Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Programm

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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Gast »

abcde12345 hat geschrieben:BTW: Ich fänds toll wenn 4p die Nachricht Newells in der News zitieren würde. Ich habe kein Facebook und wüsste auch nicht wie/wo ich suchen muss, bin allerdings des englischem mächtig und würde es daher gerne lesen.

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Und ja, die Quali ist so bescheiden. ^^
XPact
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von XPact »

Mal für mich Dummkopf...an dem obigen Dokument ist doch jetzt erstmal nichts schlechtes, oder? *kopfkratz*
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Kajetan
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Kajetan »

Flowbow hat geschrieben:Ich habe Postal 1 nicht gespielt, jedoch glaube ich das dort im letzten Level auch die Moral wenigstens etwas durch schimmerte?
Beim Versuch eine Grundschule samt Schülern in Schutt und Asche zu legen, verliert der Player-Char endgültig den Verstand und landet in der Irrenanstalt.
Ich würde eher die Frage aufwerfen: "Was ist brutale Kunst mit Köpfchen..." und was ist "Goreporn für den Medienmarkt?" ... oder braucht unsere Gesellschaft so ein Spiel?
"Brauchen" würde ich in dem Zusammenhang nicht verwenden, denn "brauchen" tut die Menschheit kein einziges Videospiel. Für mich ist die Frage nicht, ob so etwas existieren darf oder nicht (mein Standpunkt: Alles was Menschen machen, existiert und hat in seiner Existenz anerkannt zu werden), sondern wie man so ein Werk einordnet.

Nehmen wir z.B. Baise Moi, französischer Film aus dem Jahr 2000. Es gibt eine drastisch und überdeutlich gefilmte Massenvergewaltigung, noch mehr Sex, noch mehr Gewalt, Morde nur aus Jux und Dollerei inklusive Amoklauf in einem Swinger-Club. Der Film ist aber nicht deswegen verstörend, weil hier explizit Gewalt und Sex gezeigt werden, sondern der Kontext, in dem das alles stattfindet. Eine Art Hardcore-Thelma & Louise. Wie unterscheidet sich dieser Film also von irgendwelchen Rape-Pornos und Snuff-Videos? Weil es hier Subtext und eine zweite Ebene gibt. Weil sich die Leute, die den Film gemacht haben, etwas dabei gedacht haben.

Haben sich die Entwickler von Postal 1 was bei gedacht? Nö. Hier ging es nur um platte Provokation zur Steigerung des Umsatzes. Genau das selbe versucht man nun bei Creative Dimensions. So krass wie es nur geht provozieren, um danach möglichst fett abzukassieren. Ein Geschäftsmodell. Mit Kunst oder "Ausdruck von Meinungsfreiheit" hat das hier nichts zu tun. Hier geht es nur um Geld. Und deswegen halte ich dieses Anti-Establishment-Gewäsch auch so schäbig und diverse, diesen Titel verteidigenden Jungmannen auch für extremst naiv und leichtgläubig, weil die Entwickler sich wunderbar mit dem Establishment arrangieren, weil sie ja nur Kohle machen wollen. Auch Gabe Newell geht Meinungsfreiheit und "Spiele als Kunst" meilenweit am Arsch vorbei. Gabe will nur Geld verdienen. Deswegen werden auch trotz massiver Proteste weiterhin Titel angeboten, die man nur als betrügerische Kundenverarsche bezeichnen kann. Der Herr Sterling stellt ja regelmäßig die krassesten Beispiele vor. Deswegen wird jeden Montag auch spielerischer und technischer Ausschuss in den Sale gestellt, damit man auf Grund der Winzigspreise seine Steam-Wallet an teilweise unzumutbaren Müll verschwenden soll und man dann für die guten, attraktiven Spiele später wieder zusätzliches Geld verwenden muss.
otothegoglu
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von otothegoglu »

