BioShock Infinite - Test

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TP-Skeletor
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von TP-Skeletor »

Byron89 hat geschrieben:@Kajetan

Kann man bzw. darf man den Wert eines Spieles einzig und allein am Gameplay messen? Im Grunde ist dieser Begriff an sich schon anachronistisch. Ab dem Zeitpunkt wo ein "Spiel" Gefühle auslösen kann, die das komplette Gegenteil von Unterhaltung sind, wird die Grenze der Unterhaltung überschritten. Ab dann ist es Kunst.

Ich muss dir leider beim Massenmarkt-vorwurf widersprechen. Und das aufgrund "objektiver" Maßstäbe. Bioshock Infinite behandelt Themen die so in dieser Blockbuster Größenordnung nicht vorkommen bzw. ganz selten.

Hier wurde eh schon der Vergleich mit Transformers gezogen, aber dieser ist nicht passend. Behandelt Transformers Themen wie Rasssismus? Religion? Amerikanischen "exceptionalism"?

Transformers ist rassisistisch(zumindest im o-tone). Während Bioshock Infinite sich auf eine Art und Weise mit den Gründervätern auseinandersetzt wie sich kaum ein Blockbuster traut.

Hier bei 4players wird gerne mal der Monokel aufgesetzt und zum Teil völlig aus der Luft gegriffene Vergleiche gemacht.

Ja, Bioshock Infinites Gamesplay ist wirklich nicht viel anders als das von Bioshock 1, hell wenn man die Schienen wegtut ist es sogar das gleiche. Aber Levine gelingt es neue emotionale Dimensionen zu erschließen. Und ich hatte zumindest beim Spielen nie das Bedürfnis Elizabeth auf den Hintern zu kucken(was ich von einer gewissen Alyx Vance nicht behaupten kann). Und der Twist am Ende fügte sich somit perfekt zu meinen Verhaltensweisen(also Gameplay) im Spiel.

Zum Thema bunt und cover design. Das zweite ist reines marketing, aber die buntheit hilft der Story! Zumal es einen wunderbaren Kontrast schaft, da man später auch mitkriegt mit wessen Schweiß Columbia aufgebaut wurde...

Edit: Weil auch sicher der AAACOD vergleich kommen wird. Alle errinern sich anno 2007 Call of Duty 4: Modern Warfare. Die Szene wo die A-Bombe hochgeht. Das haben wir alle niemals vergessen. Weils so etwas nie zuvor zu sehen gab. Aber kann sich auch nur ein Spieler an den Namen des Soldaten errinnern den man aus dem Heli schleppt(also sich selbst)? Ich wette niemand. Da es unbedeutend war, da es ein schlechtes Drehbuch hatte, welches mit Setpieces kompensiert wurde. Warum wird AAACOD so langweilig? Weil wir es schon gesehen haben. Eimal jemanden auf eine nie zuvor erlebte weise sterben sehen denn man nicht kennt funktioniert. Jedes Jahr aufs neue aber nicht. Und genau da ist Bioshock Infinite keine Massenware.
Ich stimme dir da zu. Vielleicht nicht bei dem Punkt bzgl. des Rassismus, zumindest in Filmen wurde dieses Thema ebenfalls recht gut abgehandelt (mir faellt gerad der Name des Filmes nicht ein, auf den ich anspiele). Aber in Bezug auf den Gameplay Punkt gebe ich dir vollkommen recht.

Ich mag z.B. auch ein Spiel wie "Illusion of Times" (SNES). Das war gameplay-technisch kein Vergleich zu einem Zelda, da es deutlich linearer und einfacher war (wobei auch 1-2 gute Raetsel vorhanden waren), aber die Geschichte hat das Spiel fuer lange, lange Zeit zu meinem Lieblingsspiel gemacht. Am Ende denke ich nicht mehr daran, was ich alles in dem Spiel machen konnte, sondern wie es mich persoenlich bewegt hat, oder ob es mich schlicht kalt gelassen hat. System Shock waere da z.B. letzteres. Klar, SS ist in Sachen Gameplay deutlich komplexer als ein Bioshock, aber die Story und das Setting lassen mich sowas von kalt, dass ich es als um Welten schlechter empfinde als jeden Bioshock-Teil... So ist das eben. Deswegen rede ich es aber nicht kaputt.

