Usul hat geschrieben:das sehen die ganzen Psychologen und Wissenschaftler und PR-Fachleute und Besserwisser aber ganz anders... da wird Werbung eine Wirkung zugesprochen, selbst wenn der Werbe-Konsument laut und deutlich sagt, daß er das beworbene Produkt abgrundtief hast. Selbst wenn die Werbung ganz offensichtlich Anti-Wirkung erzielt, gibt es genügend Fachleute, die dann mit Unterbewußtsein udgl. argumentieren.
Es ist tatsächlich so, dass
positiv gesprochene Werbung einen positiven
emotionalen Effekt auf unsere unterbewusste Meinung hat. Was wir lang genug von von anderen
hören, setzt sich auch im Unterbewusststein fest. Deshalb ist Fernseh/Radiowerbung auch erfolgreich.
Wahrscheinlich ist dieses soziale Gruppenverhalten des "aufeinander hörens" in unserem Gehirn entwicklungsgeschichtlich verdrahtet.
Dieser Effekt gilt jedoch nicht für Geschriebenes. Wir können noch so oft lesen, das etwas gut sein soll, es erreicht uns trotzdem emotional kaum.
Wir können gelesene Argumente zwar rational für gut oder schlecht befinden, aber es hat nicht dieselbe Wirkung wie Gesprochenes. Menschen schreiben erst seit einigen Tausend Jahren. Das Gehirn ist in dieser kurzen Zeit nicht auf Geschriebenes "gepolt" worden wie auf Gesprochenes.
Aus diesen Gründen ist
geschriebene Internet-Werbung im Vergleich zu Radio/Fernsehwerbung sehr
ineffektiv. Noch schlimmer wird es, wenn die Werbung dann sogar so penetrant ist, dass sie möglichst schnell weggeklickt wird. Auf diese Weise erreichen uns dann noch nicht einmal die Argumente. Solche Werbung ist nicht nicht nur ineffektiv, sondern quasi
nutzlos. Die naiven Manager geben damit viel Geld für eine Sache aus, die fast völlig wirkungslos ist.
Aber das erzählt ihnen aus der Werbewirtschaft natürlich niemand...
Was dagegen im Internet wirkt, sind
Trailer, wo etwas
zu sehen und zu hören ist, am besten mit emotionaler Komponente. Da greift dann wieder unser entwicklungsgeschichtliches Erbe. Trailer sehen wir uns oft sogar gern und
freiwillig an, wenn sie gut gemacht sind und uns etwas von dem Gesehenen oder Gehörten
berührt. Ein guter Trailer wird als News verkauft, die neugierig macht und die wir deshalb freiwillig ansehen. Kommt ein Trailer dagegen unerwünscht und quasi mit dem Holzhammer,
schalte ich sofort den Ton ab: Ohne Ton kann die Werbebotschaft das Unterbewusstsein kaum erreichen. Das gilt übrigens auch fürs Fernsehen.