Grand Theft Auto 5 - Test

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

ElWebs
Beiträge: 387
Registriert: 24.09.2007 16:11
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von ElWebs »

Kajetan hat geschrieben:
ElWebs hat geschrieben:Cart Life und aufrüttelnd in eniem Satz. Gewagt, gewagt.. :lol:
Na, Cart Life erzeugt definitiv eine Reaktion und rüttelt auf. Wie diese Reaktion aber aussieht, das fällt bei jedem unterschiedlich aus :twisted:
Frustration empfinde ich nicht als aufrüttelnd. Sonst würde ja jeder Bürojob zu einer Revolution führen.. :P
PixelMurder
Beiträge: 1743
Registriert: 07.06.2010 15:31
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Ziwschendurch ist es ja nett, wenn eine Mission bombastisch inszeniert ist und man weniger Freiheiten geniesst. Aber andauernd so auf Schienen wie in GTA5 ist Stillstand. Habe bereits einige Versager in Missionen gehabt, weil ich ein paar Meter neben der Spur war oder die strikten Regieanweisungen nicht gleich verstanden habe und das fühlt sich schon ärgerlich an, wenn es in der Realität möglich gewesen wäre, ein Problem zu lösen. Und wie schon gesagt, ein Überfall mag aus vielen Aspekten bestehen, ist in der Praxis aber eine Anreihung von Dingen, die man kaum Mission nennen kann.
Mir fehlt das Vermögen nicht, mir ein offener Missionsdesign vorstellen zu können, wo einem mal nicht alles vorgekaut wird, wie es in GTA5 der Fall ist. Es wäre richtig motivierend gewesen, wenn das Ziel eine Bank gewesen wäre und man hätte selbständig alles ausbaldowern und die Mittel bereit stellen können, z.B. einen Heli klauen, um übers Dach reinzugehen. Man hätte Homies zu Hause abholen können, Fluchtwagen bereit stellen, für Masken sorgen, ...
Benutzeravatar
Prypjat
Beiträge: 239
Registriert: 22.10.2010 14:02
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Prypjat »

maho76 hat geschrieben:
prypjat hat geschrieben:Ich verstehe es nicht.
Hier wird ständig von fehlenden Entscheidungsfreiheiten in den Missionen gesprochen, als wenn es als Feature angekündigt worden wäre.
Ich gehe davon aus, dass die meisten Schreiberlinge hier schon mindestens seit GTA 3 dabei sind und da sollte doch jeder so langsam wissen, was das Spielprinzip ist.
maho76 hat geschrieben: du sagst es ja selbst, es war nie anders, und genau das kann man bemängeln. spiele allgemein haben sich weiterentwickelt, entscheidungsfreiheiten mit einzubauen ("Immersion"-Schlagwort) ist nunmal heute stand der Entwicklung (wurde früher nur nicht gemacht weil man nicht die technischen und personellen mittel hatte das umzusetzen), und da hinkt GTA nunmal hinterher.
Tut es das? Welches Spiel nach GTA Manier bietet denn diese Entscheidungsfreiheiten?
Saints Row? No! Mafia? Nada! Sleeping Dogs? Niente!
Weil es einfach NOCH nicht in das Konzept passt.
In GTA wurde seit jeher eine Geschichte von Gangstern erzählt und die Innovation im Fünften Teil ist, dass es jetzt drei sind und sich diese überschneiden oder ineinander greifen und alle auf einer Map jederzeit zu spielen sind.
maho76 hat geschrieben: das muss man nicht als Feature ankündigen, das ist aktuell state-of-the-art bei spielen dieser art... oder sollte es bei den summen die ein spiel heute in der produktion kostet zumindest sein.
damit ist es ein legitimer kritikpunkt ohne geltende ausrede, denn andere bekommen es auch zumindest in ansätzen hin.
Doch muss es. Es gehört seit jeher dazu, Änderungen am Spielprinzip zu verlautbaren.
Gerade wenn es um solch einschneidenden Veränderungen geht.
Und es ist noch lange nicht "state of the art".
Selbst Rollenspiele haben selten die Möglichkeit sich wirklich frei zu entscheiden.
maho76 hat geschrieben: mit dem spielprinzip hat das nix zu tun, das kann bleiben wie es will. es ist eine frage der Komplexität der spielwelt, und da muss Rockstar wohl noch dazulernen.
Hääh :?:

