Das is ja wieder ganz schön vom Thema abgedriftet...
Ich hätt zu der gerade laufenden Debatte eigentlich nur ein paar Fragen.
@Plor, mr archer und SethSteiner vorwiegend da ich denke ihr vertretet das am ehestem/besten:
Ich wurde jetzt scho mehrfach "gerügt", Begriffe wie politsche Korrektheit und auch Gutmensch zu verwenden, eben weil sie durch die Wirren der politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung heute mit bestimmten politischen und gesellschaftlichen Positionen verbunden werden, die jetzt eher misstrauisch zu beäugen sind.
Die sprachliche Entwicklung und Konnotationen bestimmter Begrifflichkeiten hatten wir ja schon das letzte Mal, Plor. Und ich konnte dem zwar interessanten, aber wie ich finde einseitigen Vortrag Stefanowitsch' nicht viel abgewinnen.
Nun, ich fühle mich keiner politischen Richtung hingezogen, weil ich sie allesamt für beschränkt halte, und mir nur die besten Ideen aus dem gesamten Spektrum zu eigen machen will und bin prinzipiell ein Eigenbröter, der nicht viel von gesellschaftlichen Vorgaben (so auch bei der Sprach- und Wortwahl, die eventuell dazu führen kann, dass sich andere Gruppierungen auf die Füße getreten fühlen) hält - kurz "Es ist besser um Vergebung zu bitten, als um Erlaubnis zu fragen". Vl liegt das in meiner allgemeinen extremen Abneigung gegen Vorschriften und Autoritäten begründet, das zu ergründen überlasse ich einem Psychiater.
Zur Frage: Wenn ich nun jemanden beschreiben will, der in meiner persönlichen Ansicht unempfänglich ist, entweder aus mangelndem Wissen, mangelndem Realismus oder mangelndem Interesse, negative Dinge zu sehen, die in einer Sache vorhanden sind, oder sie sieht, aber aus genannten (oder anderen) Gründen negiert - wie soll ich dann so jemanden kurz und prägnant und unpolitisch titulieren - wenn der dafür gedachte Begriff in seiner Verwendung (dank Benutzung als populistischer politischer Kampfbegriff) verpönt ist?
Detto mit politischer Korrektheit.
Man mag mir mangelnde Empathie und Einfühlsamkeit vorwerfen, aber ich habe kein Verständnis dafür, dass ich mich in meinen Freiheiten (sei es hier sprachlichen oder auch sonstigen) einschränken lassen soll, aufgrund einer postulierten nicht sichergestellten Rücksichtnahme auf Gefühle oder Einstellungen anderer. Das hat für mich etwas von voraus eilendem Gehorsam und das kann ich durch seine Verbindung zu Autoritäten und Vorschriften genauso wenig leiden. Ich hab auch kein Problem damit, wenn einzelne Individuen zu mir kommen und sagen, "Du, ich fühl mich bei deinem Verhalten oder deiner Ausdrucksweise nicht wohl oder selbst eingeschränkt." Mir fallt dann kein Zacken aus der Krone das zu adaptieren.
Also, bitte um Aufklärung. ^^