Da scheine ich ja einen Nerv getroffen zu haben. Denn falls du dich erinnern magst: Du meintest, in diesem Thread mehrmals andere darüber belehren zu müssen, was hier nun wissenschaftlich und unwissenschaftlich sei, hast dabei 'Falsifikationismus' mit 'Wissenschaft' identisch gesetzt (später dann noch zu einem argumentum ad populum relativiert: der Krit. Rat. habe sich 'weitesgehend durchgesetzt') und dann angefangen, große Namen zu droppen. Hier ein bisschen Popper, da ein bisschen Kant, noch eine Prise Hume.. Wenn du meine Weigerung, in einer Internetkommentarspalte essayistische Ausführungen zu der methodologischen Müllhalde, die sich Kritischer Rationalismus nennt, "Trivial Pursuit Wissensabgleich" nennst, dann darfst du dich davon wohl nicht ausnehmen.Nanimonai hat geschrieben:Ich glaube, wir haben jetzt alle verstanden, dass Du irgendwo eine Juniorprofessur hast. Du kannst also wieder auf den Boden kommen und mit uns Sterblichen reden. Wenn Du aber eigentlich gar nicht antworten, sondern nur Dein göttliches Ambrosia auf uns absondern möchtest, dann bleib einfach oben.
Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Zuletzt geändert von Abe81 am 19.06.2014 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
- mr archer
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ist auch kein Drama. Wissenschaftliche Disziplinen erklären sich die Welt nunmal aus ihrer Perspektive heraus. Ein Ethnologe wird in der Regel meiner Erklärung den Vorzug geben. Ein Biologe findet das mit dem Stoffwechsel sicherlich viel naheliegender.
- mr archer
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ich versteh ja schon ein bisschen, wieso Du mit Anita so gut hinkommst. Ihr habt beide eine gewisse Neigung zu apodiktischen Aussagen.Abe81 hat geschrieben:... zu der methodologischen Müllhalde, die sich Kritischer Rationalismus nennt ...
- Wigggenz
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ich würde im Zweifel immer einer naturwissenschaftlichen Erklärung den Vorrang geben, wenn eine fundierte existiert 
- mr archer
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Och, Zatopek war auch ziemlich gut im Marathon. Der war Tschechoslowake und so ganz und gar nicht schwarz. Ich geb in diesem Fall der Kultur den Vorzug.Wigggenz hat geschrieben:Ich würde im Zweifel immer einer naturwissenschaftlichen Erklärung den Vorrang geben, wenn eine fundierte existiert
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Mal ganz brav und gaaanz unpolemisch nachgefragt: Was soll denn 'kulturalistischer Genderjournalismus' sein und inwiefern wird der wissenschaftlich verbrämt? Und warum geht das so nicht? Oder sollte der letzte Satz nur ein hemdsärmliges und symbolisches "Faust auf den Tisch klopfen" sein? Das ist ja schon wieder eine sehr paternalistische Geste - womit wir wieder beim Geschlechterthema wären.mr archer hat geschrieben: Außerdem stößt mir mehr und mehr auf, dass sie ihren kulturalistischen Genderjournalismus (nix gegen einen solchen an sich) wissenschaftlich verbrämt. So geht das nicht.
So ganz unter uns: Ich finde die Methode auch nicht sonderlich brauchbar, weil sie auf einer diskursanalytischen Vorstellung von Wortmagie beruht - der Diskurs erzeuge erst Gesellschaft und durch Eingriffe in die Welt der Symbole und Bilder ließe sich auch die Gesellschaft ändern (daher auch dieses Selbstverständnis als 'Appell' an die Spieleentwickler, doch bitte 'umzudenken'). Aber rein deskriptiv sehr zu gebrauchen. Und was Bände spricht, sind die krassen Reaktionen auf diesen an Harmlosigkeit kaum zu unterbietenden Beitrag zum Feminismus. Für die Reaktionen, die dadurch evoziert werden, muss man A.S. sehr dankbar sein.Ich versteh ja schon ein bisschen, wieso Du mit Anita so gut hinkommst. Ihr habt beide eine gewisse Neigung zu apodiktischen Aussagen.
Außerdem mag ich Alliterationen.
Zuletzt geändert von Abe81 am 19.06.2014 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Nathanael
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Eben. Es geht darum (wie ich geschrieben habe), dass etwas häufiger Auftritt. Nicht, dass es einer bestimmten Gruppe vorbehalten ist. Also von daher ist es in dem Fall kein echtes Argument. Grundsätzlich kann es aber schon sein, dass die Kultur da wichtiger ist (oder beide Faktoren spielen eine Rolle?).Och, Zatopek war auch ziemlich gut im Marathon. Der war Tschechoslowake und so ganz und gar nicht schwarz. Ich geb in diesem Fall der Kultur den Vorzug.
