Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller Spieler-Charakter

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Sharkie
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Sharkie »

Wie gesagt, solche schwarzen Schafe mag es ja geben. Aber die sind und bleiben schwarze Schafe, sowas ist im Wissenschaftsbetrieb sicherlich nicht gang und gäbe. Es ist einfach nicht der Standard, dass universitäre Studien als Auftragsarbeiten durchgeführt werden, daran ändert das bloße Vorhandensein von Beispielen, bei denen genau dies der Fall war, herzlich wenig. Nimm Deinen soeben geposteten Link, dort beschwert sich ein Professor der Uni Regensburg über genau solche Einzelfälle. Dem dürfte man dann Deiner Logik nach ja auch nicht glauben.

Von meiner Warte aus betrachtet bedeutet die Existenz eines Professors, der gegen eine Einflussnahme der Pharmaindustrie angeht nicht, dass es keine schwarzen Schafe gibt, die für eine solche Einflussnahme anfällig sein könnten.* Dieser Schluss vom Einzelnen auf die Allgemeinheit wäre einfach nicht logisch. Umgekehrt ist es ebenso unlogisch, aufgrund vereinzelter Skandale gleich den gesamten Wissenschaftsbetrieb in Verruf zu bringen. In meiner universitären Praxis ist mir dergleichen jedenfalls noch nie aufgefallen, im Gegenteil, es wird sich von Studenten- wie Professorenseite ziemlich empört über solche schwarzen Schafe, wenn sie denn einmal auftreten.

Eine Sache muss ich allerdings zugestehen: Dass Herr Rekers an der University of South Carolina (tiefste Südstaaten, gleichwohl) unterrichtet, widerlegt natürlich meine oben gefasste Aussage, eine christliche Stoßrichtung sei an jeglicher Universität undenkbar. Andererseits ist ja wohl hinlänglich bekannt, dass die USA (speziell, aber nicht nur, der Süden) teils große Probleme mit christlichem Fundamentalismus haben, wovon auch die Bildung nicht verschont bleibt, man vergleiche nur die unsägliche Kreationismusdebatte. Wenn es irgendwo Typen wie Rekers gibt, dann selbstverständlich dort.

Dennoch bin ich der Meinung, dass 1.) ein Prof. Rekers auch für die USA alles andere als repräsentativ ist. Und 2.) dass sowas in Deutschland (wahrscheinlich in ganz Europa) an einer öffentlichen Universität undenkbar wäre.

*Edit: Ein wichtiger Punkt ist darüber hinaus, dass jene manipulierten Studien, über die sich der Regensburger Professor beschwert, von den Pharmaunternehmen selbst durchgeführt wurden, und nicht etwa von Universitäten. Der von ihm angeprangerte Sachverhalt ist also, dass Pharmakonzerne (naheliegenderweise) ihre eigenen Studien so durchführen und präsentieren, wie es ihnen am Besten in den Kram passt, und nicht etwa, dass Pharmakonzerne universitäre Studien manipulieren würden. Wichtiger Unterschied, würde ich sagen.
Zuletzt geändert von Sharkie am 03.07.2014 22:38, insgesamt 2-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von SethSteiner »

Na ja was heisse schwarze Schafe? Es gibt wirklich unheimlich viele Studien, sicher auch an Universitäten durchgeführt, die qualitativ minderwertig sind, es gibt ja kein Verbot dagegen, daher wird es sie immer geben. Aus diesem Grund aber gibt es Metastudien und aus diesem Grund muss man immer eine gesunde Skepsis Studien gegenüber mitbringen und schauen: Wer macht sie, von wo stammen sie, wie wurde sie durchgeführt, was sind die Ergebnisse, wie werden sie interpretiert, wie wurde sie rezepiert und so weiter und so fort. Aber grundsätzlich ist gegen Studien nichts zusagen, sie sind ein absolut übliches Mittel und nicht per se unseriös.
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Sharkie
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Sharkie »

SethSteiner hat geschrieben:Na ja was heisse schwarze Schafe? Es gibt wirklich unheimlich viele Studien, sicher auch an Universitäten durchgeführt, die qualitativ minderwertig sind, es gibt ja kein Verbot dagegen, daher wird es sie immer geben. Aus diesem Grund aber gibt es Metastudien und aus diesem Grund muss man immer eine gesunde Skepsis Studien gegenüber mitbringen und schauen: Wer macht sie, von wo stammen sie, wie wurde sie durchgeführt, was sind die Ergebnisse, wie werden sie interpretiert, wie wurde sie rezepiert und so weiter und so fort. Aber grundsätzlich ist gegen Studien nichts zusagen, sie sind ein absolut übliches Mittel und nicht per se unseriös.
Sag' ich ja. Sevulon sprach aber nicht von methodisch mangelhaften, sondern von manipulierten Studien.
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Usul
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Usul »

