@Murakami
Ich glaub, mein Freund hat hier so gut wie alle Murakamis stehen und hat mich mehr oder weniger genötigt, Kafka zu lesen. Da das mein erster Murakami war, wage ich mich sicher auch nochmal an andere Teile ran, aber muss sagen, ich hab auch nicht wirklich verstanden, was er an Kafka so geil fand. Nakata war zwar ein super liebenswerter Charakter (und die Passagen hab ich auch gerne gelesen), aber dafür war Kafka dann das krasse nervige Gegenteil. Und die Geschichte war wirklich arg pseudo-philosophisch. Da kann man ja alles und nichts und weniger als nichts reininterpretieren, wenn man denn will.
@Topic
Weil ich gerade zu faul bin, den "Empfehlt ein Buch"-Thread hervorzukramen, erlaube ich mir einfach, hier zwei "Popcornkino"-Bücher zu empfehlen, die ich vor einigen Wochen gelesen habe:
Bestes fucking Buch, das ich seit Jahren gelesen habe. Hätte es in einem Tag durchgehabt, wenn ich es nicht so schade gefunden hätte, das Buch so schnell schon durchgelesen zu haben. So sind es dann zwei Tage geworden...
Die Charaktere sind einfach nur stark, glaubwürdig, liebenswert und die Geschichte ist - und ich benutze solche Weiberwörter wirklich niemals grundlos :wink: - anrührend und tragisch-komisch. Das Buch ist das Erstlingswerk der Autorin und deshalb umso mehr beeindruckend gut. Die Sprache ist gekonnt schmutzig-modern und eben nicht die pseudo-dreckig-moderne Schiene, die viele Autoren so gerne beherrschen können möchten (als Beispiel sei mal Axolotl Roadkill genannt, weil mir gerade nichts Besseres einfällt). Selbst Charaktere, die tot sind, wirken nach diversen Schilderungen der Hauptcharaktere, als hätte man sie zu Lebzeiten kennengelernt. Einfach nur toll.
Für die Japanophilen hier. Liest sich schnell runter, da einfach nett mit ebenfalls tragisch-komischer Note und Charakteren, die Spaß machen, weil man mit ihnen mitfühlt.