Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

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Nightfire123456
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von Nightfire123456 »

Habs mir jetzt doch geholt, gibts ja zur Zeit sehr günstig im Humble Store. Ist mal was anderes aber mal ehrlich, das soll das Spiel des Jahres sein? Gone Home ist doch nichts anderes als ein Spielbarer Groschenroman. Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr erhofft....
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Danny1981
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von Danny1981 »

Man stelle sich vor, wenn mit dieser Immersion ein echtes Horror-Haus geschaffen werden würde... ;P
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mr archer
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von mr archer »

Nightfire123456 hat geschrieben:Habs mir jetzt doch geholt, gibts ja zur Zeit sehr günstig im Humble Store.
Danke für den Hinweis! Für 5,- € und ohne STEAM bin ich nun auch dabei.
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Lebensmittelspekulant
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

Freakstyles hat geschrieben: Halt ich ma für nen maßloses Vorurteil ;) !! Ich kenne zumindest keinen unemotionalen Schwulen ^^ !! Glaub die können auch seeeehr gut Emotionen zeigen (auch wenns keiner sehn will) ;)
So eindeutig sehe ich das nicht. Manche Schwule mögen emotionalere Männer sein, aber das gilt nicht für jeden Schwulen. Ich komme aus Köln, von daher bin ich mit diesen Personen aus dem täglichen Leben vertraut :)
Und ja es ist natürlich ein Problem sich in deren Gefühlswelt einzufinden als Mann. Nicht unbedingt in die schwule Person selber, sondern in seine sexuelle Ausrichtung. Wir wollen uns ja nicht vorstellen, wie es wäre, wenn wir uns in einen Mann verlieben würden.

Deswegen sind Protagonisten in Videospielen, sofern sie ein in die Geschichte verankertes Sexualinteresse haben, auch immer Männer. Weil ein Mann sich eine Frau wünscht und wir uns das ebenfalls gerne vorstellen. Würden wir eine Frau spielen, die sich in einen Mann verliebt, hätten wir schon wieder ein gewaltiges Immersionsdefizit.

Deswegen bleibt Lara Croft, Bayonetta oder Samus Aran auch lieber solo ^^
Freakstyles hat geschrieben:Vielleicht solltest Du allgemein von emotionalen Menschen sprechen ^^ ?! Es kann in einer Liebe zwischen Mann und Frau, wenns die entsprechenden Menschentypen sind, ganz genauso emotional zugehen.
Aber von welchem Part gehen meistens die Emotionen aus? Von einem Mann erwartet man sogar, daß er seine Emotionen besser unter Kontrolle hat. Könntest du dich mit einem Mann verbunden fühlen, der am rumflennen ist? Gerade in Videospielen sind männliche Protagonisten emotionslose, coole Holzklötze. Unsere liebsten männlichen Filmfiguren sind Actionhelden und Machos, die lustige Sprüche in Situationen reissen in der unsereins seine Notdurft ablassen würde.

Natürlich kann man eine männliche Hauptfigur genauso emotional schreiben wie eine Frau. Die Frage ist nur ob uns das auch gefällt? :)
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Lebensmittelspekulant
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

Blood-Beryl hat geschrieben: Das ist eine so was von unfassbar ignorante und schlichtweg falsche Behauptung, dass ich gar nicht weiß wo ich da mit den Protesten ansetzen soll.

Ob eine Figur männlich oder weiblich ist, spielt per se für die Qualität einer Erzählung absolut keine Rolle. Es steht und fällt ausnahmslos alles mit der Kompetenz des Erzählers/der Regie/der Darstellungsleistung und der damit einhergehenden Vermittlung von Emotionen.

Eine perfekte Geschichte kann sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Hauptcharakter beinhalten.
Punkt.
Nein. Du hast unrecht. Punkt. ^^

Wenn man so daher redet, sollte man seinem Gegenüber keine Ignoranz vorwerfen. :)