Die Spielewelt ist schon verdammt komplex und das sich das Prinzip des Games nicht ändern müsste ist wohl klar. Jedoch würde eine wirkliche Entscheidungsgewalt eine so große Kette der Konsequenzen nach sich ziehen, dass es fast unmöglich erscheint. Ginge es danach, hätte ich gleich am Anfang des Spiels den Ghetto Gangsta Lamar im Kanal versengt und seinen Hund ins Tierheim gegeben.
Doch wie sollte das gehen? Wie wird dann die Geschichte weiter erzählt? Es müssten so viele Storyverläufe bereit gestellt werden und auch in sich schlüßig sein, dass es fast Unmöglich ist eine Gangsta Story zu erzählen. Und wenn dann noch die 3 Charaktere abgestimmt werden müssen, ist es schon fast schier unmöglich.
maho76 hat geschrieben: wieder der unvergleichbare vergleich (ich spiel´s halt grad wieder) mit skyrim: auch da wird es dem Hersteller vorgeworfen in dieser hinsicht (obwohl manchmal wie vorangenannt vorhanden) nicht fortschrittlich genug zu sein. könnte man genauso sagen: "gabs in tes1-4 auch nicht, was erwartet ihr?"
eine Weiterentwicklung erwarten wir, erwarten wir alle bei grafik/fx und spielfeldgröße ja auch jedesmal.
genaugenommen ists nichtmal eine Weiterentwicklung, das konnte zorc2 1986 schon. ;)
Dieser Vergleich ist immer noch schlecht.
Ich habe vor 2 Monaten Skyrim nochmals durchgezockt und es ist mir gut in Erinnerung.
Die einzige Entscheidung, die mir das Spiel lässt, ist A oder B zu wählen. Aber niemals C oder A und B und C zusammen.
Das nenne ich keine wirkliche Entscheidungsfreiheit. Das sind 2 Pfade die abgelatscht werden können.
Eine Freiheit wäre es gewesen, die Tante von der Dunklen Bruderschaft nur K.O. zu hauen, die Geiseln auf Septime zu erpressen, diese dann einzustreichen oder die Nichtzahler umzubringen, dann die Bruderschaftsbraut über die Schulter zu werfen und in der nächsten Stadt gegen eine Belohnung den Wachen zu übergeben.

Aber so macht man was sie will und darf zur Bruderschaft oder man schickt sie ins Reich der Toten und die Bruderschaft bleibt einem verwehrt.

Und wenn man es ganz genau nimmt, dann hat man auch in Skyrim nur in den Nebenmissionen eine Entscheidungsgewalt. Und diese hat man in GTA 5 auch. Nicht immer (bei de Freaks), aber häufig.

Ich kann den Wunsch nach Entscheidungsfreiheit verstehen, denn wir sind alle Erwachsen und lassen uns ungerne etwas diktieren, doch würde es das Storytelling in GTA wegen der daraus resultierenden konsequenzen stark verändern. So wird mir eben eine starre Geschichte erzählt und nebenbei genieße ich die Freiheit in der Welt rumzudüsen, kleine Missionen zu erledigen, Sport zu treiben und was es noch so zu machen gibt. (Du kennst das Spiel)

Mir wären Konsequenzen im Spiel lieber.
Wenn ich Drogen schmuggel und die Gesetzeshüter davon Wind bekommen haben, dann wären Straßensperren ganz cool.
Oder wenn ich Nachts auf die Baustelle vom Wolkenkratzer schleiche, um auf den Kran zu klettern und die Wachmänner mich einmal erwischen, dann müssten die Wachen verdoppelt werden.
Und wenn ich oben auf den Kran stehe und ein Nachrichten Hubschrauber an mir vorbei fliegt, dann müsste ich in die Nachrichten kommen und die Polizei müsste anrücken, weil sie denkt ich bin ein Selbstmörder.
Wenn ich eine Bank überfalle, müssen die nächsten doppelt gesichert sein.
Passanten erschiessen muss ein Dauerhafte Fahndung vorraussetzen.

