Boesor hat geschrieben:Und bei offensichtlichen strukturellen Problemen die Schuld bei den "Mächtigen dieser Welt" zu suchen hat Niveau? ich bitte dich...die griechische bevölkerung derart in eine Opferrolle zu stecken ist völlig falsch.
Wer ist in der Lage etwas zu ändern?
Derjenige, der Macht hat. Nicht derjenige, der keine Macht hat. So einfach ist es nunmal. Man kann als einfacher Bürger ohne entsprechend bestechungsfähiges Geld nur bei Wahlen mitentscheiden, wer letzten Endes die Macht hat, und selbst das nur begrenzt dank des für Manipulation offenen menschlichen Gehirns.
Boesor hat geschrieben:Und bei offensichtlichen strukturellen Problemen die Schuld bei den "Mächtigen dieser Welt" zu suchen hat Niveau? ich bitte dich...die griechische bevölkerung derart in eine Opferrolle zu stecken ist völlig falsch.
Wer ist in der Lage etwas zu ändern?
Derjenige, der Macht hat. Nicht derjenige, der keine Macht hat. So einfach ist es nunmal. Man kann als einfacher Bürger ohne entsprechend bestechungsfähiges Geld nur bei Wahlen mitentscheiden, wer letzten Endes die Macht hat, und selbst das nur begrenzt dank des für Manipulation offenen menschlichen Gehirns.
Natürlich, die Macht des einzelnen bezieht sich erstmal auf wahlen, aber wenn man sich anschaut wie durch Gewerkschaften, Beamte oder einzelne Berufsgruppen Reformen verhindert werden kommen mir die Bürger nicht so machtlos vor.
Bei der Diskussion um "den Griechen" möchte ich ganz gerne noch kurz festhalten dass ich gerne unterschieden hätte was den Griechen vor und den Griechen nach der Krise betrifft.
Sprich, dass die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt haben ... werfe ich ihnen gar nicht vor. Jedoch sehe ich den Rutsch Griechenlands als etwas dass den einfachen Griechen hätte aufwecken müssen. Daher sage ich auch dass ich seinen unmut verstehe ... Allerdings ist es falsch nun mit diffamierenden Plakaten durch die Stadt zu socken, denn das zeigt für mich dass der Grieche den Weckruf nicht vernommen hat.
Wenn die Bevölkerung des Landes auch in kommender Regierungsbildung keine Veränderungen anstreben möchte ... ja , dann kann ich nicht davon absehen dem einfachen Griechen die schuld dafür zuzuschreiben.
Was kann denn der einfache Grieche noch selbst entscheiden? Wie Wiggenz sagt kann er nur wählen gehen. Aber sowohl Sozialisten als auch Konservative haben bewiesen das sie nur noch Befehlsempfänger der Troika sind. Faktisch wird Griechenland fremdregiert, die Regierung ist maximal eine Zwischenschaltstelle die Interpretationsspielraum besitzt.
Hier stellt sich gar nicht die Frage ob die Troika eine gute Regierung ist sondern eher die Frage wer die Interessen des griechischen Volkes an erster Stelle hat und das ist durch diese Situation niemand an den Schaltstellen der Macht. Der Troika geht es um das große ganze, sei es die Weltwirtschaft, die Währungsunion oder die EU. Die Griechen spielen hier keinerlei Rolle, schon gar nicht das langfristige Wohlbefinden des einzelnen Griechen.
Wulgaru hat geschrieben:Was kann denn der einfache Grieche noch selbst entscheiden? Wie Wiggenz sagt kann er nur wählen gehen. Aber sowohl Sozialisten als auch Konservative haben bewiesen das sie nur noch Befehlsempfänger der Troika sind. Faktisch wird Griechenland fremdregiert, die Regierung ist maximal eine Zwischenschaltstelle die Interpretationsspielraum besitzt.
Klar, jetzt ist es zu spät, was die regierung angeht. Die Macht hat sich sozusagen von der urne auf die Straße verlagert.
Was die Leute doch völlig zurecht aufregt, ist, dass diejenigen, die am meisten dafür verantwortlich und am meisten von der Situation profitiert ham', diejenigen sind, die jetzt wieder am besten weg kommen. Natürlich kann man argumentieren, dass auch "der einfache Grieche" seine Vorteile dadurch hatte, aber das'n ganz anderes Level als wer da sonst Profit rausgezogen hat - und während die Politiker, Banker, Spekulaten, Konzernchefs etc jetzt immer noch auf'm Geld hocken, geht's den "Kleinen" an den Kragen. Das würd mich auch ankotzen, auch wenn man sich da ja mittlerweile dran gewöhnt hat ...
Dem dürfte es immer noch blendend gehen, und der hätte es z.B. wie kaum sonst jemand verdient, unter Bedingungen zu leben, unter denen jetzt z.B. arbeitslose Griechen leben müssen. Wenn nicht noch schlimmeres.
Die Troika ist ja das Kontrollgremium, das aus Vertretern der EZB, des IWF und der EU-Kommission besteht ... also den Monetenmonstern quasi . Die Aufgabe der Troika besteht darin, Verhandlungen mit Mitgliedsländern der Euro-Gruppe zu führen, bei welchen der Staatshaushalt in die Schieflage geraten ist.
Und da stellt sich mir doch die Frage ... ob es wirklich so Sinnfrei ist die Griechen aus der Währungsunion zu entlassen.
Und nochmal ... nicht aus der EU als solches (das wird von vielen irgendwie immer als das selbe gesehen).
Wobei ich wieder beim Auftaktthema für meinen Einstieg in die Diskussion wär ^^.
B-oNe-s hat geschrieben:Die Troika ist ja das Kontrollgremium, das aus Vertretern der EZB, des IWF und der EU-Kommission besteht ... also den Monetenmonstern quasi . Die Aufgabe der Troika besteht darin, Verhandlungen mit Mitgliedsländern der Euro-Gruppe zu führen, bei welchen der Staatshaushalt in die Schieflage geraten ist.
Und da stellt sich mir doch die Frage ... ob es wirklich so Sinnfrei ist die Griechen aus der Währungsunion zu entlassen.
Und nochmal ... nicht aus der EU als solches (das wird von vielen irgendwie immer als das selbe gesehen).
Wobei ich wieder beim Auftaktthema für meinen Einstieg in die Diskussion wär ^^.
Offenbar wollen aber doch nichtmal die Grechen selbst austreten
Wulgaru hat geschrieben:Was kann denn der einfache Grieche noch selbst entscheiden? Wie Wiggenz sagt kann er nur wählen gehen. Aber sowohl Sozialisten als auch Konservative haben bewiesen das sie nur noch Befehlsempfänger der Troika sind. Faktisch wird Griechenland fremdregiert, die Regierung ist maximal eine Zwischenschaltstelle die Interpretationsspielraum besitzt.
Klar, jetzt ist es zu spät, was die regierung angeht. Die Macht hat sich sozusagen von der urne auf die Straße verlagert.
Ich weiß nicht ob man direkt schön wäre es sagen sollte, aber die Macht ist sicher nicht auf der griechischen Straße sondern in Brüssel/Frankfurt/Berlin. Daher ist unsere Diskussion eben so seltsam wenn wir über die Verantwortung des normalen Griechen reden. Selbst wenn man zu dem Schluss kommt das er quasi selbst Schuld wäre oder über seine Verhältnisse gelebt hat, bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass das was in dieser Krise abläuft begrüßenswert ist.
Das schreibe ich aus dem angesprochenen Grund. Alle Pläne die zur Rettung Griechenlands vorgelegt werden, kommen von Leuten die nicht die Interessen des griechischen Volkes im Blickpunkt haben und dieses meist überhaupt nicht berücksichtigen. Das liegt in der Natur der Sache, jeder Grieche kann aber berechtigt fragen ob er dann noch in einer Demokratie lebt. Selbst wenn alle Griechen Schuld an ihrer eigenen Situation wären, gibt es uns nicht das Recht das Land in Geiselhaft zu nehmen und das ist bis jetzt leider geschehen....sparen sparen sparen.
Boesor hat geschrieben:Offenbar wollen aber doch nichtmal die Grechen selbst austreten
Natürlich nicht, noch fliesst ja schön die Kohle aus den Schirmchen.
Als wenn diese Kohle einfach so fließen würde. Das ist für mich das zweitschlimmste Klischee nach dem "faulen Griechen". Es ist zwar nicht rassistisch wie das erste, aber es wird dadurch nicht richtiger. Was die Schirm-Länder für diesen "Segen" machen müssen, wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht.
Wulgaru hat geschrieben:Als wenn diese Kohle einfach so fließen würde. Das ist für mich das zweitschlimmste Klischee nach dem "faulen Griechen". Es ist zwar nicht rassistisch wie das erste, aber es wird dadurch nicht richtiger. Was die Schirm-Länder für diesen "Segen" machen müssen, wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht.
Nee, versteh mich nicht falsch ... das ist nicht dem Griechen zuzuschreiben. Und wie Du sicher mitbekommen hast bin ich ganz klar dasfür dass man den Griechen eine echte Chance bietet. Das heisst zurück zur eigenständigen Wirtschaft unter eigener Währung, Aufhebung des Spadiktats - (was automatischm mit Austritt aus Währungsunion kommen würde wenn -->) - Schuldenschnitt.
Ich denke dass auch die Griechen nichts gegen einen Reset hätten wenn man mal die Bevölkerung fragen würde. Die momentanen Umstände sind (O.Zitat Dr. Klenk von Alpecin) "In der Tat" unzumutbar !
B-oNe-s hat geschrieben:
Ich denke dass auch die Griechen nichts gegen einen Reset hätten wenn man mal die Bevölkerung fragen würde. Die momentanen Umstände sind (O.Zitat Dr. Klenk von Alpecin) "In der Tat" unzumutbar !
Gab es nicht eine Partei die den Ausstieg wollte, aber bei den Wahlen doch nicht den Zulauf erhielt?
Ich weiß nicht...wollen die Griechen aus der Eu oder auch nur dem Euro raus? Ja, das müsste man in der Tat fragen, aber auch die Afd hat hier doch nur IHREN Masterplan den sie für die beste Lösung für das große ganze halten, was aber abermals kaum die Griechen selbst als erstes im Blick hat.