Sevulon hat geschrieben:Wer eine Studie durchführt, macht dies i.d.R. aus einem ganz bestimmten Grund. Entweder weil der Durchführende damit eine These bei bspw. einer wissenschaftlichen Facharbeit untermauern will oder weil jemand die Studie finanziert um sein Produkt bzw. seine Ansicht zu unterstützen [wie der Pastor in dem Fall].
Dann gibt es noch Studien, die gemacht werden, um eine These zu überprüfen - d.h. nicht um etwas zu untermauern, sondern zu schauen, ob es stimmt oder nicht. Und davon gibt es nicht wenige. Von daher ist deine Einschäzung wissenschaftlicher Studien doch recht einseitig - kein Wunder, daß du dann so kritisch gegenüber ALLEN Studien bist.
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saxxon.de
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von saxxon.de »

Quidac hat geschrieben: ubisoft hat keine frauen in ac - aufschrei wie kann sowas sein, nintendo hat keine homosexuellen beziehung in ... (namen von dem spiel vergessen) - aufschrei wie kann sowas sein. ich glaube es geht den leuten zu gut, wenn sie über sowas maulen (und was anderes ist es nicht) können. emanzipierte frauen - geht nach indien und verbessert dort oder in afrika die lage der frauen, anstatt rumzuschreien, wie schlecht es den frauen hier geht - dort sind die wahren probleme. ich würde allerdings niemand homosexuellen empfehlen nach uganda zu gehen aufgrund der bedrohungslage dort. ich verstehe ja, das man sich in sein (lieblings-)spiel einfühlen möchte und unterstütze das auch, aber warum nicht stillschweigend eine entsprechende funktion zur jeweiligen präferenz ins spiel einbauen und nicht eine pompöse ankündigung, nur damit das eigene produkt im gespräch bleibt. dann würden sich gegner wie befürworter verschiedener dinge nicht so künstlich aufregen und aufplustern. das problem ist doch zumeist die medienhetze, sonst würde sich vieles im sande verlaufen ... siehe den doch so aufgeschlossen wirkenden untertitel zu diesem "artikel"...
Ich hab keine Lust, mir den Thread hier noch bis zum Ende zu geben. Ich hab bis zu diesem Zitat gelesen und darin ist eigentlich alles gesagt, was es zum Thema zu sagen gibt.
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Usul
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Usul »

saxxon.de hat geschrieben:Ich hab keine Lust, mir den Thread hier noch bis zum Ende zu geben. Ich hab bis zu diesem Zitat gelesen und darin ist eigentlich alles gesagt, was es zum Thema zu sagen gibt.
Blöd halt, daß es keine pompöse Ankündigung war. Aber das ist ja offensichtlich relativ schwierig zu begreifen.
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Sharkie
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Sharkie »

saxxon.de hat geschrieben:
Quidac hat geschrieben: ubisoft hat keine frauen in ac - aufschrei wie kann sowas sein, nintendo hat keine homosexuellen beziehung in ... (namen von dem spiel vergessen) - aufschrei wie kann sowas sein. ich glaube es geht den leuten zu gut, wenn sie über sowas maulen (und was anderes ist es nicht) können. emanzipierte frauen - geht nach indien und verbessert dort oder in afrika die lage der frauen, anstatt rumzuschreien, wie schlecht es den frauen hier geht - dort sind die wahren probleme. [...]
Ich hab keine Lust, mir den Thread hier noch bis zum Ende zu geben. Ich hab bis zu diesem Zitat gelesen und darin ist eigentlich alles gesagt, was es zum Thema zu sagen gibt.
Das findest Du gut? Diese typische "Die wahren Probleme liegen woanders (undzwar außerhalb meines Aktionsradius und damit meiner Komfortzone)"-Nummer? Oder "Es geht den Leuten zu gut, alles First-World-Problems"? Oder "Emanzipation geht nur Frauen an" - mal ganz abgesehen davon, dass das hier überhaupt nicht Thema ist? Oder war das jetzt Ironie? :(
katzenjoghurt
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von katzenjoghurt »

Hmmm... is das nu' Dragon Age 3 oder 3D Sexvilla 3?

Zock grad Dragon Age 2 und... bin auch da schockiert von der
Eindimensionalität von Isabela: Große Hupen und dauergeil.
Gesprächsthemen: Unterwäsche, Bordelle und Sauereien mit
Handschellen und Schlagsahne.

Irgendwo... fühl ich mich da als Spieler nicht ernstgenommen,
sondern von irgendwelchen Marketing-Trullas an den Eiern
gepackt.

Was ursprünglich mal für mehr Lebensnähe sorgen sollte
(und ja tatsächlich echt nett war), rückt jetzt einfach viel zu stark
in den Mittelpunkt.
Schwuler Charakter? Gut, wenn's jemanden glücklich macht,
dass man den als Weibchen NICHT daten kann... von mir aus.
Nanimonai
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Nanimonai »

katzenjoghurt hat geschrieben:Zock grad Dragon Age 2 und... bin auch da schockiert von der
Eindimensionalität von Isabela: Große Hupen und dauergeil.
Gesprächsthemen: Unterwäsche, Bordelle und Sauereien mit
Handschellen und Schlagsahne.
Mir hat DA:2 insgesamt zwar sehr gut gefallen, aber die ganzen Romanzeoptionen haben mich auch genervt. Zum Glück war es ja eben auch genau das: Eine Option. Ich habe mich voll und ganz auf meine Aufgabe konzentriert, da bleibt keine Zeit für sowas. ;-)
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Mojo8367
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Mojo8367 »

Sharkie hat geschrieben:
saxxon.de hat geschrieben:
Quidac hat geschrieben: ubisoft hat keine frauen in ac - aufschrei wie kann sowas sein, nintendo hat keine homosexuellen beziehung in ... (namen von dem spiel vergessen) - aufschrei wie kann sowas sein. ich glaube es geht den leuten zu gut, wenn sie über sowas maulen (und was anderes ist es nicht) können. emanzipierte frauen - geht nach indien und verbessert dort oder in afrika die lage der frauen, anstatt rumzuschreien, wie schlecht es den frauen hier geht - dort sind die wahren probleme. [...]
Ich hab keine Lust, mir den Thread hier noch bis zum Ende zu geben. Ich hab bis zu diesem Zitat gelesen und darin ist eigentlich alles gesagt, was es zum Thema zu sagen gibt.
Das findest Du gut? Diese typische "Die wahren Probleme liegen woanders (undzwar außerhalb meines Aktionsradius und damit meiner Komfortzone)"-Nummer? Oder "Es geht den Leuten zu gut, alles First-World-Problems"? Oder "Emanzipation geht nur Frauen an" - mal ganz abgesehen davon, dass das hier überhaupt nicht Thema ist? Oder war das jetzt Ironie? :(
mal ganz unabhängig von dem thema un dem thread so ganz falsch is die aussage nich.
das es frauen in anderen ländern schlechter geht als in deutschland oder allgemein der westlichen welt is nen fakt.
un wer soll den frauen in indien helfen ihre situation zu verbessern? die inder selber werden das ohne hilfe, aufklärung, unterstützung westlicher instutionen wohl kaum hinkriegen.
ich versteh nich warum das immer als totschlagargument bezeichnet wird, is es die einstellung der westlichen länder: "hauptsache uns geht's gut, sch..ß auf die anderen."
wer weiß wer weiß...
Falric
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Falric »

Ist ja nicht so als würden nicht wenige Feministinnen und Feministen genau das machen, darüber berichtet nur keine Sau...
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Usul
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Usul »

Mojo8367 hat geschrieben:mal ganz unabhängig von dem thema un dem thread so ganz falsch is die aussage nich.
das es frauen in anderen ländern schlechter geht als in deutschland oder allgemein der westlichen welt is nen fakt.
Man kann Gott sei Dank im echten Leben Multitasking betreiben - d.h. gegen Fehler hierzulande sein UND gegen Fehler in anderen Ländern sein. Das eine schließt das andere überhaupt nicht aus. Insofern ist das Argument für die Tonne.
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Mojo8367
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Mojo8367 »

Usul hat geschrieben:Man kann Gott sei Dank im echten Leben Multitasking betreiben - d.h. gegen Fehler hierzulande sein UND gegen Fehler in anderen Ländern sein. Das eine schließt das andere überhaupt nicht aus. Insofern ist das Argument für die Tonne.
wie du schon sagst, man kann.
deswegen gibt es ja auch keine diskrepanz in der welt, sei es nun hunger, krankheiten, bildung, frauen- und schwulenrechte etc pp.
aber egal, is mehr als offtopic.
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Sharkie
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Sharkie »

Mojo8367 hat geschrieben: das es frauen in anderen ländern schlechter geht als in deutschland oder allgemein der westlichen welt is nen fakt.
un wer soll den frauen in indien helfen ihre situation zu verbessern? die inder selber werden das ohne hilfe, aufklärung, unterstützung westlicher instutionen wohl kaum hinkriegen.
ich versteh nich warum das immer als totschlagargument bezeichnet wird, is es die einstellung der westlichen länder: "hauptsache uns geht's gut, sch..ß auf die anderen."
wer weiß wer weiß...
Dass die Lage der Frau in Indien eine beschissene ist, steht vollkommen außer Frage. Und dass da internationale Solidarität mehr als angebracht ist, bestreitet ja auch kaum jemand.

Es ist aber nicht zulässig, bei der Diskussion von hiesigen Problemen (z.B. die teils fragwürdige Darstellung von Frauen oder, um beim Thema zu bleiben Homosexuellen, in Computerspielen, die nunmal ein vor allem westlicher Luxus sind) zu sagen "Das zu diskutieren ist dekadenter Unsinn, denn woanders geht es den Frauen/Schwulen noch viel schlechter". Aus folgenden Gründen:

1. Man lenkt in erster Linie von einem Problem ab, das hier einfach mal Thema ist.
2. Dass es woanders noch viel größere Probleme gibt, ist kein Grund, Probleme die hier vorliegen nicht zu diskutieren.
3. Man kann, wenn man will, immer noch ein größeres Problem finden und auf dieses verweisen. Aber so begibt man sich in einen Zirkel, der erst dann endet, wenn man vor einem Problem steht, das so riesengroß ist, dass es vorerst unlösbar ist. Ist also komplett kontraproduktiv. Selbst bei der Lage von Schwulen in Afrika könnte man sagen "Aber erstmal muss der Krieg dort aufhören, das ist einfach das wichtigere Problem". Was ebenso schwachsinnig wäre.
4. Warum sollte man Probleme, die unabhängig von ihrer sich unterscheidenden Tragweite allesamt eben Probleme sind und damit allesamt unsere Aufmerksamkeit verdienen, überhaupt gegeneinander ausspielen?
5. Wie ich bereits angedeutet habe, ist das Verweisen auf Probleme die außerhalb unseres persönlichen Aktionsradius liegen oft vor allem ein Mittel, um vor Kritik am eigenen Hobby seine Ruhe zu haben. Die Frauen in Indien tangieren einfach nicht meine ganz persönliche, alltägliche Komfortzone. Computerspiele aber schon. Deshalb ist es einfach naheliegend und gewissermaßen gesund-selbstkritisch, dort anzusetzen.
6. Die stets mitschwingende Unterstellung "Aber was in anderen Ländern abgeht, ist Euch egal" muss sich glaube ich niemand anhören. Es sei denn, der Typ der sie äußert hilft selbst Frauen in Indien. Nicht, weil ihm das das Recht gäbe, andere nach beliebigen Gesichtspunkten zu kritisieren, sondern einfach weil er sich sonst in scheinheiliger Weise selbst widerspräche.
7. Eine alternative Lesart wäre "Ist Euch solcher Computerspiele-Pillepalle echt genau so wichtig, wie die Lage von Schwulen in Afrika?". Das ist jedoch ebenfalls kompletter Unfug. Dass die Lage der Schwulen in Afrika oder jene der Frau in Indien die weitaus größeren Probleme sind, darüber sind sich denke ich alle einig. Wo jetzt das Problem dabei liegen soll, vor dem Hintergrund dieser Prämisse trotzdem über die Darstellung in Computerspielen kritisch zu diskutieren, müsste man mir erklären.
8. Das in-einen-Topf-schmeißen von einerseits der Kritik an realweltlich-sozialen Problemen (z.B. Lage der Frau in Indien) und andererseits Kulturkritik, die sich auf fiktionale Produkte bezieht (z.B. Darstellung von Frauen/Schwulen in Computerspielen) zeugt von einem ziemlich fahrlässigen Mangel an Differenzierungsvermögen seitens dessen, der sowas tut.
Zuletzt geändert von Sharkie am 04.07.2014 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller S

Beitrag von Usul »

Mojo8367 hat geschrieben:wie du schon sagst, man kann.
deswegen gibt es ja auch keine diskrepanz in der welt, sei es nun hunger, krankheiten, bildung, frauen- und schwulenrechte etc pp.
Natürlich gibt es die. Aber das kann doch kein Argument sein, hierzulande mal den Ball flachzuhalten, weil es anderswo größere Probleme gibt.