Dragon Age: Inquisition: Biowares erster homosexueller Spieler-Charakter

[SethSteiner]

Na so irrational ist das ja nicht bei EA. Da ist die soziale Komponente wie zerstörte Arbeitsplätze oder fehlender Wettbewerb und dann die kulturelle Komponente, wegen der schlechten Qualität ihrer Spiele. Man kann sich aber natürlich auch wirklich emotional aufregen, wenn Justin Bieber auftaucht oder Helene Fischer aber das geht ja eigentlich nie mit sich eingeredeten Ekel oder gar einer politischen Dimension einher und das ist auch der große Unterschied zur Homophobie.

[v3to]

Aber was gibt es denn bei Homophobie für nachvollziehbare Emotionen, die das auslösen könnten?

emotionen wüsste ich auch bis auf ekel und angst auch nicht. wohl aber überzeugung geprägt durch erziehung, soziales umfeld, verhalten von institutionen, arbeitsstelle, stammtisch usw... das zu entwirren ist auch ein furchtbar komplexes konstrukt, und wird vermutlich generationen dauern, bis man überhaupt eine gewisse normalität erreicht.

was passiert denn hier im thread... hier wird sexualität durch die bank in schubladen eingeteilt. ich hatte mein coming-out (bzw das war seinerzeit ein zwangs-outing durch meine schwester - im fernsehen wohlgemerkt!) vor über 20 jahren und erlebe zwar seitdem einen radikalen wandel der gesellschaft
- aber es bleiben immer solch aussagen im ohr,

dass es gut ist, dass man seine gene nicht verbreitet.
dass eigentlich immer alles auf irgendwelche sexpraktiken reduziert wird - auch gegenüber kindern.
dass immer noch darüber gestritten wird, ob ein erbrecht bei gleichgeschlechtlichen partnerschaften nicht möglicherweise die traditionelle ehe benachteiligt.
dass verheiratete schwule männer aus angst vor negativen reaktionen lieber ihr leben lang ihre frau verarschen.
dass lehrer petitionen starten, um das thema homosexualität in schulen zu verhindern.
usw...

solche dinge bekommt man nicht nur als schwuler mann mit, das umfeld ist ja nun nicht taub. und der eine oder andere verinnerlicht das zum teil sicher auch...

[Nanimonai]

@v3to: Ändere mal Dein Zitat. Ich habe das nicht geschrieben.

[Nanimonai]

Klar ist das irrational.

Ich rege mich z.B. auf, wenn Bobby Kotick wieder zig Millionen im Jahr verdient, wenn Spiele wie Sim City 2013 Millionenverkäufe erzielen, oder wenn EA wieder mal kleine Unternehmen erst kauft und dann dichtmacht. Welche logische Begründung habe ich dafür, persönlich wütend zu sein? Gar keine. Es geht mir einfach gegen den Strich. Emotinal: Irrational.

Dann habe ich Dich falsch verstanden. Ich bin davon ausgegangen, dass Du rational/irrational so verwendest, wie es eigentlich angedacht ist und nicht etwa als das Gegenteil von Emotionalität.

[v3to]

@Nanimonai: sorry. da ist was beim kürzen durcheinandergeraten...

[Nanimonai]

ich hatte mein coming-out (bzw das war seinerzeit ein zwangs-outing durch meine schwester - im fernsehen wohlgemerkt!) vor über 20 jahren und erlebe zwar seitdem einen radikalen wandel der gesellschaft
- aber...

Wäre der Wandel radikal, gäbe es das "aber" nicht. Er ist langsam und stetig, macht mal ein paar Schritte vor, dann aber auch wieder ein paar Schritte zurück. Und das ist erst mal nur auf Deutschland bezogen. In dem ein oder anderen Rest der Welt sieht die Entwicklung ja leider bei weitem nicht so positiv aus wie bei uns.

[Nanimonai]

@Nanimonai: sorry. da ist was beim kürzen durcheinandergeraten...

Kein Problem, kommt vor. Ärgerlich nur, dass ich meinen Hinweis nachträglich nicht mehr löschen kann.

[v3to]

Wäre der Wandel radikal, gäbe es das "aber" nicht. Er ist langsam und stetig, macht mal ein paar Schritte vor, dann aber auch wieder ein paar Schritte zurück. Und das ist erst mal nur auf Deutschland bezogen. In dem ein oder anderen Rest der Welt sieht die Entwicklung ja leider bei weitem nicht so positiv aus wie bei uns.

der wandel war durchaus radikal. seitdem ist der paragraph 175 gefallen, es gibt eingetragene lebensgemeinschaften, auskunftsrecht beim arzt. selbst die eine erzkonservative tageszeitung, welche hier im kreis zur jahrtausendwende noch nachrichten mit homosexuellen hintergrund verweigerte, hat eine kehrtwende hingelegt. mir klappte letztes jahr die kinnlade runter, als ein gewisser wolfgang schäuble letztes jahr von gleichstellung des steuerrechts gesprochen hat. hätte ich bis zu dem zeitpunkt niemals für möglich gehalten...

[Nanimonai]

der wandel war durchaus radikal. seitdem ist der paragraph 175 gefallen, es gibt eingetragene lebensgemeinschaften, auskunftsrecht beim arzt. selbst die eine erzkonservative tageszeitung, welche hier im kreis zur jahrtausendwende noch nachrichten mit homosexuellen hintergrund verweigerte, hat eine kehrtwende hingelegt. mir klappte letztes jahr die kinnlade runter, als ein gewisser wolfgang schäuble letztes jahr von gleichstellung des steuerrechts gesprochen hat. hätte ich bis zu dem zeitpunkt niemals für möglich gehalten...

Wie gesagt, Fortschritte gibt es, insbesondere auch von offizieller Stelle, radikal möchte ich das aber nicht nennen. Dafür ist für mich der Wandel im Denken der Gesellschaft an sich noch zu langsam. So lange sich küssende oder Händchen haltende Männer und Frauen in der Öffentlichkeit noch beäugt werden, als wären sie die ersten Menschen, die ein Eremit zu Gesicht bekommt, so lange aus Threads wie diesem und anderen regelmäßig homophober Schleim tropft, so lange es überhaupt noch Outings von Fußballprofis gibt und damit Magazine ihre gesamte Auflage verdoppeln können, so lange möchte ich noch nicht von einem radikalen Wandel sprechen.

[3nfant 7errible]

Wie gesagt, Fortschritte gibt es, insbesondere auch von offizieller Stelle, radikal möchte ich das aber nicht nennen. Dafür ist für mich der Wandel im Denken der Gesellschaft an sich noch zu langsam. So lange sich küssende oder Händchen haltende Männer und Frauen in der Öffentlichkeit noch beäugt werden, als wären sie die ersten Menschen, die ein Eremit zu Gesicht bekommt

wenn du haufenweise händchenhaltende Männer in der Öffentlichkeit sehen willst, dann musst du in ein arabisches Land fahren. Ich glaub, die sind sowieso schon viel weiter als wir hier im mittelalterlichen Westen

[Sindri]

Dräng mich hier nicht in irgendeine Ecke, nur weil euch jemand in euer Argumentation widerspricht. Ich habe nichts gegen Schwule. Mein Problem ist der Satz "Wer am lautesten gegen Schwule schreit, ist vermutlich selbst einer" - die für mich einfach nicht nachvollziehbar und Argumentativ auf dem Niveau von "Getroffene Hunde beißen". Ein Totschlagargument ohne Wert.

Es ist eine anerkannte wissentschaftliche Studie. Es wurden ausschliesslich Männer untersucht, da Homophobie eher ein Männer Problem ist. Ich finde das Ergebniss sehr logisch und tatsächlich habe ich selber die Erfahrung gemacht, daß umso lauter jemand gegen Schwule hetzt desto wahrscheinlicher ist es, daß da jemand von sich ablenken will.

Besonders wenn jemand sagt er finde schwule eklig, frage ich mich was dieser Mensch sich vorstellt, wenn er ein schwules Paar sieht oder allgemein darüber redet.
Um es als eklig zu bewerten muss er sich das doch sehr bildlich vorstellen. Wer sollte sowas machen ausser jemand der es anregend findet und weil er sich für den Gedanken schämt schreit er "Schwule sind eklig".

wenn du haufenweise händchenhaltende Männer in der Öffentlichkeit sehen willst, dann musst du in ein arabisches Land fahren. Ich glaub, die sind sowieso schon viel weiter als wir hier im mittelalterlichen Westen

Ohhh da liegst du leider falsch. Das händchenhalten in islamisch geprägten Ländern hat einen anderen Hintergrund. Das habe ich selber mal erlebt als ich in einer sehr islamisch-konservativen Stadt war. Da ist mir auch aufgefallen, daß viele Männer Arm in Arm spazieren gehen. Hatte mich auch gewundert und hatte nachgefragt und es stellte sich heraus, daß aufgrund des Islams, der jeglichen Kontakt zu einer unverheirateten Frau untersagt oder ächtet, die Männer nur so in der öffentlichkeit Nähe zu einem Menschen zeigen können/dürfen.

[Kabelinternet]

Clickbait

Leute, alle reingeflogen Unglaublich über so ein (un-) wichtiges Thema fast 700 comments...

[dk1one]

Ich stimme dir aber in dem Punkt zu, dass es diese Ansichten im rechts-konservativen Lager gibt, diese jedoch als politische Orientierung zu bezeichnen, ist doch etwas euphemistisch.

Was soll es denn sonst sein? Auch Vorurteile können Bestandteil einer politischen Einstellung sein.

Scheinbar ist dir der ganze Kontext nicht klar, ich sehe so keine Basis für eine nochmalige Diskussion.
Du kannst ja mal die Grundwerke der Politikwissenschaft und Soziologie lesen. Danach das Grundgesetz studieren. Mit dem Wissen, den ganzen Dialog nochmals lesen. Dann erklärt sich das von selbst.

Es ist nicht die Zeit für eine nächste Debatte ohne Hintergrundwissen

[Knarfe1000]

Ich stimme dir aber in dem Punkt zu, dass es diese Ansichten im rechts-konservativen Lager gibt, diese jedoch als politische Orientierung zu bezeichnen, ist doch etwas euphemistisch.

Was soll es denn sonst sein? Auch Vorurteile können Bestandteil einer politischen Einstellung sein.

Scheinbar ist dir der ganze Kintext nicht klar, ich sehe so keine Basis für eine nochmalige Diskussion.
Du kannst ja mal die Grundwerke der Politikwissenschaft und Soziologie lesen. Danach das Grundgesetz studieren. Mit dem Wissen, den ganzen Dialog nochmals lesen. Dann erklärt sich das von selbst.

Es ist nicht die Zeit für eine nächste Debatte ohne Hintergrundwissen

Mehr kann man zu so einen überheblichen und auch noch falschen Geschwurbel nicht sagen.

[dk1one]

Mehr kann man zu so einen überheblichen und auch noch falschen Geschwurbel nicht sagen.

Nein, nein - nicht verallgemeinern. Du kannst dazu nicht mehr sagen.
Wenn du nicht in der Lage bist einen Dialog von 20 Zeilen zu interpretieren, ist das dein Problem.
Aber tu doch nicht bitte so, als sei ich hier der Ungebildete.