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Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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-Naboo-
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Re: Zuletzt gelesen

Beitrag von -Naboo- »

Wulgaru hat geschrieben:Kingkiller wird dir auch nicht helfen...dann wartest du neben Winds of Winter auch noch auf den dritten Band dieser Reihe.

Meine ewigen Empfehlungen bei High Fantasy sind Prince of Nothing von Bakker, Osten Ard von Williams, Wizardknight von Gene Wolfe und seit neuestem auch Mistborn von Sanderson. Der fällt zwar vom Niveau her ein bisschen ab, unterhält aber umso besser. :wink:
Ja das mit dem warten stimmt auch wieder... aber wie ist Kingkiller denn rein qualitativ bisher?
Prince of Nothing hab ich noch nie gehört, guck ich mir mal an, ebenso wie Wizardknight.
Osten Ard schreckt mich etwas ab, weil es sehr.. hm klassisch klingt. Also eher nach Jugendfantasy
im Stile von Eragon.
Song of Ice and Fire find ich auch deshalb so gut, weil es halt eine recht dreckige Welt hat, was zB bei Sapkowski auch der Fall sein soll. Hast du die Hexer-Reihe denn mal gelesen? Im Forum gab es ja recht postive Stimmen dazu
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Osten Ard ist der Prototyp für Ice and Fire, Tad W. hat es damals schon bewusst als Antithese zu HDR geschrieben. Die multiplen Povs, Cliffhangertaktik und fieser Charatod aus Ice and Fire hat Osten Ard bereits alles. Der Hauptheld Seoman ist zwar tatsächlich so ein Küchenjungenheld, aber ein sehr realistischer. Jon Snow ist da im Grunde glorifizierter, weil der ja von Anfang an ein guter Kämpfer ist. Williams Style hat seine Längen und Osten Ard hat einen behäbigen Einstieg, aber danach kommt ein zeitlos gutes Ding. Ich sage nicht das man es nicht als Jugendlicher lesen kann, ich habe es auch getan...aber das gilt auch für Ice and Fire. :wink:

Hexer habe ich nicht gelesen, ist nicht mein Style...von außen wirkt das auf mich wie der Klassiker Elric...ebenfalls sehr gutes Zeug, aber ich kann damit genauso viel anfangen wie mit Twilight. Für Kingkiller kann ich mich unabhängig davon verbürgen. Wunderschöner Stil und richtig viel cooles Zeug...Harry Potter für Erwachsene ist zwar heutzutage kein Lob mehr, aber so ist es gemeint. :wink:
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-Naboo-
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Beitrag von -Naboo- »

Ja ich kann die Hexer-Reihe auch nicht richtig einschätzen, aber The Witcher 2 fand ich eines
der besten WPRGs der letzten Jahre. Die Story war für ein Videospiel echt gut inszeniert und
die Spielwelt war auch sehr glaubwürdig.

Was Osten Ard angeht hast du mich jetzt doch neugierig gemacht. Die Kurzbeschreibung von
Amazon fand ich schon etwas abschreckend, da "Küchenjunge zieht als Retter der Welt durch die Lande und
wird immer mächtiger" nicht nach dem Prototyp für Ice and Fire sondern nach dem Prototyp für
jeden 0815 Jugendfantasyschinken klingt. Aber ich gucks mit definitiv mal an
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

-Naboo- hat geschrieben:
Was Osten Ard angeht hast du mich jetzt doch neugierig gemacht. Die Kurzbeschreibung von
Amazon fand ich schon etwas abschreckend, da "Küchenjunge zieht als Retter der Welt durch die Lande und
wird immer mächtiger" nicht nach dem Prototyp für Ice and Fire sondern nach dem Prototyp für
jeden 0815 Jugendfantasyschinken klingt. Aber ich gucks mit definitiv mal an

Das stimmt so auch nicht wirklich. Seoman ist ein Küchenjunge und er zieht tatsächlich in die Welt hinaus und wird stärker, aber eben nicht wie ein Eragon, sondern wie du und ich...Jon Snow ist im Grunde ein guter Vergleich, auch der zieht ja in die Welt hinaus und es gibt auch sonst ein paar Parallelen. Es gibt ca. 20 Povs und alle tragen ihren Teil zur Story bei. Seoman einen wichtigen, aber nicht weil er ein Godstyler ist.
Ice and Fire sollte aber imho eh nicht dein Maßstab sein, sonst wirst du nicht viel finden. :wink:
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Ketjow
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Beitrag von Ketjow »