Ergo, man könnte noch so einiges einbauen.
Benutzeravatar
Prypjat
Beiträge: 239
Registriert: 22.10.2010 14:02
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Prypjat »

Der Zeuge Gameovahs hat geschrieben:noch ein Beispiel wie man mittels eines einfachen Tricks maximale Entscheidungsfreiheit vorgaukeln könnte, ohne am eigentlichen Gameplay etwas zu ändern:

Bei den Heists gibt es doch verschiedene Wege zum Ziel zu kommen:

So sieht es in der Praxis bei GTA 5 aus:
Man kommt im Laufe der Story zu der Mission in der ich mich entscheide den Überfall so oder anders zu machen.
Kaum habe ich mich für eine Version entschieden, triggern 3-4 neue Missions, die ich "stupide" abarbeite und damit die Vorbereitung erledige, bis ich zu Mission Y komme, bei der dann der Überfall startet (bzw. startet Mission Z, da ich mich für den anderen Weg entschieden habe)

Und so könnte es auch aussehen:
Man kommt im Laufe der Story zu der Mission in der ich mich entscheide den Überfall so oder anders zu machen.
Nun wird (z.B in Form einer Zwischensequenz erklärt) erläutert, was man nicht alles braucht, um die Mission zu erfüllen.
Nun steht es mir als Spieler frei, ob ich direkt unausgerüstet zur Bank latsche und ein paar Netsch (=Kleingeld) oder auch garnix erbeute, oder ob ich die umfangreichen Vorbereitungen treffe, oder ich treffe sowohl die Vorbereitung für Version A, als auch die Vorbereitung für Version B. Alles meine Entscheidung.
Und habe ich ein U-Boot gekauft/erbeutet/whatever, dass ich zum Heist garnicht benötige, dann schmälert sich eben mein Gewinn, und ich muss das Geld am Aktienmarkt wieder reinholen.

Das Spiel wäre fast dasselbe wie das was wir grade alle spielen, nur dass Immersionsfetischisten wie Jörg Luibl (oder mir) dabei glauben gemacht würde, sie hätten den Plan mit ihrer ureigenen Intelligenz ausgetüftelt und durchgeführt :)
Das war ein guter Vorschlag.
Benutzeravatar
A Vile Saint
Beiträge: 635
Registriert: 12.04.2011 14:27
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von A Vile Saint »

PixelMurder hat geschrieben:Es wäre richtig motivierend gewesen, wenn das Ziel eine Bank gewesen wäre und man hätte selbständig alles ausbaldowern und die Mittel bereit stellen können, z.B. einen Heli klauen, um übers Dach reinzugehen. Man hätte Homies zu Hause abholen können, Fluchtwagen bereit stellen, für Masken sorgen, ...
This.

Und eigentlich habe ich bei den Heists auch mehr Freiheit erwartet. Außerdem
Spoiler
Show
spielt es bei Trevors "Solo-Heist" keine Rolle, ob man A oder B wählt - das Ergebnis ist das gleiche :?
Benutzeravatar
TheLaughingMan
Beiträge: 3861
Registriert: 27.01.2011 12:49
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von TheLaughingMan »

ColdFever hat geschrieben:
TheLaughingMan hat geschrieben:Ja, die 3 Story Missionen die man
Spoiler
Show
mit Jack erledigen konnte waren ja auch mehr als genug um festzustellen ob er einen interessanten Charakter hat oder nicht... :roll:
Sorry, aber der Übergang von John Marston zu Jack Marston war bei RDR für mich in etwa so schmerzhaft wie der Übergang von Bill Clinton zu George Bush. Mit der ersten Figur hätte ich mich gern weiter beschäftigt, mit dem Nachfolger war ich froh, als das Hauptprogramm zu Ende war.
John war der typische GTA Main Char im wilden Westen. Der Typ mit der schlimmen Vergangenheit der wegen Familie/Knast/Keinen Bock mehr aufgehört hat, dann aber wieder reaktiviert wird weil ihn die Kollegen/Die Ordnungsmacht dazu zwingt. Selbst während der Missionen legt er gegenüber den NPC dieses leicht besserwisserisch-sarkastische Gehabe an den Tag wie es genau so von Tommy, CJ oder Nico hätte kommen können. Das einzig interessante an ihm war seine Familie, die nicht aus Arschlöchern bestand, wie jetzt im Fall von Michael.
TheLaughingMan hat geschrieben:Ich erwarte nicht das GTA zu etwas wird was es nicht sein will. Ein Gangster Spiel das atmosphärisch mehr in Richtung Heat oder BB geht, ohne dieses satirische, dafür mit vielschichtigen Charakteren und mehr Freiheit bei den Missionen wäre für mein Day 1 Kauf, aber von GTA werde ich das nicht bekommen. Andere Baustelle eben.
Aber warum muss das so sein? Warum nicht einmal ein GTA, wo der Spieler z.B. in der Art von "Departed: Unter Feinden" als Agent in die Mafia eingeschleust wird - mit all der Aktion, aber einer glaubhaften Story und bitteren Konsequenzen wie bei RDR. Bei RDR hat die grandiose Kulisse eine grandiose Story unterstützt. Bei GTA5 dient noch grandiosere Kulisse nur für Popcorn-Kino. Ich habe nach RDR von RockStar mehr erwartet.[/quote]