Ich stimme dir ja zu, daß man auch Männer als emotionale Figuren darstellen kann. Das wirkt nur einfach nicht so glaubwürdig. In unserem zwischenmenschlichen Zusammenleben sind Frauen nunmal auch die emotionaleren Menschen. Deswegen ist es mit ihnen auch einfacher Emotionen darzustellen.
Blood-Beryl hat geschrieben: Mich regt das Ganze gerade besonders auf, da ich wie bereits erwähnt atm Dexter schaue, wo die Gefühlswelt der (männlichen) Hauptfigur auf brilliante Weise vermittelt wird und auch die eigenen Gefühle und Gedanken anspricht.
Sich nun stumpf da hin zu stellen und zu behaupten, dass das überhaupt nicht an Perfektion heranreichen kann, nur weil die Hauptfigur ein Kerl ist, ist doch einfach nur beknackt und unfundiert.
Nein, das finde ich auch kein gutes Beispiel. Dexter ist ein psychopathischer Serienkiller. Er tötet Menschen. Er hat einen starken Empathiemangel. Zwar bemüht sich die Serie das Gefühlsleben dieses Mörders selber mal zu beleuchten, allerdings hatte sich das zum Ende der zweiten Staffel hin für mich in keine gute Richtung entwickelt. Das Bedürnis seinen Trieb mit anderen Menschen teilen zu müssen habe ich nicht mehr verstehen können. Er empfindet kein Mitleid für seine Opfer, aber empfindet Freude wenn andere sich mit ihm freuen? Das ergibt psychologisch nicht viel Sinn in meinen Augen ^^

Diese ganzen Beziehungen und Freundschaften, die Dexter über die Zeit führt fühlten sich irgendwann auch viel zu konstruiert an. Ständig mussten die Autoren irgendwelche merkwürdigen Zufallsereignisse herbeiführen, damit die ganze Geschichte nicht völlig ihren Sinn verliert. Ich finde man hätte die Serie nach der ersten oder zweiten Staffel beenden sollen. Das hätte gereicht um die Gefühlswelt des Psychopathen zu beschreiben, ohne sie ins Unglaubwürdige abdriften zu lassen, nur damit man noch ein paar mehr Serieninhalte verkaufen kann. Dann wäre Dexter aber trotzdem immer noch ein Psychopath und somit von Natur aus ein relativ emotionsarmer Mensch. Von daher verstehe ich nicht ganz, warum du ausgerechnet so eine Figur als Beispiel nimmst.

Ich finde es war lediglich die Kunst einer solchen Figur überhaupt Emotionen einzuhauchen, die diese Serie einst mal besonders gemacht hat, aber nicht die Emotionalität an sich.
johndoe827318
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von johndoe827318 »

Nein. Du hast unrecht. Punkt. ^^

Wenn man so daher redet, sollte man seinem Gegenüber keine Ignoranz vorwerfen. :)
Was erwartest du von mir? Dass ich jetzt irgendeine Psychologiestudie als Gegenargument zitiere?
Wie und auf welcher Ebene ich Unterhaltungsmedien wahrnehme, weiß ich selbst ja wohl am besten. Von daher sollte die Angabe der Wichtigkeit bzgl. Regie etc. ausreichen, da ich für mich selbst spreche.
Mag ja sein, dass du es als notwendig erachtest, Lesben als Grundvoraussetzung für die perfekte emotionale Erzählung zu verwenden, aber das zu verallgemeinern und somit anderen aufzudiktieren, die jeglichen Geschlechtskombinationen gleich viel abgewinnen können, ist einfach ignorant.

Und weil ich eben zumindest meine eigenen Empfindungen kenne, regt es mich auch einfach auf, wenn du verallgemeinernd so was schreibst:
Ich stimme dir ja zu, daß man auch Männer als emotionale Figuren darstellen kann. Das wirkt nur einfach nicht so glaubwürdig.
Wieder: Das hängt von der Regiekompetenz ab.

Einige deiner "rhetorischen" Fragen bzw. Aussagen sehe ich auch nicht ein.
Könntest du dich mit einem Mann verbunden fühlen, der am rumflennen ist?
Warum zum Henker sollte ich das nicht können? Ich will, dass Männer Gefühle zeigen, wenn es die Situation erfordert.
Unsere liebsten männlichen Filmfiguren sind Actionhelden und Machos, die lustige Sprüche in Situationen reissen in der unsereins seine Notdurft ablassen würde.
Nein, meine nicht. Selbst wenn der Großteil der Konsumenten darauf anspringt, so kannst du das doch nicht schon wieder einfach verallgemeinern.


In unserem zwischenmenschlichen Zusammenleben sind Frauen nunmal auch die emotionaleren Menschen.
Das könnte mir jeder Psychologe der Welt erzählen und ich würde es nicht hinnehmen, zumal es immer Gegenbeispiele gibt.


Zu Dexter:

Wie gesagt, ich spreche (auch mit dem Beispiel Dexter) lediglich für mich und kann dir mit Sicherheit sagen, dass die (für mich sehr emotionale) Serie für mich keinerlei Mehrwert dadurch gewonnen hätte, wenn man statt Dexter eine Lesbe gehabt hätte.
Deshalb habe ich das als Gegenbeispiel zu deiner Verallgemeinerung genommen.
Wenn du das völlig anders empfindest...kay. Kann ich dir nicht vorschreiben.