Zur Fantasy Buch Diskussion:
kann ich Wulguru nur zustimmen Osten Ard ist eine sehr gute Reihe würd ich auch sofort weiter empfehlen.
Eine meiner Lieblingsserien und auch zu emphelen für Freunde von ausufernden Zyklen, wie der ASoIaF Reihe, wäre noch die Malazan Book of the Fallen Reihe, im deutschen Spiel der Götter.
Ist ein etwas anderes Fantasy Setting mit Göttern, Halbgöttern und vielen verschiedenen menschenähnlichen Rassen, die sich gegenseitig intrigieren und bekämpfen.
Im englischen ist es schon abgeschlossen, im deutschen noch lange nicht, außerdem ist auch hier, die aus ASoIaF bekannte, Aufteilung der engl. Bücher in 2 deutsche Bücher, zu finden. Die engl. Orginale sollte nur mit guten bis sehr guten engl. Kenntnissen angegangen werden, da sie doch recht kompliziert zu lesen sind.

Zum Thema:

Shogun: James Clavell ( sorry bin neu hier und weiss noch nciht wie man bilder einfügt)
Es geht sich um einen engl.Kapitän der in Japan mit seinem Schiff strandet und zum Spielball verschiedener japanischer Fraktionen wird. Die kulturellen Unterschiede und die Kriege zwischen den Kolonialnationen Portugal/Spanien/Katholiken vs. England/Holland/Protestanten werden auch thematisiert.
Insgesamt ein sehr unterhaltsames Buch.
8.5/10

Rattenkönig: James Clavell
Das Leben der engl, austral, amerika. Kriegsgefangenen in einem jap. 2 Weltkriegsgefängnis, sowie der lebensnotwendige Schwarzmarkthandel im selbigen werden hier thematisiert.
Unkonventionelles Thema interessant geschrieben.
8.0/10

Stadt aus Blut: Charlie Huston
Vampyrdetektiv versucht eine Zombieinfktion aufzudecken und eine junges Mädchen zu finden.
Spielt in New York wo verschd. Vampirclans die Stadt untereinander aufgeteilt haben, nur wenige Menschen wissen von den Vampiren. Vampirismus is ein Virus, auch der Zombiervirus ist einer.
Ist ein erster Teil aus einer 5er Reihe, den ich in einem Rutch durchgelesen habe, trotz des abgedroschenen Scenarios.
8.5/10
kleine Warnung: wollte zwar auch die anderen Teile lesen jedoch ist der 3te Teil anscheinend selten, da er um die 20 € gebraucht kostet, was für mich für knappe 350 Seiten eindeutig zu viel ist.
BG und sorry für die Wall of Text.
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Ketjow
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Beitrag von Ketjow »

Stie Larsson Verblendung:
Guter Krimi, wobei ich jedoch den Hype nicht verstehe, habe da schon deutlich spannendere Krimis gelesen.
7,5/10

Robert Harris Schweigen der Lämmer und Hannibal:

Kannte vorher die Filme, hab se aber auf Flohmarkt rumliegen gesehn und mal mitgenommen, innerhalb von gut einer Woche beide gelesen und finde beide sehr gut.
8.5/10.
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Dello
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Beitrag von Dello »

Wulgaru hat geschrieben:Was das mit Jadir sein soll, kann ich dir auch ziemlich genau sagen, aber lies erst einmal weiter. Er hat durchaus nen Gedanken der gute Brett, aber ich finde das er ihn nicht gut umsetzt.
Kannst auflösen, bin nun schon 'ne Weile durch. Mir ging das erste Drittel des Buches dermassen auf die Nerven, dass ich den dritten Band mal liegen lasse, da der sich ja eh nur um Inevera und Abban dreht. Und genau diese Krasia Passagen finde ich schlecht ausgearbeitet. Da schreit es an jeder Ecke nach Vorurteilen und Klischees.
Dass Brett den Jardir als direkten Antagonisten und Freund vom Warded Man einsetzt, ist eigentlich ganz interessant. Zumal der eine sich selbst zum Messias ernennt, während der echte Deliverer seine Berufung zurückweist. Schade nur, dass Jardir so uninteressant geraten ist. Wobei der Leesha-Plot ihn in ein etwas anderes Licht rückt.

Hmm, verdient das 'nen Spoilerkasten? Glaube nicht - sind ja alles grundsätzliche Elemente...