Ich finde es furchtbar, dass man sich so herablassend ueber ein Spiel aeußert, nur weil es nicht die eigenen Vorstellungen von Komplexitaet im Gameplay befriedigt, wie es in diesem Fall der Urvater System Shock getan hat. Meine persoenlichen Prioritaeten liegen einfach woanders und so wird es hier vielen anderen auch gehen.

Ja, ich habe eine emotionale Bindung zu diesem Spiel bzw. dieser Serie und genau das ist es auch, was mich an dieser Serie so fasziniert und sie fuer mich zu einem Meisterwerk macht.
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Byron89
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Byron89 »

@TP-Skeletor
Jaja, Rassismus gibts in vielen Filmen aber in kaum einem der über 100 Millionen gekostet hat. Selbst Django Unchained kommt nur auf 89 Millionen, dank zusatzhilfen von anderen Studios und förderungen.

Das meine ich damit, dass Bioshock keine Massenware sein kann. Da Massenware so etwas wie die Pest meidet. Bloß niemanden beleidigen. Dafür braucht es schon einen Tarantino.

Edit: Für einpaar interessierten. Klasse interview, das zeigt, dass selbst bei den großen eigentlich alles Falsch läuft.

http://www.nytimes.com/2013/03/20/arts/ ... games&_r=0
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Skidrow
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Skidrow »

Kajetan hat geschrieben:
Peter__Piper hat geschrieben: Aber als 08/15 würd ich es auch nicht bezeichnen.
Als Spiel ist es aber 08/15. Die Verpackung ist gewohnt hübsch und aufwendig und nett anzuschauen, aber das SPIEL, das ist 08/15, das ist nix besonderes. Halt ein nettes Spielchen für Zwischendurch. Was, ich kann es nur wiederholen, vollkommen in Ordnung ist. Aber mehr ist Bioshock eben nicht.
Das du es so als generisches Konsumprodukt für die breite Masse abstempelst, würd dem Spiel nicht gerecht ;)
Wenn Du Dich aus der emotionalen Bindung löst, die Du derzeit zu diesem Spiel zu haben scheinst, wirst Du mir beipflichten müssen.

Das heisst übrigens nicht, das man dann niemals mehr Spass daran haben kann. Ich hatte meinen Spass mit Bioshock, obwohl mir klar war hier nur einen spielerisch runtergedimmten Massenmarktableger von System Shock zu zocken. Ich tue nur nicht so, als ob das der heisseste Shice seit der Erfindung von Geschnitten Brot ist. Weil es das nicht ist. Sondern nur ein hochwertig produziertes Spiel für den Massenmarkt, wo der spielerische Anspruch zu Gunsten erhöhter Umsatzerwartungen und viel BlingBling auf der Strecke bleibt.
Genau so.
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Octavio89
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Octavio89 »

Octavio89 hat geschrieben:Knüpft die Story von BioShock Infinite an die der beiden Vorgänger an ? Ist nämlich schon länger her,dass ich 1+2 gezockt hab :oops:
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Laner
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Laner »

Octavio89 hat geschrieben:
Octavio89 hat geschrieben:Knüpft die Story von BioShock Infinite an die der beiden Vorgänger an ? Ist nämlich schon länger her,dass ich 1+2 gezockt hab :oops:
Nein, tut sie nicht. :)
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|Chris|
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von |Chris| »

Laner hat geschrieben:
Octavio89 hat geschrieben:
Octavio89 hat geschrieben:Knüpft die Story von BioShock Infinite an die der beiden Vorgänger an ? Ist nämlich schon länger her,dass ich 1+2 gezockt hab :oops:
Nein, tut sie nicht. :)
Und irgendwie schon ;>
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Sabrehawk
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Sabrehawk »

Gute 3 STunden im Game und ich ziehe folgendes Fazit.

Sämtliche Wertungen sind Hype.

