Ich habe über implizite Stereotype gesprochen und dafür ein Beispiel gewählt. Und wo genau da jetzt die Totschlagrhetorik gewesen sein soll, darfst Du mir gern an meinen Formulierungen nachweisen. Das bekommst Du bestimmt super hin, da Du Dich mit Totschlagrhetorik und Keulen ja nicht auskennst.haudida_dude hat geschrieben:
Ah komm das kannst du besser. Du hast einen Scheinzusammenhang hergestellt zu im bürgerlichen Lager verbreiteten Resentiment gegen Juden. Was anderes sollte das bezwecken als "Resentiments führen ins Verderben" zu argumentieren? Und inwiefern geht von Videospielen eine Gefahr für Frauen aus? Totschagrhetorik ist das was du getan hast.
Übrigens sind Ressentiments - von denen ich dezidiert NICHT gesprochen habe - etwas völlig anderes als Stereotype. Stereotype gehören psychologisch, sozial und kulturell zum Menschsein dazu, weil sie uns dabei helfen, die Welt in Eigenes und Anderes zu unterteilen, was wir als Menschen permanent machen - egal ob politisch links, rechts, Mann, Frau, arm, reich usw. Sie haben damit einen ganz anderen Stellenwert als Ressentiments, die schlicht und ergreifend Vorurteile sind.
Schwierig wird es an dem Punkt, wo Stereotype nicht mehr hinterfragbar werden, weil wir den Blick dafür verloren haben, was sie sind. Wenn nun eine feministische Analyse von Videospielen argumentiert, dass diese vollgestopft sind mit stereotypen, männlich geprägten Rollenvorstellungen vom Geschlechterverhältnis zwischen Mann und Frau, dann ist das angesichts des starken Überwiegens männlicher Spieleentwickler und des (im Rückgang) begriffenen Überwiegens männlicher Spieler überhaupt nicht verwunderlich und die Frage, was in diesem Fall "das Andere" ist, ist schnell beantwortet.
Ich stimme wie bereits verschiedentlich angedeutet nicht mit jeder von Sarkeesians Deutungen überein. Aber auf den schieren Fakt hinzuweisen, dass in Videospielen ein erzählerisches Ungleichgewicht und ein unreflektiertes Weitertragen von Stereotypen mit Blick auf Geschlechterrollen vorherrscht, war höchste Zeit.