Flowbow hat geschrieben:
chrisby hat geschrieben:
Flowbow hat geschrieben:Ich würde eher die Frage aufwerfen: "Was ist brutale Kunst mit Köpfchen..." und was ist "Goreporn für den Medienmarkt?" ... oder braucht unsere Gesellschaft so ein Spiel?
Ich finde es deutlich ehrlicher, nicht den billigen "ist ja nur Satire"-Cop out in der Hinterhand zu haben, wenn man es darauf anlegt, ein Spiel durch Brutalität zu verkaufen, aber weiss, dass es Kritik geben wird.
wir reden ja hier nicht nur von der reinen "Brutalität", "Soldier of Fortune" wollte sich durch seine Brutalität verkaufen. Bei "Hatred" ist es das Thema des Amoklaufes an sich, dass die Frage aufwirft... ob ein Spiel dessen größte Stärke der abknallen und töten von unbewaffneten Menschen ist, noch Kunst/Spiel ist.
Ist das denn überhaupt relevant? Es ist ein Videospiel. Wenn man jetzt bei HATRED differenziert, dann gibt mal all jenen Recht, die einem Counter Strike das "Erlernen von Schießen" beifplichten oder GTA-Spieler als potenzielle Amokläufer betrachten.

Meiner Meinung nach hat das Spiel mindestens soviel Daseinsberechtigung wie ein CoD, Barbys Ponyhof, Manhunt, Ju-C Air oder bei Filmen SAW (großer Fan!), Transformers, Hostel, Dirty Dancing. Ob Steam es erlaubt oder nicht ist ihre Sache, aber ich finde es sehr erwachsen von Gabe niemanden etwas vorzuschreiben oder zu bevormunden. Außerdem gehört ab stärksten sowieso die Medienlandaschaft kritsiert, die auf den Zug aufspringen über das Spiel zu berichten. Hätte die GameStar keinen Artikel rausgebracht zu HATRED wäre ich nie auf das Spiel gestoßen. Vielen Dank Adre Peschke!
chrisby
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von chrisby »

Kajetan hat geschrieben:Ein Geschäftsmodell. Mit Kunst oder "Ausdruck von Meinungsfreiheit" hat das hier nichts zu tun. Hier geht es nur um Geld. Und deswegen halte ich dieses Anti-Establishment-Gewäsch auch so schäbig und diverse, diesen Titel verteidigenden Jungmannen auch für extremst naiv und leichtgläubig, weil die Entwickler sich wunderbar mit dem Establishment arrangieren, weil sie ja nur Kohle machen wollen.
Die "künstlerische" Gewalt und das "sich was dabei gedacht haben" sind auch nur ein Geschäftsmodell mit einer anderen Zielgruppe. Wie lasse ich meine Porno durch die staatliche Filmförderung finanzieren und verkaufe das dem 3sat-Zuschauer.

In beiden Fällen ist die explizite Gewalt (und Pornographie) beabsichtigt, um Aufregung und damit Aufmerksamkeit zu erzielen, dem schlaueren Zuseher muss man es eben mit "Subtext" verkaufen, weil er zu seiner Befriedigung noch den intellektuellen Extra-Kick braucht. Den Subtext kann man, wenn man nur lange genug sucht, auch in Werken finden, bei denen es der Autor nicht einmal beabsichtigt hat. Sind das Foltern und die Vergewaltigungen (auch von Kindern) bei de Sade (ohne Altersbeschränkung in jedem Buchladen zu haben) Zivilisationskritik oder Snuff?

Das gilt auch für den Autor / Regisseur / Spieleentwickler - der eine ist zufrieden mit der primitiven Darstellung von Gewalt, der andere muss das vor sich selbst noch damit rationalisieren, dass er es intellektualisiert.

Ich finde Gewaltorgien abstoßend, mit mir würden weder die Saw-, die Baise-Moi- oder die Hatred-Macher Geld verdienen, halte aber die Unterscheidung von "Gewalt" und "Gewalt" für heuchlerisch.
Dazu auch http://www.cad-comic.com/cad/20141020
Bambi0815
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Bambi0815 »

chrisby hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Ein Geschäftsmodell. Mit Kunst oder "Ausdruck von Meinungsfreiheit" hat das hier nichts zu tun. Hier geht es nur um Geld. Und deswegen halte ich dieses Anti-Establishment-Gewäsch auch so schäbig und diverse, diesen Titel verteidigenden Jungmannen auch für extremst naiv und leichtgläubig, weil die Entwickler sich wunderbar mit dem Establishment arrangieren, weil sie ja nur Kohle machen wollen.
Die "künstlerische" Gewalt und das "sich was dabei gedacht haben" sind auch nur ein Geschäftsmodell mit einer anderen Zielgruppe. Wie lasse ich meine Porno durch die staatliche Filmförderung finanzieren und verkaufe das dem 3sat-Zuschauer.

