Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfügbar

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Nanimonai
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Re: Kommentar

Beitrag von Nanimonai »

Granfaloon hat geschrieben:Man muss die ganze Chose aber auch mal historisch sehen. Das, was diese Games reproduzieren geht auf den griechischen Mythos von Danaé zurück: Verlies, Turm, Jungfrau. In den mittelalterlichen Märchen wie Rapunzel: Verlies, Turm, Jungfrau.
Das sind Narratologien, die seit Anbeginn der Kulturgeschichte bestehen. Wenn Nintendo diese Uraltmuster holder Prinz rettet eiserne Jungfrau immer wieder neu aufrollt, ist das so modern und inhaltlich überzeugend wie die Wii U-Spiele (Die Schlümpfe, PikMin 3, New Super Luigi U). Es gibt halt Muster, wie kleine Jungen sich
als Retter der Prinzessin toll finden. Wenn jetzt gesagt wird: Auch Kleinkind-Spiele müssen Gender berücksichtigen, die Prinzessin muss den Bösewicht verführen, selbst
in die Kronjuwelen treten, ist das wie wenn der Elite-Soldat in CoD am Ende eine silberne Prinzessinnenkrone für seine Verdienste bekommt.
Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.
Granfaloon
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Re: Kommentar

Beitrag von Granfaloon »

Nanimonai hat geschrieben: Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.
Dem widerspricht die neuere Forschung leider, sodass sogar ein ultraliberales (amerikanische Auslegung)
Land wie Norwegen den Gender-Instituten die Mittel kürzt.

Sowohl TAZ als auch Zeit haben darüber berichtet.

Hier ein Auszug aus dem Tagesspiegel vom 06.06. 2013: "Seine Kraft entfaltet der Bericht vor allem, weil Biologen aus den USA und auch Großbritannien ihre Untersuchungen vorstellen, die ihrer Meinung nach belegen, dass unterschiedliches Fühlen und Verhalten von Mädchen und Jungen bereits kurz nach der Geburt ausgeprägt ist, ohne dass kulturelle Einflüsse dies bereits hätten bestimmen können. Aufschlussreich ist vor allem die Testreihe, in der Babys vor die Wahl gestellt wurden, mit Puppen oder technischem Spielzeug zu spielen und Mädchen zielsicher zu den Puppen gingen, Jungs dagegen zu den technischen Spielsachen. Auch unmittelbar nach der Geburt ist das Blickverhalten bereits unterschiedlich ausgeprägt. Jungs schauen mehr auf technische Sachen, Mädchen mehr in Gesichter."
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Kajetan »

neo6238 hat geschrieben:Ist es eigentlich auch das teuerste Spiel aller Zeiten?! Wo doch der Publisher über Jahrzehnte die ganzen Leute durchgefüttert hat... oder waren das nur sehr wenige Entwickler (vielleicht gar unterbesetzt?!)?
Das DNF-Team bestand aus nie mehr als vielleicht einem Dutzend, stetig wechselnder Mitarbeiter um einen festen Kern von etwa fünf, sechs Leuten. DNF befand sich nach den Maßstäben tradioneller Software-Entwicklung in einem ständigen Alpha-Zustand, wo wenige Leute an einem halbwegs spielbaren Prototypen basteln. 3DRealms hatte auf Grund seiner erfolgreichen Spiele genug Geld, um sich das eine Weile leisten zu können, doch irgendwann ist auch da das Geld ausgegangen und es wurde ein externer Publisher zur Finanzierung reingeholt. Dem ist dann irgendwann, nach der x-ten Verschiebung auch der Geduldsfaden gerissen, das Projekt wurde 3DRealms aus den Händen genommen und an Gearbox zur Fertigstellung übergeben.

Ein Trauerspiel.
DNF sollte man die Finger von lassen?! Ich geb ja nicht so viel auf Wertungen.
Das kommt darauf an, was Du haben möchtest. Wenn Du einen Scheiss auf Shooter-Geschichte, Oldschool und qualitativ gute Spiele gibst, sondern einfach nur ein paar Stunden lang für wenig Geld Dich hirnlos vergnügen willst, dann kann man das mit DNF schon machen. Mehr als 3-4 Euro würde ich aber nicht ausgeben.
Zuletzt geändert von Kajetan am 06.08.2013 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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muecke-the-lietz
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Re: Kommentar

Beitrag von muecke-the-lietz »