Ich feiere im Übrigen gerade Sandersons Mistborn. Nach Desert Spear ein willkommener Fantasy Happen :D
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

@V.Brett-Gedöns
Naja, Jadir...also
Spoiler
Show
Ich finde einfach das er zu sehr als gleichberechtigter Gegenpart in die Fresse des Lesers geschlagen wird. Trotz all seiner Backstory fühlt man das einfach nicht. Ich finde der Painted Man und er verhalten sich wie Donald Duck und Gustav Gans und Brett verlangt von mir trotzdem beide gleichermaßen zu mögen. Jadir mag seine Schwierigkeiten haben, aber das macht ihn nicht weniger zu einem arrogantem Drecksack und letztendlich fällt ihm alles zu was sich der Painted Man hart und härter erarbeiten muss und ansonsten kann er es ungestraft nehmen. Das wird in Band 3 noch viel schlimmer + das ich die Metapher der beiden Kulturen ultrarassistisch finde, was ebenfalls noch schlimmer wird. Zu sehr böser Islam/nette Westler.

+ das was er aus Leesha macht, wobei ich nicht soweit gehe diese Figur deswegen zu haten. Ich mag nur nicht das V. Brett den Gang Rape aus Band 1 für alle Ewigkeiten als Entschuldigungen für ihr out-of-character-Gebahren nimmt...was in Band 3 ebenfalls noch schlimmer wird. Den fand ich damals schon völlig deplatziert aus dem Hut gezaubert ala "jap meine Welt ist hart, ich vergewaltige meine Heroine, seht her"....ach nein deine Welt ist hart, war mir bis dahin nicht aufgefallen...war für mich der einzige Kritikpunkt an Band 1 und leider einer mit Folgen.

Bild

Jeff Vandermeer ist einer der besten Fantasyautoren und auch einer der ganz wenigen, dessen Novellen und Kurzgeschichten mich wirklich begeistern. Ein Format was ich normalerweise nicht mag. Vandermeer schafft es aber innerhalb kürzester Zeit ein unglaublich dichtes etwas von Story zu schaffen wie kaum ein anderer. Diesmal geht es um Büro-Mobbing...und Biogenetik....und Würmer...
Das tollste: Umsonst als kleine Werbung für die Anthologie "The Weird".
http://www.wired.com/geekdad/2008/03/the-situation-j/
Für mich ein netter Happen, bevor ich man sein "Finch" mache.
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Dello
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Beitrag von Dello »

Wulgaru hat geschrieben:@V.Brett-Gedöns
Naja, Jadir...also
Spoiler
Show
Ich finde einfach das er zu sehr als gleichberechtigter Gegenpart in die Fresse des Lesers geschlagen wird. Trotz all seiner Backstory fühlt man das einfach nicht. Ich finde der Painted Man und er verhalten sich wie Donald Duck und Gustav Gans und Brett verlangt von mir trotzdem beide gleichermaßen zu mögen. Jadir mag seine Schwierigkeiten haben, aber das macht ihn nicht weniger zu einem arrogantem Drecksack und letztendlich fällt ihm alles zu was sich der Painted Man hart und härter erarbeiten muss und ansonsten kann er es ungestraft nehmen. Das wird in Band 3 noch viel schlimmer + das ich die Metapher der beiden Kulturen ultrarassistisch finde, was ebenfalls noch schlimmer wird. Zu sehr böser Islam/nette Westler.

+ das was er aus Leesha macht, wobei ich nicht soweit gehe diese Figur deswegen zu haten. Ich mag nur nicht das V. Brett den Gang Rape aus Band 1 für alle Ewigkeiten als Entschuldigungen für ihr out-of-character-Gebahren nimmt...was in Band 3 ebenfalls noch schlimmer wird. Den fand ich damals schon völlig deplatziert aus dem Hut gezaubert ala "jap meine Welt ist hart, ich vergewaltige meine Heroine, seht her"....ach nein deine Welt ist hart, war mir bis dahin nicht aufgefallen...war für mich der einzige Kritikpunkt an Band 1 und leider einer mit Folgen.
Spoiler
Show
Volle Zustimmung hier. Brett hätte das Ganze so gestalten sollen, dass die Rollenverteilung Deliverer-böser Antiheld unklar bleibt. Das wäre nicht nur der Spannung zuträglich, sondern würde auch bedeuten, dass Jardir nicht dieser arrogante Übermensch sein muss. Ausserdem bleibt Jardirs Motivation stellenweise unklar - wie bei allen Krasiern, scheint dies auf pure Machtgeilheit hinauszulaufen.

Diesen Rassismus hatte ich mit den Vorurteilen und Klischees andeuten wollen. Witzigerweise ist am Ende des zweiten Bandes ein Interview zu finden, wo Brett meint, die Krasier seien von Gesellschaften der Antike inspiriert. Entweder ist das ne Ausrede, oder er ist sich tatsächlich nicht bewusst, welche Wirkung dies auf den Leser hat. Das schreit geradezu nach BÖSER BÖSER ISLAM!

