Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.Granfaloon hat geschrieben:Man muss die ganze Chose aber auch mal historisch sehen. Das, was diese Games reproduzieren geht auf den griechischen Mythos von Danaé zurück: Verlies, Turm, Jungfrau. In den mittelalterlichen Märchen wie Rapunzel: Verlies, Turm, Jungfrau.
Das sind Narratologien, die seit Anbeginn der Kulturgeschichte bestehen. Wenn Nintendo diese Uraltmuster holder Prinz rettet eiserne Jungfrau immer wieder neu aufrollt, ist das so modern und inhaltlich überzeugend wie die Wii U-Spiele (Die Schlümpfe, PikMin 3, New Super Luigi U). Es gibt halt Muster, wie kleine Jungen sich
als Retter der Prinzessin toll finden. Wenn jetzt gesagt wird: Auch Kleinkind-Spiele müssen Gender berücksichtigen, die Prinzessin muss den Bösewicht verführen, selbst
in die Kronjuwelen treten, ist das wie wenn der Elite-Soldat in CoD am Ende eine silberne Prinzessinnenkrone für seine Verdienste bekommt.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.