Nanimonai hat geschrieben:
Granfaloon hat geschrieben:Man muss die ganze Chose aber auch mal historisch sehen. Das, was diese Games reproduzieren geht auf den griechischen Mythos von Danaé zurück: Verlies, Turm, Jungfrau. In den mittelalterlichen Märchen wie Rapunzel: Verlies, Turm, Jungfrau.
Das sind Narratologien, die seit Anbeginn der Kulturgeschichte bestehen. Wenn Nintendo diese Uraltmuster holder Prinz rettet eiserne Jungfrau immer wieder neu aufrollt, ist das so modern und inhaltlich überzeugend wie die Wii U-Spiele (Die Schlümpfe, PikMin 3, New Super Luigi U). Es gibt halt Muster, wie kleine Jungen sich
als Retter der Prinzessin toll finden. Wenn jetzt gesagt wird: Auch Kleinkind-Spiele müssen Gender berücksichtigen, die Prinzessin muss den Bösewicht verführen, selbst
in die Kronjuwelen treten, ist das wie wenn der Elite-Soldat in CoD am Ende eine silberne Prinzessinnenkrone für seine Verdienste bekommt.
Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.
Weil es dort keine Matchbox Autos und Barbie Puppen gäbe.

Diese Aussage ist fragwürdig und unwissenschaftlich, weil es überhaupt noch keine hinreichenden Untersuchungen zu dem Thema gibt. Der Hauptkritikpunkt an den Gender Studies im Allgemeinen. Es gibt wissenschaftliche Arbeiten, welche zum Großteil aber mit fragwürdigem Material arbeiten. Am Ende bleibt es eine sozialwissenschaftliche These, dass geschlechterspezifisches Verhalten per se anerzogen ist.
Die einzelnen Ausprägungen sind es mit Sicherheit, aber der Fakt als solches muss erst noch bewiesen werden.

Ich bin da ganz auf der Seite dieser These, erkenne aber auch die Lückenhaftigkeit der Beweisargumentation an.

Aber mehr will ich gar nicht dazu sagen, weil ich grundsätzlich deiner Meinung bin, nur auf die Problematik hinweisen wollte.
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Troll4Life
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Troll4Life »

Oldholo hat geschrieben:Ich war kurz geneigt, Deinen Post genauso zu zerpflücken wie den von vai90, weil er ebenso inhaltsleer und bemüht diskreditierend ist, aber im Grunde ist er dann doch zu identisch dazu - und dann wäre da die Tatsache, dass Du "Troll4Life" heißt.
Dein 2. Satz ist Beweis genug, dass Du so oder so nicht gewillt bist, rationalen Argumenten Gehör zu schenken. Bedauerlich.
Wie schon, gesagt, hier gibt es nicht zu diskutieren. So knallhart es klingt, wir brauchen mal wieder eine fette Hungersnot oder einen richtigen Krieg. Uns geht es viel zu gut im Moment, was man an derartigen Diskussionen sehr gut sieht. Wir regen uns über Dinge auf, die so bedeutungslos sind, dass 90% der Weltbevölkerung darüber lachen würde.

Eine Frau ist eine Frau und ein Mann ist ein Mann. Wie man damit umgeht ist jedem selbst überlassen.
Genießt einfach eure Leben, anstatt euch über jeden Mist aufzuregen.
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muecke-the-lietz
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Re: Kommentar

Beitrag von muecke-the-lietz »

Granfaloon hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben: Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.
Dem widerspricht die neuere Forschung leider, sodass sogar ein ultraliberales (amerikanische Auslegung)
Land wie Norwegen den Gender-Instituten die Mittel kürzt.

Sowohl TAZ als auch Zeit haben darüber berichtet.

Hier ein Auszug aus dem Tagesspiegel vom 06.06. 2013: "Seine Kraft entfaltet der Bericht vor allem, weil Biologen aus den USA und auch Großbritannien ihre Untersuchungen vorstellen, die ihrer Meinung nach belegen, dass unterschiedliches Fühlen und Verhalten von Mädchen und Jungen bereits kurz nach der Geburt ausgeprägt ist, ohne dass kulturelle Einflüsse dies bereits hätten bestimmen können. Aufschlussreich ist vor allem die Testreihe, in der Babys vor die Wahl gestellt wurden, mit Puppen oder technischem Spielzeug zu spielen und Mädchen zielsicher zu den Puppen gingen, Jungs dagegen zu den technischen Spielsachen. Auch unmittelbar nach der Geburt ist das Blickverhalten bereits unterschiedlich ausgeprägt. Jungs schauen mehr auf technische Sachen, Mädchen mehr in Gesichter."
Dieses Ergebnis wurde aber auch vielerlei kritisiert - zumal: Was bedeutet unmittelbar kurz nach der Geburt? Bis Babys überhaupt sehen können, dauert es schonmal eine ganze Weile und in der Zeit kann schon viel passieren.
Und Autos und technische Sachen sind auch so eine Sache - ersteinmal hängen sie unmittelbar mit einer modernen Gesellschaft zusammen und andererseits: Was beweist das?