In beiden Fällen ist die explizite Gewalt (und Pornographie) beabsichtigt, um Aufregung und damit Aufmerksamkeit zu erzielen, dem schlaueren Zuseher muss man es eben mit "Subtext" verkaufen, weil er zu seiner Befriedigung noch den intellektuellen Extra-Kick braucht. Den Subtext kann man, wenn man nur lange genug sucht, auch in Werken finden, bei denen es der Autor nicht einmal beabsichtigt hat. Sind das Foltern und die Vergewaltigungen (auch von Kindern) bei de Sade (ohne Altersbeschränkung in jedem Buchladen zu haben) Zivilisationskritik oder Snuff?

Das gilt auch für den Autor / Regisseur / Spieleentwickler - der eine ist zufrieden mit der primitiven Darstellung von Gewalt, der andere muss das vor sich selbst noch damit rationalisieren, dass er es intellektualisiert.

Ich finde Gewaltorgien abstoßend, mit mir würden weder die Saw-, die Baise-Moi- oder die Hatred-Macher Geld verdienen, halte aber die Unterscheidung von "Gewalt" und "Gewalt" für heuchlerisch.
Dazu auch http://www.cad-comic.com/cad/20141020
Egal wie man es darstellt, Zensur ist nicht der richtige Weg. Macht von mir aus eine Altersvergabe von 21 Jahren, aber Zensur ist falsch.

Und Deutschland ist zudem sehr heuchlerisch. Ich kann mir Saw oder Hostel kaufen im Media Markt neben den Kinderfilmen und bei Spielen machen sie ein Fass auf.

Also Zensur ist der falsche Weg. Wenn sie befürchtungen haben das man Amok läuft (ich denke eher Spiele verhindern Amok laufen, da man gut seine Aggressionen auch los werden kann), dann sollen sie das Spiel verbieten. Sie machen wieso was sie wollen und respektieren Gamer nicht. Wir sind nur gut für Schmutzkampagnen.

Neuerdings haben wir zwar auch ein politisches Gesicht bekommen. Aber das nur im negativen.

Wir sind halt alle Frauenhasser-Nazi-Amokläufer ... oder wie definiert man die politische Grundeinstellung eines Gamers heutzutage.
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lenymo
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von lenymo »

Hab jetzt das ganze Gelaber hier nur kurz überflogen. Wer ist denn jetzt böser Hatred oder PEGIDA? :cheer:
Hier gehts zur Abstimmung

/edit: Verdammt ich hätte den Leuten keine dritte Option geben dürfen ... kein Poll ohne Troll :lol:
Zuletzt geändert von lenymo am 17.12.2014 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Kajetan »

chrisby hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Ein Geschäftsmodell. Mit Kunst oder "Ausdruck von Meinungsfreiheit" hat das hier nichts zu tun. Hier geht es nur um Geld. Und deswegen halte ich dieses Anti-Establishment-Gewäsch auch so schäbig und diverse, diesen Titel verteidigenden Jungmannen auch für extremst naiv und leichtgläubig, weil die Entwickler sich wunderbar mit dem Establishment arrangieren, weil sie ja nur Kohle machen wollen.
Die "künstlerische" Gewalt und das "sich was dabei gedacht haben" sind auch nur ein Geschäftsmodell mit einer anderen Zielgruppe. Wie lasse ich meine Porno durch die staatliche Filmförderung finanzieren und verkaufe das dem 3sat-Zuschauer.
Das bestreitet niemand. Aber Hatred HAT keinen Subtext, keine zweite Ebene. Da ist nichts ausser plattem, oberflächlichem Metzeln. Das ist eben der Unterschied zwischen Hatred und GTA, der im Dir verlinkten Comic einfach ignoriert wird. Das ist auch der Unterschied zwischen einem simplen Porno und Baise Moi. Beim ersteren geht es NUR ums Ficken. Beim letzteren geht es AUCH um etwas anderes.

