Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein Spiel braucht die Welt nicht", seine Klarstellung und Shooter-Kritik

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Wigggenz
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Wigggenz »

)FireEmblem(Awakening hat geschrieben:Das wort dafür ist Spezizismus. Vorurteile gegenübeer einer andere Spezies, weil sie anders anders ist.
Also hat jede karnivore Spezies auf dieser Welt Vorurteile? Und was ist dann mit denen der Herbivoren gegenüber Pflanzen?

Ich bin sogar was Umwelt- und Tierschutzfragen angeht relativ grün eingestellt, aber Speziezismus ist ein Witz. Kannst du Menschen schon dann vorwerfen, wenn diese Ackerbau betreiben. Oder sind Pflanzen keine schützenswerten Spezies, nur weil es "Nutzpflanzen" sind? Oder warum sollten für Pflanzen andere Regeln als für Tiere gelten? Ach ja, diese fühlen ja keinen Schmerz. Stimmt. Deshalb sind es natürlich keine Lebewesen mehr, deren Existenz man einfach beendet und deren Leben man nimmt. Spätestens sollten sich bei dir Bedenken regeln, wenn du bei genauerem drüber nachdenken mal feststellst, dass du schon die Lebensbedingungen von Geschöpfen (auch bei solchen die du für besser als Andere erachtest, nur weil sie einen Herzschlag haben) regelst, wenn du die Dreistigkeit hast, irgendwo zu siedeln, etwas anzubauen oder Infrastruktur (wie Straßen oder Schienen) zu schaffen und damit große Teile Lebensraum stiehlst? Mal ehrlich, wer Speziezismus ernsthaft vertritt, der muss entweder in archaischen Verhältnissen in Höhlen (oder großzügig auch Zelten) leben, sich mit gefallenen Blättern bekleiden und sich ausschließlich von Fallobst ernähren oder sich den Vorwurf der Heuchelei gefallen lassen.
CandyBlock
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von CandyBlock »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:
)FireEmblem(Awakening hat geschrieben:Die entsprechende Zielgruppe der Wolfensteinspiele verhält sich genau wie man es erwarten würde. Viel Spass und befreit unsere Welt ein weiteres mal von diesem Pack mit den Hakenkreuzen. *gähn*
Und dir viel Spaß bei der Entwicklung deines feingeistigen Games rund um deinen geläuterten Gandhi-Hitler, der die Welt ein weiteres Mal einen und befrieden möchte. Und der bestimmt auch immer wieder in rührenden Zwischensequenzen betont, dass die anderen Schmutzfinken der Weltgeschichte ja schließlich auch gaaaanz dolle böse waren, und nicht immer alle auf dem armen Adi rumhacken sollen. Und überhaupt.

Ich werde derweil ebenfalls freudig Naziroboter, Nazizombies, Mech-Hitlers oder sonstigen Trash wegballern, und dabei meine diebisches Vergnügen haben. So richtig schön undifferenziert, schwarz-weiß und frei von moralsierendem und geschichtsrelativierendem Geblubber. RATTATTATTATTA BOOOM! :baeh:
Man kann ja auch beides haben. Sich mit Hitler auseinandersetzen, wie es zum Beispiel "Der Untergang" tut und gleichzeitig Spaß an RATTATTATTATTA BOOOM! haben. Und nur weil man sich mit Hitler auseinandersetzt heiß das nicht, dass man ihn verteidigt oder gutfindet. Das ist dieses Extremdenken, dass sich hier leider eingebürgert hat.
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Wurmjunge
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Wurmjunge »

Wigggenz hat geschrieben: Natürlich gab es sehr viele Mitläufer, aber jeden Einzelnen (der nicht lieber gestorben oder ins KZ gegangen ist) durch die Bank ins Lager der aktiven Unterstützer von Nazi-Ideologien zu stecken ist etwas, was ich als grauenvoll und hochgradig respektlos empfinde.