Andere Untersuchungen belegen, dass es im technischen und mathematischen Verständnis zwischen Männern und Frauen überhaupt keine Unterschiede gibt.

Das Problem ist: Ein tatsächlich korrekt wissenschaftlich angelegter Test zu dem Thema Geschlechterrollen bei Kleinkindern ist leider nicht möglich, weil er unethische Methoden verwenden müsste und somit bleibt alles Theorie. Und die einzige Möglichkeit, die uns bleibt, ist, unser Verhalten zu reflektieren, Kinder einfach mal Kinder sein zu lassen, den Kleinen beim Spielen keine Einschränkungen zu geben und sie alles mal ausprobieren zu lassen.

Allerdings glaube ich auch, dass sich die Natur mit den verschiedenen Geschlechtern durchaus was gedacht haben könnte und eine grundsätzliche Verneinung von Unterschieden zumindestens diskussionswürdig ist.
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mr archer
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von mr archer »

Troll4Life hat geschrieben: So knallhart es klingt, wir brauchen mal wieder eine fette Hungersnot oder einen richtigen Krieg. Uns geht es viel zu gut im Moment, was man an derartigen Diskussionen sehr gut sieht.
Das klingt nicht knallhart, sondern nur unglaublich dumm. "Wir brauchen mal wieder einen Krieg" ist so ziemlich das dämlichste, unterirdischste "Argument", das man überhaupt bringen kann.

So gesehen - Du machst Deinem Nick wirklich viel Ehre. Meinen Glückwunsch.
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mr archer
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Re: Kommentar

Beitrag von mr archer »

muecke-the-lietz hat geschrieben:
Granfaloon hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben: Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.
Dem widerspricht die neuere Forschung leider, sodass sogar ein ultraliberales (amerikanische Auslegung)
Land wie Norwegen den Gender-Instituten die Mittel kürzt.

Sowohl TAZ als auch Zeit haben darüber berichtet.

Hier ein Auszug aus dem Tagesspiegel vom 06.06. 2013: "Seine Kraft entfaltet der Bericht vor allem, weil Biologen aus den USA und auch Großbritannien ihre Untersuchungen vorstellen, die ihrer Meinung nach belegen, dass unterschiedliches Fühlen und Verhalten von Mädchen und Jungen bereits kurz nach der Geburt ausgeprägt ist, ohne dass kulturelle Einflüsse dies bereits hätten bestimmen können. Aufschlussreich ist vor allem die Testreihe, in der Babys vor die Wahl gestellt wurden, mit Puppen oder technischem Spielzeug zu spielen und Mädchen zielsicher zu den Puppen gingen, Jungs dagegen zu den technischen Spielsachen. Auch unmittelbar nach der Geburt ist das Blickverhalten bereits unterschiedlich ausgeprägt. Jungs schauen mehr auf technische Sachen, Mädchen mehr in Gesichter."
Dieses Ergebnis wurde aber auch vielerlei kritisiert - zumal: Was bedeutet unmittelbar kurz nach der Geburt? Bis Babys überhaupt sehen können, dauert es schonmal eine ganze Weile und in der Zeit kann schon viel passieren.
Und Autos und technische Sachen sind auch so eine Sache - ersteinmal hängen sie unmittelbar mit einer modernen Gesellschaft zusammen und andererseits: Was beweist das?

Andere Untersuchungen belegen, dass es im technischen und mathematischen Verständnis zwischen Männern und Frauen überhaupt keine Unterschiede gibt.

Das Problem ist: Ein tatsächlich korrekt wissenschaftlich angelegter Test zu dem Thema Geschlechterrollen bei Kleinkindern ist leider nicht möglich, weil er unethische Methoden verwenden müsste und somit bleibt alles Theorie. Und die einzige Möglichkeit, die uns bleibt, ist, unser Verhalten zu reflektieren, Kinder einfach mal Kinder sein zu lassen, den Kleinen beim Spielen keine Einschränkungen zu geben und sie alles mal ausprobieren zu lassen.