Um aber trotzdem mal auf einige deiner Einwände einzugehen:
Dexter ist ein psychopathischer...
Da möchte ich schon einhaken, zumindest wenn wir nach der Standard-/Wikipediadefinition gehen.
Empathiemangel ist zwar klar vorhanden, aber weder kann man hier von verantwortungslosem Handeln sprechen, noch von dem Fehlen sozialer Verantwortung oder gar des Gewissens.
Eben diese Punkte werden ausführlich beleuchtet und die Motivation sowie die Gefühlswelt erschließen sich dem Zuschauer (mir) nach und nach. Gerade das macht für mich die Faszination der Serie aus.
Hier einfach den Stempel "Psychopath" draufzuknallen finde ich falsch und kurzsichtig.
Das Bedürnis seinen Trieb mit anderen Menschen teilen zu müssen habe ich nicht mehr verstehen können. Er empfindet kein Mitleid für seine Opfer, aber empfindet Freude wenn andere sich mit ihm freuen? Das ergibt psychologisch nicht viel Sinn in meinen Augen ^^
Ähm...vielleicht verachtet er seine Opfer geringfügig? Warum sollte er Leuten, die er als nicht lebenswert erachtet, die gleiche Emotionsspanne wie anderen Menschen zuteil werden lassen?
Davon unabhängig ist es mir neu, dass Gefühle immer rein rational erklärbar sind (wobei mir dein Einwand "psychologisch wenig sinnvoll" unter dem Gesichtspunkt "Psychopath" auch unsinnig erscheint).
Gefühlswelt [...]ins Unglaubwürdige abdriften zu lassen...
Dann wäre Dexter aber trotzdem immer noch ein Psychopath und somit von Natur aus ein relativ emotionsarmer Mensch. Von daher verstehe ich nicht ganz, warum du ausgerechnet so eine Figur als Beispiel nimmst.
Hier bin ich schlichtweg absolut nicht deiner Meinung, da ich Dexter wie gesagt nicht einfach als Psychopath betrachte und viel mehr Emotionen in der Figur und der Serie sehe als du es zu tun scheinst.
Da kannst du mir nun sonst was vorwerfen, ich empfinde die Emotionswelt von Dexter eben als sehr ausgeprägt und vielschichtig. Das reden mir auch keine (pseudo-)psychologischen Grundregeln oder dergleichen aus.

...

Long Story Short:
Ich finde es einfach nicht in Ordnung von dir anderen aufzudiktieren, was für ihre jeweilige perfekte Erzählung eine Grundvoraussetzung ist.
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Wigggenz
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von Wigggenz »

Paar Tage nicht ins Forum geguckt und schon entwickelt dieser Thread hier wieder höchst intensives Eigenleben, bekommt neben Haaren auch noch Beine, springt auf und macht sich irgendwohin auf, wo ich mich bei meiner Rückkehr nun so gar nicht zurecht finde :Kratz:

Dabei war es so schön sich über die letzen unbeugsam Widerstand leistenden gegen die linke Presse zu beömmeln :D
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sourcOr
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von sourcOr »

Nightfire123456 hat geschrieben:Habs mir jetzt doch geholt, gibts ja zur Zeit sehr günstig im Humble Store. Ist mal was anderes aber mal ehrlich, das soll das Spiel des Jahres sein? Gone Home ist doch nichts anderes als ein Spielbarer Groschenroman. Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr erhofft....
Dazu sagt man dann: "Das Medium wird erwachsen." :mrgreen:

Ich hab jetzt mal im Humble Store zugegriffen, Ketzer der ich bin gleich auf den Steam-Account übertragen. Alle Spiele heim ins Reich. Ich erwarte nichts geringeres als die spielerische Offenbarung auf dem PC dieses Jahr.
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Lebensmittelspekulant
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Re: Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

@Blood-Beryl
Deinen Vorwurf ich sei ignorant gewesen, kann ich schon so gelten lassen. Ich fand nur, daß du ebenfalls ignorant daher geredet hast. Aber Schwamm drüber :)

