Spielspass ist subjektiv. Wenn ein Spiel ganz objektiv technische Mängel hat oder es bescheuerte Features enthält, die nicht richtig funktionieren, dann sorgt das schon ganz objektiv für Wertungsabzüge.Usul hat geschrieben: Wobei du mir gerne die Aspekte der objektiven Spielqualität erläutern darfst - und kannst sie auch gleich der 4P-Redaktion verraten, denn die kennen ja nur subjektiv.
"Always-On auch für SP-Spiele" ist nicht Teil des Gameplays, aber definitiv ein Punkt, der das Spiel im Vergleich zu anderen abwertet.Im Ernst: Was ist an D3 objektiv schlechter als an D1 oder D2? Always-On? Vereinfachtes Skill-System? Nur um mal zwei Punkte zu nennen...
Du sprichst es ja schon an: Das rudimentäre Skill-System, welches so gut wie keine Individualität erlaubt. Eine Folge des kläglich gescheiterten Versuches mit Hilfe von Items für Charakter-Indivdualisierung zu sorgen, zusätzlich immer noch gehandicapt durch den ebenfalls kläglich gescheiterten Versuch an der Notwendigkeit für gute Items verdienen zu wollen aka Auktionshaus. Dann hat man, um das ganze wieder ruückgängig zu machen, dem SPiel das Paragon-System aufgedrückt, das jetzt als Wurmfortsatz irgendwo am Ende des Spieles herumlungert, weil man sich erst mühselig bis Level 70 durchgrinden muss, um das überhaupt zu nutzen. Diablo 3 ist spielerisch immer ein wirres Sammelsurium aus Fehlentscheidungen in Sachen Gameplay-Design und den Versuchen diese fundamentalen Fehler nachträglich zu korrigieren, die aber auch nur Pflaster draufkleben können, weil man eigentlich wieder ganz von vorne anfangen müsste.
Je mehr ich mich mit D3 beschäftige, um so mehr kann ich den Kommentar von David Brevik, einem ehem. D1 und D2-Entwickler verstehen, der damals zum Release sehr höflich und zurückhaltend meinte, dass das jetzige D3-Team die Sache nicht so ganz richtig hinbekommen hat.
Diesen subjektiven Spielspass will Dir niemand nehmen oder Dir gar vorschreiben, wie Du an etwas Spass haben sollst. Doch im Vergleich zu anderen Spielen dieses Genres glänzt Diablo 3 eigentlich nur in der Präsentation. Die ist, wie immer von Blizzard gewohnt, ohne Fehl und Tadel.Das ist doch die Krux mit der ganzen Spielerei: Diese "objektiven" Punkte sind doch nur dann ausschlaggebend, wenn sie sich auf den "subjektiven" Spielspaß auswirken. Und subjektiv gesehen habe ich an D3 mehr Spaß an als an D1 und D2 (und damals war das ja sogar recht frisch).