Warum wird aus dem Mary Sue Simulator Skyrim kein Game wie Dark Souls? Warum aus dem "Hurra Amerika" Call of Duty kein Spec Ops? Weil die Marken in ihrem jetzigen Stil etabliert sind. Und viel zu viel Geld machen.
Benutzeravatar
BlueCheese
Beiträge: 184
Registriert: 13.10.2009 19:17
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von BlueCheese »

Das Einzige was mich an GTA V stört ist die Fahrphysik, die anscheinend für kleine Kinder konzipiert wurde.
Ich hoffe so sehr auf einen Patch, damit im Menü Fahrhilfen ausgeschaltet werden können!
Duschkopf.
Beiträge: 1752
Registriert: 02.05.2009 13:58
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Duschkopf. »

Prypjat hat geschrieben:Sollte Rockstar für den nächsten Teil eine Entscheidungsfreiheit für die Missionen anbieten und es dann nicht einbauen, dann kann man sich darüber auslassen.
Nö, worüber ich mich auslasse und worüber nicht, dass entscheide ganz gewiss ich selbst und nicht Rockstar. Deshalb kann ich mich über fehlende Entscheidungsfreiheit in GTA V ebenso auslassen wie über die fehlende Bundesligalizenz in PES, obwohl letztere genauso wenig von Konami als Feature versprochen wurde - einfach weil's mich stört. :Häschen:
Der Zeuge Gameovahs
Beiträge: 221
Registriert: 25.09.2013 09:38
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Der Zeuge Gameovahs »

bin kein Programmierer, aber ob die Fahrphysik einfach so mal umgepatcht werden kann, ich weiss nicht....

finde die Physik ansich auch jetzt nicht schlecht, sondern sehr spassig, nur das Schadensmodell hätte ich gerne knackiger.....Realismus brauche ich nicht bei soeinem Spiel, den hab ich in meinem Nissan Primera genug :D
Der Zeuge Gameovahs
Beiträge: 221
Registriert: 25.09.2013 09:38
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Der Zeuge Gameovahs »

Duschkopf. hat geschrieben:
Prypjat hat geschrieben:Sollte Rockstar für den nächsten Teil eine Entscheidungsfreiheit für die Missionen anbieten und es dann nicht einbauen, dann kann man sich darüber auslassen.
Nö, worüber ich mich auslasse und worüber nicht, dass entscheide ganz gewiss ich selbst und nicht Rockstar. Deshalb kann ich mich über fehlende Entscheidungsfreiheit in GTA V ebenso auslassen wie über die fehlende Bundesligalizenz in PES, obwohl letztere genauso wenig von Konami als Feature versprochen wurde - einfach weil's mich stört. :Häschen:
wow diese Entscheidungsfreiheit sollte Rockstar ebenfalls einbauen, die sollten sich wohl mal ein bisschen vom Reallife abschauen
napf
Beiträge: 48
Registriert: 27.06.2011 17:13
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von napf »

TheLaughingMan hat geschrieben: Ja, die 3 Story Missionen die man nach Johns Tod mit Jack erledigen konnte waren ja auch mehr als genug um festzustellen ob er einen interessanten Charakter hat oder nicht... :roll:
John Marston ist für mich einer der besten Charaktere der Videospielgeschichte. Jack hingegen war nur ein Dreikäsehoch mit nerviger Stimme...
johndoe774091
Beiträge: 19395
Registriert: 26.09.2008 19:28
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von johndoe774091 »

Prypjat hat geschrieben:Mir wären Konsequenzen im Spiel lieber.
Mal einen Laden ausgeraubt und kurz danach wieder besucht? :)
Benutzeravatar
ColdFever
Beiträge: 3262
Registriert: 30.03.2006 14:54
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von ColdFever »

