Ouchiewowchie hat geschrieben:
Unnötiger Beitrag. Die Aussage, dass alle größeren Unternehmen nur auf das Geld aus sind ist allgemein genug gehalten um zu implizieren, dass es für sie viele Wege gibt um an dieses Geld zu kommen.
Das hast du glücklicherweise nicht zu entscheiden, weil er es nicht ist. Deine Argumentation ist schwach und kann daher angegangen werden. Wenn das für dich ein Problem ist, solltest du deine Gedanken für dich behalten.
Ich verstehe auch deine Aussage nicht wirklich, warum du MS vorwirfst, GEGEN die Kunden zu arbeiten.
Ähm... Ist diese Frage ernst gemeint? Es ist offensichtlich, dass Microsoft mit seinen Restriktionen gegen den Kunden und für sich selbst/ die Industrie gearbeitet hat.
Sie haben einige Änderungen vorgenommen, welche am Fundament der konservativen Konsolenvorstellung rütteln und für viele Spieler erstmal sehr krass erscheinen.
Bei der Gängelung der Kunden ist man da weit über das Ziel hinausgeschossen - so what? Die Reaktionen waren im weitesten Sinne negativ und darauf hat man nun reagiert. Wo entwickelt man jetzt also genau gegen den Kunden?
Eine Änderung an sich ist kein Problem. Dass du jedoch zutiefst negative, für Kundenrechte einschneidende Veränderungen mit dem Hinweis auf eine angebliche "konservative Konsolenvorstellung", an der es angeblich zu rütteln gelte, und dieses Verhalten zusätzlich mit einem "so what" relativierst, ist fragwürdig. Der geänderte Kurs ist keine direkte Reaktion auf die Kundenwünsche, sondern auf sinkende bzw. niedrige Vorbestellerzahlen. Es geht hier lediglich um das Bestehen Horsts und somit einem Unternehmenszweig. Hätte man auf die Kundenwünsche reagieren wollen, hätte man dies früher und mit weniger Schäden beheben können. Dasselbe habe ich schon in einem anderen Beitrag in diesem Thema heute geschrieben. Mit der Entwicklung gegen den Kunden meinte ich nicht nur die Reaktionen und Äußerungen auf die Kundenmeinungen, sondern vor allem die gesamte konzeptionelle Planung Horsts.
Ungefragte Features einbringen ist in deinen Augen also negativ. Klasse, vielleicht sollten wir dann in Zukunft auf jede Innovation verzichten, wonach die breite Spielerschaft nicht schreit.
Gut, damit hast du im Prinzip recht. Aber so meint eich das nicht und habe mich da nicht klar genug ausgedrückt. Es ging mir um negative Features wie beispielsweise die Accountbindung oder der Onlinezwang, nach denen niemand gefragt hat.
Ich persönlich fand die Family-Sharing Idee klasse - sich mit bis zu 10 Freunden eine Spielebibliothek aufbauen? Spart sehr viel Geld wenn man es richtig angeht. Hat vorher irgendjemand danach gefragt? Ist die breite Masse auf diese Idee gekommen und hat danach verlangt? Nein! Weil sich die meisten außer "ich will bessere Grafik und billigere Spiele" keine Gedanken dazu machen. Sowas nenne ich Pseudoargumentation bzw. sehr kurz gedacht.
Schön für dich, dass dir diese Funktion gefallen hat. Aber das muss ja nicht für alle gelten. In diesem Falle handelt es sich natürlich um einen interessanten Ansatz, der auch Accountbindung, etc. rechtfertigen kann. Ein solches System gibt es ja bereits bei accountgebundenen Spielen aus den jeweiligen Shops. Im Falle der PS kannst du Inhalte auf (mittlerweile nur noch) zwei Konsolen mit einem Account aktivieren, installieren und dann mit allen anderen Accounts nutzen. Aber das Zauberwort ist OPTIONALITÄT, gerade bei Vollpreisspielen. Was Microsoft jetzt macht, erinnert an ein bockiges Kind, dem man seinen Wunsch nach einem großen Eis nicht erfüllt hat. Nach der Devise "Entweder so, wie wir es wollen oder gar nicht" revidieren sie jetzt fast ihr gesamtes Konzept. Man könnte es auch einfach optional machen. So hätte jeder seine Möglichkeit, dass System, das ihm eher -vielleicht situationsabhängig- zusagt, zu wählen. Und die meisten wären damit glücklich. Aber nein. Nun wird einfach erstmal alles radikal entfernt. Nenene... Keine sinnvolle Geschäftspolitik.
Über die ach so weltfremden BWL Studies müssen wir nicht diskutieren. Wenn du wirklich denkst, dass alle studierten BWLer nur mit Zahlen umgehen können und ihnen die Kompetenz des menschlichen Umgangs absprichst, solltest du eventuell nochmal eine normale Schule besuchen und lernen, dass jeder Mensch anders ist ( keine Ahnung, ob einem das in der 1. oder 2. Klasse nahegebracht wird ). Manche haben für sowas ein Feingefühl, andere sind Grobmotoriker und verhalten sich wie die Axt im Walde. Es gibt nicht "die unhöflichen BWLer" oder "die fetten, dauerzockenden Programmierer" etc. Ein Freund von mir studiert BWL im 5. Semester und ist einer der menschlichsten und nettesten Personen die ich kenne. Ich bin Informatiker und bin tierisch sportbegeistert. Also bitte komm aus diesen Rollenklischees raus und fang an etwas differenzierter zu denken.
Dieser Teil ist unnötig gewesen. Wenn du nicht dumm bist und meinen Beitrag gelesen hast, hättest du verstanden, dass es mir hier nicht um BWLer allgemein ging, sondern um die (leitenden) Entscheider bei Microsoft. Ich wollte hier nun als Beispiel Don Mattrick nennen, habe aber nach einer kurzen Suche herausgefunden, dass der Mann sogar selber einmal Spieleentwickler war. Mh...