Allerdings glaube ich auch, dass sich die Natur mit den verschiedenen Geschlechtern durchaus was gedacht haben könnte und eine grundsätzliche Verneinung von Unterschieden zumindestens diskussionswürdig ist.
Gute Diskussion hier. Möchte mich Mueckes Position anschließen. Vielleicht in diesem Zusammenhang nicht uninteressant:

http://www.youtube.com/watch?v=AZoRihmI1Ug

Dauert seine Zeit, alle sieben Folgen zu schauen. Lohnt aber.
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muecke-the-lietz
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von muecke-the-lietz »

Troll4Life hat geschrieben:
Oldholo hat geschrieben:Ich war kurz geneigt, Deinen Post genauso zu zerpflücken wie den von vai90, weil er ebenso inhaltsleer und bemüht diskreditierend ist, aber im Grunde ist er dann doch zu identisch dazu - und dann wäre da die Tatsache, dass Du "Troll4Life" heißt.
Dein 2. Satz ist Beweis genug, dass Du so oder so nicht gewillt bist, rationalen Argumenten Gehör zu schenken. Bedauerlich.
Wie schon, gesagt, hier gibt es nicht zu diskutieren. So knallhart es klingt, wir brauchen mal wieder eine fette Hungersnot oder einen richtigen Krieg. Uns geht es viel zu gut im Moment, was man an derartigen Diskussionen sehr gut sieht. Wir regen uns über Dinge auf, die so bedeutungslos sind, dass 90% der Weltbevölkerung darüber lachen würde.

Eine Frau ist eine Frau und ein Mann ist ein Mann. Wie man damit umgeht ist jedem selbst überlassen.
Genießt einfach eure Leben, anstatt euch über jeden Mist aufzuregen.
Dir ist aber die Aufgabe von Sozialwissenschaften schon klar oder - zumindesten das Arbeitsfeld im weitesten Sinne?

Außderm gibt es gerade weltweit Bewegungen gegen Sexismus, auch in Dritte Welt - Ländern und Schwellenländern. Das ist also kein First World Problem, wie es von vielen Kritikern gerne abgetan wird.

Nur, weil wir in Deutschland schon weiter auf dem Weg zur Gleichberechtigung sind, heißt das ja noch lange nicht, dass wir bereits das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Wir können mit unserem Wissen und unserer Sozialisation Frauen in anderen Ländern bei ihrer Arbeit helfen und sie unterstützen, allerdings sollten wir nicht dem Fehlglauben unterliegen, dass Gleichberechtigung bei uns bereits eine Selbsverständlichkeit ist.

Also es braucht schon eine ganze Menge fehlende Selbstreflexion sowas nicht zu erkennen und stattdessen wieder Kriege und Hungersnöte zu verlangen um sich ja nicht mit diesem Thema auseinandersetzen zu müssen.
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Steppenwaelder
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Steppenwaelder »

Eine Frau, die sonst wohl nix in ihrem Leben zu tun hat.
Typisch Feminismus, mit dem Holzhammer in eine Opferrolle flüchten wollen, wo eigentlich keine ist. Schon mal daran gedacht, dass männliche Charaktere in Videospielen genauso klischeebehaftet sind? Dass ein Großteil der Spieler nunmal männlich ist?
Man kann sich ja mal einen Blick in die Frauenwelt werfen, Sex and the City anschauen und mal gucken wie da so das gängige Männerbild ist. Aber das macht der aufgeklärte emanzipierte Deutsche von heute nicht. Er regt sich auf, setzt sich für die Entrechteten und Unterdrückten ein - auch wenn die gar nicht vorhanden sind.
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Oldholo
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Oldholo »

Nanimonai hat geschrieben: Ein Festhalten und/oder Forcieren dieser klassischen Rollenbilder halte ich für antiquiert. Eigentlich sollten wir als Individuen und Gesellschaft mittlerweile doch ein bisschen weiter sein als das. Die alltägliche Erfahrung zeigt aber, dass wir es scheinbar nicht sind.
Wenn wir's realistisch betrachten, können wir uns jedoch auch relativ sicher sein, dass sich das in absehbarer Zeit nicht ändern wird - vielleicht sogar nie.
Was das genau bedeutet? Welche Konsequenzen wir daraus ziehen sollten? Inwieweit wir diese Entwicklung beeinflussen können? Keine Ahnung.
Aber solange es allein schon aus einer rein biologischen Betrachtung heraus Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, solange gibt es auch Unterschiede in deren gesellschaftlicher Bewertung, im Umgang mit ihnen.
Ich halte das nicht zwangsläufig für schlecht. Rollenbilder können auch Rollenvorbilder sein, und Vorbilder braucht ein jeder Mensch.