TheLaughingMan hat geschrieben:Warum wird aus Skyrim kein Game wie Dark Souls? Warum aus dem "Hurra Amerika" Call of Duty kein Spec Ops? Weil die Marken in ihrem jetzigen Stil etabliert sind. Und viel zu viel Geld machen.
Sehe ich etwas anders. Irgendwo ist -abseits der immer besseren techischen Umsetzung- meines Erachtens auch ein spielerischer Fortschritt erforderlich, um einer Serie treu zu bleiben. Nach TES:Morrowind fand ich TES:Oblivion bereits so abgedroschen, dass ich dachte, das wäre es mit der Serie für mich - bis TES:Sykrim mich dann mit spielerischen Neuerungen wie der komplett neuen Fähigkeitenverwaltung oder den neuen Gefährten neu motiviert hat - und es das bis heute tut.

Natürlich haben wir alle unsere Lieblinge und daran gewisse Erwartungen, aber letztlich wird ein Stillstand auch als ein Rückschritt empfunden. RDR war für mich *die* OpenWorld-Überraschung von Rockstar und hat die Latte so hoch gelegt, dass ich GTA5 dagegen als schwächer empfinde. Hätte GTA5 technisch nicht noch so eine große Schippe im Vergleich zu GTA4 und RDR draufgelegt, wäre ich nicht sicher, ob das Gameplay noch so bei den Leuten ziehen würde ("been there, done that").
Der Zeuge Gameovahs
Beiträge: 221
Registriert: 25.09.2013 09:38
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von Der Zeuge Gameovahs »

unsere Großeltern kämpften für die Entscheidungsfreiheit,
wir kämpfen für die Entscheidungsfreiheit in Videospielen,

unsere Enkeln werden es uns danken :idea: :Häschen:
Benutzeravatar
-Naboo-
Beiträge: 704
Registriert: 17.11.2009 16:18
Persönliche Nachricht:

Re: Grand Theft Auto 5 - Test

Beitrag von -Naboo- »

Sehr leidige Diskussion hier...

Ich verstehe nicht warum Leute solch realistische Konsequenzen oder eine
Dramaturgie ala Braking Bad fordern, denn das war nie die Absicht eines GTAs und
wäre auch keine Weiterentwicklung wenn man mal genau darüber nachdenkt,
denn überlegt doch mal:

Breaking Bad ist eine der besten Serien die ich je gesehen habe und was Spannung und
Inszenierung angeht extrem genial ABER ebenso auch enorm deprimierend und schonungslos.
Dies mag bei einem Fernsehdrama funktionieren und ist auch mit ein Grund für die Qualität dieser Serie,
aber wie ja bereits die ernster inszenierte Folterszene in GTA beweist sind solche ernsthaft und ungemütlich inszenierten Szenen eher unbeliebt bei vielen Spielern. Also ist eine solche Ausrichtung der Story und der Inszenierung für ein Open-World-Spiel wie GTA 5 das auf Spielspaß ausgelegt ist und zu dem eben auch die Straßenschlachten mit der Polizei oder Random-Amokläufe gehören nicht passend.
Denn man kann schlecht eine ernste und deprimierende Story erzählen und dann auf der Straße hundert Zivilisten umbringen ohne dabei ein mulmiges Gefühl zu haben und das würde dem Spielgefühl widersprechen das ein GTA nunmal für seine Fans attraktiv macht.
Und die Story und deren Inszenierung ist keinesfalls schlecht, nur eben kompatibel zu einem Videospiel.
Man merkt das die MAcher Fans von Fernsehserien wie Sopranos sind und freut sich über die Anspielungen aber im Prinzip bewegt sich die Geschichte von GTA 5 eher zwischen Heat, Oceans Eleven, The Italian Job und einem Schuß Pulp Fiction mit dem typischen GTA-Humor und etwas Gesellschaftskritik garniert. Hier sind die Protagonisten zwar (wie eig. schon seit jeher) Kriminelle, Egoisten und Psychopathen aber das heißt ja nicht das man sie verachten muss. Tony Soprano oder Vincent Vega oder die Oceans Eleven Crew sind ja auch nicht gänzlich unsympathisch sondern irgendwo halt auch cool. Und was man GTA auch hoch anrechnen muss, ist das die Charaktere ihre Taten oft in Dialogen reflektieren. Sie lernen zwar nichts daraus^^ aber zumindest findet auch keine Glorifizierung statt.