Naja, Leesha ist so ein Fall... Ihre Liaison mit Jardir ist absolut unglaubhaft. Hier fühle ich mich völlig veräppelt. Die Vergewaltigung als Entschuldigung ist einfach nur lächerlich. Ihr wird die Unschuld geraubt - und dann verliebt sie sich in den nächst besten Kerl?! Also Bitte!

Naja, ich glaube ich werde mir den dritten Band wohl nie antun. Der zweite verlor schon merklich an Qualität, das wird bei Band 3 nicht anders sein...
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

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Silo - Hugh Howey

Das Szenario "Menschen leben in einem abgeschlossenem System unter der Erde und wollen ausbrechen was die Gesellschaftsordnung verhindert" ist sicherlich kein neues bzw. sogar ein sehr handelsübliches SF-Motiv. Trotz allem hat das ganze hier sehr viel Spaß gebracht, weil es sehr kreativ erzählt wurde. Konkret hat es auch sehr an den unterschätzten Film "City of Ember" erinnert.

Silo ist nämlich kein Roman, sondern eine Sammlung von fünf Fortsetzungsnovellen und hat somit fast Ähnlichkeiten mit Konzepten wie der Foundation-Trilogie, auch wenn das Niveau natürlich niedriger ist. Das liest sich, für alle die das nicht kennen, wirklich mal interessant und anders. Leider waren die letzten drei Novellen, der Hauptteil, sehr sehr hektisch...ich hätte mir allen dreien jeweils mehr Seiten und Zeit gewünscht Charaktere und Plot weiterzutreiben...so ging alles sehr Zack, Zack, Zack. Trotzdem guter Lesespaß für alle Fans von Endzeit/Dystopie-Zeugs. Eine Fortsetzung/Prequel ist bereits in Englisch draußen (Shift) und der finale Teil kommt im August.
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TheLaughingMan
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Beitrag von TheLaughingMan »

"Vater unser in der Hölle" von Ulla Fröhling

Geht um eine Frau die seit frühester Kindheit von ihrem Vater + dessen Freunden + eine satanischen Sekte wo selbiger Mitglied ist zur Sex Sklavin konditioniert wurde. Da ihre Psyche damit nicht klarkommt schafft sie sich für jede Art von Situation eine andere Persönlichkeit, am Ende sind es wohl ca. 50 Persönlichkeiten.

Bin noch nicht ganz durch, aber zwei Sachen habe ich durch dieses Buch gelernt.

1: Quasi jeder, und ich meine JEDER Kerl der da draußen rumläuft steht insgeheim auf kleine Mädchen. Wenn einer nicht auf Kinder abgeht dann nur weil er noch nicht näher beleuchtet wurde.

2: Das Land ist voller satanischer Sekten welche nicht nur kleine Kinder züchten um sie in jedweder Form zu missbrauchen, nein, sie unterhalten auch komplexe Spionage Netzwerke um raus zu finden was für Pornos sich Sozialarbeiter ausleihen (Pre-Internet, wohlgemerkt) um sie zu erpressen, mieten extra Wohnung um besagte Sozialarbeiter bis unter die Schädeldecke mit Drogen voll zu pumpen und denn verfängliche Aufnahmen mit ihnen zu machen usw...

Ist aber auch bitter nötig, denn besagte Sekten nehmen Bordellen, indoktrinieren Ex-Opfern und Menschenhändlern die Kinder gleich dutzendweise ab, da braucht man schon ein paar Trümpfe in der Hinterhand.

Die Welt in der die Autorin dieses Buches lebt ist wirklich eine sehr dunkle und beängstigende. Quasi jeder Bereich des öffentlichen Lebens ist von Netzwerken aus Pädophilen, Sadisten und Psychopathen unterwandert. Diese trainieren Kinder zu Sexklaven, drehen Snuff Videos und Opfern diese für Luzifer. Ganz vorne mit dabei sind natürlich Ärzte, die Polizei, Richter und alles was Rang und Namen hat, deswegen hat es wohl auch keinen Sinn sich an die Justiz zu wenden wenn man von sowas wüsste, die würden einen einfach verschwinden lassen.

Ich zweifle natürlich nicht an das es da draußen einige sehr kranke Individuen gibt, welche auch mitunter bereit sind sich Kinder von der Straße zu fangen und dann in ihren Gruppen wie nen Joint rumgehen lassen. Solche Fälle gibt es, da muss man sich nichts vormachen. Aber in dem Ausmass? In der Häufigkeit und Härte? Daran habe ich doch gewisse Zweifel. Zumal die Autorin offenbar auch einem Zweig der Psychologie angehört, welches nicht gänzlich unumstritten ist.
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Ketjow
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Beitrag von Ketjow »

Hatte früher ne kleine Fantasy Lesephase und schätze mal ein, dass ich da sehr vieles gelesen habe und mittlerweile nen guten Überblick habe.

Stephan Russbült: Die Oger.
Bei die Oger gehts um einen Oger, der durch einen Zauberstein, erhöhte Intelligenz bekommt und loszieht sich und seine Verwandten aus der Knechschaft der Nesselzauberer zu befreien. Obwohl es eine Reihe ist, ist die Geschichte in sich abgeschlossen. Insegsamt recht unterhaltsam stich aber unter dem ganzen Trolle/Zwerge/Elfen einerlei nicht hinaus. Wer nochmal Lust auf n FantasyBuch hat und den ganzen anderen Kram schon durchhat ganz getrost zugreifen. 7/10

Ian C Esselmont: Orb Sceptre Throne.

Im Vorraus bin ein riesiger Malazan Universum Fanboy weswegen man da getrost ein Paar Punkte abziehen kann, wenn man damit nix anfangen kann :D

An sich eine sehr interssante Geschichte, man trifft viele alte Bekannte aus der Hauptreihe und es werden zusätzlich 2 der interessantesten Vöölker näher Beleuchtet ( Monrath/Seguleh). Trotz dessen schafft es Esselmont die Charaktäre nicht so gut mit Leben zu füllen wie Erikson. Ausserdem haben sich auch ein Paar ungereimheiten eingeschlichen.
Insgesamt mit Malazanbonus trotzdem ein gutes Buch 8/10

Steven Erikson: Crack Pot Trail
Eine kleine Geschichte über eine zufällig zusammengetroffene Gemeinschaft die auf den Spurren der bekannten Nekromanten eine Wüste durchquert und sich gegenseitig an die Gurgel geht.
Nett, aber nicht das gewohnte Format dass man von Erikson gewohnt ist. Für Fans ok, sonst unnötig.
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Dello
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Beitrag von Dello »

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Teil 1 war genial, Teil 2 sogar noch eine Steigerung. Wenn der Dritte Band das Niveau hält, dann habe ich eine neue zweitliebste Fantasyserie. Die Kingkiller-Chronicles werden eh niemals vom Thron gestossen. :D
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gelesen

Beitrag von Wulgaru »

Ich finde das Mistborn teilweise in 2 aber auf jeden Fall in 3 recht langatmig wirkt...war imho keine gute Idee jeweils so ein Gewese um den Hero of Ages zu machen, weil das Brandon nur dazu gebracht hat in die "ich muss jetzt noch nen 12. Twist bringen"-Falle zu tappen. Ich mag auch nicht das ein gewisser Mensch auch plötzlich Mistborn ist...das zerhaut das Charaktergleichgewicht.

@Topic
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Ist jetzt nicht das absolut gelbe vom Ei. Sichtbar Debütroman. Sehr dünne Welt, sehr blasse NPCs...aber die beiden Povs und ihre Beziehung sind super, alles schön out of the box und platonisch. Was mir aber wirklich gefallen hat: Gestaltwandler mögen ausgelutscht sein wie nur was (und zudem von diesem erotic-gewese besetzt)...aber wie selten sieht man sie eigentlich in der High Fantasy? Ironisch: Ein Blick in die weitere Vita von Briggs zeigt das sie auch in der Urban-Fantasy gelandet ist um eine der zahlreichen Gestaltwandlerthrillerkrimiromanzenserien zu schreiben. Möglicherweise ist die ja ganz nett, aber eben nichts was einem unter den gefühlt hunderten dieser Serien ins Auge sticht.

Ich muss ehrlich sagen das ich mir so eine Serie im High-Fantasy-Setting sofort holen würde...bzw. vielleicht gibt es ja eine gute?
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Ketjow
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Re: Zuletzt gelesen

Beitrag von Ketjow »

Geht zwar nur ein bisschen in die Richtung Wulguru, aber Das erste Horn, Das Geheimnis von Askir von Richard Schwartz besitzt solche Aspekte. Gerade das erste Buch ist auch was besonderes in Sachen Fantasy, den es hat eigentlich nur einen Handlungsort und der ist ein eingeschneiter Wirtshof, in dem ein Mord passiert. Die späteren Bücher sind dan doch sehr klassisch, aber unterhalten trotzdem recht gut.
Mir hat die Serie gefallen.