen und man kann sich nach wie vor als Christ sehen ohne das Konzept der Nächstenliebe jemals zu befolgen. Wer glaubt dass die Flüchtlinge uns die Butter vom Brot nehmen und eigentlich gar kein Recht haben hier zu sein, sollte sich mal anschauen was wir so alles an schönen exotischen waren und Elektronik haben und welcher Politik wir das zu verdanken haben. Einer die mit Unrechtsstaaten kooperiert, ausbeutet, opportuniert und die Länder der Flüchtlinge ins Elend getrieben hat. Wer denkt, die Probleme des deutschen Staates seien Migrnaten, Flüchtlinge, Sozialschmarotzer und Kriminelle, sollte sich mal anschauen wer die letzten Jahrzehnte auf wessen Kosten viel viel reicher geworden ist. Und wer meint, Kriminalität könne nur mit Law-and-Order bekämpft werden, der schaue sich mal die Law-and-Order-Systeme anderer Staaten an (Amerika als nächstes Beispiel) und wie gut dass da funktioniert. Strafverfolgung und Strafe hat Sinn und Zweck, aber mehr Aufmerksamkeit muss der Prävention dienen. Die meisten Straftaten werden nicht von Menschen begangen die finanziell gut auskommen, psychisch gesund sind, mit ihrem Leben im Reinen stehen und gute soziale Kontakte pflegen. Dass mehr Leute das haben, darauf muss man hinarbeiten. Strafe und Resozialisierung ist nur die Notbremse wenn es nicht funktioniert hat, kein Mittel bei dem man meinen könnte es wäre alles gut in der Gesellschaft. Und entschuldige bitte wenn dir diese Sicht auf die Dinge nicht knallhart und realitätsbezogen genug vorkommt, ich denke halt gerne in Mustern bei denen alle profitieren können, es möglichst alle ein gutes Stück gut haben und Fortschritt durch Kooperation, nicht Ellenbogen-Kapitalismus entsteht. Diese Vision bei der man keine Leute als grundauf schlecht oder böse, als störend oder hoffnungslos einsortieren kann, ist dir bestimmt viel zu weichgespülter Gutmenschen-Quark.
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Skippofiler22
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Skippofiler22 »

Also unsere Asylpolitik ist doch ganz in Ordnung. Dauerhaft Asyl gibt es nur äußerst selten. Und fast immer werden leerstehende Wohnungen angemietet, sollten Asylbewerber bei uns "erfolgreich" durch die Erstaufnahmestellen gekommen sein, was ja gerade bei Syrern, die den "Asylgrund" "Verfolung durch Krieg und radikale Kräfte" begründenswert ist.
Da braucht keiner von der Pegida Angst zu haben, dass man als Deutscher wegegen den Erstaufnahmen der Asylbewerber dauerhaft auf den Straßen leben muss. Das Asyl wird nur solange gewährt, bis eine Friedensdauer von mindestens einem Jahr in irgendeinem Kriegsgebiet auf der Welt sicher aufrecht erhalten kann. Klar kann das gut 10 Jahre oder so dauern. Aber "Zwangsräumungen" von Wohnungen wegen Asylbewerbern kommen so gut wie gar nicht vor.
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Wigggenz
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wigggenz »

Also ich muss ja sagen, ich war immer für meine Verhältnisse recht zurückhaltend mit Kritik an Pegida-Mitläufern... aber nun habe ich in der aktuellen Stunde 2 Interviews gesehen, in denen ältere Damen folgende Aussagen machten:

"Ich laufe hier mit, damit der Islam nicht als Staatsreligion eingeführt wird." und "Ich laufe mit, weil ich Weihnachten nicht in eine Moschee sondern eine Kirche gehen möchte."

Wie verblödet kann man denn bitte sein? Ich war da schon ein wenig fassungslos.
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Deuterium
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Deuterium »

Wenn die Islamisten das so clever anstellen, wie es die Christen damals gemacht haben, wird die gute Frau nach der Einführung der neuen Staatsreligion sowieso kein Weihnachten mehr feiern wollen. Dann kann es nur heißen: "Konvertieren oder Kopf verlieren".
Schon witzig, wie wichtig die Religion plötzlich wieder wird, die einem das ganze Jahr über eigentlich scheißegal ist, wenn es darum geht, mal ein bisschen gegen andere zu hetzten. Schönes Pharisäertum.
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Wulgaru
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wulgaru »

Nun, ich freu mich auf jeden Fall das heute über 20.000 Leute auf den Straßen waren die eben gezeigt haben das Pegida nicht das Volk, die schweigende Mehrheit etc sind sondern eine Dresdner Eigenheit.
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Pyoro-2
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Pyoro-2 »

Wulgaru hat geschrieben:Dresdner Eigenheit
Netter Euphemismus für Scheißnazis :lol:
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Wulgaru
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wulgaru »

Nich wa? Da kann mir keiner was von Nazikeule erzählen, man muss nen Gegencode benutzen. :D
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Wigggenz
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wigggenz »

Also ich habe von 17k Pegida-Demonstranten und bedeutend weniger Gegendemonstranten in Dresden selbst gelesen, so 4tausend.

Vielleicht kommt man bundesweit auf 20tausend Gegendemonstranten, aber mit Dresden kommt man doch wohl auf mehr Pegidademonstranten, was ich ziemlich beunruhigend finde. Sonst waren bei Rechtsdemos eigentlich stets immer die Gegendemos zahlenmäßig "überlegen".

Ich würde das nicht als "Dresdner Eigenheit" bezeichnen. Ich finde schon, dass das nach Rechtsruck riecht. Zum Glück waren letztes Jahr erst BT-Wahlen und demnächst sind auch erstmal keine Landtagswahlen. Aber so zurückhaltend wie einige Kirchenorganisationen und auch einige Politiker das Thema Pegida ansprechen, mache ich mir da schon größere Sorgen. "Man darf die Ängste nicht ignorieren", Ängste, die allergrößtenteils nichts weiter als rechte Hirngespinste sind. Das ist der Anfang von Zugeständnissen, und gerade der Oppertunistenhaufen CDU und vor allem immer mal wieder mit rechts liebäugelnde CSU sind für so etwas zu haben...
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Pyoro-2
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Pyoro-2 »

Ist ja im Grunde auch nid überraschend. Da wird jezz seit ca. 20 Jahren konsequent Angst geschürt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn's die Leute irgendwann anfangen zu glauben, auch wenn die PEGIDA-Anhänger glaub ich noch nicht so recht wissen, was sie da eigentlich überhaupt glauben resp. wofür genau die demonstrieren und wovor exakt die Angst ham'. ^^

Wer Wind sät, wird Sturm ernten und so. ^^
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Wulgaru
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wulgaru »

@Wiggenz
Nun in München sind es 12.000 Gegendemonstranten gewesen...man sollte bei aller Bedenklichkeit der Pegida diese Demo nicht ins gigantische hochschreiben. Ich denke auch das wir sicherlich einen bedenklich großen und wachsenden Teil an Rassisten haben, aber das ist eben trotz allem eine deutliche Minderheit und nicht das deutsche Volk das da auf der Straße ist. Das sollte man nicht vergessen.

Ich finde es daher auch unselig wie die CDU damit umgeht...man muss die Leute ernst nehmen...lächerlich. Hier sind die Medien und die konservative Politik für meine Begriffe auf dem rechten Auge zu tolerant, denn schließlich nimmt man teilweise erheblich größerer Demos nicht ernst.

Da muss man ausnahmsweise die SPD loben, das die da gar nicht erst mitfischen und sich eindeutig positionieren. Ich hoffe die CDU fällt damit gewaltig auf die Schnauze. Man geht nicht auf solche Leute zu.
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mr archer
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von mr archer »

Wulgaru hat geschrieben:@Wiggenz
Nun in München sind es 12.000 Gegendemonstranten gewesen...man sollte bei aller Bedenklichkeit der Pegida diese Demo nicht ins gigantische hochschreiben. Ich denke auch das wir sicherlich einen bedenklich großen und wachsenden Teil an Rassisten haben, aber das ist eben trotz allem eine deutliche Minderheit und nicht das deutsche Volk das da auf der Straße ist. Das sollte man nicht vergessen.
Absolut. Da rollt gerade auch mal wieder die klassische Hysterie-Aufmerksamkeitswelle durch die Redaktionen. Hier mal ein vielsagender Tweet von gestern mit den blanken Zahlen:

https://twitter.com/teh_aSak/status/547 ... 57/photo/1

Die Münchner Zahl ist übrigens kein Wunschdenken, die Polizeizählung war nur früher.

Pegida in dieser Form ist schon ein Dresdner Phänomen. Die Sächsische Zeitung hatte da am Montag eine ganz interessante Recherche zu. Da treffen sich wöchentlich die Frustrierten aus den Dresdner Vorstädten bis rauf in die Sächsische Schweiz und ins Erzgebirge. Mandys Nagelstudio meets Ulf und Zwulf von der Muckibude meets Uwes Hausmeisterservice. Schlandfarbige WM-Hüte Made in China vom Sonderverkauf bei Lidl (gabs zum WM-Hasseröder-Fass dazu). Matratzen Discount. Dynamo-Stehplatz in der zweiten Generation. Bild-Leser (aber Lügenpresse rufen...) RTL aktuell - Seher. "Todesstrafe für Kinderschänder" Heckscheiben-Aufschrift (in "Altdeutsch"). Deutschländer Würstchen. Silvesterparty in der Tabledance-Bar hinterm Bahnhof. Frei.Wild und Helene Fischer mit ner Jägermeisterpulle auf Malle.

Das ist das Dresdner Kleinbürgertum. Hartz IV immer auf Sichtweite. Ex Ich-AG. Kleine Scheinselbständige am Existenzminimum. Und zu denen gesellen sich montaglich dann ein bisschen NPD, ein paar Dynamo-Hools und der eine oder andere wild gewordene Sarrazin/Perici - Rentner. Das ganze schön befeuert von 25 Jahren sächsischer CDU-Gleichsetzung von rechts und links. Und einmal gut umrühren.

Kann sein, dass die ihre Zahl noch ein, zweimal erhöhen. Aber die Grenze ist die des Milieus. Den sächsischen Nadelstreifenrassisten sehen die bei sich nur einmal, dann spendet er lieber wieder heimlich für PI.

Soll nicht heißen, dass alles in Butter ist. Gott bewahre! Aber Pegida - das ist derzeit so nur in Dresden möglich.
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Wigggenz
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wigggenz »

Ich hoffe natürlich, dass ihr recht habt. Aber auch gerade das Appeasement-artige Gefasel der Politik macht mir nichtsdestowenigertrotz Sorgen.

Sonst ist man ja (auch von Seiten der CDU) entschiedenere Töne gewohnt.
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mr archer
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von mr archer »

Wigggenz hat geschrieben:
Sonst ist man ja (auch von Seiten der CDU) entschiedenere Töne gewohnt.
Ist ja seitens der CDU auch klar. Ist normalerweise ein Teil ihrer Wählerklientel, welches sich nun gerade die AFD schnappt. Da ist man halt vorsichtig, um nicht alle symbolischen Brücken abzureißen. Tillich lässt sich in Sachsen sowieso von jedem wählen, der sagt zu gar nix nein.