Zuletzt geändert von Nathanael am 19.06.2014 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
- Wulgaru
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ich kenne mich da zugegebenermaßen nicht aus, da ich kein Biologe bin und keine medizinische Ausbildung besitze, aber ich würde mal behaupten das trifft auf ca 98% dieses Forums zu.Nathanael hat geschrieben:Klar, streite ich nicht ab, dass es so sein kann. Ich bin wirklich jemand der sich nicht sehr gut damit auskennt. Kann gut sein, dass es so ist. Nur in dieser Broschüre haben sie halt eine biologistische Erlärung geliefert (ich meine irgendetwas mit Sauerstoffverarbeitung). Ich gucke mal ob die Broschüre irgendwo im Internet finde. Sie wurde ja nicht von der NPD oder ähnlichem herausgegeben.
Die Frage die du dir in meinen Augen stellen solltest: Was bringt das? Wo ist das Erkenntnisinteresse? Gesetzt den Fall da wäre was dran, siehst du eher eine positive oder negative Möglichkeit wie so was in der Öffentlichkeit verwendet wird. Ich nehme meine Antwort mal vorweg...ich sehe da eher negative Aspekte.
- mr archer
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Wieso wissenschaftlich verbrämt und warum das so nicht geht: siehe mein Post weiter oben in Antwort auf den Lord. Guck Dir ihr Video mal unter dem Gesichtspunkt seiner wissenschaftlichen Stilistik an.Abe81 hat geschrieben:
Mal ganz brav und gaaanz unpolemisch nachgefragt: Was soll denn 'kulturalistischer Genderjournalismus' sein und inwiefern wird der wissenschaftlich verbrämt? Und warum geht das so nicht? Oder sollte der letzte Satz nur ein hemdsärmliges und symbolisches "Faust auf den Tisch klopfen" sein? Das ist ja schon wieder eine sehr paternalistische Geste - womit wir wieder beim Geschlechterthema wären.
Kulturalismus: bekommst Du raus, bist ja klug.
Genderjournalismus: Habe ich mir ausgedacht. Das, was Anita hier treibt. Popkritik aus einer Perspektive der Gender Studies heraus.
Und mit Verlaub: paternalistische Gesten hast Du selbst auch ganz prima drauf. Trotz der fehlenden Möglichkeit zum physischen Schwanzvergleich.
- Wigggenz
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Versteh ich nicht. Aber war vermutlich deine Absicht.mr archer hat geschrieben:Och, Zatopek war auch ziemlich gut im Marathon. Der war Tschechoslowake und so ganz und gar nicht schwarz. Ich geb in diesem Fall der Kultur den Vorzug.Wigggenz hat geschrieben:Ich würde im Zweifel immer einer naturwissenschaftlichen Erklärung den Vorrang geben, wenn eine fundierte existiert
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Nathanael
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
@Wulgaru
Ja, da hast du wohl recht mit den negativen Aspekten zu denen es führt. Meine Inention war eigentlich, dass man schon gewisse Unterschiede bennen darf ohne dass es gleich Rassismus ist. Einige Definitionen klangen so als ob jegliche auch nur banalste Unterscheidung abseits des rein äußerlichen Rassismus darstellt.
Aber angenommen es stimmt wissenschaftlich gesehen. Nur weil irgendwelche Menschen anfangen damit Schwachsinn zu machen soll man es verwerfen. Sollen wir unsere ganze Kultur danach richten wie radikale Sachihnalte verbiegen? Wenn Menschen dazu neigen etwas rassistisch umzudeuten sollte man da aufklären und nicht das ganze unter den Teppich kehren. Ich verstehe das wirklich nicht
Vielleicht ist es auch nicht ganz so wichtig und die meisten von uns sind halt (wie du schreibst) keine Biologen. Es waren nur paar Gedanken.
Ja, da hast du wohl recht mit den negativen Aspekten zu denen es führt. Meine Inention war eigentlich, dass man schon gewisse Unterschiede bennen darf ohne dass es gleich Rassismus ist. Einige Definitionen klangen so als ob jegliche auch nur banalste Unterscheidung abseits des rein äußerlichen Rassismus darstellt.
Aber angenommen es stimmt wissenschaftlich gesehen. Nur weil irgendwelche Menschen anfangen damit Schwachsinn zu machen soll man es verwerfen. Sollen wir unsere ganze Kultur danach richten wie radikale Sachihnalte verbiegen? Wenn Menschen dazu neigen etwas rassistisch umzudeuten sollte man da aufklären und nicht das ganze unter den Teppich kehren. Ich verstehe das wirklich nicht
Vielleicht ist es auch nicht ganz so wichtig und die meisten von uns sind halt (wie du schreibst) keine Biologen. Es waren nur paar Gedanken.
Zuletzt geändert von Nathanael am 19.06.2014 18:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ich fürchte, da müsstest du dann im Zweifel mit der Wissenschaft ein Hühnchen rupfen, nicht mit A.S. Denn die bedient sich nur irgendwelcher Studien. Ja, ja, ich weiß, hätte ja mal Quellen angeben können. Buhu... aber: Ich orakel mal, wenn diese offen lägen, würdest du sehen, dass diese 'Studien' vermutlich selbst nicht sonderlich 'wissenschaftlich' sind. Gemessen an dem, was hier von A.S. gefordert wird, müssten die hier versammelten Wissenschaftsexperten in Tränen ausbrechn, wüssten sie, wie die Sozialpsychologie heute funktioniert. In meinem Studium wurde mehr über Ratten, Pfauen und Affen referiert, als über Menschen. Und so werden wohl auch die Studien aussehen, auf die sich A.S. beruft. Das macht es eben nicht 'unwissenschaftlich', sondern sagt eher was über den Stand heutigen Wissenserwerbs aus...mr archer hat geschrieben: Wieso wissenschaftlich verbrämt und warum das so nicht geht: siehe mein Post weiter oben in Antwort auf den Lord. Guck Dir ihr Video mal unter dem Gesichtspunkt seiner wissenschaftlichen Stilistik an.
