Deuterium hat geschrieben:Kritik an Bioshock wegen alles schon da und nicht viel Neues schön und gut, aber dann im Gegenzug BF4 auf den Thron setzen? Muss man das verstehen?
Das war nur allgemeine Kritik an Bioshock Infinite. Wenn ich das Gameplay von Infinite Battlefield 4 gegenüberstelle, unabhängig von Vorgängern und Recycling, gewinnt bei mir Battlefield 4 deutlich.
Die Schienen, Tears, Elizabeth's Item-Zugeschmeisse
Naja, gravierend sind diese "Neuerungen" für mich nicht, dafür fühlt sich der Rest des Shooter Gameplays einfach zu durchgekaut und eindimensional an.
War wohl ein ziemlich mieses Jahr. Mario als bestes Rollenspiel, puh, was ein Armutszeugnis. Ansonsten ein paar mal TLOU, ok, pretty nice aber auch etwas überbewertet, vor allem bei der eher dünnen Geschichte. Ähnlich bioshock, Story auch ok aber: die Beste? Da scheiden sich die Geister, again, war wohl ein schlechtes Jahr. GTA war meine Premiere, fand ich jetzt net sooo schlecht vor allem bei der Konkurrenz 2013, taucht hier gar net auf. Hm. Der Rest, eher was für den Kinder-Krabbeltisch.
Ein schlechtes Jahr, kommt vor. Meine PS4 schlummert und wartet auf Futter und Sensationen. See you next year. Ich hoffe, da sehen die bewerteten Games ein bissl anders aus. Sonst muss ich am Ende noch ins real life und das, bitteschön, könnt ihr mir doch net wirklich antun, also bethesda, square enix, rockstar & Co: legt euch ins Zeug!
Alles Positive an Bioshock Infinite wurde durch das übertrieben repetitive Sammeln von Items überschattet. Zu sehr wurde die Spielerfahrung gehindert sich zu entfalten. Schnell wurde es eintönig und frustrierend. Dauernd war man auf der Suche nach Munition und Geld, hat jeden Mülleimer durchwühlt, wie ein Mensch am Existenzminimum auf der Jagd nach PET-Pfandflaschen. In TLOU war das besser balanciert. Generische Gegner und Standardgameplay haben das Spiel endgültig in den Abgrund gezogen. Die gute Story und die in den ersten Momenten schöne Kulisse konnten es auch nicht mehr retten. Die 92% Bewertung ist nicht nachzuvollziehen.
Shadow Warrior ist um Längen unterhaltsamer. Bei weitem nicht vollkommen, ein gewöhnlicher Shooter, aber mit dem gewissen Touch, einer guten Balance und motivierendem Gameplay.
Balla-Balla hat geschrieben:Ansonsten ein paar mal TLOU, ok, pretty nice aber auch etwas überbewertet, vor allem bei der eher dünnen Geschichte. Ähnlich bioshock, Story auch ok aber: die Beste?
Wer bei einem Videospiel so viel wert auf Story legt, hat eindeutig das falsche Hobby gewählt.
Es mangelt einigen an absolutem Urteilsvermögen .. Zu behaupten Bioshock Infinite wäre kein Top Game 2013 und TLoU hätte eine dünne Story - also sorry Leute,ich kotze gleich.. Geht bitte sterben
Der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Shooter kann recht klein sein, selbst das Steuerungsschema kann gleich sein. In diesem Jahr habe ich in vielen Spielen geballert und meist ältere: FEAR 1, 2, 3 und Files, Borderlands 1+2, Mass Effect 2+ 3, Red Faction: Guerilla, Bulletstorm, Rage, MLL, Infinite, .... Als Shooter würde ich jetzt etwa FEAR 2 als doppelt so gut wie Infinite einschätzen und selbst FEAR 1 fühlt sich besser an. In FEAR 2 kann ich bei allen Schnellfeuer-Gewehren auf Salve umschalten, dazu zwischen verschiedenen Granaten wechseln, Taschenlampe vewenden und sogar Tische umwerfen, um sie als Deckung zu nehmen, gar nicht zu reden von der Zeitverlangsamung. Ich kann Waffen so wechseln, dass ich einen Schnellwechsel meiner zwei Hauptwaffen habe. Aber auch sonst fühlt es sich geschmeidig an, alles wackelt beim Laufen, ich habe Füsse und kann meinen Schatten an der Wand sehen. Wenn ich eine Leiter ersteige oder über eine Brüstung springe, sehe ich top Animationen, die sich sehr realistisch anfühlen. Das Waffen-Feeling ist erste Sahne, ich kann regelrecht fühlen(rumbeln) und hören wie die einzelnen Teile sich bewegen. Ich kann Gegner durch ihre Funksprüche orten, die versuchen, mich zu umgehen.
Das mit den Schienen ist ja nett, aber schon sehr weit her geholt, es als frischen Wind im Genre zu bezeichnen, wenn man sich bereits in Metroid Prime 1 mit dem Grapple Beam durch die Level schwingen konnte. Und damals war hinter diesen Partien sogar meist was wertvolles verborgen, ganz im Gegensatz zu Infinite. Und ich ziehe jederzeit den Sturmangriff oder mein Dröhnchen in Mass Effect den Schienen vor, das war damals für mich ein frischer Wind. Auch das mit den im Kampf nutzbaren Dimensionen hat nicht Infinite erfunden, gabs auch schon bei Wolfenstein, das ich ebenfalls als besseren Shooter als Infinite einschätze. Und ein Arschtritt in die Kakteen finde ich witziger als die Schienen, genauso wie den Phaselock der Sirene oder dass ich Team-Skills so kombinieren kann, dass eine Warp-Explosion ausgelöst wird.
Es ist auf jeden Fall klar, dass ich eine völlig andere Wertungsphilosophie und Kategorien verwenden würde. Es widerstrebt mir grundsätzlich, einen Shooter als besten des Jahres zu bezeichnen, wenn seine Shooter-Mechaniken und das Handling auf einem Stand vor 10 Jahren eingefroren sind, vollkommen unabhängig davon ob der Rest erste Sahne ist. Effektiv ist Infinite natürlich ein besseres Spiel als mein Beispiel FEAR2, das ich ausschliesslich für ein gepflegtes Geballer einlege, während mir die Story am Arsch vorbei geht. Aber in Infinite vermiesten mir die altertümlichen und starren Mechaniken dermassen das Spiel, das ich es bei mir zu Hause Eintagsfliege nenne: durchgezockt, deinstalliert, nie mehr angefasst. Die altertümlichen Mechaiken ziehen sogar Immersion bei mir, ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, was anderes als eine schwebende Kamera zu sein, wie damals zu Zeiten von Turok 1, meinem ersten richtigen Shooter, nur hatte ich damals noch keinen Vergleich.
Die Abhilfe wäre, dass man die Kategorie Shooter-Gameplay nennt und dort nur solche Spiele berücksichtigt, mit denn sich gut ballern lässt, egal wie hirnrissig und stumpfsinnig der Rest ist. Ich könnte damit leben, dass man Infinite als bestes Spiel des Jahres bezeichnet, da man darin durchaus Spiele berücksichtigen kann, die durch eine tolle Welt andere Aspekte aufwiegen können. Ich meine, Fallout 3 ist auch ein beschissener Shooter und trotzdem ist es als Spiel in meiner Alltime-Top-Three.
Es ist halt meine persönliche Ansicht, dass ich Ego-Shooter überhaupt nur noch zocke, weil es nicht ausreichend Third-Shooter gibt, in meiner internen Wertung kriegt jeder Ego-Shooter bereits 25% Abzug, bevor ich ihn gezockt habe und damit sind nur die besten darunter gemeint. Ich fühle mich ganz einfach im falschen Film, wenn ich haarscharf um die Ecke einer "Deckung" schiessen muss(während Gegner jede Ballistik ignorieren), wenn ich als Fettel ein nieder aufgelöstes Küchenmesser schwinge oder an mir runtersehe und keine Füsse habe. Ich meine, in FEAR2(oder schon in FEAR1) haben sie sich wenigstens Mühe genommen, sowas wie ein realistisches Körpergefühl aufzubauen, während Infinite in diesem Aspekt dem schamlosen Minimalismus frönt,. Es macht mir persönlich jegliche Immersion zunichte und unterbietet auf jeden Fall selbst die beschissensten Third-Shooter, wie etwa ME1, wo ich mich aber zu jeder Zeit mit meiner FemShep identifizierte.
Ich denke hier wurde das Spiel als Ganzes bewertet und nicht nur die reine "Shootermechanik". In Letzterem ist Infinite in der Tat nur Durchschnittsware. In seiner Gesamtheit betrachtet war es aber ein gutes Spiel und aus meiner Sicht auch das beste 1st-Person-Action-Spiel des Jahres. Von daher geht der Titel aus meiner Sicht schon in Ordnung.
FordRacing hat geschrieben:Es mangelt einigen an absolutem Urteilsvermögen .. Zu behaupten Bioshock Infinite wäre kein Top Game 2013 und TLoU hätte eine dünne Story - also sorry Leute,ich kotze gleich.. Geht bitte sterben
Bitte diese Person bannen, vielen Dank.
@PixelMurder
Sehr guter Post. Das mit der Bewertung eines Ego-Shooters ist mittlerweile wirklich ein interessanter Punkt.
Er kritisiert letztlich, dass der Aspekt des Schießens in Egoshootern immer mehr in den Hintergrund gerät während andere belanglose Dinge auf einmal entscheidend sind wie Cutscenes, Story, Grafik usw.
Deutlich macht er das indem er moderne Egoshooter mit dem altmodischen Shadow Warrior Redux vergleicht, das klassische Qualitäten hat wie beinharter Schwierigkeitsgrade, extrem schnelllebiges Gameplay und die Notwendigkeit zur Erkundung/ Bedeutung von Secrets.
Ich würde dir zustimmen, Spiele wie Far Cry 1 und Fear 1 gehören für mich zu den letzten großen Egoshootern, indem es wirklich ums Schießen ging und andere Dinge wie die Story höchstens nette Dreingabe waren.
Gerade Fear 1 war so hervorragend in seinem Shooteraspekt durch die klug agierende KI, der Bullettime, den Waffen- und Granatentypen, den verschiedenen Gegnertypen, der Nahkampfkomponente usw. das mir dieses Spiel besonders gut in Erinnerung geblieben ist.
Abwärts ging es wohl mit der CoD Welle nach MW1, wo die Inszenierung und Verskriptung immer wichtiger wurde, während sich das eigentliche Shootergameplay anfühlte als würde man auf der Kirmes Pappmänneken reihenweise umschießen.
Da bot im Vergleich selbst Crysis 1 revolutionäres Shootergameplay (Das auch schon viel zu sehr auf Skripte ausgelegt war, aber hier gab es zumindest Elemente wie den Anzug, Stealth, Echtzeitwaffenmodifikation, Fahrzeuge, Schwerelosigkeit, Nahkampf usw.)
Mein Gott, wieso macht er nicht hin und wieder einen manuellen Save im Level?
Ansonsten teile ich deine Sicht der Dinge. Nur was den Anfang des Abstiegs angeht, da würde ich einen anderen epochalen Shooter nennen. Ich habe es unlängst in einem anderen Thread schon genannt und im Netz hat die Erkenntnis auch schon den einen oder anderen getroffen: Schuld ist Half life.
4players hat sich in dieser Hinsicht ja entschieden, wie die Wahl hier wieder zeigt.
PixelMurder hat geschrieben:
Das mit den Schienen ist ja nett, aber schon sehr weit her geholt, es als frischen Wind im Genre zu bezeichnen, wenn man sich bereits in Metroid Prime 1 mit dem Grapple Beam durch die Level schwingen konnte.
Das kann man in meinen Augen nicht einfach so gleichsetzen, da die Mechanik in Infinite enger mit dem Gunplay verzahnt wurde. Siehe z.B. Gegner die die Schienen selber benutzen oder unter Strom setzen.
Christoph W. hat geschrieben:
Er kritisiert letztlich, dass der Aspekt des Schießens in Egoshootern immer mehr in den Hintergrund gerät während andere belanglose Dinge auf einmal entscheidend sind wie Cutscenes, Story, Grafik usw.
Ich halte diese Sichtweise für engstirnig. Wieso soll der narrative Aspekt belangloser sein? Wenn Leute wie TB sich vorrangig für die Mechanik interessieren und in unter 10 Sekunden sofort vom ersten Gegner beschossen werden wollen, ist das ja ok. Andere genießen es aber, erstmal mit Setpieces und Voice-Acting in eine Welt hineingesaugt zu werden - siehe z.B. Bioshock1.
Man kann gerne die mangelnde Vielfalt bemängeln, aber nicht wie TB jedoch von einer Rückentwicklung sprechen, nur weil man mit dem aktuell dominanteren Konzept weniger anfangen kann.
Aus Mangel an Alternativen? Und ihr habt sogar "versucht" diese Entscheidung zu begründen. Last das doch einfach. Wenn es nichts über Durchschnitt gibt dann gibt es in der Kategorie eben auch kein Spiel des Jahres. Und dann ausgerechnet BI... ich habe schon nicht verstanden was an der Story so toll sein soll, aber das hier... ich habe mich lange nicht mehr so durch ein Spiel gequält.
Dieser Platz wirkt, wie viele andere, an den Haaren herbeigezogen.
D_Radical hat geschrieben:Ich halte diese Sichtweise für engstirnig. Wieso soll der narrative Aspekt belangloser sein?
"Ihr wollt gutes Egoshooter-Gameplay? Ha, ihr bekommt höchstens amateurhaft erzählte Geschichten, die in tausend Filmen und Serien besser umgesetzt werden!"
D_Radical hat geschrieben:Man kann gerne die mangelnde Vielfalt bemängeln, aber nicht wie TB jedoch von einer Rückentwicklung sprechen, nur weil man mit dem aktuell dominanteren Konzept weniger anfangen kann.
Natürlich kann man von einer Rückentwicklung sprechen, solange man sich immer bewusst ist, dass das lediglich eine subjektive Wahrnehmung ist. Die güldenen Shooterregeln, wie so ein Teil auszusehen und zu funktionieren hat, hat NICHT Moses persönlich auf Steinplatten vom Berg geschleppt. Selbstverständlich entwickelt sich das alles weiter, und natürlich sorgen große kommerzielle Erfolge wie HL, CoD auch schonmal für Paradigmenwechsel. In 10 Jahren sieht das womöglich schon wieder völlig anders aus und Cutscenes, Skripte, Storyfokus, Autoheal etc. sind auch in kommerzielleren Gefilden übersättigt und wieder mega out. Weswegen ich das ständige Genöle vom Niedergang des Genres auch persönlich nicht allzu ernst nehme bzw. es momentan sehr gut ignorieren kann. Für die einen ist es Progression, für die anderen Regression. Standpunktfrage eben. Wenn dann in der Gesamtschau gute Spiele dabei rumkommen, ist mir das obligatorische Foren-Zerfleddere in Gameplay, Story und Hastenichgesehen ohnehin sowas von fucking furzpiepegal .
Ich habe schon vor dreissig Jahren mein ganzes Taschengeld in Mario und Wonderboy investiert. Hatte dann jederzeit eine Nintendo-Konsole daheim, die vor der Wii durch eine XBox ersetzt wurde, später stellte ich dann einen PC daneben.
Habe in der Zeit manches Spielprinzip und neue Ideen gesehen, viele Spiele haben die Messlatte in einem begrenzten Aspekt hochgestellt, während der Rest Durchschnitt war oder gar haarsträubender Bullshit, Gesamtkunstwerke gabs praktisch nie, es ist sogar schwer, ein Spiel zu finden, das in allen Aspekten zumindest durchschnittlich gut ist.
Ich meine, wenn man seit Mario schiesst, dann erwartet man irgendeine Steigerung. Wenn man FEAR1 gezockt hat, dann erwartet man nicht, dass heutige 90er-Spiele einen Rückschritt in der KI darstellen, dass die Ego-Ansicht weniger wackelt und dass Füsse und Schatten wegrationalisiert werden. Man erwartet auch nicht das totale Fehlen eines Sound-Designs für Gegner wie etwa in ME3. In FEAR 1 konnte ich Gegner durch Geräusche orten, während heute hinter mir schwer gepanzerte Feinde mit Schilden gespawnt werden, die absolut lautlos sind. Und ziemlich sicher spawnen sie hinter mir, weil sie das Umrunden sowieso nicht drauf hätten.
Ich fühle mich krass unterfordert, wenn heute Shooter und Actionspiele wie selbstverständlich keinen Schwierigkeitsregler bieten, die mir immer ein Ansporn waren. Ich fühle mich verarscht und gelangweilt, wenn Checkpoints mitten in einem Areal gemacht werden und man sogar noch an einen günstigeren Ort gestellt wird, während sich die Feinde in Luft aufgelöst haben. Und alleine die Existenz einer Funktion zur Überspringen von Checkpoints ist die Pest. Und so muss ich heute in einem Shooter wie Borderlands dem Spiel per Hack vorspiegeln, dass ich ein Vierer-Team habe oder mir etwa in Mass Effect 3 den Gebrauch von Medikits verbieten, um auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad an ausreichend Adrenalin zu kommen und einen Mangel an Ressourcen zu verspüren. GTA5 ist für mich nach dem ersten Durchgang, durch den ich mich langweilte, unspielbar geworden, da ich mich nicht steigern kann.
Infinite ist ein Spezialfall. Es ist mir technisch zu schlecht, zu träge und zu rückständig, als dass ich es im schwersten Modus zocken möchte, so masochistisch ich auch sonst veranlagt bin, wenn ich einen Narren an einem Spiel gefressen habe.
Wir haben heute nicht nur einen Stillstand und Rückschritt, es werden auch immer mehr Elemente wegrationalisiert, um auch ja niemanden Zeit zu kosten oder zu nerven. Das Problem ist, dass ein reiner Shooter ein zu enges Spielprinzip hat, als dass er Verluste verkraften könnte und seien es nur verstecke Adrenalin-Spritzen. Ich empfinde es im Gegenteil als Ohrfeige, dass ich in einem Horror-Spiel Wackelpuppen finden muss, um künstliche RPG-Werte zu steigern.
Am besten fühle ich mich heute durch "Shooter" wie Borderlands 2 und Mass Effect 3 vertreten, die ein annehmbares und relativ modernes Shooter-Gameplay mit dem gewissen Etwas in einer relativ offenen Welt verbinden, das waren effektiv die letzten zwei Spiele, die ich als guten Kauf betrachtete. Dabei hat etwa Borderlands 2 ein komplexeres Perk/Skill-System als Skyrim und damit habe ich experimentiert und mich in Foren darüber schlau gemacht, auch wie man kaputte Perks umgeht. Mass Effect 3 bietet ein schnelles Gameplay mit rudimentärer Team-Strategie in einer bunten Umgebung, die Story kann man natürlich rauchen. Da ist etwa Borderlands 2 ehrlicher, das sich selbst nicht Ernst nimmt. Story gibts nicht, dafür kindischen Humor, dessen ich mich nicht schäme. Ich empfinde das Spiel als reich, weil es meinen Hang zur Perfektion genauso bedient, wie den der Erkundung und dem Meistern einer Herausforderung(mit Difficulty Slider), ausserdem gefallen mir der Grafik-Stil und das Setting.
Infinite ist für mich dagegen nur unwesentlich interessanter, als ein interaktiver Film oder ein fünstündiger Schlauchshooter, es fühlt sich für mich wie eine Zeitreise an, aber wie ins dunkle Mittelalter, nicht wie in die gute alte Zeit. Dass ich Game-Storys nicht Ernst nehmen kann, liegt daran, dass ich mich bereits daran gewöhnt habe, nach einem gepflegten Geballer ein gutes Buch zu lesen. Deshalb habe ich den Schock des Endes von ME3 schnell verwunden, denn ich hätte mir, literarisch gesehen, von Bioware auch vorher nicht die Schuhe binden lassen, genausowenig wie von Lucas.
Mein Problem ist, dass ich Spiele seit der Urzeit verfolge und deswegen einzelne Elemente in Schubladen versorgen kann, man könnte es auch Erfahrung nennen. Ich mache dabei keine Unterschied zwischen dem Shooter-Part in einem Ego-Schlauch-Shooter und dem eines Rollenspiels, ich erwarte auf jeden Fall eine minimale Qualität, die man heute voraussetzen können sollte. Damit nerve ich dann manchen Rollenspieler, weil ich leider den heutigen reinen Shooter(wie Crysis 3) als evolutionäre Sackgasse betrachte und deswegen dahin ausweichen muss, wo ausser der Feinmotorik noch andere Hirnbereiche gefordert werden. Aber ich kann keine Story geniessen, wenn ich dabei nicht gleichzeitig eine gesunde Herausforderung mit vernünftigen Kontrollen erleben kann, dabei schliesst das eine das andere nicht aus. Das ist eben das Gaming, das jedem anderen Genre was voraus hat, es könnte das bessere Buch, Kunstwerk und Sportgerät in Einem sein. Oder könnte, wenn man es ausreizen würde. Ein Schwierigkeitsregler müsste etwa nicht nur bedeuten, die Werte von Gegnern zu erhöhen und eigene zu schwächen. Man könnte daran auch Fahrphysik, Checkpoint-Intervall(freies Speichern hat nicht nur Vorteile), Komlexität des Skill-Systems und Ressourcen-Vorkommen binden und damit verschiedene Zielgruppen bedienen. Ich zocke dumme Shooter, weil es kaum oder gar kein Spiel gibt, das einwandfreie Shooter-Mechanismen mit einem tiefen Rollenspielsystem und einer tollen Story vereint. Natürlich sind Spiele die Summe ihrer Teile und die ist teilweise subjektiv, obwohl ich der Meinung bin, dass eine Shooter-Mechanik genauso objektiv bewertbare Aspekte hat, wie ein Wein(wobei Healthkits nicht ein springender Punkt sind). Wenn mich etwas begeistert, kann ich durchaus damit leben, wenn ein anderer Aspekt nicht so toll ist. Aber bei Infinite gibts für mich persönlich keine Aufhänger dafür, alleine die rudimentäre Ansicht zieht soviel Immersion, dass es mir alles runterzieht.
Das freies Speichern ist für mich das schlimmste was es gibt, dadurch sind die spiele nie wirklich schwer und die "angst" zu versagen existiert praktisch in der heutige spiele nicht!
Far Cray 2 ohne check points zum Beispiel, wäre für mich ein ecke attraktiver als jetzt (ich mag spiele die versuchen einige masse Authentisch zu wirken)!!
Aber ich denke der größte teil der heutige Spieler, möchte solche Sachen nicht(lieber schnell unkompliziert ins ziel,um schnell das nächste spiel zu daddeln) ,man merkt es auch in der Foren ganz gut!!