Wichtig ist, dass wir es in unserer Gesellschaft akzeptieren, wenn Leute aus diesen Rollenbildern ausbrechen möchten. Derzeit unterdrücken wir das, es befremdet uns und wir halten es allzu oft noch für verkehrt. Und ich denke, das ist es, was wir ganz konkret ändern müssen.
Wenn sich die klassischen Rollenbilder dadurch auflösen, vermischen und/oder einfach vielfältiger werden, ist das natürlich positiv. Aber uns ist - denke ich - nicht damit geholfen, wenn wir jungen Müttern nun aktiv raten, dem Vater den Großteil der Erziehung zu überlassen oder die Jungen dazu zu drängen, doch bitte einen Job im Kindergarten zu suchen. So etwas wird sich von allein ergeben, wenn die Gesellschaft es erlaubt. Jedenfalls hoffe ich das.
Granfaloon hat geschrieben: Dem widerspricht die neuere Forschung leider, sodass sogar ein ultraliberales (amerikanische Auslegung)
Land wie Norwegen den Gender-Instituten die Mittel kürzt.
Das dürfte wohl (leider?) stimmen. Es läuft alles auf die Frage hinaus, was wir mit diesem Wissen machen.
Genetik darf uns nicht als Ausrede dienen, um einfach so weiterzumachen wie bisher - "weil uns die Gene ja Recht geben". Unsere Schicksale sind dadurch nicht in Stein gemeißelt, unsere Entscheidungen sind so frei wie sie eben sein können und darauf müssen wir uns eher konzentrieren als auf die Berufung auf biologische Dispositionen.
Den Gedankengang von "Frauen sind genetisch bedingt in der Regel körperlich schwächer als Männer" zu "Frau an den Herd" hat nicht die Evolution erfunden, sondern menschliches Denken. Und demnach kann es sich ändern.

Nochmal konkret zu Brainwash:
Der gruseligste Teil der ganzen Dokureihe ist die Folge über Intelligenzunterschiede zwischen ethnischen Bevölkerungsgruppen. Ich hab' echt Angst davor, dass das in eine breite, öffentliche Diskussion getragen wird. Das würde katastrophale Konsequenzen haben. :?
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Oldholo
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Oldholo »

Steppenwälder hat geschrieben:Eine Frau, die sonst wohl nix in ihrem Leben zu tun hat.
Typisch Feminismus, mit dem Holzhammer in eine Opferrolle flüchten wollen, wo eigentlich keine ist. Schon mal daran gedacht, dass männliche Charaktere in Videospielen genauso klischeebehaftet sind? Dass ein Großteil der Spieler nunmal männlich ist?
Man kann sich ja mal einen Blick in die Frauenwelt werfen, Sex and the City anschauen und mal gucken wie da so das gängige Männerbild ist. Aber das macht der aufgeklärte emanzipierte Deutsche von heute nicht. Er regt sich auf, setzt sich für die Entrechteten und Unterdrückten ein - auch wenn die gar nicht vorhanden sind.
Ich ignoriere jetzt einfach mal all die Teile, die sowieso schon dutzende Male allein in diesem Thread durchgekaut wurden und sage nur:
Sex in the City wird zwar von einigen Feminist_innen als emanzipatorisch wertvolles Werk angesehen, aber der überwiegende Teil ist ebenso wie Du und ich der Ansicht, dass die Serie unterirdischer Müll ist.
Nur weil eine Serie eine Frauenserie ist, ist sie damit nicht automatisch ein Argument gegen den Feminismus, da das voraussetzen würde, dass Feministinnen es auch gut heißen. Und das ist hier eben nicht der Fall.

Für alles Weitere rate ich Dir - wenn es Dich ernsthaft interessiert - den Thread durchzulesen oder zumindest ein paar Seiten zu überfliegen. Wird nicht lange dauern, bis Du auf Antworten zu all Deinen Argumenten triffst.
Nanimonai
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Re: Kommentar

Beitrag von Nanimonai »

Granfaloon hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben: Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.
Dem widerspricht die neuere Forschung leider, sodass sogar ein ultraliberales (amerikanische Auslegung)
Land wie Norwegen den Gender-Instituten die Mittel kürzt.

