GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewertet

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Master Chief 1978
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Master Chief 1978 »

bird.gif hat geschrieben:liegt evtl daran dass zb skyrim nach den ersten 6h nur noch aus "gehe in den dungeon und hole das" besteht und die Story einfach nur sch****e ist?! Aber ja selbst wenn man Skyrim gegenüber nicht so negativ eingestellt ist wie ich , liegts wohl auch eher daran , dass Skyrim eher nen Sandbox alsn Storygame ist - gut dass solch kompetente Leute über die Zukunft von Games beraten :roll:
Also ich hatte bisher über 300 Stunden Spaß mit Skyrim und Spiele es immer noch und das obwohl ich schon alle Erfolge habe und denke das ich nach der langen Zeit schon langsam alles gesehen habe. Allerdings spielt man ein Skyrim ja nun nicht wirklich wegen der tollen Handlung oder Charakteren.
Ich Liebe einfach diese Welten von Bethesda wo man sich erstmal komplett verlieren kann und überall auf etwas stößt.
Trotzdem würde ich es natürlich begrüßen wenn es bessere Storys und Charaktere geben würde in dem bereich ist noch viel Luft nach oben.
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LFulciFan
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von LFulciFan »

StandAloneComplex hat geschrieben:
LFulciFan hat geschrieben:
Aber nun mal im Ernst: Vielleicht wird die "Studie" hier ein wenig zu hoch bewertet.
Ich glaube nicht, dass die Studie hier allzu hoch bewertet wird. Was die meisten stört, ist die Undifferenziertheit. Die pauschale Aussage: "Die meisten Spiele werden nicht durchgespielt, weil sich keiner für die Geschichte interessiert." Dass die Qualität der Story vielleicht nicht stimmen könnte, wie du richtig schreibst, fragen sich die Entwickler nicht. Ihre Konsequenz: Story weglassen. Begründung: Gameplay und Charaktere reichen, alles andere ist zu komplex.

Da könnten sie gleich sagen: Mario haben so viele durchgespielt? Muss an der fehlenden Story liegen.
In Ordnung, da gebe ich dir Recht. Es ist ja nicht so, dass die undifferenzierte Aussage mich nicht stören würde. Es ist halt die Einschätzung der Entwickler, die viele hier im Forum nicht teilen. Aber ob die Studie eine Auswirkung auf die Entwicklung kommender Spieletitel haben wird, vermag ich nicht zu erkennen. Ich bin vielmehr überzeugt, dass sich eine gute Story durchaus am Markt behaupten, sogar wesentlich für den Erfolg sein kann.

Und zu Mario: Ich kann beim besten Willen das Fehlen einer Story nicht beklagen. Die tiefgründige Liebes- und Rachegeschichte, die vielschichtigen Charaktere kann man doch nicht einfach ausblenden. Wen hat diese mitreißende Geschichte nicht nachhaltig geprägt, frage ich? :mrgreen:
Zuletzt geändert von LFulciFan am 19.03.2014 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
Blasebalken
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Blasebalken »

Ein Titel: "Baldurs Gate 2"

Nun hätte ich gerne mal ein Spiel der letzten Jahre, das zumindest ansatzweise (!) dort anknüpft. Man kam von einem Verließ in eine Mega-Stadt mit unzähligen Quests, interessanten Nebengeschichten. Dann ein Außenareal, das so unglaublich dicht gepackt ist. Ein Dutzend Nebencharaktere mit eigenen Geschichten und Persönlichkeiten. Man war auf einer Gefängnis-Insel, in der Unterwelt, in einer Elfenstadt und in der Hölle.

Die einzigen Spiele, die mM nach noch dort dran kommen sind "The Witcher" (Der 1. Teil, 2. war wieder generischer Mist) und das NwN Addon The Mask of the Betrayer.
johndoe1544206
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von johndoe1544206 »

Farbenfroh77 hat geschrieben:Ich kann es ja verstehen, dass nicht jeder so zeitaufwendige Spiele wie Skyrim oder Mass Effect durchspielt, aber was mich wundert, ist dass nur 39% die letzte Folge der ersten Staffel The Walking Dead durchspielt. Das kann ich kaum glauben. Ich meine, wenn man sich den letzten Teil holt dann hat man doch die vorherigen auch gespielt und weiß worauf man sich einlässt. Außerdem ist das Ding in ca. einer Stunde durchgezockt. Ist mir schleierhaft.
es hat sich ja abgezeichnet, dass nichts schönes passiert. Vlt wollten manche das Ende eben nicht erleben und haben lieber davor aufgehört :D

Bücher liegen bei mir manchmal auch noch über ein halbes Jahr rum, bevor ich das/die letzten Kapitel lese, weil dann die Geschichte noch offen bleibt und ich mich nicht mit dem Ende abfinden muss xD
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key0512
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von key0512 »

Das Standplatz von Deus Ex von Human Revolution war nicht wirklich überragend, trotzdem hab ich es durchgespielt und dass unter anderem wegen der Story. Der Grund das viele vorzeitig aufhören zu spielen ist einfach dass sich das Ganeplay abnutzt und die Story selbst in der Regel überhaupt nicht zum Spielen motiviert, sei es weil sie einfach schlecht ist oder weil sie unnötig in die Länge gezogen wird.
Seelenflug1279
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Seelenflug1279 »

Ist 1982 der Vorgänger von Orwells 1984?
OMG - Der Sohn von Dr. Stulle ist ja heute auch anwesend.
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Master Chief 1978
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Master Chief 1978 »

Seelenflug1279 hat geschrieben:
Ist 1982 der Vorgänger von Orwells 1984?
OMG - Der Sohn von Dr. Stulle ist ja heute auch anwesend.
Sehr Erwachsen! :lol:
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ziegenbock
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von ziegenbock »

Rouse belegt anhand einiger Zahlen, dass die wenigsten Menschen Spiele durchspielen. Nur ungefähr ein Drittel würde dies tun. Folgende Beispiele basierend auf Steam-Statistiken wurden genannt. Die Prozentzahl gibt an, wie viele Spieler den Titel abgeschlossen haben:

Mass Effect 2 - 56%
Mass Effect 3 - 42%
Interessant. Bei Mass Effect 2 gibt es keine Statistiken, die anzeigen, wie weit die Leute das Spiel gespielt haben. Und Teil 3 gibt es nicht mal bei Steam. Woher haben die dann die Zahlen. Gewürfelt?
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Kumbao
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Kumbao »

ziegenbock hat geschrieben:
Rouse belegt anhand einiger Zahlen, dass die wenigsten Menschen Spiele durchspielen. Nur ungefähr ein Drittel würde dies tun. Folgende Beispiele basierend auf Steam-Statistiken wurden genannt. Die Prozentzahl gibt an, wie viele Spieler den Titel abgeschlossen haben:

Mass Effect 2 - 56%
Mass Effect 3 - 42%
Interessant. Bei Mass Effect 2 gibt es keine Statistiken, die anzeigen, wie weit die Leute das Spiel gespielt haben. Und Teil 3 gibt es nicht mal bei Steam. Woher haben die dann die Zahlen. Gewürfelt?
Sind persoenlich bei jedem vorbeigefahren und haben nachgefragt.
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Mr. Gameexperte
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Mr. Gameexperte »

