Usul hat geschrieben:Verstehe mich bitte nicht falsch, aber warum dieser oberlehrerhafte Ton? Deine Meinung sei dir ja belassen, aber ich habe leichte Probleme damit, wenn mir jemand seine Meinung als allgemeingültige Wahrheit präsentiert. Tue ich ja auch nicht...
Das war nicht meine Absicht, ich gebe nur meine Ansicht wieder, und die basiert in dem Fall natürlich auf Theorien und Erfahrungen. Meine einzige Annahme ist hier, dass Rechtsextremismus (insbesondere Neonazis) keinen direkten Sinn bzw. andere Motivationen hat. Ich bezweifle, dass die meistens Rechtsradikalen einen Nazistaat wollen, oder sich ihn auch nur vorstellen können. Deswegen schreibe ich ja von der Protestfunktion der Flagge.
Zumal hier keine Exklusivität vorliegt. Man kann Feuer mit Feuer bekämpfen und gleichzeitig z.B. Feuerschutzmaßnahmen ergreifen - um in deinem Bild zu bleiben.
Oder anders gesagt: Hakenkreuze, Hitlerbärtchen, die NPD, Nazi-Lieder, Nazi-Flaggen, rechtsextreme Gruppierungen usw. zu verbieten, hindert niemanden daran, auf der anderen Seite auch aufklärerisch zu Werke zu gehen und mit Menschen, die vielleicht unentschlossen sind oder die sich gar keine Gedanken darüber machen, in den Dialog zu treten.
Ausschließen tut man Aufklärung nicht. Aber, damit die Position ein bischen klarer ist, können wir uns doch auf eines einigen, oder?
Verbote sind schlecht, und sollten in einer Demokratie nur in nötigen Fällen erfolgen.
Meinungsfreheit sollte an erster Stelle stehen, selbst wenn sie idiotisch ist. Solange sie nicht bewiesen schädliche Wirkung auf die Demokratie hat. Alles Extreme kann man schon deswegen nicht verbieten, weil es immer Radikale gibt.
Damit ergäben sich für mich eben die ausgeführten Probleme:
1. Das Verbot hat keine positive Wirkung oder behebt eine Bedrohung für die Demokratie. Wenn das stimmt, ist es einfach ein willkührliches Verbot aus asthätischen Gründen. Eine Tradition der Nazionalsozialisten.
2. Es ist sogar Kontraproduktiv und verleiht dem Hakenkreuz Bedeutung, der einfachste Gedanke dahinter ist 'sonst würde man sie nicht verbieten'. Verbotenes wirkt immer interessant, gefährlich und zu guter letzt aktuell.