Das bequeme an der These von einem "implizit aufgebauten Bild von etwas" ist, dass es nicht empirisch beweis- oder widerlegbar ist und man sich damit in eine unangreifbare Position begibt, wenn man den Kritikpunkt der empirischen Unhaltbarkeit scheinbar schon geschickt entkräftet hat
Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
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- Wigggenz
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Wenn in Medien tatsächlich alles implizit aufgebaut würde, was behauptet wird, hätten wir wohl mindestens 10x mehr Amokläufe, überflutungsartige Zustände von Freiwilligen beim Militär, doppelt so viel Straßenkriminalität, und und und...
Das bequeme an der These von einem "implizit aufgebauten Bild von etwas" ist, dass es nicht empirisch beweis- oder widerlegbar ist und man sich damit in eine unangreifbare Position begibt, wenn man den Kritikpunkt der empirischen Unhaltbarkeit scheinbar schon geschickt entkräftet hat
Das bequeme an der These von einem "implizit aufgebauten Bild von etwas" ist, dass es nicht empirisch beweis- oder widerlegbar ist und man sich damit in eine unangreifbare Position begibt, wenn man den Kritikpunkt der empirischen Unhaltbarkeit scheinbar schon geschickt entkräftet hat
- mr archer
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Well, das lässt sich auch umdrehen: Es ist ziemlich peinlich, sich als Kennerin der Materie auszugeben und dann ausgerechnet das Rollenspiel der letzten Jahre zur Kritik heranzuziehen, bei dem eine der Forderungen, die man vorher selbst postuliert hat, erzählerisch eingelöst wird - nämlich das Damsell in Distress - Motiv endlich mal hinter sich zu lassen. Witcher 2 geht sogar noch weiter: er führt es in der Erzählung ad absurdum.Abe81 hat geschrieben: Ebenso lächerlich ist es auch, an Einzelbeispielen die Legion an Beispielen, die für diese Behauptungen sprechen, widerlegen zu wollen.
Aber um das zu erkennen, muss man halt erstmal an den schlimmen NPC-Hürlein vorbei.
- TheLaughingMan
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Hmm....jetzt muss ich überlegen....gab es in irgendeinem GTA ein Bordell? Prostituierte ja, aber keine Bordelle, soweit ich mich erinnere. Selbst kiffen ist ja erst seit Teil 5 möglich....
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Klar ist das beweisbar und belegbar. Wird ja auch im Video gemacht.Wigggenz hat geschrieben:Wenn in Medien tatsächlich alles implizit aufgebaut würde, was behauptet wird, hätten wir wohl mindestens 10x mehr Amokläufe, überflutungsartige Zustände von Freiwilligen beim Militär, doppelt so viel Straßenkriminalität, und und und...
Das bequeme an der These von einem "implizit aufgebauten Bild von etwas" ist, dass es nicht empirisch beweis- oder widerlegbar ist und man sich damit in eine unangreifbare Position begibt, wenn man den Kritikpunkt der empirischen Unhaltbarkeit scheinbar schon geschickt entkräftet hat
Du scheinst dir nicht ganz über die psychodynamischen Wirkungen von sowas im Klaren zu sein, weil du hier den Strohmann aufbaust, ich hätte von einer plumpen Manipulation gesprochen, die dann in direkten Handeln übersetzt werde.
- Wigggenz
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Es wird ein "Frauenbild aufgebaut" bedeutet, dass Medien bei Konsumenten implizit eine bestimmte Vorstellung von Frauen erzeugen.Abe81 hat geschrieben:Es wird implizit ein Frauenbild aufgebaut, dass es evoziert, das an diesen Frauen auszuagieren. Das mag man kritisieren, weil es sich vielleicht empirisch nicht haltbar ist (d.h. das reale Spielverhalten nicht so aussieht), aber theoretisch ist das schlüssig argumentiert.
Wenn du keine Gedanken lesen kannst ist das nicht beweisbar.
Zuletzt geändert von Wigggenz am 19.06.2014 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ich erkenne einfach nicht, warum das eine das andere relativieren soll: Zum einen erfüllt es bestimmte Kriterien, die bestimmte Stereotype aufbrechen (Damsel), zum anderen bedient es sich stereotyper Elemente. Wo wird das nun genau ad absurdum geführt?mr archer hat geschrieben: Well, das lässt sich auch umdrehen: Es ist ziemlich peinlich, sich als Kennerin der Materie auszugeben und dann ausgerechnet das Rollenspiel der letzten Jahre zur Kritik heranzuziehen, bei dem eine der Forderungen, die man vorher selbst postuliert hat, erzählerisch eingelöst wird - nämlich das Damsell in Distress - Motiv endlich mal hinter sich zu lassen. Witcher 2 geht sogar noch weiter: er führt es in der Erzählung ad absurdum.