Deswegen ist ein Postal 2 auch ein um GRÖSSENORDNUNGEN besseres Spiel als Postal 1. Weil da noch mehr drin steckt.
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Dobrinternet
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Dobrinternet »

Bambi0815 hat geschrieben: Egal wie man es darstellt, Zensur ist nicht der richtige Weg. Macht von mir aus eine Altersvergabe von 21 Jahren, aber Zensur ist falsch.

Und Deutschland ist zudem sehr heuchlerisch. Ich kann mir Saw oder Hostel kaufen im Media Markt neben den Kinderfilmen und bei Spielen machen sie ein Fass auf.

Also Zensur ist der falsche Weg. Wenn sie befürchtungen haben das man Amok läuft (ich denke eher Spiele verhindern Amok laufen, da man gut seine Aggressionen auch los werden kann), dann sollen sie das Spiel verbieten. Sie machen wieso was sie wollen und respektieren Gamer nicht. Wir sind nur gut für Schmutzkampagnen.

Neuerdings haben wir zwar auch ein politisches Gesicht bekommen. Aber das nur im negativen.

Wir sind halt alle Frauenhasser-Nazi-Amokläufer ... oder wie definiert man die politische Grundeinstellung eines Gamers heutzutage.
Jaa, Zensur ist schlecht, aber hier geht es auch nicht um Zensur. Steam/Valve ist gar nicht dazu in der Lage, irgendwas zu zensieren. Sie verkaufen es nur einfach nicht, wenn sie nicht wollen.
Zensur kann nur von staatlicher Seite ausgehen. Früher auch von der Kirche.
Wenn Hatred auf Steam nicht angeboten werden würde, könnten sich die Entwickler ja immer noch eine andere Veröffentlichungsplattform suchen. Wenn ihnen das nicht gelänge, läge das an ihnen und ihrem Spiel. Sie hätten aber trotz Nichtveröffentlichung auf Steam Alternativen, also hätte keine Zensur stattgefunden.
Da sollte man schon genau sein.
Gast
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Gast »

XPact hat geschrieben:
Mal für mich Dummkopf...an dem obigen Dokument ist doch jetzt erstmal nichts schlechtes, oder? *kopfkratz*
Ist es auch nicht, aber wie bereits geschrieben wurde: Es wurde bereits auseinandergenommen (von PEGIDA#watch zum beispiel). Es ist absolut nichtssagend, denn vieles davon wurde bereits umgesetzt. Und davon abgesehen davon ist es einfach lächerlich: Gedankenlos irgendwelches Zeug reingeschrieben um möglichst viele zur Zustimmung zu bekommen.

Wie damals bei den Montagswahnmachen: "Für den Frieden!" ja, dagegen kann doch keiner ernsthaft was haben. Doch, die Veranstalter selbst: denn ausser gehetze habe ich hier in Leipzig nur halbgares gehört. Und wenn ich dann von Jebsen höre "Die Antifa an die Wand lieben", dann weiß ich das eben diese richtig gehandelt hat, als sie ihn in seinem Gesabbel hier störte. Aber ich schweife ab, sry.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Smer-Gol »

chrisby hat geschrieben:
Ich finde Gewaltorgien abstoßend, mit mir würden weder die Saw-, die Baise-Moi- oder die Hatred-Macher Geld verdienen, halte aber die Unterscheidung von "Gewalt" und "Gewalt" für heuchlerisch.
Dazu auch http://www.cad-comic.com/cad/20141020
Heuchlerisch? Du meinst, wenn ein Typ in einem Film statt die böse Ninja Armee die Erzieher in einem Kindergarten niederknüppelt ist es das selbe? Wenn Bud Spencer die Gangster verprügelt ist es das selbe als wenn Neonazis einen Ausländer verprügeln (in einem Film)?
Heuchlerisch ist da zu meinen, es gäbe keinen Unterschied.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von chrisby »

Kajetan hat geschrieben:Das bestreitet niemand. Aber Hatred HAT keinen Subtext, keine zweite Ebene. Da ist nichts ausser plattem, oberflächlichem Metzeln. Das ist eben der Unterschied zwischen Hatred und GTA, der im Dir verlinkten Comic einfach ignoriert wird. Das ist auch der Unterschied zwischen einem simplen Porno und Baise Moi. Beim ersteren geht es NUR ums Ficken. Beim letzteren geht es AUCH um etwas anderes.

