The Last of Us - Test

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johndoe945852
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe945852 »

...
Zuletzt geändert von johndoe945852 am 17.07.2020 08:11, insgesamt 2-mal geändert.
johndoe1044785
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe1044785 »

wie wahrnehmungen auseinander gehen können...ich fand die deutsche synchro ganz ordentlich.
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Stalkingwolf
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Stalkingwolf »

Flextastic hat geschrieben:wie wahrnehmungen auseinander gehen können...ich fand die deutsche synchro ganz ordentlich.
Es gibt immer ein paar Pros die meinen die deutsche Sync ist uncool und damit Scheiße.
Lustig ist dann immer, wenn die "Original" Sync gelobt wird und die im Heimatland auseinander genommen wird. Das ist oft rein subjektiv. Gepaart mit möchtegern coolness.
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Finsterfrost
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Finsterfrost »

nommos hat geschrieben: Was Schwachsinn ist das Spiel ist derzeit wohl der bestaussehende Titel auf der PS4 wer hier immer noch an der Grafik etwas auszusetzen hat ist wohl einfach ein anti PS3 Fanboy. Die Grafik ist hervorragend, aber vor allem das Design. Bei einem Spiel das nur aufpoliert wurde (und das war durchaus schon sehr viel Aufwand, ND meinte es wäre der Horror gewesen es zum laufen zu bringen. Was erwartest du das man eine komplett neue Engine schreibt und das Spiel komplett neu programmiert?
Na, wir wollen es auch mal nicht übertreiben. Gemessen an der alten PS3 Hardware sah/sieht es wirklich gut aus, vor allem das Art-Design ist nahezu perfelt. Aber es gibt auch sehr viele Spiele, die wesentlich besser aussehen. Bei TLoU ist vieles eckig und kantig und es kommt nichtmal Tessellation zum Einsatz, Wände usw. sind alles komplett platte Texturen.

Eine neue Engine erwartet wohl keiner, aber wenn man sieht, was Fans teilweise für 0.0 Cent aus Spielen machen, das hier für einen Preis von über 40€ doch schon fraglich, ob man sich nicht mehr Mühe hätte geben sollen bzw. einfach etwas länger dran arbeiten.

Mal zum Vergleich, was Fans zB aus GTA4 gemacht haben.

Den blöden Spruch einfach mal weg denken: http://i.imgur.com/aQLm4Xk.jpg
Selbst Cockpits gibt es: http://www.dsogaming.com/wp-content/upl ... 72x372.jpg

Oder richtig heftig Morrowind: http://www.confrerie-des-traducteurs.fr ... WwQkFt.jpg

Und das eben alles für Lau

Habe es außerdem heute morgen auf der Arbeit bereits kurz angespielt und wenn man mit Fotomodus zum Beispiel rauszoomt, wird im Hintergrund schon alles neblich und Objekte verschwinden teilweise, naja. Die PS4 dreht bei dem Spiel übrigens wie die PS3 richtig heftig auf. Die PS3 lief wohl am Limit. Entweder ist die PS4 Version nicht gut optimiert oder diese läuft hier auch kurz vom Abrauchen, FPS Drops gibt es immerhin auch. Das Kantenflimmern fällt leider auch wieder sehr negativ auf.

Wenn man danach geht, war jedes PC Spiel der letzten Jahre eine Remastered Edition. Denn was hier für durchaus viel Geld wieder verkauft wird, war bei jedem Multiplattformtitel am PC das absolut Minimum an Mehrwert, oft gab es aber noch einen oben drauf.

Damit will ich das Spiel nicht schlecht machen, aber diese Edition ist schon sehr fragwürdig für so einen Preis. Ein Upgradeangebot wäre da wesentlich interessanter bzw. besser gewesen.
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Sid6581
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Sid6581 »

Blood-Beryl hat geschrieben: Einen geliebten Menschen zu retten, indem man alle anderen töte, ist zwar irgendwo menschlich, aber moralisch vollkommen verwerflich.
Diskussionen um Moral sind immer spannend, weil sie trotz aller akademischen Auseinandersetzungen mit dem Thema in kein allgemeingültiges Regelwerk gepresst werden kann, weswegen "moralisch verwerflich" auch nur wieder eine Sache der Perspektive ist. TLOU greift dabei letzten Endes auch nur das Trolley-Problem auf. Darf man wissentlich das Leben eines Einzelnen für die Vielen opfern? Ein altes Problem der ethischen Theorien, was halt zeigt, dass die Antwort keineswegs so leicht ist.

Es gibt im Falle von TLOU doch mehrere Probleme:

1. Die verbliebenen Menschen haben sich in ihren Refugien eingerichtet. Müssen diese Menschen überhaupt noch gerettet werden? Niemand könnte den Nutzen von Ellies Tod quantifizieren.
2. Könnte man es quantifizieren, ab wann dürfte man Ellies Tod rechtfertigen? Zwei gerettete Menschen, hundert gerettete Menschen?
3. Ellies Tod würde viel eher noch den ungeborenen Menschen helfen, welche die Welt wieder bevölkern könnten. Aber hat man ggü. dem ungeborenen Leben überhaupt eine Verantwortung?

Alleine dass wir über TLOU so diskutieren zeigt doch, dass es so flach nicht sein kann. Du willst aber dargelegt haben, was uns Anhänger des Spiels daran erzählicherisch so überzeugt. Nun, grundsätzlich könnte ich dir natürlich auch jeden Tarantino auf dessen strunzsimple Story runterbrechen.
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casanoffi
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von casanoffi »

Stalkingwolf hat geschrieben:Es gibt immer ein paar Pros die meinen die deutsche Sync ist uncool und damit Scheiße.
Lustig ist dann immer, wenn die "Original" Sync gelobt wird und die im Heimatland auseinander genommen wird. Das ist oft rein subjektiv. Gepaart mit möchtegern coolness.
Sicher mag das oft der Fall sein und sowieso ist es rein subjektiv.
Und bei Videospielen darf man nicht vergessen, dass auch der "Originalton" nur eine Syncronisation ist ^^

Insofern kann man hier "Original" und "Syncro" ja kaum so bezeichnen.
Und dann kommt es schlicht und einfach wieder auf die Qualität der Sprecher an.

Und da müssen die deutschen Sprecher nicht schlechter sein als andere.


Bei Filmen ist das wieder eine ganz andere Geschichte.
Da muss der Sprecher wirklich das Orignal im besten Fall "gleichwertig kopieren".
Und genau hier hakt es meitens, wodurch das Original fast immer authentischer ist (ob das nun besser ist, ist reine Geschmackssache).

Es mag durchaus auch vorkommen, dass Syncronsprecher der Rolle mehr Qualität verleihen, weil sie emotional das Geschehene besser transportieren können, als der Schaupieler selbst.

Mir persönlich ist das bisher aber extrem selten passiert, dass ich nach hören beider Tobspuren (mache ich grundsätzlich immer bei jedem Film, den ich auf DVD/BD besitze), die Syncronisation als besser empfand.
Zuletzt geändert von casanoffi am 30.07.2014 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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chichi27
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von chichi27 »

Chillkröte hat geschrieben:
Sevulon hat geschrieben:
Spoiler
Show
Wieso ohne Einwilligung? Ellie ist sich da doch sehr genau bewusst, was sie tut. Sie ist bereit sich hier zu opfern in der Hoffnung dadurch die Menschheit retten zu können. Der Einzige, der damit ein Problem hat ist Joel. Deshalb fand ich das Ende auch nicht so toll - es ist nunmal nicht Joels Entscheidung, sondern Ellis. Und die ist bereit die Konsequenzen zu tragen.
Joel verdammt hier die Menschheit über den Willen Ellies hinweg zum Untergang. Und lügt sie dann auch noch an, dass die Fireflys andere Freiwillige gefunden hätten und Ellie nicht mehr bräuchten. Das ist für mich kein Happy End, sondern purer Egoismus.

Spoiler
Show
Es geht ganz klar aus vorherigen Dialogen hervor, dass Elli davon ausgeht nach dem Eingriff noch am Leben zu sein. Ergo haben die Fireflies Elli die Entscheidung abgenommen. Dies wird zum Beispiel in dem Dialog deutlich der nach dem Zusammentreffen mit den Giraffen stattfindet. Da Elli am Ende bewusstlos bei den Fireflies ankommt kann ihr niemand gesagt haben, dass der Eingriff ihren Tod bedeutet.
Mfg
Chilli
Gab es nicht ein Dialog in die Richtung von. Egal was mit mir passiert ich will der Menschheit helfen und die Lügerei von Joel am Ende geht auch eher in die Richtung.
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muecke-the-lietz
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

@Sevulon

Das ist korrekt.

@Chilli
Spoiler
Show
Ebenfalls korrekt. Wobei man auch sagen muss, dsa Joel zum Schluss am Ende auch vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Er bekommt nicht mal die Möglichkeit sich von Ellie zu verabschieden. Da hätten die Fireflys auch mehr Einfühlungsvermögen beweisen können, stattdessen sagen sie ihm, dass Ellie sterben wird und er sich mal bitte verpissen kann. Und alles was danach kommt, kann man ja quasi als unüberlegte Übersprungshandlung bezeichnen, denn das Joel ein mordender Psychopath ist, hat er vorher ja schon öfter mal bewiesen und das er ziemlich auf Ellie fixiert ist, ebenfalls.
Somit war seine Handlung zwar nicht logisch in Bezug auf die Menschheit, aber durchaus verständlich, wenn man mal Joels Gesamtverhalten in Betracht zieht.

Ein klärendes Gespräch zwischen Queen Firefly, Ellie und Joel und vielleicht noch einem Arzt samt richtigem Abschied hätten der Situation sicherlich den Wind aus den Segeln nehmen können. Aber sich einfach wie ein Haufen Arschlöcher zu verhalten, ist in Anbetracht des Martyriums was Ellie und Joel vorher durchlebt haben, einfach der falsche Ansatz gewesen.
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WilderWein
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von WilderWein »

muecke-the-lietz hat geschrieben:einziges manko wurde tatsächlich auch im test erwähnt - die ps4 wird wirklich verhältnismäßig laut bei dem spiel. ich dachte erst, dass da was mit der lüftung nicht i.o. ist und wollte schon mal langsam beim kundensupport anfragen, falls die pläse in den nächsten tagen die füße hochgerissen hätte. aber das beruhigt mich ja, dass das nicht nur bei mir so ist. woran kann das liegen. ich meine, das ding kann doch jetzt nicht mehr von der ps4 abverlangen als infamous, killzone oder watchdogs.
Das war bei der PS3 Version genau so. Der PS3 Lüfter wurde sehr laut.
Bei der PS3 kann ich es ja verstehen das die Chips da kochen bei diesem Titel aber bei der PS4???

Ich find das Spiel auch mehr als gelungen, aber nochmal kaufen würde ich es nicht. Hab die Ellie Edition auf der PS3, das genügt mir.
Viel Spaß allen anderen ;)
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muecke-the-lietz
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

WilderWein hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:einziges manko wurde tatsächlich auch im test erwähnt - die ps4 wird wirklich verhältnismäßig laut bei dem spiel. ich dachte erst, dass da was mit der lüftung nicht i.o. ist und wollte schon mal langsam beim kundensupport anfragen, falls die pläse in den nächsten tagen die füße hochgerissen hätte. aber das beruhigt mich ja, dass das nicht nur bei mir so ist. woran kann das liegen. ich meine, das ding kann doch jetzt nicht mehr von der ps4 abverlangen als infamous, killzone oder watchdogs.
Das war bei der PS3 Version genau so. Der PS3 Lüfter wurde sehr laut.
Bei der PS3 kann ich es ja verstehen das die Chips da kochen bei diesem Titel aber bei der PS4???

Ich find das Spiel auch mehr als gelungen, aber nochmal kaufen würde ich es nicht. Hab die Ellie Edition auf der PS3, das genügt mir.
Viel Spaß allen anderen ;)
ja gut, meine slim hatt sicher hier und da mehr geräusche gemacht, als sonst, aber der lüfter ist eigentlich nicht so durchgedreht. aber bei der ps4 ist jetzt eindeutig der lüfter am dauerlaufen - ich hatte das erst auf der derzeit sehr hohen temperaturen bei uns geschoben, aber da ich jetzt lese, dass das auch bei anderen so ist, frage ich mich doch ernsthaft, was da schiefgelaufen ist. denn so gut kann das ja für die ps4 auch nicht sein.

ich hatte für die ps3 nur das original spiel ohne zusatzinhalte, daher hat für mich die version schon sinn gemacht. denn entweder hätte ich jetzt 20 € für left behind hingeblättert oder aber 40 € für alle dlcs zusammen + sehr, sehr geiler grafik. da viel mir die überlegung nicht so wahnsinnig schwer, zumal die nächsten geilen titel für die ps4 ja auch erst wieder ab september/oktober kommen...
Phaon
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Phaon »

Das sehe ich anders und eine ähnliche Diskussion hatte ich vor einer Woche oder zwei in einem anderen Thread, in dem ich meine Meinung etwas revidieren und anpassen musste, selbige bekommst du jetzt zu hören: wenn ich das Spiel Dishonored nehme, als Beispiel. Der Teleport darin ist unglaublich stark und macht Stealth zu leicht. Wenn ich als Spieler mir die Herausforderung stelle, es ohne zu machen, damit es anspruchsvoll wird, dann binde ich mir wirklich eine Hand auf den Rücken.

Wenn das Spiel aber für unterschiedliche Spielertypen unterschiedliche Modi anbietet und ich selbigen nur aussuchen, bzw wählen muss, dann ist das keine Hand die ich mir auf den Rücken binde. Dann wähle ich nur das Spiel nach meinem Fähigkeiten/Vorlieben zu spielen. Und da ist durchaus eine Herausforderung möglich, es gibt auch heute genug Spiele die in ihrer Basis leicht zu 'meistern' sind, aber eben die Optionen haben, das Spiel anspruchsvoll zu gestalten.

Das meine ich jetzt nicht böse, aber wenn du so stur bist und diese Möglichkeiten nicht wahrnehmen willst, weil du dich etwas zu sehr an damals hältst, dann bist du eigentlich selbst Schuld, dass viele Games für dich eigentlich schlechter sind, als sie sein können. Das gilt natürlich nicht für jedes Spiel, viele verstehen unter einer höheren Schwierigkeit nur einfaches upscaling von werten der Gegner, was auch nichts bringt. Aber heutzutage ist man doch darauf bedacht, für so viele Leute wie möglich etwas zu bieten, man als Spieler muss manchmal doch einfach nur das Angebot annehmen^^
Ich glaube, die Diskussion habe ich auch mitverfolgt. Für mich ist "Dishonored" auch ein Paradebeispiel für ein modernes Spiel, das durch zu viele Hilfen und zu geringen Anspruch versucht, es allen Spielern recht zu machen und gerade aus diesem Grund scheitert. Wenn ein Spiel für unterschiedliche Spielertypen unterschiedliche Spielmodi und Optionen anbietet, ist das für mich immer ein Indiz dafür, dass es an markantem Gameplay und einer wirklichen kreativen Handschrift fehlt. Ich habe das Game sogar auf "schwer" durchgespielt und fand es trotzdem zu leicht, was auch am übermächtigen Teleport lag. Wenn mir das Spiel jedoch eine solche Möglichkeit bietet, dann werde ich sie auch benutzen und das Ganze eben unter dem Punkt "schlechtes Balancing" abhaken. "Anspruch" bedeutet für mich immer, dass ich als Spieler alle Möglichkeiten des Spiels ausnutze und trotzdem ein herausforderndes Spielerlebnis habe. Ich bin einfach nicht der Spielertyp, der sich für alles Sonderregeln überlegt, um ein Spiel, das herbe Balancing-Schwächen besitzt, künstlich gut zu machen.

Bei "Dishonored" störten mich am meisten die allgegenwärtigen Questpfeile, die mich sogar zu den angeblichen Geheimnissen und Runen brachten. Welchen Sinn haben geheime Gegenstände, wenn ich mir jederzeit ihre Position einblenden lassen kann? Und ja, man kann diese Questpfeile deaktivieren und das Spielerlebnis verbessern, aber dann stellt sich die Frage, warum sie überhaupt im Spiel und standardmäßig aktiviert sind? Du nennst das "unterschiedliche Spielmodi für unterschiedliche Spielertypen", ich nenne es Vercasualisierung. Irgendwann merkt man in "Dishonored" sowieso, dass das ganze Spiel auf diese Questpfeile ausgelegt ist, da man sonst keinerlei Informationen über den Standort von bestimmten Kontaktpersonen erhält und gezwungen ist, sie wieder zu aktivieren. Und dann gibt es eben auch Genrekollegen wie "Deus Ex" (1) oder "Morrowind", die komplett auf Questpfeile verzichten und folglich einfach eine Klasse besser sind. Hat sich damals etwa jemand über die fehlenden Questpfeile beschwert?

Kurzum: ich habe keine Lust, mir meine Herausforderung selbst zusammenzubasteln, während das Spiel anderen Spielern den Easy-Baby-Modus anbietet. Die Entwickler eines Spiels sollten dafür Sorge tragen, dass ihr Spiel grundsätzlich einen gewissen Anspruch besitzt und diesen nicht mit einer Tonne an optionalen Hilfen untergraben. Für mich ist es eine Tatsache, dass moderne Spiele im Durchschnitt schlechter sind als Spiele der Jahre 1994 bis 2003, und das liegt vor allem an genau diesen Anbiederungen, weil man es eben jedem recht machen will.
Nun, man merkt, dass du kein Vater bist und in der Moraltheorie hast du mit allem was du sagst, absolut Recht. Das Problem liegt nur dabei, dass Menschen nach keiner Moraltheorie leben oder besser gesagt: die wenigsten. Damit meine ich nicht, dass sie keine Moral hätten. Die hat jeder irgendwie für sich selbst, für jene die ihm nahe stehen etc. Aber dieses 'ich muss für die Allgemeinheit verzichten' ist in der Theorie vielleicht ein Ansatz, in der Realität stehen dem aber viele Dinge im Weg.

Für dich war Joel 'irrational' und das ist er auch, aber gerade das macht den Charakter 'menschlicher' und damit glaubhafter. Zumal es keine Minderheit wäre, die ähnlich gehandelt hätte. Weil Menschen eben so sind^^ es ist auch irrational, dass sie Dinge wollen, die schädlich für sie sind. Dennoch begeben sich Millionen und Abermillionen freiwillig in eine Sucht und Co aus manchmal den eigentlich dümmsten Gründen. Und von außen betrachtet ist das absolut irrational und dumm, aber so ist es eben.
Es geht ja nicht nur darum, für die Allgemeinheit zu verzichten oder ein Opfer zu erbringen, um einer großen Zahl anderer zu helfen, sondern darum, dass Joel in der letzten Sequenz des Spiels (je nach Spielweise) bereit ist, Dutzende Menschen bestialisch zu töten (mitunter mit brutalen Finishern), um Ellie zu retten. Für ein solches Verhalten gibt es meiner Meinung nach einfach keine Rechtfertigung. Sogar, wenn man den "Zweck" Ellies außer Acht lässt, müsste er den Tod dieser zahllosen Menschen im Krankenhaus gegen Ellies Tod aufwiegen. Das ist eine Handlung, die ich auch keinem Vater zutraue. Würdet ihr 25 Menschen töten, um eure Tochter zu retten? Wirklich? Dann seid ihr tickende Zeitbomben. Einem Charakter wie Joel wünscht man eigentlich von Anfang an einen ebenso qualvollen Tod wie den, den er den 500 anderen Menschen im Laufe des Spiels bereitet. "The Last of Us" ist dadurch auch kein bisschen erwachsener als andere Spiele, nur weil es zwischen den Metzelszenen eben mal einen nachdenklichen Dialog gibt. Für Massenmörder kann ich einfach nichts empfinden. Dasselbe könnte man analog auch zu "Bioshock Infinite" sagen, wobei es da sogar noch eine Ecke lächerlicher und brutaler ist.
johndoe1044785
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe1044785 »

Phaon hat geschrieben:
... Für ein solches Verhalten gibt es meiner Meinung nach einfach keine Rechtfertigung. Sogar, wenn man den "Zweck" Ellies außer Acht lässt, müsste er den Tod dieser zahllosen Menschen im Krankenhaus gegen Ellies Tod aufwiegen. Das ist eine Handlung, die ich auch keinem Vater zutraue. Würdet ihr 25 Menschen töten, um eure Tochter zu retten? Wirklich? Dann seid ihr tickende Zeitbomben. ...
bist du vater? ist deinem kind mal was richtig grauenhaftes passiert?

in der geschichte sind durchaus väter schon richtig "durchgedreht", kann man vielleicht (oder bestimmt) nur als vater verstehen. außerdem ist die menschliche psyche abgrundtief, wenn man rot sieht, kann so einiges passieren. erst vor kurzem gab es doch eine news aus den usa, wo ein vater fast den schänder seines sohnes getötet hat, als er inflagranti reinplatzte. nur der sohn hat schlimmeres verhindert.

finde ich durchaus nachvollziehbar und ganz ehrlich, jeder mensch ist eine tickende zeitbombe, es muss nur der richtige knopf gedrückt werden. am ende sind wir auch nur tiere.


edit: zumal du im spiel ja nicht gezwungen wirst die "brutalen" finisher anzuwenden ;) obwohl ich schon sehr gerne wüsste wie, wenn die welt am abgrund steht, sich der mensch verhält. "das experiment" lässt grüssen.
Zuletzt geändert von johndoe1044785 am 30.07.2014 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe945852
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe945852 »

...
Zuletzt geändert von johndoe945852 am 17.07.2020 08:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Alter Sack
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Alter Sack »

Flextastic hat geschrieben:
Phaon hat geschrieben:
... Für ein solches Verhalten gibt es meiner Meinung nach einfach keine Rechtfertigung. Sogar, wenn man den "Zweck" Ellies außer Acht lässt, müsste er den Tod dieser zahllosen Menschen im Krankenhaus gegen Ellies Tod aufwiegen. Das ist eine Handlung, die ich auch keinem Vater zutraue. Würdet ihr 25 Menschen töten, um eure Tochter zu retten? Wirklich? Dann seid ihr tickende Zeitbomben. ...
bist du vater? ist deinem kind mal was richtig grauenhaftes passiert?

in der geschichte sind durchaus väter schon richtig "durchgedreht", kann man vielleicht (oder bestimmt) nur als vater verstehen. außerdem ist die menschliche psyche abgrundtief, wenn man rot sieht, kann so einiges passieren. erst vor kurzem gab es doch eine news aus den usa, wo ein vater fast den schänder seines sohnes getöt hat, als er inflagranti reinplatzte. nur der sohn hat schlimmeres verhindert.

finde ich durchaus nachvollziehbar und ganz ehrlich, jeder mensch ist eine tickende zeitbombe, es muss nur der richtige knopf gedrückt werden. am ende sind wir auch nur tiere.


edit: zumal du im spiel ja nicht gezwungen wirst die "brutalen" finisher anzuwenden ;) obwohl ich schon sehr gerne wüsste wie, wenn die welt am abgrund steht, sich der mensch verhält. "das experiment" lässt grüssen.
Ja das stimmt. Ich denke das ist einfach Unwissenheit was da aus ihm spricht. Den Vater will ich sehen der rational die Menschenleben gegen das Leben seiner Tochter aufrechnet.
Spoiler
Show
Vor allem stellt er es ja auch falsch da. Joel ist ja nicht zwingend der Agressor sondern die anderen wollen ihn daran hindern Ellie zu retten. In dem ganzen Spiel gehts eigentlich darum sich zu verteidigen und zu überleben.
Phaon
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Phaon »

Dann spielt man eben keinen Massenmörder, sondern lediglich einen Vater, der "austickt". Das macht die Handlungen Joels vielleicht einigermaßen nachvollziehbar, aber schafft deswegen trotzdem nicht das geringste Fünkchen Identifikation. Zumal ich wirklich bezweifle, dass die kaltblütige Ermordung von Menschen die normale Reaktion eines Vaters ist, dessen Tochter sich in Gefahr befindet. Ihr könnt sagen, was ihr wollt, aber dieses Verhalten ist nicht "menschlich", sondern psychopathisch.

"The Last of Us" will ernst Themen und moralische Konflikte ansprechen, scheitert aber daran, dass den Entwicklern kein anderes Gameplay einfällt als bösen Typen mit der Schrotflinte ins Gesicht zu schießen. Ähnlich wie in "Uncharted", wo man das Ein-Mann-Schlachthaus Nathan Drake steuert, wird jegliche Form von Moralität von Seiten der Story durch das Gameplay unterminiert.