Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein Spiel braucht die Welt nicht", seine Klarstellung und Shooter-Kritik
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- Chibiterasu
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Also ich geb ihm da schon recht. Neugierig macht mich das echt auch nicht - bringt mich eher zum Augenrollen.
Natürlich muss man abwarten was draus wird und natürlich soll es auch solche Spiele geben. Daher war es wohl wirklich unklug da auf ein spezielles Spiel loszugehen. Dennoch kann man da durchaus wieder etwas Mut zu Neuem von Entwicklern erwarten.
Der Großteil der Shooter sind einfach wirklich alle gleich nur in anderem Gewand. Die ähneln sich alle mehr als ein Zelda dem nächsten.
Es fehlt meist eine gewisse Raffinesse im Gameplay, der Welt, der Geschichte und den Charakteren.
Natürlich muss man abwarten was draus wird und natürlich soll es auch solche Spiele geben. Daher war es wohl wirklich unklug da auf ein spezielles Spiel loszugehen. Dennoch kann man da durchaus wieder etwas Mut zu Neuem von Entwicklern erwarten.
Der Großteil der Shooter sind einfach wirklich alle gleich nur in anderem Gewand. Die ähneln sich alle mehr als ein Zelda dem nächsten.
Es fehlt meist eine gewisse Raffinesse im Gameplay, der Welt, der Geschichte und den Charakteren.
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Spector lese ich auf Facebook immer gerne. Für mich einer der geistreichsten Spieleentwickler, auch in dem, was er so zu sagen hat. Das hier mag unüberlegt gewesen sein, ich finde es deshalb von der Richtung her aber nicht falsch.
Bestes,
DrD
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Irgendwie störe ich mich immer an dieser pauschalen Darstellung, die Branche wäre "heutzutage" nur noch unkreativ und würde alles nur noch ausschlachten.
1.) War das wirklich jemals soviel anders? Die Majors haben doch schon IMMER vorwiegend auf umsatzträchtige Genres und erfolgreiche Serien gesetzt. Schon zur 8-Bit-Ära gab es z. B. fast nur Jump'n Runs, nicht wenige davon mit klaren Mario-Anleihen und hat sich einer davon gut verkauft, folgten rasch auch die Teile 2, 3, 4... So wahnsinnig kreativ und innovativ waren die meisten von diesen Spielen auch nicht. Gespielt haben wir sie trotzdem ohne uns ständig das Maul über mangelnde Innovation zu zerreißen. Mag dran gelegen haben, dass wir damals größtenteils noch zu jung waren, um bereits derart "geschult" zu sein, mit all diesen im Endeffekt doch nur inhaltsleeren Standardfloskeln wie eben "fehlende Innovation" um uns zu schmeißen.
2.) Im Vergleich mit früheren Zeiten ist gerade die Gegenwart doch ein El-Dorado für interessante Spiel-Ideen. Noch nie hat es solch gut funktionierende Strukturen gegeben wie heute, die in solch ausgeprägter Form auch kleinsten Studios die Chance geben, mal abseits des "Mainstreams" etwas ausgefallenere Konzepte zu realisieren und unters Volk zu bringen.
Ehrlich, dieses ständige möchtegernelitäre Genöle in den Foren geht mir schon manchmal ganz schön derb auf die Nüsse. Alles ist Scheiße und unkreativ und früher war sowieso alles besser. Wenn allen doch diese "langweiligen und innovationslosen" Spiele so auf den Keks gehen, wer zum Henker kauft die dann überhaupt? Sehr wahrscheinlich die meisten von denen, die sich hier und anderswo ständig das Maul zerreißen, was das doch alles für ein Dreck ist. Mal ein Tipp: Kauft die Spiele doch einfach mal nicht mehr, die euch doch angeblich ach so sehr langweilen. Dann gebt ihr auch mal ein für die Publisher verständliches Verbrauchersignal. Denn ernsthaft, wäret ihr verantwortlich für einen großen Konzern, auf was würdet ihr da eher euer Geld setzen? Auf Genres und Serien, die sich aus den Erfahrungen der letzten Jahre verkaufen wie geschnitten Brot oder würdet ihr zig Millionen in Projekte stecken, bei denen zu befürchten steht, dass sich die Käuferschicht im vier- bis höchsten fünfstelligen Bereich bewegt.
