Spiele des Jahres 2013 - PC-Spiel des Jahres

[Marshey]

Warum eigentlich nicht Antichamber???
Das hat sowohl Kunst, Innovation als auch dieses teufliche Ding namens Gemplay, auf das viele hier ja so abgehen

Für mich ganz klar PC-GOTY!

[Wigggenz]

....

Dass Gone Home Awards nicht wegen seiner Qualitäten als Spiel (wie z.B. Storytelling) sondern seines Themas einheimst ist nicht mehr als eine Behauptung.

Und das Statement der 4P-Redaktion habe ich dir auch schon dazu gegeben.

Nun ist es natürlich einfacher, sich stupide hinzustellen und zu blöken "Das ist gelogen, die feiern das Spiel nur weils um Lesben geht".

[Dark Kei]

....

Dass Gone Home Awards nicht wegen seiner Qualitäten als Spiel (wie z.B. Storytelling) sondern seines Themas einheimst ist nicht mehr als eine Behauptung.

Und das Statement der 4P-Redaktion habe ich dir auch schon dazu gegeben.

Nun ist es natürlich einfacher, sich stupide hinzustellen und zu blöken "Das ist gelogen, die feiern das Spiel nur weils um Lesben geht".

Dann les genauer nach, ich schreibe dass ein großteil der Bewertung IMHO - also nur meiner Meinung nach - wegen dem kritischen Thema zusammenkommt. Gegenbeispiele habe ich auch schon genannt. Würdigere GOTY-Kandidaten auch.

[Lebensmittelspekulant]

Zum Game nochmal: Die guten Wertungen gibts zum größten Teil NICHT weil es ein "Explore the House"-Spiel ist (dann wäre Scratches schon damals GOTY geworden), sondern die genderrechtliche Message. Spätestens auf der Pinnwand mit dem "Kick the Patriarchy"-Papper gehts nicht mehr nur um

Spoiler

Show

die eigene Schwester die verzweifelt versucht ihre lesbische Liebe aufrecht zu erhalten.

- sondern um eine schreiende Minderheit die unbedingt ihre Weltsicht auf andere projezieren will.

Ich glaube nicht, daß diese Wertungen aufgrund einer politischen Botschaft im Spiel zustande kamen, oder sitzen in den Gamingredaktionen weltweit etwa nur unterdrückte Homosexuelle? ^^

Ich finde das Spiel auch so nicht politisch. Die ganzen politischen Plakate entsprechen alle der Meinung der kleinen Schwester und ihrer Freundin, aber doch nicht der Meinung der Entwickler. Wo liest du so etwas heraus? Konträr dazu lagen auch Flyer der Eltern herum, die ihre Tochter in ein Umerziehungslager stecken wollte. Könnte das dann nicht genauso auf die politische Meinung der Entwickler hindeuten? Eigentlich nicht, weil ja jede politische Ansicht in dem Spiel von den Figuren veräußert wird und nicht vom Spiel selber. Merkwürdigerweise hat auch ausgerechnet die weibliche Hauptfigur, die man selber spielt, keinen politischen Standpunkt dazu. Sie empört sich höchstens mal über die Pornomagazine ihrer Schwester oder ihres Vaters.

Ich behaupte mal eher die guten Wertungen für die Geschichte kommen daher, daß die Geschichte recht originell ist. Lesbische Romanzen sind allgemein sehr unterrepräsentiert. Geschichten über Schwule kriegt man in unseren popkulturellen Medien hingegen ständig geboten, obwohl man als heterosexueller Mann (der den Großteil der Kundschaft solcher Medien eigentlich ausmacht) sowas eher widerlich findet (von Natur aus ^^). Deswegen bin auch ich ganz froh mal eine Geschichte über ein lesbisches Liebespaar erzählt zu bekommen. Sowas darf es ruhig öfters im kulturellen Mainstream geben.

[Dark Kei]

Die ganzen politischen Plakate entsprechen alle der Meinung der kleinen Schwester und ihrer Freundin, aber doch nicht der Meinung der Entwickler. Wo liest du so etwas heraus?

Siehe Statements der Entwickler zur PAX und deren Interviews zum Game auf Polygon und co.

[bloub]

Keine sorge, ich bin selbst Ausländer - falls die Rechtskeule gleich geschwungen werden sollte.

ja weil ausländer auch keine rechten spacken sein können. tut m ir leid, aber das sieht immer wie eine billige und zudem absurde ausrede aus.

[Lebensmittelspekulant]

@Dark Kei
Die Entwickler haben Ansichten von politischer Korrektheit, die ich nicht unbedingt teilen muss. Aber weil die einige persönliche, politische Ansichten öffentlich äußern heisst das noch nicht, daß auch ihr Spiel dies tut. Ich fand die Politik in Gone Home jedenfalls angenehm subtil, weil jede Ansicht von einer Figur vorgetragen wurde. Ich hatte nicht den Eindruck, daß das Spiel versucht mir beizubringen was richtig und falsch ist.

Die lesbische Schwester in Gone Home ist zudem viel radikaler, als es die Aussagen der Entwickler auf ihre eigene politische Meinung zurückschliessen lässt. Davon das Patriarchat zu zerstören haben die Entwickler jedenfalls bezüglich der PAX nicht gesprochen und auch sonst konnte ich eine solche Aussage von ihnen bislang nicht finden

[Dark Kei]

Keine sorge, ich bin selbst Ausländer - falls die Rechtskeule gleich geschwungen werden sollte.

ja weil ausländer auch keine rechten spacken sein können. tut m ir leid, aber das sieht immer wie eine billige und zudem absurde ausrede aus.

Wird dein Weltbild gleich kippen, wenn ich dir sage dass einige meiner Bekannten homosexuell sind?

@Dark Kei
Die Entwickler haben Ansichten von politischer Korrektheit, die ich nicht unbedingt teilen muss. Aber weil die einige persönliche, politische Ansichten öffentlich äußern heisst das noch nicht, daß auch ihr Spiel dies tut. Ich fand die Politik in Gone Home jedenfalls angenehm subtil, weil jede Ansicht von einer Figur vorgetragen wurde. Ich hatte nicht den Eindruck, daß das Spiel versucht mir beizubringen was richtig und falsch ist.

Die lesbische Schwester in Gone Home ist zudem viel radikaler, als es die Aussagen der Entwickler auf ihre eigene politische Meinung zurückschliessen lässt. Davon das Patriarchat zu zerstören haben die Entwickler jedenfalls bezüglich der PAX nicht gesprochen und auch sonst konnte ich eine solche Aussage von ihnen bislang nicht finden

Die Ansichten politischer Korrektheit rühren halt von ihren persönlichen Preferenzen her. Einer der Entwickler ist ne Shemale, 2 sind Homosexuell. Aufs Spiel bezogen ists dann wohl überspitzt, hast recht. Denn gespielt habe ich es zugegebenermaßen nicht, sondern ein komplettes Lets Play geschaut. Ich weiß nicht ob ich der gleichen Meinung wäre, wenn ichs selbst gespielt hätte.


Letztlich war das Jahr nur so gezeichnet von den #aufschreien und Skandalen in der Videospielindustrie, was das Gender-Thema angeht. Und dass Gone Home nun hüben und drüben mit Awards überschüttet wird, ist quasi das i-Tüpfelchen des Ganzen.

[mr archer]

Die Ansichten politischer Korrektheit rühren halt von ihren persönlichen Preferenzen her. Einer der Entwickler ist ne Shemale, 2 sind Homosexuell.

So what? Wen juckts?

[Dark Kei]

Die Ansichten politischer Korrektheit rühren halt von ihren persönlichen Preferenzen her. Einer der Entwickler ist ne Shemale, 2 sind Homosexuell.

So what? Wen juckts?

Den Zusammenhang zwischen Spieleinhalt und den eigenen Vorlieben der Entwickler? Die weißgott nicht verboten sind - aber eben mit den "Kill the Patriarchy"-Sprüchen ingame mehr als harmonieren.

Wobei Lebensmittelspekulant schon richtiggestellt hat, dass Gone Home das nicht SO arg in den Vordergrund presst. Es ist trotzdem drin. Der Steam-Hub ist geradezu tapeziert damit.

Vielmehr regt mich auf, dass Reviewer und Menschen von Nah und Fern in dem Spiel einen zweiten Messias der interaktiven Erzählung zu sehen scheinen.

[mr archer]

Den Zusammenhang zwischen Spieleinhalt und den eigenen Vorlieben der Entwickler? Die weißgott nicht verboten sind - aber eben mit den "Kill the Patriarchy"-Sprüchen ingame mehr als harmonieren.

Ein Kunstwerk hat immer auch Ebenen, die sich nicht über die Persönlichkeit des Künstlers erschließen. Ich habe den Eindruck, dass gerade diese Ebenen 4players so begeistert haben. Letztendlich unterstellst du den Gone home - Machern Propaganda. Schwierig.

[TheLaughingMan]

...

Ich mein ja nur... Dass Idioten auf der PAX und ähnlichen Veranstaltungen die Klappe aufreißen ist nix neues. Was soll man dagegen machen? Sollen die Veranstalter einen "Don't do offensive things against the LBGT audience"-Kodex herausbringen, der bei Zuwiederhandlungen einen Rausschmiss aus der Veranstaltung diktiert? Das gibts bereits im allgemeinen Raum und nennt sich Netiquette - schützt übrigens gender-unabhängig. Wer dagegen verstößt, kann sich bei der Leitung melden. Störenfriede werden in der Regel entfernt.

Wenn die Idioten allerdings die Organisatoren und Schirmherren besagter Veranstaltung sind und dies nicht zum ersten mal passiert hätte ich als Mitarbeite/Besitzer eines Unternehmens welches eine bestimmte Firmenphilosophie vertritt auch keine Lust mich diesen Herren anzubiedern oder über das nötigste hinaus mit ihnen zusammen zu arbeiten.

[Lebensmittelspekulant]

Den Zusammenhang zwischen Spieleinhalt und den eigenen Vorlieben der Entwickler? Die weißgott nicht verboten sind - aber eben mit den "Kill the Patriarchy"-Sprüchen ingame mehr als harmonieren.

Na was sollen sie auch sonst im Spiel zeigen, wenn eine der Figuren eine radikale Feministin ist?

Wolfenstein-Spiele sind auch voller Hakenkreuze und trotzdem wurde id-Software bislang nicht verdächtigt ein Haufen Nazis zu sein ^^

Die Ansichten politischer Korrektheit rühren halt von ihren persönlichen Preferenzen her. Einer der Entwickler ist ne Shemale, 2 sind Homosexuell. Aufs Spiel bezogen ists dann wohl überspitzt, hast recht. Denn gespielt habe ich es zugegebenermaßen nicht, sondern ein komplettes Lets Play geschaut. Ich weiß nicht ob ich der gleichen Meinung wäre, wenn ichs selbst gespielt hätte.


Letztlich war das Jahr nur so gezeichnet von den #aufschreien und Skandalen in der Videospielindustrie, was das Gender-Thema angeht. Und dass Gone Home nun hüben und drüben mit Awards überschüttet wird, ist quasi das i-Tüpfelchen des Ganzen.

War da wirklich soviel los? International kenne ich jetzt nur die paar Videos von Anita. Die haben zwar zu interessanten Diskussionen geführt, aber doch nicht zu irgendwelchen spielepolitischen Veränderungen. Warum auch?

Vom #Aufschrei und den innerdeutschen Feminismusdebatten haben amerikanische Spielemagazine sicher nichts mitbekommen. Das wird also wohl kaum eine Erklärung dafür sein, warum selbst jenseits des Teiches dieses Spiel Top-Wertungen bekam. ^^

Das die Entwickler Transgender bzw. Homosexuell sind und dies als Grund dafür herhalten soll, daß sie sich über das Medium Spiel politisch äußern wollen, ist mir ebenfalls etwas zu platt. Ich denke aber das Homosexuelle durchaus fähiger sind immersive, homosexuelle Figuren zu erschaffen, als dies Heteros könnten. Vielleicht ist es genau das gewesen, was viele an dem Spiel so fasziniert hat: Endlich mal homosexuelle Figuren, bei denen man mitfühlen kann. Eine aufregend neue, erzählerische Erfahrung. So habe ich das auch bei vielen Kritiken zu dem Spiel herausgelesen und das gibt auch meinen persönlichen Eindruck wieder. Das Gone Home eine politische Wertung enthält ist mir bis zur heutigen Diskussion nicht bewusst geworden, und obwohl mir die Geschichte gefallen hat, bin auch nicht zu einem Feministen oder zu einem Kämpfer für Homorechte geworden. Ich finde auch weiterhin, daß Prostituion legal bleiben sollte (^^). Ich denke damit spreche ich soweit für die meisten Videospielkritiker, die Gone Home für seine Geschichte gelobt haben.

[Dark Kei]

Wenn die Idioten allerdings die Organisatoren und Schirmherren besagter Veranstaltung sind und dies nicht zum ersten mal passiert hätte ich als Mitarbeite/Besitzer eines Unternehmens welches eine bestimmte Firmenphilosophie vertritt auch keine Lust mich diesen Herren anzubiedern oder über das nötigste hinaus mit ihnen zusammen zu arbeiten.

Soweit ichs mitbekommen habe, gings nur um den Dick-Wolf Comic - der die Vergewaltigung eines Mannes als side-joke impliziert und den darauffolgenden Comic der im grunde sagt "Nimmts net so eng".

Dann hat sichs hochgeschaukelt, weil in Foren ein Gezanke mit Feministinnen entstand. Der "Dickwolf-Merchandise" hätte nicht sein müssen. Trotzdem gehören zu dem Streit 2 Parteien.

http://geekfeminism.wikia.com/wiki/Dickwolves

Ist das wirklich ein Grund die komplette Convention inkl. deren Besucher pauschal in einen Topf zu werfen? Auf der Gamescom sind die Kollegen von Giga auch herumgelaufen und haben pubertäre Witze vom Stapel gelassen. Sie wurden dafür gerügt - und Ende. Der GC-Veranstalter stellt trotzdem Frauen "aus" und objektifiziert sie damit. Herp. Oder wie war das mit dem Glashaus? Es ist das gute Recht von Fullbright nicht zur PAX zu gehen, aber dann einen ellenlangen Blogpost mit der ebengleichen Begründung rauszupressen, gibt ihnen eine fundierte Meinung / Agenda.

...

Dann bleibe ich trotzdem bei meiner Meinung. Was 2013 die Journalisten (vor allem in Amerika) als "sexuelle belästigung" angesehen haben, ist nimmer feierlich. In dem Zusammenhang hätten andere Spiele mit derselben Mechanik auch den PC-GOTY verdient. Wo wir beim Subjektiven ankommen.

Den Zusammenhang zwischen Spieleinhalt und den eigenen Vorlieben der Entwickler? Die weißgott nicht verboten sind - aber eben mit den "Kill the Patriarchy"-Sprüchen ingame mehr als harmonieren.

Ein Kunstwerk hat immer auch Ebenen, die sich nicht über die Persönlichkeit des Künstlers erschließen. Ich habe den Eindruck, dass gerade diese Ebenen 4players so begeistert haben. Letztendlich unterstellst du den Gone home - Machern Propaganda. Schwierig.

Das (teils mit radikal verbundenen Ansichten) Homosexualität als Thema angesprochen werden soll, kannst du nicht verneinen. Es ist in der zweiten Hälfte des Spiels der Dreh- und Ankerpunkt.

Dem Spiel an sich unterstelle ich nicht direkt Propaganda. Sondern eher ein "unverdientes" Medienecho. Was denkst du - wäre das Spiel genauso brisant, wenn der "Twist" darin bestehen würde,

Spoiler

Show

dass die Tochter/Schweister der Familie, eine geheime - heterosexuelle - Romanze hatte?

[EVOCyrano]

Was denkst du - wäre das Spiel genauso brisant, wenn der "Twist" darin bestehen würde, dass die Tochter/Schweister der Familie, eine geheime - heterosexuelle - Romanze hatte?

Im Leben nicht. Dann haette das Spiel auch niemals eine solche Anzahl an Auszeichnungen bekommen. Aber so ist die Gesellschaft. Kaum vertritt etwas eine arme Minderheit, muss es sofort ohne Zweifel in hoechsten Toenen dafuer gelobt werden. Und dass 4P nicht anders ist, wundert mich nicht; deswegen wurde es trotz einer Spielzeit von 2h und einem Wiederspielwert von 0 PC-Spiel des Jahres.
Nur dass der "Textchef" sich selbst ein Armutzeugnis erster Klasse ausgestellt hat, indem er den Thread einfach geschlossen hat, weil er der Sache nichtmehr Herr wurde. Von den Beleidigungen mal ganz abgesehen. Wie kann eine solche Person, die nichtmal beim Schreiben Herr ihrer Sinne ist, ueberhaupt Chef von irgendetwas werden? Aber ich schweife ab...
Das "Spiel" ist ganz grosser Kaese und unendlich langweilig, aber muss gelobt werden, weil ja die armen Entwickler so unter der Gesellschaft leiden und endlich mal ein Spiel fuer die Femen rauskam.