Aber um das zu erkennen, muss man halt erstmal an den schlimmen NPC-Hürlein vorbei.
- SethSteiner
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Totaler Quatsch, sowohl was die innige Verbindung angeht als auch deine Behauptung einer schlüssigen Argumentation. Sie ist es nicht, denn dafür müsste das Spiel das ja forcieren aber stattdessen erlauben die Spiele schlicht alles mögliche umzunieten. Da könnte man ja auch statt Frauen den Fokus auf Bäume lenken, weil man die in vielen Spielen ja auch Umfahren oder wegballern kann. Es wird also ein baumbild aufgebaut, dass es evoziert (lustiges Wort), sich an den Frauen auszuagieren. Nein, das ist keine schlüssige Argumentation, das ist schlicht absichtliches Weglassen des Gesamtbildes, wie das mit den Soldaten, damit das eigene Bild stimmt. Und obendrein wird dann noch eine Opferrolle herbeigeredet, in die sich die Frauen gar nicht befinden, was ziemlich sexistisch ist.Abe81 hat geschrieben:Argumentiert wird aber: Es wird implizit ein Frauenbild aufgebaut, dass es evoziert, das an diesen Frauen auszuagieren. Das mag man kritisieren, weil es sich vielleicht empirisch nicht haltbar ist (d.h. das reale Spielverhalten nicht so aussieht), aber theoretisch ist das schlüssig argumentiert. Auch geschickt entdeckt: Diese innige Verbindung von Sexualität und Aggression.
Und da das Spiel eben nicht nur aus Nutten besteht (egal ob Witcher, GTA und viele andere) und die Gewalt gegen sie nicht forciert wird, ist die innige Verbindung zusammenfantasiert und tatsächlich gar nicht vorhanden.
Was hier nebenbei bemerkt sich so ziemlich durch alle Teile zieht. Die haben galaxisweit immer dasselbe getragen, waren sogar erstaunlich zugeknöpft und ein Crewmitglied trug in einer szene genau dasselbe. Klar, bleibt ein zu kritisierender Punkt aber die Hintergründe sind dennoch gut zu wissen.(wie eben auch in Mass Effect gezeigt: Man kann zwar einen weiblichen Charakter auswählen, aber die Stipper bleiben so, wie sie sind).
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Klar, weil ja nur Gedankenlesen uns an diese Information bringt. Oh boy... Positivismus ick hör dir Trapsen.Wigggenz hat geschrieben:Es wird ein "Frauenbild aufgebaut" bedeutet, dass Medien bei Konsumenten implizit eine bestimmte Vorstellung von Frauen erzeugen.Abe81 hat geschrieben:Es wird implizit ein Frauenbild aufgebaut, dass es evoziert, das an diesen Frauen auszuagieren. Das mag man kritisieren, weil es sich vielleicht empirisch nicht haltbar ist (d.h. das reale Spielverhalten nicht so aussieht), aber theoretisch ist das schlüssig argumentiert.
Wenn du keine Gedanken lesen kannst ist das nicht beweisbar.
Die Vorstellungen und Bilder werden ja nicht nur erzeugt, sondern auch bedient.
Zuletzt geändert von Abe81 am 19.06.2014 21:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Das war nicht auf Ebene des Spieldesigns postuliert, sondern als Teil menschlicher Psychosexualität, du Naseweis.SethSteiner hat geschrieben: die innige Verbindung [von Sexualität und Aggression]
- Wigggenz
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Wenn du von deinem intellektuell superioren Standpunkt aus nicht in der Lage bist, mit mir Klartext zu reden, dann lass das antworten doch bitte ganzAbe81 hat geschrieben:Klar, weil ja nur Gedankenlesen uns an diese Information bringt. Oh boy...
Ich ziehe mich dann mal demütigst aus der Diskussion zurück...
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ich finde es da schon krpytischer, zu behaupten, man käme nicht an die Informationen... mir fielen da aus dem Stegreif zehn Methoden ein. Also bist du eher in der Bringpflicht, diese abstruse Behauptung zu belegen, aka "Klartext" zu reden.Wigggenz hat geschrieben:Wenn du von deinem intellektuell superioren Standpunkt aus nicht in der Lage bist, mit mir Klartext zu reden, dann lass das antworten doch bitte ganz.Abe81 hat geschrieben:Klar, weil ja nur Gedankenlesen uns an diese Information bringt. Oh boy...
