Was keiner sagt. Im Gegenteil, dass Kunstfreiheit nicht gleichbedeutend mit einem Schutz vor Kritik ist sage ich immer wieder, selbiges gilt für Meinungsfreiheit. Was ich sage ist, grundsätzlich ist es erst Mal legitim. Dass es im Einzelfall dann kritisch betrachtet werden kann, dagegen sage ich nichts. Das ist völlig in Ordnung aber es sollte im besten Fall natürlich auch richtig gemacht werden.Fiddlejam hat geschrieben:Und da sind wir wieder bei absolutem moralischen Relativismus unter dem Schleier der Kunsfreiheit..
Nur dass dir jeder tatsächliche, schaffende Künstler mit ein wenig Vernunft im Leib auch sagen wird "Kunstfreiheit heißt nicht Kritikfreiheit".
Uhm.. das ist aber immer noch keine Asexualität, zu Mal wäre es jenseits jeder menschlichen Vorstellung, würden wir das ja bei den Asari nicht vorgestellt kriegen.Asexuell im Sinne einer Sexualität jenseits menschlicher Vorstellungen von Sexualität.
Das ist keine Ausrede und noch viel weniger Unsinn. Lies was ich geschrieben habe und spiel das Spiel. Ich sagte NICHT dass die Modelle von Menschen und Aliens gleich sind, ich sagte die Modelle sind untereinander gleich, mit leichten Abweichungen, vor allem bei den wichtigen Charakteren. Die Asari untereinander teilen dasselbe Modell, die Menschenfrauen teilen dasselbe Modell, die Menschenmänner teilen dasselbe Modell, die Quarianer teilen dasselbe Modell, die Salarianer teilen dasselbe Modell, die Elkor und so weiter.Das ist wiedermal nur ein Ausrede, und noch dazu Unsinn. Fem-Shep kriegt Garrus und Thane, die ja nun ziemlich vom typisch menschlichen Modell abweichen, Male-Shep kriegt... die Asari... und vollbusige Menschenfrauen... und... Tali. Tali, deren Bild ohne Maske die modifizierte Version eines realen, menschlichen, typische Schönheitserwartungen erfüllenden Models ist.
Tali wurde ziemlich kritisiert, weil sie absolut einfallslos aussieht. Dass sie aber nicht hässlich ist, war anzunehmen und macht Sinn. Wenig Sinn macht es, dass die Personen im ganzen Universum gleich aussehen, das ist ein guter Kritikpunkt aber nun Mal keiner der hier auf Frauen zentriert funktioniert.
Ja, Amokläufe lagen dem zu Grunde aber Videospiele wurden als Problem dargestellt, es wurden nicht Amokläufe, sondern Videospiele thematisiert, nicht anders als hier auch. Es ist aber völlig irrelevant wie intensiv wir hier diskutieren.Nur dass auch dort ein reales Problem zugrunde lag: Amokläufe. Und dann, in einer Diskussion, bestimmt werden konnte, dass die Ursache nicht "Killerspiele" sind.
Was ist jetzt Objektifizierung? Die Standardanatomie bei Bioware-Titeln? Aus oben genannten Grund nicht. Und bevor man sagt, warum sie okay wäre, sollte man erst Mal darstellen, warum im bestimmten Fall eine Objektifizierung schlecht sein soll.Hier hingegen habe ich noch kein sinniges Argument gesehen, warum dass keine Objektifizierung ist oder warum sie okay wäre.
Hier gibt es zwei Dinge zu beachten. 1. Das Medium Videospiel, 2. das narrative Element. Eine betreffende Person braucht kein ausgebauter Charakter zusein. Müsste dem so sein, gäbe es kaum ein Werk auf der Welt, was nicht zu kritisieren ist. Mit so einem Anspruch kann man einfach nicht rangehen. Figuren sind alle Nase lang platt und das ist auch in Ordnung so, nicht jede Figur kann eine besondere Rolle erfüllen. Die Darstellung der Prostitution erfüllt natürlich trotzdem einen Zweck, zeichnet es doch die Welt des Witcher Universums, die unserer nicht unähnlich ist. Sexualität auszublenden ist normal für Videospiele, im wahrsten Sinne des Wortes, The Witcher 2 hat hier tatsächlich Sexualität offen und als normal gezeigt und überdies eine Welt, in der sie ebenso normal Teil des Lebens (und Krieges) ist - halt auch in Form von Prostitution. Ich weiß nicht wieso das eine typisch weiße, männliche Machtphantasie ist. Prostitution ist wie schon gesagt stinknormal und erlaubt erst mal überhaupt keine Wertung, egal wer sich prostituiert. Und zu guter letzt ist es eben ein Spiel, das erlaubt eben auch Dinge, die gar nichts zur Story beitragen, das ist die Besonderheit des Mediums.Erneut ist der Punkt hier Kontext. Haben die betroffenen Personen Charaktereigenschaften jenseits davon, Prostituierte zu sein? Welchen Zweck erfüllt die Szene - wieder nur die Erfüllung der typischen weißen, männlichen Machtfantasie? Und das war für mich in The Witcher halt nicht erfüllt, was ich enttäuschend fand, weil hingegen der Rest der Sexszenen eine logische Funktion in der Story hatte. Wie nun schon hundertmal gesagt, macht das nicht das gesamte Spiel schlecht und sexistisch, aber das heißt eben auch nicht automatisch, dass dieser konkrete Aspekt vor jeder Kritik geschützt sein sollte.