Deine Schilderungen sind in jedem Falle interessant. Ich denke wir beide ticken emotional sehr unterschiedlich. Anscheinend bist du auch so einfach ein emotionalerer Mensch und nimmst männliche Figuren anders wahr als ich. Ich habe Probleme damit mich mit einem zu gefühlsbetonten Mann zu identifizieren.
Wenn ich einen Mann weinen sehe denke ich eher das sei lächerlich und spotte darüber. Bei Frauen hingegen zerbricht es mir schon mal das eigene Herz. Dafür reichen auch schon Seifenopern :D
Schwer zu sagen woran das liegt, aber ich denke schon, daß ich somit eher dem Geschlechterklischee entspreche, auch wenn ich eigentlich davon ausgehe das ich selbst für einen Mann noch recht emotional bin ^^
Empathiemangel ist zwar (bei Dexter) klar vorhanden, aber weder kann man hier von verantwortungslosem Handeln sprechen, noch von dem Fehlen sozialer Verantwortung oder gar des Gewissens.
Doch eigentlich schon. Er hat sich in seiner Kindheit nur von seinem Ziehvater indoktrinieren lassen, damit er später seine soziale Inkompetenz besser kaschieren kann. Über das Sozialverhalten seiner Mitmenschen oder deren Gefühle reflektiert er auch als Erwachsener ganz anders als es "normale" Menschen tuen. Er versucht sämtliche Defizite über seine Intelligenz auszugleichen, aber nie über seine Gefühle.

Zumindest war das in den ersten Staffeln so. Ich habe irgendwann in der 3. Staffel aufgehört zu schauen.
Ähm...vielleicht verachtet er seine Opfer geringfügig? Warum sollte er Leuten, die er als nicht lebenswert erachtet, die gleiche Emotionsspanne wie anderen Menschen zuteil werden lassen?
Dexter tötet keine Menschen, weil er sie verachtet. Jeder Mensch verachtet andere Menschen in seinem Leben. Trotzdem lassen sich nur die Allerwenigsten zu einem Mord hinreissen. Dexters Mordmotiv ist reine Triebbefriedigung. Er ist süchtig danach. Er ist aber auch nicht sadistisch. Er quält seine Opfer nicht, er hat keinen Spaß an ihrem Leiden. Er will einfach nur Leben auslöschen, hält sich dabei aber an ein Regelwerk. Das ist alles was ihn einschränkt.
Spoiler
Show
Am Ende der zweiten Staffel hatte er zB die Möglichkeit den Polizisten umzubringen, der ihm auf dem Fersen war. Er tat es aber nicht, weil der Mord nicht dem Codex entsprechen würde. Er hat nicht darauf verzichtet weil er Mitleid mit einem Unschuldigen gehabt hätte. Als der Polizist am Ende doch getötet wird und Dexter ihm seine Serienkiller-Identität unterjubeln kann, ist es ihm nur Recht. Er hat keine wirkliche Trauer empfunden.

Bedenke auch nur wie emotional alle Figuren um Dexter herum sind. Seine Freundin, seine Schwester, seine Arbeitskollegen. Die bilden alle einen deutlichen Kontrast zu ihm. Wenn er mal Anteilnahme zeigt, ist das doch eigentlich immer geheuchelt.

Und deswegen versteh ich nicht, warum er sich danach sehnt ist seine Leidenschaft mit jemanden teilen zu wollen, der garnicht so empfinden kann wie er. In der 1. Staffel ging das für mich noch alles in Ordnung. Die Erklärungen mit dem Codex, der aus dem Psychopathen einen gesellschaftskonformen Mitläufer formt fand ich nachvollziehbar. Es gibt ja auch in der Menschheitsgeschichte genug Beispiele von Psychopathen, die trotzdem gesellschaftliche Verantwortung übernahmen. Nur weil es einem an Empathie mangelt heisst das ja nicht, daß gesellschaftliches Zusammenleben einem unlogisch erscheinen muss. Ich fand es auch in Ordnung, daß er sich mit seinem leiblichen Bruder so verbunden gefühlt hat. Die beiden haben ja wirklich einst dasselbe durchgemacht und sich in ähnlicher Weise entwickelt.

Danach wiederholte sich dieses Prinzip aber, nur mit abwegigeren Figuren. Diese eine Künstlerfrau aus Staffel 2? Was hat die eigentlich für einen Grund bei so etwas mitzumachen? Genauso wie der Staatsanwalt aus Staffel 3. Ich hätte eigentlich von Dexters Intelligenz erwartet das er sich solchen Personen gegenüber nicht offenbart. Ich würde es, nicht nur als Serienmörder, schon ziemlich merkwürdig finden, wenn ich ständig Leuten begegnen würde die plötzlich auch alle Serienmörder werden wollen.
Vielleicht war es nicht unbedingt Dexters Figur selber, sondern seine Umgebung, die ihm irgendwann die Glaubwürdigkeit nahm. Wie dem auch sei, ab einem gewissen Punkt war es für mich vorbei mit der Immersion.