Sowohl TAZ als auch Zeit haben darüber berichtet.

Hier ein Auszug aus dem Tagesspiegel vom 06.06. 2013: "Seine Kraft entfaltet der Bericht vor allem, weil Biologen aus den USA und auch Großbritannien ihre Untersuchungen vorstellen, die ihrer Meinung nach belegen, dass unterschiedliches Fühlen und Verhalten von Mädchen und Jungen bereits kurz nach der Geburt ausgeprägt ist, ohne dass kulturelle Einflüsse dies bereits hätten bestimmen können. Aufschlussreich ist vor allem die Testreihe, in der Babys vor die Wahl gestellt wurden, mit Puppen oder technischem Spielzeug zu spielen und Mädchen zielsicher zu den Puppen gingen, Jungs dagegen zu den technischen Spielsachen. Auch unmittelbar nach der Geburt ist das Blickverhalten bereits unterschiedlich ausgeprägt. Jungs schauen mehr auf technische Sachen, Mädchen mehr in Gesichter."
Diese Testreihe von Cohen ist umstritten:
"However, there are three major problems with the research. 1) The results have never been replicated. 2) The research design suffers from one major flaw: it is impossible to control for salience differences between the two stimuli. The babies could be responding differentially to any aspects of the display other than the one being tested for. That the results have never been replicated suggests that this is probably the case for the subjects in Baron-Cohen’s study. 3) Studies from the field of infant cognition more generally do not typically find sex differences."
Nanimonai
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Re: Kommentar

Beitrag von Nanimonai »

muecke-the-lietz hat geschrieben: Diese Aussage ist fragwürdig und unwissenschaftlich, weil es überhaupt noch keine hinreichenden Untersuchungen zu dem Thema gibt. Der Hauptkritikpunkt an den Gender Studies im Allgemeinen. Es gibt wissenschaftliche Arbeiten, welche zum Großteil aber mit fragwürdigem Material arbeiten. Am Ende bleibt es eine sozialwissenschaftliche These, dass geschlechterspezifisches Verhalten per se anerzogen ist.
Die einzelnen Ausprägungen sind es mit Sicherheit, aber der Fakt als solches muss erst noch bewiesen werden.
Absolut, ja. Gender Studies sind hochgradig umstritten in den wissenschaftlichen Disziplinen.
Bislang gibt es für beide Seiten noch keine unumstößlichen Beweise, daher bewegt man sich dabei leider immer noch im Bereich der Theorie.
LastSplash
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Re: Kommentar

Beitrag von LastSplash »

Nanimonai hat geschrieben:Natürlich sind es historisch und kulturgeschichtlich gewachsene Muster.
Genau das ist ja auch einer der Hauptkritikpunkte. Die Menschheit sollte mittlerweile eben schon ein bisschen weiter sein als das.
Menschen haben kein genetisches Gender Empfinden, es ist erlerntes Verhalten. In einem kulturunabhängigen Bereich, einer isolierten Insel etwa, würden kleine Kinder für sich kein Spiel erfinden, das klare Rollen definiert, in dem der Junge im blauen T-Shirt das Mädchen im pinken T-Shirt retten muss, um danach mit Matchboxautos zu spielen und dem Mädchen die Barbiepuppe wegzunehmen.

@Nanimonai, du begibst dich hier auf neuro-biologisch sehr gefährliches Terrain vor allem da du hier "nur" deine pesönliche Meinung implizierst.
Ich möchte hier nicht generell von pseudo-Wissenschaft reden, vieles steht dem aber gafährlich nahe.
Ich gebe euch einen der bekanntesten Fälle (und zu gleich auch eines der schlimmeren Verbrechen extrem Feminististischen Denkens und Gleichmacherei) der letzten Jahre, welcher praktisch ein gesammtes wissenschaftliches Gedankenkonstrukt in sich Zusammenbrechen lies.

Alice Schwarzer hat sich meineswissens bis heute nicht davon distanziert, noch lässt sie derartige Fragen in Interviews zu.

Der Fall David/Brenda Reimer:

http://de.wikipedia.org/wiki/David_Reimer

http://www.bbcgermany.de/EXKLUSIV/progr ... ng_271.php


Der letzte Abschnitt auf Wikipedia zum Thema Dr. Money ist hierbei ziemlich Interessant, zeigt er doch wie nah sich selbst nach dem Scheitern Dogmatische Idiologien und Wissenschaft sein können.