- Mojo8367
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
wenn man sich aus einem spiel die entsprechenden szenen herauspickt kann es natürlich dafür genutzt werden ein frauenbild aufzubaun und dafür zu argumentieren.
genauso könnte man aus vielen spielen bestimmte szenen heraussuchen in denen man jagt oder einfach nur aus spass ein huhn wegkicken kann un nutzt das dann um argumente zu einem thema zur gewalt gegen tiere zu unterstützen.
un zu mass effekt. in läden in denen derartige tänzerinnen arbeiten tanzen nunmal nicht plötzlich männer wenn da ne frau sitzt.
zudem kann man als femshep ja auch homosexuelle beziehungen eingehn, warum sollte sie sich dann nich auch an ner tänzerin ergötzen können.
genauso könnte man aus vielen spielen bestimmte szenen heraussuchen in denen man jagt oder einfach nur aus spass ein huhn wegkicken kann un nutzt das dann um argumente zu einem thema zur gewalt gegen tiere zu unterstützen.
un zu mass effekt. in läden in denen derartige tänzerinnen arbeiten tanzen nunmal nicht plötzlich männer wenn da ne frau sitzt.
zudem kann man als femshep ja auch homosexuelle beziehungen eingehn, warum sollte sie sich dann nich auch an ner tänzerin ergötzen können.
- SethSteiner
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Flucht in Konkretismus? Wenn ich Beispiele bringe, müssen sie eben genau passen. Ich kann nicht sagen "Oh nein, bitte diskutiere nicht über das Beispiel, das ist doch Flucht in Konkretismus!", wenn da manipuliert wurde und so nennt man es, wenn man wichtige Informationen weglässt, damit es zur eigenen These passt, dann ist das Beispiel wertlos.Abe81 hat geschrieben:Das halte ich für Flucht in den Konkretismus (das immer auf Ebene des Einzelfalls zu diskutieren). Die Wahl des Settings sagt doch schon genug aus. Und die hündische Treue zum Genre ebenso. Die Legion an Beispielen auch.
Ich will ein Spiel über sadistische Kriegsverbrechen machen, was bleibt mir da eben anderes übrig, als auch genau das zu zeigen. Ich bin eben Sklave des Genres...
Genauso funktioniert es nicht dem Argument des Genres oder des dargestellten Milieus damit auszuweichen, dass man "hündische Treue" ins Feld führt. Was soll denn das für ein Argument sein? GTA, um bei dem Spiel zu bleiben, zeigt Charaktere aus dem kriminellen Milieu. Es ist ein Open World Spiel, das eine ganze Stadt (manchmal auch mehr) bietet und einen in der Hierarchie oft langsam aufsteigen lässt. Das ist nun Mal das Thema dieser Serie und dann sollte Gewalt gegen Frauen nicht möglich sein oder Bordelle nicht gezeigt werden, damit man kein Sklave des Genres ist?
Ich schätze das soll synonym für "Ich interpretiere mir die Welt, wie sie mir gefällt" stehen.Das war nicht auf Ebene des Spieldesigns postuliert, sondern als Teil menschlicher Psychosexualität, du Naseweis.
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Dann kläre mich als Nicht-Kenner der Serie doch mal auf: Warum sind in einem Universum, dass schon eine Diversität von Leben unterstellt, dann ausgerechnet dabei Halt machen, die Stripper so langweilig wie eh und je zu zeigen? Wieviel mänliche Stripper gibt es da eigentlich? Und auch mänliche homosexuelle Beziehungen? Und warum ist sind da interstellar überhaupt nur zwei Geschlechter? Das ist ja nun ziemlich langweilig und unwahrscheinlich zugleich.MoJoe83 hat geschrieben: un zu mass effekt. in läden in denen derartige tänzerinnen arbeiten tanzen nunmal nicht plötzlich männer wenn da ne frau sitzt.
zudem kann man als femshep ja auch homosexuelle beziehungen eingehn, warum sollte sie sich dann nich auch an ner tänzerin ergötzen können.
- Wulgaru
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Also sorry man kann es auch übertreiben. Es ist doch völlig klar das Bioware hier schlicht faul war und gehofft hat damit durchzukommen. Da ist erstmal gar kein weitergehender Hintergedanke. schon gar kein diskriminierender . :wink:
