
Gaiman ist dafür bekannt einerseits eine Vorliebe für das die Ära Elisabeths I. und anderseits für die völlige Neuinterpretation von DC-Helden zu haben. Hier macht der Großmeister genau das mal mit Marvel wie der Titel es gut zusammenfasst.
Ich persönlich bin wirklich kein Fan von Heldencomics, weil ich sie letztendlich immer ein bisschen albern und flach finde. Da ich aber so semi-Ahnung von den ganzen Universen habe, war es sehr nett mitzuraten welcher klassische Marvel Held gerade Pate gestanden hat. Das ist auch ein bisschen das Problem dieses Sammelbandes der achtteiligen Geschichte...zu viele Helden...X-Men, Fantastic Four usw...man kann sich auf nichts konzentrieren und will eigentlich von jedem Held mehr sehen. Toll fand ich die Interpretation von Magneto und widersinnigereweise Captain America, den eigentlich flachesten aller flachen Helden. Großartig und leider viel zu kurz kommendes Highlight ist Gaimans Eigenkreation Virginia Dare, die zwar eine historische Figur ist, in ihren Heldenfähigkeiten aber Unicue...aber sie leidet unter dem Helden-Clusterfuck.
Alles in allem ein überladenes Stück, ähnlich seines Romans American Gods. Trotz allem lesenswert und toll gezeichnet, auch wenn ich es sehr Schade fand das es keine Sandman-Anspielungen gab, die sich dermaßen angeboten haben...aber Sandman ist eben nicht Marvel....Schade drum.