Ein Spiel mit guter Atmosphäre und Story ist immer klar vorne, ABER
Punkte die bei anderen Titeln zu fetten Abzügen geführt hätten..werden hier gar nicht
erwähnt.

Die Spielwelt ist STERIL, bevölkert von passiv rumstehenden eineiigen NPC Klonen, wohingegen
sich die Wächter KLONE scheinbar mit als einzige ihrer Beine bedienen dürfen, und sich immer
auf die selbe Art in den Selbstmord stürzen. Eine intelligente KI gibts hier genausowenig wie in
jedem anderen Shooter von der STange.

Das grafische Konzept ist zwar äusserst stimmig kann aber nicht über die Schwächen der veralteten
Engine hingwegtäuschen.

Die Level sind geschickt aufgeteilt um das eigentlich geradezu gruselig beschränkte Aktionsfeld
per Illusion von Weite aufzuwerten.

Es gibt keine SAVE Funktion ... für mich ein Sakrileg in einem Game dass ich in Ruhe erkunden will,
und jederzeit mal auch eine Pause machen möchte ohne meinen Fortschritt zu verlieren.
Die Vorgänger hatten SAVE feature, (Ach ja das war ja keine Konsolen Multi Scheisse)

Das Gameplay ist erschreckend eintönig wenn man genauer hinsieht. Man läuft nur durch die level
um immer wieder die gleichen Behälter nach immer wieder den gleichen Gegenständen abzusuchen,
wie Pac Man beim Pillenfressen. Anstatt mal kreativere Lösungen für das Sammeln Geld,Health und
Salt anzubieten. Einfach nur schwach.

Das Spiel fesselt auf Grund äusserst weniger Punkte dann doch,...Artdesign und Konzept, das Mädchen ...(man findet sie tatsächlich direkt zum knuddeln) und die Hoffnung dass es doch noch
weitere Aha Effekte auf dem Weg zum Ende geben wird.

90% sind ok aber mehr nicht.
johndoe1044785
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von johndoe1044785 »

bei dem aufgezählten wäre sogar 90% zu viel Oo
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JunkieXXL
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von JunkieXXL »

Das Spiel ist voll geil. Habs jetzt 4 Stunden gespielt und es bockt wie Bioshock 1 damals. Wieder ein originelles Abenteuer. Sicher gibts einige Kritikpunkte, aber das Gesamtpaket überzeugt. In dem Bereich der SP-Shooter scheint mir dieser neue Teil von Bioshock das beste seit Bioshock 1 zu sein.
f1f2f3
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von f1f2f3 »

Dieses Spiel ist offensichtlich überbewertet, und es ist bedenklich, dass dem Test von 4Players hier die sonstige Seriosität fehlt. Das kommt zwar in der letzten Zeit häufiger vor, meistens aber eher bei den Spielen von kleineren Entwicklern. Denen möchte man damit offenbar etwas mehr Bekanntheit verschaffen. Da das hier keine Rolle spielt, stellt sich die Frage, warum nun auch hier solche unkritischen und im Widerspruch zu sonstigen Wertungsmaßstäben stehenden Tests veröffentlicht werden.

Schon der erste Teil der Serie war überbewertet, und nun hat man unter dem Namen eben ein buntes Spiel für den Massenmarkt produziert. Natürlich handelt es sich offenbar um ein gutes Spiel, und mit Sicherheit kann man damit Spaß haben. Natürlich gibt es deutlich schlechtere Nachfolger zu beliebten Spielen. Doch das Spiel macht zwar vieles richtig, bringt aber doch letztendlich weder dem Genre noch dem Medium der Videospiele wirklich etwas neues. Und diverse Dinge, die 4Players bei anderen Spielen kritisiert und die dort eine geringere Bewertung zur Folge haben, werden hier letztendlich ignoriert. Nicht zuletzt dürfte der Wiederspielwert recht gering sein.
Zuletzt geändert von f1f2f3 am 28.03.2013 15:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Octavio89
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Octavio89 »

Sabrehawk hat geschrieben:


Es gibt keine SAVE Funktion ... für mich ein Sakrileg in einem Game dass ich in Ruhe erkunden will,
und jederzeit mal auch eine Pause machen möchte ohne meinen Fortschritt zu verlieren.
Die Vorgänger hatten SAVE feature, (Ach ja das war ja keine Konsolen Multi Scheisse)
.