Zum Spiel selbst:
Meiner Meinung nacht ein fantastisches GTA. Wer die Reihen noch nie mochte wird sie vermutlich auch immer nochnicht mögen und sicherlich gibt es auch alte Fans mit Ermüdungserschinungnen aber für mich
abgesehen vom Nostalgiefaktor der beste Teil.
Die Story hab ich ja schon angesprochen, sie ist natürlich nicht das beste was man jemals gesehen hat, aber eben GTA-typisch lustig und unterhaltsam und hat mit ihren 3 Protagonisten ganz interessante Charaktere zu bieten. Das was meiner Meinung nach GTA 5 wirklich auszeichnet ist das Missionsdesgin,
denn das ist für mich die wirkliche Revolution in Teil 5. Wobei das schon wieder übertrieben ausgedrückt ist, aber was Abwechslung und Spielspaß angeht ist dieses GTA das beste innerhalb der Missionen, denn neben den obligatorischen Beschaffungdsmissionen sind vorallem die Heists enorm cool inszeniert und ich komme mir vor als ob ich Oceans Eleven nachspielen würde (wohlgemerkt in etwas brutaler^^), und auch einige Over the Top Missionen tragen zum Spielspaß bei.
Ansonsten bekommt man hier halt ein typisches GTA mit all seinen Stärken präsentiert und einigem an Feinschliff. Denn auch wenn man diese Zufallsmissionen aus RDR schon kannte so tragen sie dennoch zur Atmosphäre des Spiels bei. Ich kann verstehen wenn Leute nach all den Jahren keine Lust mehr auf dieses altbewährte Konzept haben, aber deshalb GTA5 die Qualtät abzusprechen ist auch nicht fair, denn
was einfallsreichtum angeht zieht es alle Register und das es kein komplett neues Spiel geworden ist finde ich allzu verständlich, denn mit Änderungen ala "Geschwindigüberschreitungen bestrafen" würde man Fans wie mir vor den Kopf stoßen, da dies das freie und geliebte Spielgefühl von GTA komplett zerstören würde. Auch die im Test angesprochene Situation mit den Cops finde ich gehört zu GTA, denn meiner Meinung macht es den Charme dieser Serie auch aus, dass die komplette Stadt irgendwie durchgedreht ist, denn bei Verfolgungsjagden überfahren sie auch Zivilisten und in SA wurden durch Krankenwagen mehr Zivilisten getötet als durch CJ :wink:
Ist aber auch nur meine fanboymäßige Meinung, ich find GTA5 neben RDR, Skyrim und The Witcher 2
das beste Spiel was für diese Konsolen erschienen ist.

Was ich aber auch noch loswerden will: Ich verstehen ja das einige Leute diesem "Zirkus" (um mal Jörg zu zitieren :wink: ) entwachsen sind und das können sie ja gerne auch äußern, ist ja auch logisch das diese Spielkonzept nicht allen gefällt oder sich für einige irgendwann totgeritten hat ABER was ich wirklich nervig finde sind Kommentare ala "Ich bin 98 Jahre alt und spiele seit 82 Jahren Videospiele und GTA ist nur was für 8 jährige die noch keine Ahnung von Anspruch in Videospielen haben" die sich in GTA Threads häufen. EUCH muss es ja nicht gefallen aber nur weil ihr meine Großeltern sein könntet heißt das noch langen nicht das ihr euch über andere Gamer erheben müsst und ihnen guten Geschmack absprechen dürft weil GTA in euren elitären Spielegeschmack nicht hereinpasst. Mal ganz davon abgesehen das warsch. 90% der "Ich bin 50 JAhre alt"-Typen eh nicht so alt sind, weiß ich nicht was das Alter hier für eine Rolle spielt. Hat man vor dreißig Jahren so tolles Storytelling in Videospielform erlebt das man nun über GTA 5 nur müde lächeln kann? Und das Breaking Bad, The Wire oder Die Sopranos oder meinetwegen auch Bücher wie Krieg und Frieden komplexer und intelligenter erzählt sind als GTA 5 mag ja sein, aber auch wenn ich sämtliche aufgezählte Beispiele selbst toll finde und großer Serien-und Filmliebhaber bin verstehe ich nicht warum man deshalb GTA nicht toll finden sollte. Hoffentlich werde ich mit 50 nicht so :wink: