Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfügbar

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Sharkie
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Sharkie »

crewmate hat geschrieben:Die von Odyn beschriebenen "Femnazis" gibt es tatsächlich.
Natürlich gibt es sie! Extremistische Meinungen findet mWn überall, gerade dich im Netz.
Und wie in anderen politischen Strömungen drängen sie sich stets in den Vordergrund.
Denn an extremistischen, undifferenzierten Absonderungen können Klappsparten
am leichtesten ihre Gier nach Sensation stillen.

Differenzierte Meinungen fallen dabei unter den Tisch.
Die Differenzierung kommt doch viel eher denjenigen abhanden, die die Existenz solcher "Femnazis" (bewusst, wie auch Du es schon tatest, in Anführungszeichen gesetzt, da solche Nazivergleiche 1. ekelhaft sind, und 2. vom eigentlich diskutierten Sachverhalt ablenken) zum Anlass nehmen, dem Feminismus als Ganzem einen solchen Extremismus zu unterstellen.

Ich denke jedenfalls nicht, dass der Feminismus - insgesamt eine doch ziemlich heterogene Bewegung - von ein paar Extremistinnen gekapert wurde, die jetzt die Positionen der differenziert argumentierenden Vertreterinnen seiner Zunft übertönen. Zumal mir nach wie vor nicht ganz klar ist, wer diese Extremistinnen überhaupt sein sollen (merke: wir reden von "Vordenkerinnen", die das theoretische Fundament bereitstellen und nicht von dem Stammtischgerede irgendwelcher Damenkegelclubs) und inwieweit sie repräsentativ für den Feminismus als Bewegung sind.
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Wigggenz
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Re: Kommentar

Beitrag von Wigggenz »

Plor hat geschrieben: grausam und falsch die Einteilung der Menschen in zwei Geschlechter ist, und das diese dringend abgeschafft gehört. Diesbezüglich hat die dualistische, biologische Geschlechtsdetermination weitaus mehr als dem Kerbholz als den Sexus negierende (oder nivellierende) Gender-Aktivisten.
Mal was anderes:
Wie kommt es, dass die meisten Menschen sich sexuell entweder zu dem einen oder anderen Geschlecht hingezogen fühlen, also entweder hetero- oder homosexuell sind? Auch Genderaktivisten? Auch Feministen?

Müssten, wenn die Geschlechtereinteilung so etwas grundlegend falsches und grausames und unmenschliches ist, nicht eigentlich alle Menschen bi- (oder besser gesagt, da bi ja schon die grausame und falsche Existenz zweier Geschlechter voraussetzt) einfach nur sexuell sein?

Warum entfernen wir Babys nicht sämtliche Geschlechtsteile und erziehen Kinder vollkommen geschlechtsneutral, damit die grausame und falsche Einteilung endlich aufhört? Nachwuchs kann immer noch artifiziell geliefert werden!

Ein Hoch auf den neuen Menschen, frei von allen angeborenen Merkmalen, die irgendwie Assoziationen hervorrufen können!
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mr archer
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Re: Kommentar

Beitrag von mr archer »

Nanimonai hat geschrieben: Es scheint also zwei verschiedene Geschlechter zu geben. Das biologische und das soziologische. Also das "Geschlecht" und das "Gender".
Der Fall Reimer beweist nicht, dass der biologische Körper immer der bestimmende Faktor im Leben ist, denn wenn es so wäre, dürfte es ja die Gegenbeispiele nicht geben.
Ich sehe das anders. Diese disparaten Fälle beweisen, dass es eine allgemeingültige Antwort, die jeden Fall abdeckt, nicht gibt. Reimer ist ein bedauernswertes Opfer einer Ideologie geworden, die im Menschen nur das zu sehen im Stande ist, was das Soziale aus ihm formt. Als überzeugter Individualist kann ich sowas nur gruselig finden. Ich habe aber selbst eine gute Freundin, die Frauen liebt und sich selbst geschlechtsmäßig nicht zuzuordnen weiß. Nur leidet sie nicht unter diesem individuellen Fakt, sondern lebt mit ihm ganz normal in glücklichen Beziehungen. Zu so einem Punkt zu kommen, braucht aber "als Unnormaler" in einem normativen Umfeld leider Zeit.

Was wir also lernen sollten, ist, die Leute in ihrer Individualität zu Unterstützen und ihnen ein Umfeld zu ermöglichen, dass es ihnen auch bei einer vom Mainstream abweichenden Veranlagung ermöglicht, sich zu glücklichen, in sich ruhenden Menschen zu entwickeln. Das kann im Einzelfall auch erfordern, dass man sich Operationen unterzieht, weil man im falschen Körper steckt. Aber so eine Entscheidung muss sich während der individuellen Entwicklung selbst formen und darf nie aus ideologischen Gründen oder wissenschaftlicher Neugier für einen getroffen werden. Das Problem ist ja erst mal nicht der Säugling mit einer wunderlichen Ausstattung von Geschlechtsorganen. Das Problem ist das Umfeld, dass unbedingt wissen will, ob das Kinderzimmer nun blau oder rosa gestrichen werden soll. Wenn die Biologen recht haben, dann wird das uneindeutige Menschlein schon irgendwann zu erkennen geben, was es gern zu sein wünscht. Das ist doch gut.

Was ich sagen will, es ist nicht entweder - oder. Natürlich sind wir biologische Wesen, unsere Gene werden eine Rolle spielen, Hormone, Veranlagung. Ist doch kein Thema. Ich habe auch kein Problem damit, Männer und Frauen als grundsätzlich verschiedene Wesen zu denken. Da ich heterosexuell bin, finde ich es im Gegenteil sogar ganz gut, dass Frauen sich von Männern nicht nur körperlich unterscheiden. Das macht die Sache interessanter. Aber wir sind eben auch soziale Wesen. Und das heißt, das unser Umfeld mit seinen Ansichten und Vorstellungen natürlich Einfluss auf unsere Entwicklung hat und auch auf den Fakt, ob wir später mal glückliche Menschen werden können. Und der eine oder andere Punkt, den der Feminismus hierzu anzumerken hat, könnte dabei durchaus hilfreich sein.
Zuletzt geändert von mr archer am 06.08.2013 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
Plor
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Plor »

Sharkie hat geschrieben:
crewmate hat geschrieben:Die von Odyn beschriebenen "Femnazis" gibt es tatsächlich.
Natürlich gibt es sie! Extremistische Meinungen findet mWn überall, gerade dich im Netz.
Und wie in anderen politischen Strömungen drängen sie sich stets in den Vordergrund.
Denn an extremistischen, undifferenzierten Absonderungen können Klappsparten
am leichtesten ihre Gier nach Sensation stillen.

Differenzierte Meinungen fallen dabei unter den Tisch.
Die Differenzierung kommt doch viel eher denjenigen abhanden, die die Existenz solcher "Femnazis" (bewusst, wie auch Du es schon tatest, in Anführungszeichen gesetzt, da solche Nazivergleiche 1. ekelhaft sind, und 2. vom eigentlich diskutierten Sachverhalt ablenken) zum Anlass nehmen, dem Feminismus als Ganzem einen solchen Extremismus zu unterstellen.

Ich denke jedenfalls nicht, dass der Feminismus - insgesamt eine doch ziemlich heterogene Bewegung - von ein paar Extremistinnen gekapert wurde, die jetzt die Positionen der differenziert argumentierenden Vertreterinnen seiner Zunft übertönen. Zumal mir nach wie vor nicht ganz klar ist, wer diese Extremistinnen überhaupt sein sollen (merke: wir reden von "Vordenkerinnen", die das theoretische Fundament bereitstellen und nicht von dem Stammtischgerede irgendwelcher Damenkegelclubs) und inwieweit sie repräsentativ für den Feminismus als Bewegung sind.
Word! Wie wäre es, wenn jemand, der von "Femnazis" oder ähnlichem spricht, einfach mal beispielhaft Links zu Blogs, Seiten oder Foren von diesen Fundamentalistinnen posten würde. Habe das Gefühl, die angeblichen Extremistinnen sind primär eine Erfindung konservativer Medien, um den Feminismus als Ganzes diskreditieren zu können. Und selbst wenn es diese tatsächlich gäbe, stehen sie in keinem Verhältnis zu den zahllosen fruchtbaren Diskursen, die innerhalb des Gros des Feminismus stattfinden.
Nanimonai
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Re: Kommentar

Beitrag von Nanimonai »

mr archer hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben: Es scheint also zwei verschiedene Geschlechter zu geben. Das biologische und das soziologische. Also das "Geschlecht" und das "Gender".
Der Fall Reimer beweist nicht, dass der biologische Körper immer der bestimmende Faktor im Leben ist, denn wenn es so wäre, dürfte es ja die Gegenbeispiele nicht geben.
Ich sehe das anders. Diese disparaten Fälle beweisen, dass es eine allgemeingültige Antwort, die jeden Fall abdeckt, nicht gibt. Reimer ist ein bedauernswertes Opfer einer Ideologie geworden, die im Menschen nur das zu sehen im Stande ist, was das Soziale aus ihm formt. Als überzeugter Individualist kann ich sowas nur gruselig finden. Ich habe aber selbst eine gute Freundin, die Frauen liebt und sich selbst geschlechtsmäßig nicht zuzuordnen weiß. Nur leidet sie nicht unter diesem individuellen Fakt, sondern lebt mit ihm ganz normal in glücklichen Beziehungen. Zu so einem Punkt zu kommen, braucht aber "als Unnormaler" in einem normativen Umfeld leider Zeit.

Was wir also lernen sollten, ist, die Leute in ihrer Individualität zu Unterstützen und ihnen ein Umfeld zu ermöglichen, dass es ihnen auch bei einer vom Mainstream abweichenden Veranlagung ermöglicht, sich zu glücklichen, in sich ruhenden Menschen zu entwickeln. Das kann im Einzelfall auch erfordern, dass man sich Operationen unterzieht, weil man im falschen Körper steckt. Aber so eine Entscheidung muss sich während der individuellen Entwicklung selbst formen und darf nie aus ideologischen Gründen oder wissenschaftlicher Neugier für einen getroffen werden. Das Problem ist ja erst mal nicht der Säugling mit einer wunderlichen Ausstattung von Geschlechtsorganen. Das Problem ist das Umfeld, dass unbedingt wissen will, ob das Kinderzimmer nun blau oder rosa gestrichen werden soll. Wenn die Biologen recht haben, dann wird das uneindeutige Menschlein schon irgendwann zu erkennen geben, was es gern zu sein wünscht. Das ist doch gut.

Was ich sagen will, es ist nicht entweder - oder. Natürlich sind wir biologische Wesen, unsere Gene werden eine Rolle spielen, Hormone, Veranlagung. Ist doch kein Thema. Ich habe auch kein Problem damit, Männer und Frauen als grundsätzlich verschiedene Wesen zu denken. Da ich heterosexuell bin, finde ich es im Gegenteil sogar ganz gut, dass Frauen sich von Männern nicht nur körperlich unterscheiden. Das macht die Sache interessanter. Aber wir sind eben auch soziale Wesen. Und das heißt, das unser Umfeld mit seinen Ansichten und Vorstellungen natürlich Einfluss auf unsere Entwicklung hat und auch auf den Fakt, ob wir später mal glückliche Menschen werden können. Und der eine oder andere Punkt, den der Feminismus hierzu anzumerken hat, könnte dabei durchaus hilfreich sein.
Ich verstehe nicht ganz, in wie fern Du das jetzt anders siehst.
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crewmate
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von crewmate »

ALLE, absolut alle Diskussionen und Bewegungen werden von Extremisten gekapert. Die Arschlöcher sind überall und reißen die jeweilige Szene stets mit in den Abgrund. Solche Extremisten sind meist sehr expressiv, schreibfreudig und emotional.

Weshalb sie das Bild verzerren. Wieso sollte man innerhalb.der.Szene auch anderer Meinung sein. Und wer von innen heraus kritisiert, ist.nicht true genug. Gar ein Verräter.

Am Ende siegt die Schlagzeilen Tauglichkeit über die eigentliche Argumentation. Gut für Klicks, gut für die Verkaufszahlen, gut fürs Ego
Plor
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Re: Kommentar

Beitrag von Plor »

Wigggenz hat geschrieben:
Plor hat geschrieben: grausam und falsch die Einteilung der Menschen in zwei Geschlechter ist, und das diese dringend abgeschafft gehört. Diesbezüglich hat die dualistische, biologische Geschlechtsdetermination weitaus mehr als dem Kerbholz als den Sexus negierende (oder nivellierende) Gender-Aktivisten.
Mal was anderes:
Wie kommt es, dass die meisten Menschen sich sexuell entweder zu dem einen oder anderen Geschlecht hingezogen fühlen, also entweder hetero- oder homosexuell sind? Auch Genderaktivisten? Auch Feministen?

Müssten, wenn die Geschlechtereinteilung so etwas grundlegend falsches und grausames und unmenschliches ist, nicht eigentlich alle Menschen bi- (oder besser gesagt, da bi ja schon die grausame und falsche Existenz zweier Geschlechter voraussetzt) einfach nur sexuell sein?

Warum entfernen wir Babys nicht sämtliche Geschlechtsteile und erziehen Kinder vollkommen geschlechtsneutral, damit die grausame und falsche Einteilung endlich aufhört? Nachwuchs kann immer noch artifiziell geliefert werden!

Ein Hoch auf den neuen Menschen, frei von allen angeborenen Merkmalen, die irgendwie Assoziationen hervorrufen können!
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Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Mein "Beweis" für den Sinn einer Abschaffung der Geschlechter war nichts anderes als die ironische Spiegelung des "Beweises" für den Sinn einer radikalen Einteilung in Geschlechter. Kann aber verstehen, dass unter radikalem, ideologischen Antifeminismus ziemlich leicht der Sinn für Humor sowie die Kognitionsfähigkeit leiden kann. Insofern, nichts für ungut.
Offtopic: Ich glaube tatsächlich, dass der Mensch grundsätzlich eher ein bisexuelles Wesen ist und das die Einteilung in ein dualistisches Sexualitätsschema (Homo-, Heterosexualität) primär durch gesellschaftliche Erwartungen beeinflusst wird.
LastSplash
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Re: Kommentar

Beitrag von LastSplash »

Nanimonai hat geschrieben:Was beweist der Fall denn?
Das der Junge intuituiv wusste das er kein Mädchen war. "Sie spielte mit Puppen und liebte ihre Kleider. Anfang der siebziger Jahre veröffentlichte Money den Fall als Beweis seiner Theorie.

Doch die Erziehung hatte nur scheinbar über die Natur gesiegt. Das laut Money perfekte kleine Mädchen fühlte sich von Jahr zu Jahr unglücklicher in seiner Haut. Brenda rebellierte gegen die verordnete Geschlechtsrolle." ...
Eine schreckliche Geschichte... aber nicht im Geringsten ein Beweis. Sonst kannst du das hier http://de.wikipedia.org/wiki/Intersexua ... Festlegung auch gleich als Beweis heranziehen, wie grausam und falsch die Einteilung der Menschen in zwei Geschlechter ist, und das diese dringend abgeschafft gehört. Diesbezüglich hat die dualistische, biologische Geschlechtsdetermination weitaus mehr als dem Kerbholz als den Sexus negierende (oder nivellierende) Gender-Aktivisten.
Plor, der Zusammenhang geht mir nicht auf oder besser: er beweist sogar das man hierbei heute von dem sogenannten "dritten Geschlecht" spricht eine "quasi-Fehlbildung" (bitte nicht aus dem Kontext reisen)
Ursachen dafür sind, wie in dem Artikel zu lesen biologisch-medizinischer Natur:Chromosomale Variationen, Gonadale Variationen, Hormonelle Variationen, Anatomische Variationen etc.
Auch gehört natürlich die falsche Einteilung in ein bestimmtes Geschlecht an den Pranger, man ist allerdings heute schon soweit diese Kinder darüber später selbst entscheiden zu lassen bzw. sie als "drittes Geschlecht" in ihrem eigenen Geschlecht zu belassen.

Aber was hat das mit der offensichtlichen Fehlannahme der Geschlechtzugehörugkeit von David Reimer zu tun?
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Wigggenz
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Re: Kommentar

Beitrag von Wigggenz »

Plor hat geschrieben:Kann aber verstehen, dass unter radikalem, ideologischen Antifeminismus ziemlich leicht der Sinn für Humor sowie die Kognitionsfähigkeit leiden kann. Insofern, nichts für ungut.
Nun habe ich es auch in diesem Thread geschafft, in die radikale, ideologische antifeministische Ecke gedrängt zu werden. :D

Und warum? Nur weil ich gesagt habe, dass die Einteilung der Spezies Mensch in zwei Geschlechter nicht falsch und grausam ist. Bzw. weil ich einen Scherz nicht verstanden habe. Astreine Logik.

Tja, dann gehe ich mal wieder mein allnachmitägliches Weißbier trinken, zu meinem CSU-Stammtisch und nachher weiter an meiner Zeitmaschine in die 50er werkeln. Hat mich heute schon genug geschockt, dass eine Frau die Post vorbeigebracht hat... ob ihr Mann ihr wohl erlaubt hat zu arbeiten?

Niemand ist so schnell dabei, jemanden in die extreme entgegengesetzte Ecke zu drängen, wie Feministen. So zumindest mittlerweile mein in den letzten Monaten gewonnener Eindruck.
Natürlich versuchen extreme Vertreter jeder Bewegung, jeden, der ihnen widerspricht, als das extreme Gegenteil darzustellen (Linke nennen alle Nazis, Neonazis nennen alle Kommunisten, etc.), aber nach dem was ich im Internet und an der Uni so mitkriege sind bei feministischen Bewegungen solche Anschuldigungen, auch aus den Reihen der augenscheinlich gemäßigteren Vertreter, doch überdurchschnittlich schnell bei der Hand.
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Jazzdude
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Jazzdude »

Irgendwie lustig, dass es gerade in Gears of War mit Anja und der Anderen, deren Name ich mir nicht merken kann, auch weibliche Charaktere gibt, die weder als besondere Sexbomben noch als Tussis dargestellt werden. Sondern einfach nur als hübscher weiblicher Teil eines Squads.
Nicht mehr, nicht weniger.


Zum Video:

Es ist nicht wichtig, ob man als Mann oder als Frau spielt. Wichtig ist, dass Story und Kontext passen.

Und btw. gibt es in Sachen Feminismus deutlich wichtigere Themen, wie z.B. dass Frauen endlich einmal für gleiche Arbeit gleich bezahlt werden wie Männer.
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mr archer
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Re: Kommentar

Beitrag von mr archer »

Nanimonai hat geschrieben:
Ich verstehe nicht ganz, in wie fern Du das jetzt anders siehst.
Ist auch wirklich nur graduell. Ich würde halt sagen, es gibt Menschen, für die die Trennung in soziales und biologisches Geschlecht nicht besteht, weil sie diese emotionale Lücke nicht empfinden. Die können sich in das Phänomen auch immer nur theoretisch hinein denken bzw. fühlen. Und ich würde schon auch sagen, dass es die übergroße Mehrzahl der Fälle ist. Es gibt aber auch Fälle, in denen das nicht so ist und wo diese Trennung empfunden wird. Für diese Fälle ist nun wiederum der andere Zustand kaum emotional nachvollziehbar. Manchmal wird er herbeigesehnt. Manchmal nicht. Für dieses Fälle macht die Rede vom sozialen und biologischen Geschlecht absolut Sinn und stellt eine schlüssige Metapher dar, mit der sich arbeiten und auf deren Grundlage sich auch handeln lässt.
Ich habe nur meine argen Zweifel, dass das ebenso auch für den Rest gilt, für den diese Diskrepanz überhaupt nicht existiert. Ich habe also meine Reserviertheiten, wenn es um die Allgemeingültigkeit dieser Theorie geht. Nun wird aber genau diese zur Grundlage des Gender Mainstreamings gemacht. Für mich persönlich schwierig.
Zuletzt geändert von mr archer am 06.08.2013 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Oldholo
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Re: Kommentar

Beitrag von Oldholo »

LastSplash hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben:Was beweist der Fall denn?
Das der Junge intuituiv wusste das er kein Mädchen war. "Sie spielte mit Puppen und liebte ihre Kleider. Anfang der siebziger Jahre veröffentlichte Money den Fall als Beweis seiner Theorie.

Doch die Erziehung hatte nur scheinbar über die Natur gesiegt. Das laut Money perfekte kleine Mädchen fühlte sich von Jahr zu Jahr unglücklicher in seiner Haut. Brenda rebellierte gegen die verordnete Geschlechtsrolle." ...
Das ist allerdings nur ein Fall von vielen.
Dem gegenüber stehen viele Fälle, in denen eine Geschlechtsoperation oder auch nur der rein soziale Wechsel des Geschlechts problemlos von Statten zu gehen schien bzw. es immer noch tut.
Ein prominentes Beispiel dürfte Kim Petras sein, die heute wahrscheinlich niemand mehr von einer "gebürtigen Frau" unterscheiden könnte.

Davon abgesehen ist die Stichprobenanzahl von 1 aber auch eine statistisch total irrelevante Zahl und kann für sich stehend nichts beweisen. :wink:
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Sharkie
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Sharkie »

crewmate hat geschrieben:ALLE, absolut alle Diskussionen und Bewegungen werden von Extremisten gekapert. Die Arschlöcher sind überall und reißen die jeweilige Szene stets mit in den Abgrund. Solche Extremisten sind meist sehr expressiv, schreibfreudig und emotional.

[...]

Am Ende siegt die Schlagzeilen Tauglichkeit über die eigentliche Argumentation. Gut für Klicks, gut für die Verkaufszahlen, gut fürs Ego
Deinen Fatalismus in Ehren, aber Du kannst sowas doch nicht einfach in den Raum stellen und erwarten, irgendjemand würde das so schon für plausibel halten. Nochmal: Konkret wo sind denn diese Extremfeministinnen? "Überall" ist da keine überzeugende Antwort; ich beispielsweise habe noch keine davon kennengelernt. Frauen, die sich (zunächst einmal ganz unhysterisch) ungleich behandelt fühlen, gibt es hingegen nicht wenige. Inwiefern diese jetzt unter dem verderblichen Einfluss angeblicher Radikalfeministinnen stehen, müsste man mir jetzt erklären.
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Re: Kommentar

Beitrag von Nanimonai »

LastSplash hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben:Was beweist der Fall denn?
Das der Junge intuituiv wusste das er kein Mädchen war.
Und was beweisen dann die zahlreichen anderen Fälle der Menschen, die intuitiv wussten im falschen Körper geboren zu sein?
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crewmate
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von crewmate »

Sharkie hat geschrieben:
crewmate hat geschrieben:ALLE, absolut alle Diskussionen und Bewegungen werden von Extremisten gekapert. Die Arschlöcher sind überall und reißen die jeweilige Szene stets mit in den Abgrund. Solche Extremisten sind meist sehr expressiv, schreibfreudig und emotional.

[...]

Am Ende siegt die Schlagzeilen Tauglichkeit über die eigentliche Argumentation. Gut für Klicks, gut für die Verkaufszahlen, gut fürs Ego
Deinen Fatalismus in Ehren, aber Du kannst sowas doch nicht einfach in den Raum stellen und erwarten, irgendjemand würde das so schon für plausibel halten. Nochmal: Konkret wo sind denn diese Extremfeministinnen? "Überall" ist da keine überzeugende Antwort; ich beispielsweise habe noch keine davon kennengelernt. Frauen, die sich (zunächst einmal ganz unhysterisch) ungleich behandelt fühlen, gibt es hingegen nicht wenige. Inwiefern diese jetzt unter dem verderblichen Einfluss angeblicher Radikalfeministinnen stehen, müsste man mir jetzt erklären.
ich Münze das längst nicht nur auf den Feminismus.
Sondern auf alle Bereiche des Lebens.
Hier im Forum zb auf Streitereien, welche Konsole den besser ist, oder der PC die einzig wahre Master Race hat.
aber das ist nur Unterhaltung s Elektronik.

bei gesellschaftlichen und politischen Fragen wird's ekelhaft.

Mir geht es nicht ums verschweigen. Wir sind da glaube ich auf einer Länge. Ich will aufzeigen, das es auch andere Strömungen im Feminismus gibt. Das da wohl schon seit einiher Zeit Bewegung drin ist, mit unterschiedlichen Ansichten.
Du siehst aber auch offensichtlich selbst, das die hier keinen Tick drauf geben. Für die hier steht Anita für alle Feministinnnen. Und das finde ich schieße