Jaja,die bösen, bösen Konsolen. Lächerlicher Post :roll: :roll:
datendieb
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von datendieb »

Sabrehawk hat geschrieben:(Ach ja das war ja keine Konsolen Multi Scheisse)
eine schande, das du dass in klammern gesetzte nicht gleich am anfang erwähnt hast. dann hätte ich nämlich sofort aufgehört zu lesen.
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Skidrow hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:
Peter__Piper hat geschrieben: Aber als 08/15 würd ich es auch nicht bezeichnen.
Als Spiel ist es aber 08/15. Die Verpackung ist gewohnt hübsch und aufwendig und nett anzuschauen, aber das SPIEL, das ist 08/15, das ist nix besonderes. Halt ein nettes Spielchen für Zwischendurch. Was, ich kann es nur wiederholen, vollkommen in Ordnung ist. Aber mehr ist Bioshock eben nicht.
Das du es so als generisches Konsumprodukt für die breite Masse abstempelst, würd dem Spiel nicht gerecht ;)
Wenn Du Dich aus der emotionalen Bindung löst, die Du derzeit zu diesem Spiel zu haben scheinst, wirst Du mir beipflichten müssen.

Das heisst übrigens nicht, das man dann niemals mehr Spass daran haben kann. Ich hatte meinen Spass mit Bioshock, obwohl mir klar war hier nur einen spielerisch runtergedimmten Massenmarktableger von System Shock zu zocken. Ich tue nur nicht so, als ob das der heisseste Shice seit der Erfindung von Geschnitten Brot ist. Weil es das nicht ist. Sondern nur ein hochwertig produziertes Spiel für den Massenmarkt, wo der spielerische Anspruch zu Gunsten erhöhter Umsatzerwartungen und viel BlingBling auf der Strecke bleibt.
Genau so.
Nein, ist es nicht. Eigentlich vermute ich auch mal, dass Kajetan den neuesten Teil nicht gespielt hat, so wie 90 % der Spiele, die er auf dieser Seite kommentiert.

Man braucht auch hier gar nicht weiter mit Details drauf einzugehen, aber man merkt an den Posts einfach, dass das Spiel nicht gespielt wurde.

Unter anderem ist der Backround der Story schon nicht mehr als Mainstream zu bezeichnen, samt Optik und Design. Des weiteren gibt es eine Menge Gameplay Elemente, die einfach ein unglaubliches Tempo in Spiel bringen, dann werden die Gegnertypen perfekt vermengt, nutzten ebenfalls die Möglichkeiten der Maps, die Verteilung von Items ist super gestaltet und Elizabeth ist ein Traum. Ich sag nur Gitarre spielen und singen.
Dann die Fragwürdigkeit eigentlich guter Figuren zu offenbaren, die Komplexität der Story, die zig verschiedenen Möglichkeiten die Kämpfe anzugehen. All das ist nämlich DER SHIT.

Hier von einem reduziertem System Shock zu reden, ist einfach nur Copy & Paste aus dem Bioshock 1 Forum, trägt aber nichts zum neuen Teil bei.

System Shock hatte vor allem auch mal ne ganz andere Fokussierung. Ein Tempo wie in Bioshock Infinite konnte und wollte ein System Shock doch nie erreichen. Aber egal, es muss ja auch Leute geben, die selbst aus Bioshock: Infinite nur einen weiteren austauschbaren Blockbuster machen müssen.
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Sabrehawk
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Sabrehawk »

@f1f2f3
da stimme ich dir zu...auf mich macht das Spiel den Eindruck als wäre es gerusht worden und hat nicht die Liebe zum Detail erfahren die es verdient hätte...speziell was die Ausarbeitung der viel zu passiven und wirklich dreist geklonten NPC Besetzung angeht.
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Skidrow
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Skidrow »

@muecke-the-lietz

Ich sehe es aber so. Und ich habe das Spiel gespielt bzw bin noch dabei.