Mit deiner völlig pauschalen Verurteilung bist du nicht nur extrem arrogant, sondern verkennst auch noch eines der grundlegenden Prinzipien des heutigen Rechtsstaats, das Schuldprinzip, wonach jemand auch nicht für noch so schreckliche Taten bestraft wird, wenn ihm deren Unterlassung nicht zumutbar ist, was unter anderem der allermeistens immer Fall ist, wenn er nur so sein Leben retten kann. Nicht nur eine Nicht-Bestrafung im Sinne von "schuldig, aber kein Gefängnis" oder eine symbolische Minimalstrafe, nein das gibt einen Freispruch: Unschuldig.
Ich finde diese Argumentation aber ehrlich gesagt auch etwas zu einfach. Die Situation, morden zu müssen um nicht selber draufzugehen, kam ja für die meisten nicht einfach so über Nacht, sondern stand am Ende einer langen Kette von Ereignissen. Das geht schonmal damit los, daß die Nationalsozialisten ganz demokratisch von einer Mehrheit gewählt wurden, obwohl zu diesem Zeitpunkt schon jedem klar sein mußte was passieren würde.

Nehmen wir mal einen heutigen Sozialhilfeempfänger, dem sein Geld komplett gestrichen wird, weil er den ihm von irgendeinem Sesselfurzer willkürlich auferlegten Verpflichtungen nicht ausreichend nachgekommen ist (kommt in meinem ferneren Bekanntenkreis oft genug vor). Hat derjenige jetzt einen Freibrief für Raub und Diebstahl, weil es in dieser Situation die einzige Möglichkeit für ihn ist, dem Hungertod zu entgehen? Also ich glaube kaum, niemand wird sich da verpflichtet fühlen die Frage: "ja was hätte ich denn sonst machen sollen?" zu beantworten, da reicht es einfach, daß er zumindest teilweise zu dieser Situation mit beigetragen hat. Er gehört eben einer Minderheit an, ist wohl etwas anderes, wenn man als Mehrheit einen offensichtlichen Kriegstreiber und Massenmörder an die Macht bringt.....

Bin übrigens leidenschaftlicher Fleischesser, Massenschlachtviehhaltung ist fraglos ein Verbechen in meinen Augen, aber eben auch nur eine Folge menschlicher Gier und Dummheit und nicht die Ursache dafür. Die Evolution hat mich nunmal zu einem verdammt guten Jäger gemacht, ich kann nix dafür, daß Gottes gute Erde im Kern nur aus gegenseitigem Fressen und Fortpflanzen besteht.
Fleischverzicht bringt gar nix, wenn man der Nahrungsmittelindustrie weiterhin das Geld für all die lustigen Sojaprodukte in den Rachen wirft. Wenn man wirklich was ändern möchte, dann baut man sich sein Gemüse im Garten selber an und kauft sich echtes Biofleisch vom Jägersmann seines Vertrauens. Alles andere dient doch nur dazu sich ein persönliches Gefühl moralischer Überlegenheit zu schaffen, womit man ganz schnell wieder beim Faschismus landet.....
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Usul
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Usul »

)FireEmblem(Awakening hat geschrieben:Das wort dafür ist Spezizismus.
"Speziesismus". Du solltest deinen Peter Singer sorgfältiger lesen. (Ich habs im Studium getan und fand vieles von dem, was er schreibt, auch nachvollziehbar.)

Dennoch ist der Rückgriff auf diese Fragen, wenn es um das Dritte Reich geht, genauso wie der Rückgriff auf Antiamerikanismus ein recht banaler und offensichtlicher Versuch, vom Thema abzulenken.
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No Cars Go
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von No Cars Go »

Wigggenz hat geschrieben:Ich bin sogar was Umwelt- und Tierschutzfragen angeht relativ grün eingestellt, aber Speziezismus ist ein Witz. Kannst du Menschen schon dann vorwerfen, wenn diese Ackerbau betreiben. Oder sind Pflanzen keine schützenswerten Spezies, nur weil es "Nutzpflanzen" sind? Oder warum sollten für Pflanzen andere Regeln als für Tiere gelten? Ach ja, diese fühlen ja keinen Schmerz. Stimmt. Deshalb sind es natürlich keine Lebewesen mehr, deren Existenz man einfach beendet und deren Leben man nimmt.
Ob etwas lebt oder nicht, ist irrelevant. Das Vorhandensein eines Bewusstseins/einer Psyche ist entscheidend. Daran ist auch nichts Willkürliches: Nichts lässt darauf schließen, dass eine Pflanze einen an ihr angerichteten Schaden verspüren kann, was es überflüssig macht, überhaupt von einem "Schaden" im Sinne der Pflanze zu sprechen.
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Wurmjunge
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Wurmjunge »

Usul hat geschrieben: Dennoch ist der Rückgriff auf diese Fragen, wenn es um das Dritte Reich geht, genauso wie der Rückgriff auf Antiamerikanismus ein recht banaler und offensichtlicher Versuch, vom Thema abzulenken.
Nun ja, der Vergleich hinkt für mich schon allein deshalb, weil ich mich nicht erinnern kann, daß der Holocaust wegen des großen Appetits der Deutschen auf Judenwurst stattgefunden hätte. Andererseits zeigt er schön auf, daß wir alle tagtäglich schlimmste Verbrechen unterstützen und subventionieren, ob nun mit unserem Wissen oder ohne. Massentierhaltung, Menschenversuche deutscher Pharmakonzerne in der dritten Welt, irreparable Umweltzerstörung oder sei es nur schnödes Lohndumping, egal in welche Richtung man schaut, gibt man Geld aus, macht man sich mitschuldig. Das kann man sich nun schönreden oder einfach nicht weiter darüber nachdenken um nicht verrückt zu werden, aber so scheints nun mal zu sein...
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No Cars Go
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von No Cars Go »

Wurmjunge hat geschrieben:Nun ja, der Vergleich hinkt für mich schon allein deshalb, weil ich mich nicht erinnern kann, daß der Holocaust wegen des großen Appetits der Deutschen auf Judenwurst stattgefunden hätte.
Es gibt einzelne Parallelen. Es ist nicht 1:1 dasselbe. Aber die Teile, in denen es vergleichbar ist, reichen auch schon.
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(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von (x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt »

Bin übrigens leidenschaftlicher Fleischesser, Massenschlachtviehhaltung ist fraglos ein Verbechen in meinen Augen, aber eben auch nur eine Folge menschlicher Gier und Dummheit und nicht die Ursache dafür. Die Evolution hat mich nunmal zu einem verdammt guten Jäger gemacht, ich kann nix dafür, daß Gottes gute Erde im Kern nur aus gegenseitigem Fressen und Fortpflanzen besteht.
Wurmjunge ich bitte dich.... Wann zum Teufel hast du mit deinen Krallen und deinem Kiefer nach einer langen Pirsch ein Tier erlegt und mit deinen nicht vorhandenen Reißzähnen das Fleisch aus ihm gerissen. Niemals. Außerdem sprechen alle Bauten des Körpers des eines reinen Pflanzenfresseres. Dir müsste theoretisch tagelang auf dem boden liegendes Aas schmackchaft sein und gut riechen. Jedes echte Raubtier würde sich über deine lächerlichen ausgebildeten jägerischen Fähigkeiten in Grund und Boden schämen. mit einer maximalen lauzfgeschwindigkeit von ein paar stunden kilometern und einer Verschnaufpause nach ein paar 10 Metern - lol. luftlos und verschwitz liegst du dann auf dem Boden. Das Tier 1 km versprengt von dir entfernt.

Und selbst wenn es alles der fall wäre verfügst du über einen Verstand, oder solltest es, der dich weiter blicken lassen sollte, als es das animalische zulässt. Du kannst Moral erschaffen, die du dann in der täglichen Praxis anwendest. Das es dann nicht so ist und du nur ein herumirrender Zweibeiner bist, der der Fleisch-Loby primitiv und leienhaft ergeben, ist gibst du ja selbst zu mit recht fragwürdigen untermauerungen wie "aber es schmeckt mir". Ja wir töten juden weil "es nun mal so ist."

Und wegen der Pflanzengeschichte. Aufgepasst. Nur für ein Tier müssen viele Tonnen Pflanzen über lange Transportwege angekarrt und verwertet werden. Pflanzen die wir und menschen aus der dritten Welt essen könnten. Über 90 % der Soja-Ernte gehen in die Viehzucht, etwa 1 % in die nahrungsmittelindustrie. Regenwälder werden abgeholz, um noch mehr getreide und Soja anzupflanzen für die steigede Anzahl der Maststätten auf der ganzen Welt. Die gesamtem Masentierhaltung verschmutzt die Umwelt mehr als der komplette Autoverkehr. Für nur 1kg Fleisch müssen 16 kg Getreide und (achtung) 15500 liter Wasser (und da heißt es immer wir sollen mit dem Wasser sparen) verbraucht werden. Wer sich wircklich ein Umweltschützer nennt und wie unser Wiggenz ein Pflanzenliebhaber, der sollte solche zahlen nicht ignorieren.

Wenn man von so vielen Fakten absieht, die neben dem eigentlichen Massenmord und verschleppung von Tieren im Kindesalter noch realtiv geringfügig sind , der kann sich auf die eigene Stirn "ich bin ein Verleugner" stempeln. Denn nichts anderes geschieht zu diesem zeitpunkt, eine riesige Schandtat, dessen Ursprung auf jahrelange systematische Indoktrinierung und dem Schutz einer großen Masse die es einem gleichmacht, zurückzuführen ist, Nichts rechtfertigt das Quieken des Ferkels das von seiner Mutter gezerrt wird, die nachdem sie unbrauchbar ist ebenfalls geschlachtet wird.
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Usul
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Usul »

Wurmjunge hat geschrieben:Andererseits zeigt er schön auf, daß wir alle tagtäglich schlimmste Verbrechen unterstützen und subventionieren, ob nun mit unserem Wissen oder ohne. Massentierhaltung, Menschenversuche deutscher Pharmakonzerne in der dritten Welt, irreparable Umweltzerstörung oder sei es nur schnödes Lohndumping, egal in welche Richtung man schaut, gibt man Geld aus, macht man sich mitschuldig. Das kann man sich nun schönreden oder einfach nicht weiter darüber nachdenken um nicht verrückt zu werden, aber so scheints nun mal zu sein...
Ich möchte erst gar nicht die Speziesismus-Schiene mit ausweichen, denn wie man sieht gibt es genügend Konfliktpotenzial innerhalb einer Spezies, da muß ich nicht auch noch auf andere ausweichen. Wie ich schon sagte: Das ist nichts weiter, als vom Thema abzulenken.

Oder gibt es einen guten Grund, warum man beim Thema 3. Reich erst mal die bösen Amerikaner heranzieht und jetzt dann auch noch bei der Massentierhaltung angekommen ist? Was hat das Problem des Fleischkonsums denn bitte ernsthaft mit der Frage zu tun, inwieweit man die Verbrechen des 3. Reichs mit anderen Verbrechen vergleichen kann? Wie genau hilft es uns weiter, wenn man die beliebten Pseudo-Schlagwörter der Tierschützer ins Feld führt, wenn der Fleischkonsum doch gar nicht unser Thema ist?

Nur mal so als Gedanke: Man muß kein 100% "guter" Mensch sein, um "schlechte" Taten als solche erkennen zu können. (Man verzeihe mir die Pauschalisierung und Banalisierung der beiden Begriffe gut und schlecht). Die Tatsache, daß ich Fleisch esse, bedeutet doch nicht, daß ich mich damit ins moralische Abseits dergestalt katapultiere, daß ich andere Probleme nicht kritisieren kann.

Ich wiederhole mich: Es ist immer sehr schön zu beobachten, wie beim Thema 3. Reich auf andere Probleme ausgewichen und mithin munter relativiert wird, nur um eben die Geschehnisse im 3. Reich so in einem anderen Licht darstellen zu können. Im Sinne von "Ihr macht doch XYZ, da könnt ihr doch nicht so sehr über die paar Gräueltaten der Nazis jammern."
Aber leider Gottes ist vieles von dem, was im 3. Reich passiert ist, nun einmal so abartig, daß ein Vergleich nur bedingt Sinn macht. Oder etwa das Ausweichen in speziesistische Diskussionen, die man aus moralisch-ethisch-philosophischer Sicht so grundsätzlich, wie hier getan wird, auch nicht so ohne weiteres abhandeln kann.
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Obstdieb
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Obstdieb »

Usul hat geschrieben:Die Tatsache, daß ich Fleisch esse, bedeutet doch nicht, daß ich mich damit ins moralische Abseits dergestalt katapultiere, daß ich andere Probleme nicht kritisieren kann.
Was anderes sagt Wurmjunge auch nicht. Du hast hier glaube ich seine Grundaussage, komplett falsch verstanden.
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Exedus
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Exedus »

Baazin hat geschrieben: Das hängt natürlich auch davon ab wie eng man es nimmt.
Ich gebe zu das klassische Aufbaustrategie alá C&C ist fast tot doch mit Starcraft gibt es durchaus eine alternative im gleichem Genre auch wen das setting ein anderes ist. Supreme Commander 2 ist auch noch da. Wen man auf den Aufbaupart verzichten kann gibt es eine Masse an alternativen.
Ja es gibt Starcraft und das war es dann auch schon. Supreme Commander 2 ist im Vergleich zu Teil 1 einfach nur ein schlechtes Spiel und auch schon wieder seit ewigkeiten erhältlich. Vielfalt hier also nicht virhanden.
Simcity war im engeren Sinne immer konkurrenzlos, das was dem am ähnlichen gekommen ist war die Ceasar Reihe + ableger.
Das stimmt und da ist doch eine schande das es das noch immer ist und selbst simcity5 nicht ran kommt. Spiele sollten sich weiter entwicklen und nicht zurück, aber denoch gab es in diesem Genre früher viel mehr auswahl.

Xwing vs Tie fighter, jep die Weltraum Sim/Actiongames sind tot aber am wieder aufstehen.
Mit einen Elite Nachfolger und Star Citizien sind da 2 Kracher in der Pipeline.
Wenn ein das MMO setting nichts ausmacht kann man sich auch Black Prophecy ansehen.
Ob Elite und SC gute spiele sind muss sich erst noch zeigen, genauso wie x4, aber damit hat man dann 3 Spiele die wieder eine Ewigkeit halten müssen.
Bridge Commander ist ein Exot und eben auch nicht sehr erfolgreich. Das man solche Konzepte nicht oft sieht ist klar. Wo gibt es den sonst ein Spiel in der Art von Bridge Commander.
Selbstverständlich kann man sich ungewöhnliche Exoten suchen und dann sagen da gibts heute keine alternativen zu, nur gab es sie damals eben auch nicht.
Ich finde aber das sich ein Eve z.B. (auch wen es ein MMO ist) doch recht ähnlich Spielt. Von der Spielmechanik ist es absolut zu vergleichen,s elbstverständlich fehlt das Brücken feeling.
Stimmt, da habe ich mir einen exot ausgesucht, aber wir können auch Tycoon Spiele nehmen die quasi nicht mehr vorhanden sind, oder spiele wie RS:Raven shild.
Sicherlich gibt es immer Genres die kaum Bedient werden (mir fallen da hauptsächlich Aufbau Strategie ala Age of Emires und c&c sowie Weltraumactionsims und Militär Flugsims ein).
Doch im großen und ganzen hatten wir noch nie eine so Vielfalt an Games wie heute. Ich habe die Spielebrange insgesamt noch nie so vielseitig und kreativ erlebt wie ich sie heute erleben kann.
Sehe ich nicht so, klar lichtblicke gibt es immer wieder, aber man kann den publisher keinen Vorwurf machen wenn sich selbst ein drecks shooter wie alien fast 2 mio mal verkauft.
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

CandyBlock hat geschrieben:
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:
)FireEmblem(Awakening hat geschrieben:Die entsprechende Zielgruppe der Wolfensteinspiele verhält sich genau wie man es erwarten würde. Viel Spass und befreit unsere Welt ein weiteres mal von diesem Pack mit den Hakenkreuzen. *gähn*
Und dir viel Spaß bei der Entwicklung deines feingeistigen Games rund um deinen geläuterten Gandhi-Hitler, der die Welt ein weiteres Mal einen und befrieden möchte. Und der bestimmt auch immer wieder in rührenden Zwischensequenzen betont, dass die anderen Schmutzfinken der Weltgeschichte ja schließlich auch gaaaanz dolle böse waren, und nicht immer alle auf dem armen Adi rumhacken sollen. Und überhaupt.

Ich werde derweil ebenfalls freudig Naziroboter, Nazizombies, Mech-Hitlers oder sonstigen Trash wegballern, und dabei meine diebisches Vergnügen haben. So richtig schön undifferenziert, schwarz-weiß und frei von moralsierendem und geschichtsrelativierendem Geblubber. RATTATTATTATTA BOOOM! :baeh:
Man kann ja auch beides haben. Sich mit Hitler auseinandersetzen, wie es zum Beispiel "Der Untergang" tut und gleichzeitig Spaß an RATTATTATTATTA BOOOM! haben. Und nur weil man sich mit Hitler auseinandersetzt heiß das nicht, dass man ihn verteidigt oder gutfindet. Das ist dieses Extremdenken, dass sich hier leider eingebürgert hat.


Da hast du meine etwas polarisierende Aussage möglicherweise falsch verstanden. Unbedingt sollte man sich differenziert mit unserem Gröfaz und der Nazizeit auseinandersetzen! Was für eine Frage. Mir geht es nur auf den Keks, dass selbst bei einer ollen Nazipistole wie Wolfenstein reflexartig das moralisierende Genöle losgeht, die Deutschen würden zu schwarz-weiß dargestellt, es wären ja nicht alle deutschen Soldaten Nazis gewesen, und überhaupt waren andere Nationen und deren Herrscher ja auch richtig fiese Drecksäcke. Und Fleisch essen wir auch noch. Natürlich sind das alles diskussionswürdige Punkte, und anderen, unserer Gesellschaft, vor allem sich selbst an die Nase zu packen, ist nie verkehrt. Die Frage ist aber 1., ob man solche haushohen Fässer bei einem Bullshitfeuerwerk wie Wolfenstein aufmachen muss und 2. ob man es im echten Ansinnen auf eine differenzierte Debatte tut oder ob man hier nur ganz billigen Relativismus betreibt und alles an Übeltaten der Menschheitsgeschichte vergleicht und alles wild gegeneinander aufwiegt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. .
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Usul
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Usul »

VitaminDark hat geschrieben:@usul
Ganz ehrlich? Ob das Motiv für einen Massenmord im Hass auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe begründet liegt oder in der Gier nach Rohstoffen ihren Ursprung findet, ist für mich gleichermaßen verwerflich und abartig, da im Ergebnis unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen wegen immens gestörter Individuen, die aus niederen Beweggründen handeln. Keine Ahnung, wieso du in diesem Punkt derart differenzieren willst.
Vor allem aufgrund der näheren Vergangenheit und der aktuellen Geschehnisse gebe ich zu, dass ich antiamerikanisches Gedankengut in mir trage und soweit gehe zu sagen, dass mir selbst Länder wie der Iran weniger unsympathisch sind als die USA.
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Jeder darf schließlich fühlen, was er will.

Was jedoch stört, ist zweierlei:
1. Man mag über das 3. Reich denken, was man will. Völlig egal, ob man nun alle Deutschen von damals verdammt oder die Verantwortung bei einigen wenigen exponierten Personen sucht. Was nicht von der Hand zu weisen ist, ist nicht die Tatsache, daß es einen "Völkermord" gab - auch wenn ich diesen Begriff gerade für den Holocaust nicht mag, da es hier nicht gegen ein bestimmtes Volk ging -, sondern die Art und Weise, mit der dieser umgesetzt wurde. Generalstabsmäßig geplant, über einen langen Zeitraum praktiziert, minutiös eingehalten, nahezu perfekt durchgeführt. Und das Ganze auch noch ohne allzu guten Grund, denn die Ermordeten hatten ja nichts gemacht, sondern sich im Gegenteil sogar teilweise entschieden für das Deutsche Reich eingesetzt. Wenn man das z.B. mit dem Völkermord an den Armeniern vergleicht, muß man feststellen, daß es hier gegenseitige Ressentiments und Auseinandersetzungen sowieso gab... und die einen haben dann X Türken getötet, während die anderen halt Y Armenier abgeschlachtet haben. Es klingt schlimmer, als ich es meine, aber: Das hat sich halt so ergeben (bitte nicht falsch verstehen). Das kann man über die Taten im 3. Reich nicht behaupten. Und dies ist der qualitative Unterschied, den der Holocaust von allen anderen Verbrechen hervorhebt.

2. Jawohl, die Amerikaner haben Schlimmes getan und tun es vermutlich weiterhin. Mithin jedes Volk und jeder Staat hat Dreck am Stecken. Aber was hat das für eine Bedeutung, wenn man sich über die Geschichte eines bestimmten Volkes/Staates unterhält? Wenn ich sage "Oh je, die Nazis haben aber ganz schlimme Dinge angestellt, das werde ich ihnen immer vorhalten", hat es doch überhaupt keine argumentative Kraft zu sagen "Ja klar, aber schau, die Amis wüten immer noch herum... und überhaupt, wir führen einen konstanten Holocaust an den Tieren durch". DAS ist das Störende an solchen Diskussionen. An anderer Stelle können wir uns gerne auch über die Verbrechen der Amis unterhalten, die wird kein normal denkender Mensch verharmlosen oder gar bestreiten wollen.

Und das wirklich Aberwitzige an der Sache ist, daß diese ganze unsägliche Diskussion darauf fußt, daß jemand auch mal einen Nazi in einem Spiel spielen wollte... und daß man ja mal eine alternative Geschichte von Hitler-Deutschland aufspannen könnte...
Nanimonai
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von Nanimonai »

Usul hat geschrieben: Und das wirklich Aberwitzige an der Sache ist, daß diese ganze unsägliche Diskussion darauf fußt, daß jemand auch mal einen Nazi in einem Spiel spielen wollte... und daß man ja mal eine alternative Geschichte von Hitler-Deutschland aufspannen könnte...
Naja eigentlich ging es um mehr als das. Man sollte ja nicht nur einen Nazi spielen, sondern eben einen Nazi, der für einen sich um Frieden bemühenden und falsch verstandenen Hitler kämpft. Mein Einwand war darauf, dass man sich mit so einer Alternativgeschichte auf strafrechtlich ziemlich dünnen Eis bewegt.
Erst dann eskalierte ja diese Diskussion und führte irgendwann zum Thema Massentierhaltung etc...
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TheInfamousBoss
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S

Beitrag von TheInfamousBoss »

Warum müssen sich alle immer hinterher entschuldigen? Wenn du was scheiße findest, dann belass es doch dabei...Deine Meinung ändert die entschuldigung auch nicht. Dass das Spiel Dreck wird, ist doch eh klar. Der letzte gute Teil kam vor über 10 Jahren raus, da ändert sich nix mehr.
Ist ja fast wie bei Dick Cheney: Er hat beim Jagen einem Typen ausversehen ins Gesicht geschossen, und das Opfer musste sich dafür noch entschuldigen.