Wer Videospielen zu seinem Hobby zählt und sich nur noch gelangweilt fühlt hat in meinen Augen zwei Möglichkeiten: neues Hobby, weil es vielleicht wirklich nix mehr für ihn ist, was dann aber auch nur an seiner persönlichen Entwicklung und seinem Geschmack liegt oder er sollte mal grundlegend sein Konsumverhalten überdenken. Dann würde man erstens den Publishern nicht über die Verkaufszahlen das Signal geben, dass wir alle sowas von total krass auf Militär-Shooter abfahren und vor allen Dingen zweitens auch mal mitbekommen, was es (im Gegensatz zu den früheren, goldenen Zeiten) auch an kleinen, interessanten Spielen gibt. Ich hatte schon einmal in nem anderen Thread geschrieben: Wer bei Saturn und Mediamarkt immer nur dahin rennt, wo im Regal die dicksten Stapel liegen, braucht sich nicht zu wundern, wenn mit weniger öffentlicher Aufmerksamkeit bedachte Spiele (wo durchaus immer mal wieder die allseits bekannten "Geheimtipps" und "Perlen" bei sind) an ihm vorübergehen.
1.) War das wirklich jemals soviel anders? Die Majors haben doch schon IMMER vorwiegend auf umsatzträchtige Genres und erfolgreiche Serien gesetzt. Schon zur 8-Bit-Ära gab es z. B. fast nur Jump'n Runs, nicht wenige davon mit klaren Mario-Anleihen und hat sich einer davon gut verkauft, folgten rasch auch die Teile 2, 3, 4... So wahnsinnig kreativ und innovativ waren die meisten von diesen Spielen auch nicht. Gespielt haben wir sie trotzdem ohne uns ständig das Maul über mangelnde Innovation zu zerreißen. Mag dran gelegen haben, dass wir damals größtenteils noch zu jung waren, um bereits derart "geschult" zu sein, mit all diesen im Endeffekt doch nur inhaltsleeren Standardfloskeln wie eben "fehlende Innovation" um uns zu schmeißen.
2.) Im Vergleich mit früheren Zeiten ist gerade die Gegenwart doch ein El-Dorado für interessante Spiel-Ideen. Noch nie hat es solch gut funktionierende Strukturen gegeben wie heute, die in solch ausgeprägter Form auch kleinsten Studios die Chance geben, mal abseits des "Mainstreams" etwas ausgefallenere Konzepte zu realisieren und unters Volk zu bringen.
Ehrlich, dieses ständige möchtegernelitäre Genöle in den Foren geht mir schon manchmal ganz schön derb auf die Nüsse. Alles ist Scheiße und unkreativ und früher war sowieso alles besser. Wenn allen doch diese "langweiligen und innovationslosen" Spiele so auf den Keks gehen, wer zum Henker kauft die dann überhaupt? Sehr wahrscheinlich die meisten von denen, die sich hier und anderswo ständig das Maul zerreißen, was das doch alles für ein Dreck ist. Mal ein Tipp: Kauft die Spiele doch einfach mal nicht mehr, die euch doch angeblich ach so sehr langweilen. Dann gebt ihr auch mal ein für die Publisher verständliches Verbrauchersignal. Denn ernsthaft, wäret ihr verantwortlich für einen großen Konzern, auf was würdet ihr da eher euer Geld setzen? Auf Genres und Serien, die sich aus den Erfahrungen der letzten Jahre verkaufen wie geschnitten Brot oder würdet ihr zig Millionen in Projekte stecken, bei denen zu befürchten steht, dass sich die Käuferschicht im vier- bis höchsten fünfstelligen Bereich bewegt.
Wer Videospielen zu seinem Hobby zählt und sich nur noch gelangweilt fühlt hat in meinen Augen zwei Möglichkeiten: neues Hobby, weil es vielleicht wirklich nix mehr für ihn ist, was dann aber auch nur an seiner persönlichen Entwicklung und seinem Geschmack liegt oder er sollte mal grundlegend sein Konsumverhalten überdenken. Dann würde man erstens den Publishern nicht über die Verkaufszahlen das Signal geben, dass wir alle sowas von total krass auf Militär-Shooter abfahren und vor allen Dingen zweitens auch mal mitbekommen, was es (im Gegensatz zu den früheren, goldenen Zeiten) auch an kleinen, interessanten Spielen gibt. Ich hatte schon einmal in nem anderen Thread geschrieben: Wer bei Saturn und Mediamarkt immer nur dahin rennt, wo im Regal die dicksten Stapel liegen, braucht sich nicht zu wundern, wenn mit weniger öffentlicher Aufmerksamkeit bedachte Spiele (wo durchaus immer mal wieder die allseits bekannten "Geheimtipps" und "Perlen" bei sind) an ihm vorübergehen.
Zuletzt geändert von billy coen 80 am 10.05.2013 10:00, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Hüpfen mit Mario. Ballern und eine Story erleben mit dem neuen Bioschock. Den Ball kicken mit Fifa. Rüstung an und ab ins Abenteuer mit den Souls Spielen. Packende Gänsehaut bei Hevy Rain und Telltales The Walking Dead erleben. Ab hinters Lenker mit Forza. Einen Familienabend machen und gemeinsam bei Wii Sport die Wiimote schwingen oder mit Kinect zu Dance Central hampeln. Knobeln mit Dr. Layton....zu wenig Abwechslung im Mainstream-Spielemarkt
:wink:
- NotSo_Sunny
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Es war zwar, wie er selbst festgestellt hat, nicht ganz richtig, nur aufgrund eines Teasers, die Arbeit von jemand anders zu kritisieren, aber Recht hat er ja trotzdem. Wenn man sich das bisherige Material zu BF4, Killzone:Shadowfall, CoD:Ghots und eben auch den Wolfenstein-Teaser ansieht, dann sieht das alles nach mehr vom selben aus.
- HanFred
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Absolut. Das ist mit Abstand das langweiligste und inflationärste Setting. Im langweiligsten, abgelutschtesten Genre überhaupt.Wigggenz hat geschrieben:Lieber Horden von Nazirobotern plätten, als zum 99999. Mal islamische Terroristen in mittleren Osten.

Ausnahmen kann man sich heutzutage an einer Hand abzählen, selbst wenn man fünf oder sechs Jahre zurückblickt.
- Chibiterasu
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Klar gab es solche Kopien von Kopien auch schon "immer " aber damals waren trotzdem eben auch Bullfrog, Origin, Rare, Eidos, Psygnosis und Co. die Großen.billy coen 80 hat geschrieben:
1.) War das wirklich jemals soviel anders? Die Majors haben doch schon IMMER vorwiegend auf umsatzträchtige Genres und erfolgreiche Serien gesetzt.
Da waren Spiele wie Populous, Dungeon Keeper, Magic Carpet, Lemmings, Tomb Raider usw. Mainstream.
Oder eben Lucasarts-Adventures. Da hat die Firma von dem George Lucas (!) die bis heute besten Vertreter des Genres rausgehauen. Nach x Jahren Star Wars Lizenzspielen ist das doch kaum mehr vorstellbar.
Heute kümmern sich nur noch sehr kleine Studios um das Genre. Teilweise Schwarm-finanziert.
Man hatte von EA tonnenweise coolen und neuen Kram. Zusammen mit Origin zb die Wing Commander Spiele usw.
Sowas ist heute undenkbar. Ausgenommen von Einzelerscheinungen wie Portal, Mirror's Edge und Co. kommen die wichtigsten Gameplay-Impulse aus der Indie-Szene. Das ist schon irgendwie ein Armutszeugnis und imho nicht zu vergleichen mit der Situation damals.
Da waren viele AAA Titel abgedrehter scheiß.
Diese ganzen Kopien im Jump'n'Run Bereich waren meistens eher von kleineren Studios oder eben schnelle Lizenzverwurstungen. Die haben aber nie die Medien in dem Ausmaß erreicht wie eben heute jeder Shooter rauf und runter besprochen wird.
- NotSo_Sunny
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Wobei das Setting lustigerweise quasi noch unverbraucht ist, da es immer nur auf dieselbe Art angegangen wird. Ein netter Kniff wäre doch, wenn man mal zwischen der Perspektive des Amis und des werdenden Terroristen hin- und herwechselt. Im 1.ersten Level koordinierst du dann wie gewohnt unter HansZimmer-Musik Luftschläge und danach kommt der Aftermath-Level, in dem du mit dem kleinen Farid unter den Trümmern deines Elternhauses hervorkriechst, das "blöderweise" etwas zu dicht am Taliban-Versteck lag.HanFred hat geschrieben:Ansolut. Das ist mit Abstand das langweiligste und inflationärste Setting. Im langweiligsten Genre überhaupt.Wigggenz hat geschrieben:Lieber Horden von Nazirobotern plätten, als zum 99999. Mal islamische Terroristen in mittleren Osten.![]()
Die Herangehensweise machts. Ob ich zum 99999. Mal islamische Terroristen oder "nur" zum 50001.Mal Naziroboter über den Haufen schieße, nimmt sich mMn in Sachen Ermüdungserscheinung gar nichts, wenn in beiden Fällen mit den immergleichen Klischees umsichgeschmissen wird.
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Das liegt doch aber auch in der Natur der Sache. Zum damaligen Zeitpunkt wurden die Genres an sich ja überhaupt erst definiert und es gab eben zwangsläufig sehr viele Spiele, die irgendetwas zum allerersten Mal gemacht haben.Chibiterasu hat geschrieben:Klar gab es solche Kopien von Kopien auch schon "immer " aber damals waren trotzdem eben auch Bullfrog, Origin, Rare, Eidos, Psygnosis und Co. die Großen.billy coen 80 hat geschrieben:
1.) War das wirklich jemals soviel anders? Die Majors haben doch schon IMMER vorwiegend auf umsatzträchtige Genres und erfolgreiche Serien gesetzt.
Da waren Spiele wie Populous, Dungeon Keeper, Magic Carpet, Lemmings, Tomb Raider usw. Mainstream.
Oder eben Lucasarts-Adventures. Da hat die Firma von dem George Lucas (!) die bis heute besten Vertreter des Genres rausgehauen. Nach x Jahren Star Wars Lizenzspielen ist das doch kaum mehr vorstellbar.
Heute kümmern sich nur noch sehr kleine Studios um das Genre. Teilweise Schwarm-finanziert.
Die Eingabemethoden haben sich seitdem ebenso wenig verändert wie die Rezeption, es ist also so ziemlich unmöglich, noch mit einem riesigen Wow-Effekt zu begeistern.
Innovationen sind fast nur im Detail zu schaffen und da geben sich viele Entwickler ja auch sichtlich Mühe. Aber es ist doch klar, dass auch der nächste Shooter im Endeffekt "nur" ein Shooter sein wird, egal wie toll oder schlecht er ist. Und jetzt noch so wie damals alle Nase lang mit komplett neuen Genres aufzuwarten ist einfach faktisch undenkbar.
- Chibiterasu
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Sehe ich anders. Wie man auch an der Indie-Szene sieht. Minecraft sei nur als ein Beispiel erwähnt.
Und auch die Wiimote bzw. Move oder das Wii U Tablet und Kinect könnten durchaus ihre geeigneten Anwendungen finden, wenn große Entwickler/ Publisher den Mut hätten Ideen die diese Geräte einbeziehen mit ordentlich Budget zu unterstützen.
Stattdessen kommen billige gimmickhafte Schnellschüsse heraus, weil alles andere ist zuviel Risiko. Auch irgendwie verständlich wenn man sich die hohen Entwicklungskosten heutiger AAA Titel ansieht aber trotzdem bleibt der Umstand bestehen dass zu viele Zahlenschubser im Entscheidungsprozess meist jegliche Kreativität killen.
Und das war damals anders. Die Kosten waren auch für AAA Titel noch im überschaubaren Bereich und man hat halt oft einfach mal gemacht.
Ich denke wir sind im Bereich Gameplay oder gar Genres noch lange nicht am Ende angelangt.
Und auch die Wiimote bzw. Move oder das Wii U Tablet und Kinect könnten durchaus ihre geeigneten Anwendungen finden, wenn große Entwickler/ Publisher den Mut hätten Ideen die diese Geräte einbeziehen mit ordentlich Budget zu unterstützen.
Stattdessen kommen billige gimmickhafte Schnellschüsse heraus, weil alles andere ist zuviel Risiko. Auch irgendwie verständlich wenn man sich die hohen Entwicklungskosten heutiger AAA Titel ansieht aber trotzdem bleibt der Umstand bestehen dass zu viele Zahlenschubser im Entscheidungsprozess meist jegliche Kreativität killen.
Und das war damals anders. Die Kosten waren auch für AAA Titel noch im überschaubaren Bereich und man hat halt oft einfach mal gemacht.
Ich denke wir sind im Bereich Gameplay oder gar Genres noch lange nicht am Ende angelangt.
Zuletzt geändert von Chibiterasu am 10.05.2013 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Vom Prinzip her alles richtig. Aber warum ist es denn zwingend ein Armutszeugnis, dass die meisten "Impulse" von kleinen Studios kommen? Ich sehe es eher positiv, dass diese Studios diese Möglichkeiten dank der modernen medialen Infrastruktur haben, sich in dieser Form einbringen zu können. Das gab es damals nicht dergestalt.Chibiterasu hat geschrieben:Klar gab es solche Kopien von Kopien auch schon "immer " aber damals waren trotzdem eben auch Bullfrog, Origin, Rare, Eidos, Psygnosis und Co. die Großen.billy coen 80 hat geschrieben:
1.) War das wirklich jemals soviel anders? Die Majors haben doch schon IMMER vorwiegend auf umsatzträchtige Genres und erfolgreiche Serien gesetzt.
Da waren Spiele wie Populous, Dungeon Keeper, Magic Carpet, Lemmings, Tomb Raider usw. Mainstream.
Oder eben Lucasarts-Adventures. Da hat die Firma von dem George Lucas (!) die bis heute besten Vertreter des Genres rausgehauen. Nach x Jahren Star Wars Lizenzspielen ist das doch kaum mehr vorstellbar.
Heute kümmern sich nur noch sehr kleine Studios um das Genre. Teilweise Schwarm-finanziert.
Man hatte von EA tonnenweise coolen und neuen Kram. Zusammen mit Origin zb die Wing Commander Spiele usw.
Sowas ist heute undenkbar. Ausgenommen von Einzelerscheinungen wie Portal, Mirror's Edge und Co. kommen die wichtigsten Gameplay-Impulse aus der Indie-Szene. Das ist schon irgendwie ein Armutszeugnis und imho nicht zu vergleichen mit der Situation damals.
Da waren viele AAA Titel abgedrehter scheiß.
Diese ganzen Kopien im Jump'n'Run Bereich waren meistens eher von kleineren Studios oder eben schnelle Lizenzverwurstungen. Die haben aber nie die Medien in dem Ausmaß erreicht wie eben heute jeder Shooter rauf und runter besprochen wird.
Was mich am Grundprinzip der Innovationsdebatte stört ist ja auch die Grundsituation. Damals war es auch schlicht einfacher, innovativ zu sein oder zumindest den Anschein zu erwecken. Stichwort Tabula Rasa innerhalb des Mediums. Inzwischen ist eigentlich fast alles in irgendeiner Form schon einmal da gewesen. Es wird immer schwerer, noch die wirklich bahnbrechenden Ideen zu bringen.
Bei der Aufzählung seinzeit so innovativer Spiele wird auch immer wieder gern ein ganz wesentlicher Faktor übersehen: die Erscheinungsdaten oder präziser, die Abstände dazwischen. Man kriegt bei den ganzen Aufzählungen schnell den Eindruck, als wären früher die Ideen nur so gesprudelt und heutzutage leben wir in einer Kreativitätswüste, tatsächlich lagen auch schon früher oft nicht unerhebliche Zeitspannen zwischen den Titeln, die wirklich ganz neue Aspekte einbringen konnten. Auch heute kommen solche Titel ja noch hin und wieder. Die Zeitabstände sind nur größer geworden. Einmal sicherlich auch aus Faulheit und Risikoscheue der Hersteller aber auch aus oben genanntem Grund. Du hast ja schon zwei recht gute Beispiele dafür gebracht, wo selbst nicht gerade für besonderen Mut zum Risiko bekannte Publisher mal was anderes probiert haben. Also gibt es die positiven Beispiele ja auch durchaus in der Gegenwart, wenngleich nicht sehr häufig.
Aber genau das meinte ich ja auch mit dem Konsumverhalten: Liest man hier die Posts in den Foren, möchte man meinen, dass da ein derartiger Hunger nach innovativen Spielen existiert, dass die Käufer EA und Co. solche Spiele aus den Händen reißen müssten. Tatsächlich sind diese "mal etwas anderen" Spiele nur fast immer mäßig erfolgreich bis hin zu totalen Flopps, während CoD jedes Jahr die Rekorde bricht, die es selbst im Vorjahr aufgestellt hat. Jedes wirtschaftlich vernünftig arbeitende Unternehmen produziert nach dem Prinzip der Nachfrage. Und welche Schlüsse soll EA denn aus solchen Verkaufszahlen ziehen, wenn nicht "andersartig pfui, stumpfer Shooter hui!"?
Ich finde halt, dass es in unserer "Gamer-Community" (falls es überhaupt etwas gibt, was man so betiteln könnte) eine gewisse Bigotterie gibt, eine nicht zu leugnende Diskrepanz zwischen dem, was des guten Klanges wegen in Foren gepostet wird und wie man sich dann doch letztlich an den Ladentheken verhält. Es wird ständig geschrien nach Innovationen, aber das Geld dann doch für immer wieder dasselbe ausgegeben. Und wird mal an einer Serie maßgeblich was gedreht, dann heißt es wieder, ja wir wollten ja Innovation, aber doch nicht so, gebt uns doch einfach nen Remake von Teil xy...

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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Ich weiß natürlich nicht, wie das bei den kommenden Konsolen aussehen wird, aber nach jetzigem Stand sind diese Formate kein geeigneter Ersatz für einen Controller oder die Maus/Tastatur Kombination.Chibiterasu hat geschrieben: Und auch die Wiimote bzw. Move oder das Wii U Tablet und Kinect könnten durchaus ihre geeigneten Anwendungen finden, wenn große Entwickler/ Publisher den Mut hätten Ideen die diese Geräte einbeziehen mit ordentlich Budget zu unterstützen.
Dafür sind die Latenzen viel zu hoch und die Bewegungen viel zu unpräzise. Auch gibt es noch keinen wirklich guten Touchscreen auf dem Markt. Selbst die Apple Produkte sind da noch lange nicht perfekt was die Touch-Funktionalität angeht.
Daher sind zumindest derzeit noch sämtliche Spiele, die sich mit diesen Eingabemethoden beschäftigen, Spielerei. Dafür reicht es, aber noch nicht für mehr. Vielleicht kommt das ja noch.
- Chibiterasu
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Ich seh das trotzdem nicht so. Bloss weil noch etwas nicht ganz perfekt ist, kann man ja schon mal versuchen das Beste herauszuholen. Und das tut kaum wer.
Der N64 hatte auch erst einen Analogstick und in manchen Bereichen ließ der wohl im Vergleich mit heute auch zu wünschen übrig. Trotzdem wurde er perfekt für Mario 64 genutzt. Die ersten Weltraum-Shooter unterstützten auch noch keine Joysticks.
Irgendwann muss man halt mal anfangen.
Ich meine ja auch nicht, dass Wiimote und Co. andere Eingabemethoden ersetzen sollen - eigentlich meine ich ganz das Gegenteil. Sie sollen neue Genres ermöglichen und neue Gameplaymöglichkeiten offenbaren.
Das hat zb bei Red Steel 2 schon ziemlich gut geklappt. Eine Schwertkampf-Simulation samt Shooter Elementen. War eigentlich sehr innovativ.
Dennoch hat man eben gemerkt, dass es in puncto Budget und Werbung eher zweitrangig betrachtet wurde, was sich zum einen in einer etwas uninspirierten Kampagne und zum anderen dann auch in den Verkaufszahlen widergespiegelt hat.
Oder die ganzen "Sports" Ableger. Prinzipiell doch eine sehr sehr coole Idee und ein paar Disziplinen haben auch gut funktioniert. Aber die billige Präsentation und der geringe Umfang erwecken dann eben auch keinen guten Eindruck. Tiger Woods Golf war das einzige Spiel, welches das weitergetrieben hat. Ein paar Tennisspiele noch halbwegs.
Hier könnte man noch wesentlich mehr machen. Bogenschießen bzw. alle Zielschussdisziplinen. Oder ein umfangreiches Bowlingspiel auf verschiedenen Bahnen mit schöner Grafik und Online-Möglichkeiten etc.
Im Bereich Shooter ebenfalls. Denn auch wenn die Wiimote Maus und Tastatur in Sachen Präzision hinterherhinkt, so finde ich sie dennoch geeigneter für Shooter als zwei Analogsticks. Darauf aufzubauen und einen AAA Shooter komplett um die Wiimote zu stricken wäre schon reizvoll.
Bei Metroid Prime klappt es, bei den meisten anderen Titeln ist der Support nur drangeklatscht und daher nicht ideal.
Oder die Spiele sehen einfach billig aus und sind langweilig designt (The Conduit).
Auch Touchscreens reichen für viele Anwendungen super aus. Am DS gab es auch sehr viel cooles Zeug. Aber auf Umsetzungen im Konsolen AAA Bereich braucht man wohl eher weniger hoffen (mit Ausnahme von Nintendo eigenen Titeln).
Und so setzt sich das fort.
Der N64 hatte auch erst einen Analogstick und in manchen Bereichen ließ der wohl im Vergleich mit heute auch zu wünschen übrig. Trotzdem wurde er perfekt für Mario 64 genutzt. Die ersten Weltraum-Shooter unterstützten auch noch keine Joysticks.
Irgendwann muss man halt mal anfangen.
Ich meine ja auch nicht, dass Wiimote und Co. andere Eingabemethoden ersetzen sollen - eigentlich meine ich ganz das Gegenteil. Sie sollen neue Genres ermöglichen und neue Gameplaymöglichkeiten offenbaren.
Das hat zb bei Red Steel 2 schon ziemlich gut geklappt. Eine Schwertkampf-Simulation samt Shooter Elementen. War eigentlich sehr innovativ.
Dennoch hat man eben gemerkt, dass es in puncto Budget und Werbung eher zweitrangig betrachtet wurde, was sich zum einen in einer etwas uninspirierten Kampagne und zum anderen dann auch in den Verkaufszahlen widergespiegelt hat.
Oder die ganzen "Sports" Ableger. Prinzipiell doch eine sehr sehr coole Idee und ein paar Disziplinen haben auch gut funktioniert. Aber die billige Präsentation und der geringe Umfang erwecken dann eben auch keinen guten Eindruck. Tiger Woods Golf war das einzige Spiel, welches das weitergetrieben hat. Ein paar Tennisspiele noch halbwegs.
Hier könnte man noch wesentlich mehr machen. Bogenschießen bzw. alle Zielschussdisziplinen. Oder ein umfangreiches Bowlingspiel auf verschiedenen Bahnen mit schöner Grafik und Online-Möglichkeiten etc.
Im Bereich Shooter ebenfalls. Denn auch wenn die Wiimote Maus und Tastatur in Sachen Präzision hinterherhinkt, so finde ich sie dennoch geeigneter für Shooter als zwei Analogsticks. Darauf aufzubauen und einen AAA Shooter komplett um die Wiimote zu stricken wäre schon reizvoll.
Bei Metroid Prime klappt es, bei den meisten anderen Titeln ist der Support nur drangeklatscht und daher nicht ideal.
Oder die Spiele sehen einfach billig aus und sind langweilig designt (The Conduit).
Auch Touchscreens reichen für viele Anwendungen super aus. Am DS gab es auch sehr viel cooles Zeug. Aber auf Umsetzungen im Konsolen AAA Bereich braucht man wohl eher weniger hoffen (mit Ausnahme von Nintendo eigenen Titeln).
Und so setzt sich das fort.
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Meine Erfahrungen sahen da irgendwie anders aus.
Ich habe mich nach den Videos wie ein Schnitzel auf Killzone 3 mit dem Move Controller gefreut... es war die Hölle. Ich kenne keinen einzigen Shooter, der mit Lightgun oder Move Controller wirklich funktioniert hat.
Die Sports Spiele haben tatsächlich Spaß gemacht, aber wirklich Ernst nehmen konnte ich sie auch nicht. Da gab es ja Bogenschiessen (sogar mit Pfeil aus dem Köcher ziehen, wenn man zwei Move Controller hatte), aber auch da ist eine intuitive Kimme/Korn Zielvariante einfach nur schlecht umgesetzt gewesen... ich habe jedenfalls in keinem Spiel Fähigkeiten, einen direkt vor mir geparkten LKW zu treffen und das schiebe ich einfach mal nicht auf meine Unfähigkeit beim Zielen (ich bin ein ziemlich guter Schütze eigentlich).
Ich wollte das echt gut finden und habe lange versucht, an der Move Steuerung etwas tolles zu finden, aber ich musste das Teil dann irgendwann wieder verkaufen, weil es nur in der Ecke lag. Spiele dafür gab es ja (wenn auch nicht viele).
Ich habe mich nach den Videos wie ein Schnitzel auf Killzone 3 mit dem Move Controller gefreut... es war die Hölle. Ich kenne keinen einzigen Shooter, der mit Lightgun oder Move Controller wirklich funktioniert hat.
Die Sports Spiele haben tatsächlich Spaß gemacht, aber wirklich Ernst nehmen konnte ich sie auch nicht. Da gab es ja Bogenschiessen (sogar mit Pfeil aus dem Köcher ziehen, wenn man zwei Move Controller hatte), aber auch da ist eine intuitive Kimme/Korn Zielvariante einfach nur schlecht umgesetzt gewesen... ich habe jedenfalls in keinem Spiel Fähigkeiten, einen direkt vor mir geparkten LKW zu treffen und das schiebe ich einfach mal nicht auf meine Unfähigkeit beim Zielen (ich bin ein ziemlich guter Schütze eigentlich).
Ich wollte das echt gut finden und habe lange versucht, an der Move Steuerung etwas tolles zu finden, aber ich musste das Teil dann irgendwann wieder verkaufen, weil es nur in der Ecke lag. Spiele dafür gab es ja (wenn auch nicht viele).
- Sir Richfield
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Re: Wolfenstein: The New Order: Warren Spector: "Solch ein S
Jetzt gibt es nur EINE Sache, die die Wolfensteinmacher retten kann:
Das mit an Sicherheit grenzend eingesetzte AAACOD Autoheal Perk Moorhuhn Deckungsshooter Gameplay einstampfen, neu anfangen und die Leute, die gerade Rise of the Triad* "neu" machen fragen, wie man so richtige Oldskool Shooter macht.
Denn DANN hebt sich WSTNO tatsächlich vom Einheitsbrei ab und man kann sagen "Jo Spector, I'm real happy for you and ima let you finish, but we have the most retro innovative game of all time!"
Und wenn "wir" solche guten Spiele dann endlich mal kaufen, dann bekommen wir vielleicht auch irgendwann wieder ein System Shock und nicht so on rails Geisterbahnen wie BioShock...
*Mr Archer?
Das mit an Sicherheit grenzend eingesetzte AAACOD Autoheal Perk Moorhuhn Deckungsshooter Gameplay einstampfen, neu anfangen und die Leute, die gerade Rise of the Triad* "neu" machen fragen, wie man so richtige Oldskool Shooter macht.
Denn DANN hebt sich WSTNO tatsächlich vom Einheitsbrei ab und man kann sagen "Jo Spector, I'm real happy for you and ima let you finish, but we have the most retro innovative game of all time!"
Und wenn "wir" solche guten Spiele dann endlich mal kaufen, dann bekommen wir vielleicht auch irgendwann wieder ein System Shock und nicht so on rails Geisterbahnen wie BioShock...
*Mr Archer?