Ich verstehe echt nicht, wie die meisten meinen können, sie würden Spiele nur wegen der Story spielen. Vielleicht gibt es auch einige unterschiedliche Definitionen von "Story".
Falls jemand wirklich fast ausschließlich durch die Story motiviert wird, empfehle ich das Spielen aufzugeben und sich mit wirklich guten Stories auseinanderzusetzen, welche zumeist in Filmen oder Büchern umgesetzt werden. Ein Mafia 2 kann noch so toll sein, es kommt im Leben nicht an Der Pate, Goodfellas oder Es war einmal in Amerika ran.
Auch ein Heavy Rain wird als Spiel mit toller Story und innovativem Ausgang angepriesen, dabei frage ich mich, wo man die Genialität in der Story sieht, die Dramaturgie ist natürlich etwas anderes und bei Heavy Rain nicht zu missachten. Und trotzdem ist auch hier die Story schlecht, ebenso wie in allen geläufigen Shootern (, Sport- und Rennspielen (welch ein Wunder)) und sogar in den meisten Rollenspielen ist die Story nur Mittel zum Zweck, anödend oder generisch. Nennt mir mal bitte Gründe, warum die Story von: Skyrim, Kingdoms of Amalur, Dragon's Dogma, Diablo 3 oder von sonstwas super und toll sein soll.
Es ist einfach schade, dass sich die gesamte Spielebranche einfach nichts Gutes diesbezüglich ausdenken kann. Jegliche Stories (Ausnahmen gibt es dennoch, ich weiß) gab es in der Form bereits in Spielen oder Büchern und das um ein Vielfaches besser, dabei würde ein Spiel doch so viel Potenzial bieten für ein immersives Abenteuer mit einer ausgeklügelten Story.
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Master Chief 1978
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Master Chief 1978 »

Mr. Gameexperte hat geschrieben:Ich verstehe echt nicht, wie die meisten meinen können, sie würden Spiele nur wegen der Story spielen. Vielleicht gibt es auch einige unterschiedliche Definitionen von "Story".
Falls jemand wirklich fast ausschließlich durch die Story motiviert wird, empfehle ich das Spielen aufzugeben und sich mit wirklich guten Stories auseinanderzusetzen, welche zumeist in Filmen oder Büchern umgesetzt werden. Ein Mafia 2 kann noch so toll sein, es kommt im Leben nicht an Der Pate, Goodfellas oder Es war einmal in Amerika ran.
Auch ein Heavy Rain wird als Spiel mit toller Story und innovativem Ausgang angepriesen, dabei frage ich mich, wo man die Genialität in der Story sieht, die Dramaturgie ist natürlich etwas anderes und bei Heavy Rain nicht zu missachten. Und trotzdem ist auch hier die Story schlecht, ebenso wie in allen geläufigen Shootern (, Sport- und Rennspielen (welch ein Wunder)) und sogar in den meisten Rollenspielen ist die Story nur Mittel zum Zweck, anödend oder generisch. Nennt mir mal bitte Gründe, warum die Story von: Skyrim, Kingdoms of Amalur, Dragon's Dogma, Diablo 3 oder von sonstwas super und toll sein soll.
Es ist einfach schade, dass sich die gesamte Spielebranche einfach nichts Gutes diesbezüglich ausdenken kann. Jegliche Stories (Ausnahmen gibt es dennoch, ich weiß) gab es in der Form bereits in Spielen oder Büchern und das um ein Vielfaches besser, dabei würde ein Spiel doch so viel Potenzial bieten für ein immersives Abenteuer mit einer ausgeklügelten Story.
Also in einigen punkten gebe ich dir ja recht, die Storys in Videospielen erreichen eben noch nicht das hohe Niveau das mancher Film bietet. Aber ein Spiel wie Heavy Rain wird man wohl nicht wegen des Abwechslungsreichen Gameplays Spielen und nur weil dir noch keine Story in einem Videospiel gefallen hat muss das nicht für andere gelten oder?
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Kumbao
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Kumbao »

Mr. Gameexperte hat geschrieben:Ein Mafia 2 kann noch so toll sein, es kommt im Leben nicht an Der Pate, Goodfellas oder Es war einmal in Amerika ran.
Das ist ja alles letztlich Geschmackssache. Auch wenn ich mir jetzt viele Feinde mache, aber mit "Der Pate" bin ich nie warm geworden. Der erste Teil geht noch gerade so (weil es eine phantastische Ausstattungsorgie ist, weil Marlon Brando hier einen der ikonischsten Leinwandcharaktere aller Zeiten miemt und weil der Schlusstwist der absolute Hammer ist), aber den zweiten empfand ich als Langeweiler vor dem Herrn. Da hat mir Mafia 2 ehrlich gesagt besser gefallen. Die Story mag nicht so knackig und tief sein, wie Don Corleones Jugendjahre, aber dafuer empfand ich es hier als wesentlich flotter und spannender inszeniert, weswegen mir die Story in diesem Fall sogar tatsaechlich praesenter ist.

Und was Heavy Rain angeht, so mag die Story fuer sich genommen wirklich keine Innovationspreise gewinnen, aber es gibt eben manigfaltige Moeglichkeiten diese Story zu beeinflussen, ohne das sie dabei ihr Niveau (welches in meinen Augen in etwa auf Augenhoehe mit Filmen wie "...denn zum Kuessen sind sie da" ist) einbuesst. Und das ist halt die Meisterleistung dieses Spiels.
Captain Falcon
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Captain Falcon »

Meiner Meinung nach sollten Storys in Videospielen nur geringfügig vorhanden sein. Beispielsweise in Form einer kurzen Einleitungssequenz wie es bei dem aktuellen Donkey Kong Country Spiel der Fall ist. Bei Portal und Metroid Prime ist es dem Spieler sogar selbst überlassen inwiefern die Story auf den Verlauf eingreifen soll.
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Jörg Luibl
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Jörg Luibl »

Hier ein interessanter Beitrag zum Thema:

http://www.4players.de/4players.php/spi ... zeit_.html

Der Vortrag von Tom Abernathy und Richard Rouse ist unglücklich mit blöder Statistik argumentiert. Außerdem erinnert er in seiner Stoßrichtung frappierend an jenen von James Brown. Der Lead Designer von Epic hat das Thema des virtuellen Erzählens, das sich vom klassischen Drei-Akt-Rhythmus und literarischen Techniken distanzieren sollte, bereits auf der GDC Europe 2013 angesprochen. Er erklärte wesentlich anschaulicher, was den "Barden der Neuzeit" aka Spieldesignern fehlt. Dass die "Geschichte überbewertet" ist, stimmt ja nur auf den ersten Blick. So entsteht eine Schwarz-Weiß-Debatte zwischen "Gameplay" hier und "Geschichte" da - ist doch schon alles wesentlich differenzierter, was virtuelles Erzählen betrifft.
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Knarfe1000
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Re: GDC 2014: Die Geschichte in Spielen ist völlig überbewer

Beitrag von Knarfe1000 »

5ancho hat geschrieben:Warum oft Spiele nicht zuende gespielt werden? Ich könnte diese Frage zuätzlich mit Überfluss beantworten. Heutzutage ist es der Spieler gewohnt, fast jedes Spiel, welches er haben möchte auch zu bekommen. Sei es durch Sales, Videotheke, Piraterie oder Kauf. Verzicht ist für viele ein Fremdwort geworden. So holt man sich ein Spiel, einfach weil man es haben kann und verliert schnell das Interesse, da es entweder schon wieder andere Spiele gibt oder es einem doch nicht gefällt.

Dazu macht es mir Sorgen, dass die Spieler von heute anscheinend nicht mehr in der Lage sind einer komplexen Story zu folgen. Auch wieder ein Anzeichen der digitalen Demenz.
Der erste Punkt ist zwar richtig, aber nichts Neues. Im Gegenteil: Wenn ich daran denke, wie wir in den 80ern kopierte Disketten getauscht haben - da hatte ich viel viel mehr Spiele. Und auch schon als Schüler nicht die Zeit, diese auch nur ansatzweise alle zu spielen. Man wollte halt alles haben, was "in" war - Sammeltrieb.