Gegen den Begriff des Genderjournalismus habe ich auch nichts einzuwenden, nur gegen seine Verknüpfung mit Kulturalismus. Meine Vermutung: Du willst darauf hinaus, dass das alles nur die 'Perspektive' einer weißen Mittelstandsfrau ist...mr archer hat geschrieben:Kulturalismus: bekommst Du raus, bist ja klug.
Genderjournalismus: Habe ich mir ausgedacht. Das, was Anita hier treibt. Popkritik aus einer Perspektive der Gender Studies heraus.
- Brakiri
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Doppelt schade. Ein intelligenter und sehr gebildeter Mensch, der es sich durch seine Art verdirbt andere von seiner Meinung zu überzeugen und aus dem geistigen Mittelalter zu retten.mr archer hat geschrieben:Nur zu. Solange Du dann das Feedback auf solcherlei Arroganz Deinerseits nicht als Misogynie fehldeutest ist alles roger. Es spricht ja nichts dagegen, den Bekanntenkreis überschaubar halten zu wollen.Abe81 hat geschrieben:Ach, weißt du, ich finde solcherlei Arroganz ist ein probates Mittel gegen die Misogynie und ihren Schulterschluss mit dem an Gesundheit erkrankten Menschenverstand.Brakiri hat geschrieben:...
Was jetzt meine Kritik an Frau S. Vorgehensweise mit Frauenhass zu tun hat, muss ich jetzt nicht verstehen oder?
Ich habe sogar mehrmals geschrieben, dass sie in einigen Punkte durchaus nicht unrecht hat, wenn nur die Vorgehensweise weniger angreifbar wäre (mMn). Damit macht man nämlich zusätzlich seine Schlussfolgerung angreifbar und das ist ein Schuss ins eigene Knie.
Wenn man wasserdichter arbeitet, bietet man weniger Angriffsfläche.
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Du kannst so viele Unterschiede benennen, wie du willst - aber das kann nunmal auch rassistisch sein. Niemad würde dir einen Strick daraus drehen, wenn du ja auch relativierend schreibst, dich ja nicht damit auszukennen. Aber diese Vorstellung, Rassist sei man nur, wenn man das als Selbstbeschreibung nutzt, macht z.B. Deutschland zu einem Land mit vielen rassistischen Einstellungen ohne Träger. Einen Rassismus ohne Rassisten.Nathanael hat geschrieben:Ja, da hast du wohl recht mit den negativen Aspekten zu denen es führt. Meine Inention war eigentlich, dass man schon gewisse Unterschiede bennen darf ohne dass es gleich Rassismus ist. Einige Definitionen klangen so als ob jegliche auch nur banalste Unterscheidung abseits des rein äußerlichen Rassismus darstellt.
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Abe81
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Re: Tropes vs. Women: Schmückendes Beiwerk
Ich kann so gerade damit leben, einen mir völlig unbekannten Menschen im Internet enttäuscht zu haben.Brakiri hat geschrieben:Doppelt schade. Ein intelligenter und sehr gebildeter Mensch, der es sich durch seine Art verdirbt andere von seiner Meinung zu überzeugen und aus dem geistigen Mittelalter zu retten.mr archer hat geschrieben:Nur zu. Solange Du dann das Feedback auf solcherlei Arroganz Deinerseits nicht als Misogynie fehldeutest ist alles roger. Es spricht ja nichts dagegen, den Bekanntenkreis überschaubar halten zu wollen.Abe81 hat geschrieben: Ach, weißt du, ich finde solcherlei Arroganz ist ein probates Mittel gegen die Misogynie und ihren Schulterschluss mit dem an Gesundheit erkrankten Menschenverstand.
Was jetzt meine Kritik an Frau S. Vorgehensweise mit Frauenhass zu tun hat, muss ich jetzt nicht verstehen oder?
Aber hältst du die Vorstellung nicht selbst für ein wenig naiv, ich könnte tatsächlich auch nur einen der Faselhänse hier durch die Anpassung des Tons überzeugen?
In einer solchen Gesellschaft halte ich meinen Bekanntenkreis tatsächlich lieber überschaubar. Und da ist dann auch der Ton angemessen, wenn man sich unter Leuten bewegt, die die misogynsten Ausfälle unkommentiert lassen - wie du das getan hast. Das macht dich nicht selbst misogyn (du hast ja vermutet, der Vorwurf galt dir), sondern lediglich zu jemandem, der über sowas schon mal hinwegsehen kann.