Deswegen ist ein Postal 2 auch ein um GRÖSSENORDNUNGEN besseres Spiel als Postal 1. Weil da noch mehr drin steckt.
Was Hatred am Ende bietet, wird man erst nach dem Release sagen können. Und selbst plattes, oberflächliches Metzeln kann beim Rezipienten als "Message" wahrgenommen und interpretiert werden, Kunstkritiker sind groß darin, Aussagen in Werken zu finden, die der Urhaber nicht bedacht oder beabsichtigt hat.

Die intellektuellen Gewaltfilme/Pornos sind eigentlich noch zielgruppenorientierter (oder perfider), weil sie gleich mehrere Bedürfnisse der Rezipienten bedienen. Primitiver Sex / Gewalt und gleichzeitig auch noch das Gehirn gefordert, und schon kann man vor sich rationalisieren, ekelhafte Szenen angeschaut (oder gefilmt) zu haben. Sie bieten dem Zuseher quasi noch eine eingebaute Entschuldigung. Siehe das plötzliche Interesse von Gaming-Portalen an Arthousefilmen eines Herrn von Trier, als Nymphomaniac released wurde.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Kobba »

Ich behaupte jetzt einfach mal, wenn man ingame die Wahl hätte zwischen Amokläufer und Spezialeinheit hätte, würden die hälfte der meckerer das garnich so schlimm finden, da die aber nix mit dem Spiel anfangen kann weil man nicht der gute sein kann, ob vorgegeben oder durch Entscheidung, isses böses..

nochmal
In Fallout 3 wird man zum Kannibalen, vernichtet eine ganze Stadt mit hilfe einer Atombombe und kann zu guter letzt noch nen Genozid verüben und das alles for the lulz... aber man kann ja auch der Gute sein, darum geht das völlig klar. :roll:
Zuletzt geändert von Kobba am 17.12.2014 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von SethSteiner »

Das Dokument ist sogar ziemlich schlecht. Man packt Dinge rein, die gar kein Thema sind, packt Dinge rein von denen man weiß, dass sie viele abnicken, weil man nicht genauer nachdenkt (siehe den Punkt Nulltoleranz) und packt Dinge rein, die schlicht totaler Quatsch sind, wie der Punkt gegen Gendermainstreaming, wo schon das Wort nur von denen benutzt werden, die ein Problem mit Veränderung und Antidiskriminierung haben.
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Re: Hatred: Valve entfernt das Spiel aus dem Greenlight-Prog

Beitrag von Kajetan »

chrisby hat geschrieben:Was Hatred am Ende bietet, wird man erst nach dem Release sagen können. Und selbst plattes, oberflächliches Metzeln kann beim Rezipienten als "Message" wahrgenommen und interpretiert werden, Kunstkritiker sind groß darin, Aussagen in Werken zu finden, die der Urhaber nicht bedacht oder beabsichtigt hat.
Es geht nicht darum, was man danach hineininterpretieren kann. Es geht um die Intention des Erschaffers eines Werkes. Bei Hatred kann man derzeit nur erkennen, dass hier eine möglichst brutale Umsetzung eines Amoklaufes geplant wird, wo wahllos alle und jeder umgenietet werden. Und nach dem derzeitigen Stand ordne ich Hatred als simplen, oberflächlichen Gewaltporno ein, der auch spielerisch nicht viel zu bieten hat. Falls das Spiel beim Release mehr als das zu bieten hat, ändere ich gerne meine Meinung darüber.
Die intellektuellen Gewaltfilme/Pornos sind eigentlich noch zielgruppenorientierter (oder perfider), weil sie gleich mehrere Bedürfnisse der Rezipienten bedienen. Primitiver Sex / Gewalt und gleichzeitig auch noch das Gehirn gefordert, und schon kann man vor sich rationalisieren, ekelhafte Szenen angeschaut (oder gefilmt) zu haben. Sie bieten dem Zuseher quasi noch eine eingebaute Entschuldigung. Siehe das plötzliche Interesse von Gaming-Portalen an Arthousefilmen eines Herrn von Trier, als Nymphomaniac released wurde.
Und jetzt stellst Du die Verklemmung vieler Menschen sich nicht offen zu ihren Begierden zu bekennen, als einzigen (!) Beweggrund dar, warum solche Werke geschaffen werden. Deine Kausalitätsbezüge sind, hmmm, wagemutig :)