Noeppchen hat geschrieben:
Da können wir wirklich froh sein, dass die USK mittlerweile schlauer geworden ist und nicht mehr so rückständig wie du denkt.
In einer postapokalyptischen Welt gehört es für mich dazu, dass es an allen Ecken und Enden scheppert und das auch draufgehalten wird, wenn es unschön wird. Denn nichts anderes wäre so ein Erlebnis, wenn man zwischen pilzbefallenen Menschen umherläuft.
Auf welche Rückständigkeit spielst du hier an? Grausame Gewaltdarstellungen aller Art gab es schon immer (d.h. sie plötzlich nicht mehr zu haben, wäre etwas Neues, also eher ein Voranschreiten, als Zurück-, so viel Logik muss schon sein). Und was ist an meinem Kommentar rückständig; welchen Fortschritt meinst du denn damit zu verteidigen? Und warum stellt das einen Fortschritt dar?
Was du außer acht läßt: Warum diese Häufung an Postapokalypse als Thema in Videospielen? Das wäre mal eine sinnvolle Fragestellung einer Rezension. Woher kommt auf einmal dieses Bedürfnis. Etwas schlauere Rezensenten von z.B. Romeros Zombiefilmen meinten im Zombie eine Reflexion auf das spätkapitalistische Subjekt zu erkennen. Das ist mittlerweile natürlich zur Binse verkommen, aber das soll ja auch nur als Beispiel dafür herhalten, wie eine kluge Rezension aufgebaut sein könnte.
Zumal von einem Spiel, dessen Rezension sich aufgrund der Altersbeschränkung eh nicht darauf herausreden kann, daß sie 'für Kinder' oder ähnlich schlichte Gemüter geschrieben wurde.
Alter Sack hat geschrieben:@abe81
Ach du Kacke. Schon wieder so einer der nicht zwischen Realität und Illusion unterscheiden kann. Also dann gilt für dich "Finger weg von Second Life".
Wo verschwimmt denn bei mir dieser Unterschied? In der Frage, warum man solche Gewaltdarstellungen als Selbstzweck(!) in einer Rezension gesondert loben muss, siehst du schon die Derealisierung? Sich also gar nicht mehr die Frage zu stellen, inwiefern das dem Spiel, dem Spass, der Thematik usw. angemessen ist, also in der Reflexionsverweigerung siehst du die Realitätsverweigerung? Falsche Welt...
Alter Sack hat geschrieben:
Oh man dieses bevormundende Deutschland wird von Tag zu Tag schlimmer. Es gibt mittlerweile soviele Klugscheisser in unserm Land.
Btw: In der Kritik eine Bevormundung zu sehen, ist eher der deutsche Reflex, der in jedem kritischen Wort bereits das Gesetz antizipiert, weil Vergesellschaftung in Deutschland so funktioniert: Über den Appell des Autoritätsgehorsams. In meiner Kritik den Verbotsaufruf zu erkennen, das sagt also mehr über deinen autoritären Charakter aus, als über meine Kritik.