BioShock Infinite - Test

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
Peter__Piper
Beiträge: 6852
Registriert: 16.11.2009 01:34
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Peter__Piper »

sf2000 hat geschrieben:Ich kann verstehen, dass man dieses Spiel nicht mit Kritik beflecken will.

Es läßt mich wirklich die Realität vergessen. Und die Uhrzeit. Es ist entschieden zu lange her, dass ein Spiel das hinbekommen hat. Es ist die Urlaubreise, die ich mir jetzt zu Ostern nicht leisten konnte.

Aber....

SPEICHERPUNKTE?!

... danach Ausschau zu halten, ob mein Fortschritt gespeichert wurde bzw. durch einen Level zu rasen und ihn nicht in Ruhe erkunden zu können, weil ich zwischendurch auch mal aufhören muss zu spielen, also den nächsten Checkpoint erreichen muss, war nie so falsch. Eine Fehlentscheidung, die doppelt so schwer wiegt, weil man echt das Gefühl hat, das Spiel zu verschwenden. Habe ich so auch schon lange nicht mehr gehabt.
Mir gefällt das Spiel an sich ja auch echt gut.
Aber viel schlimmer als das Speichersystem - Nur 2 Waffen im Gepäck !!!
Ich verstehe es nicht - so eine Unsitte. Ich glaub irgendein großer im Spielebusiness
mag keine Shooter, und versucht jedem der gerne Shooter spielt, so nen schlag ins Gesicht zu versetzen mit solchen mechaniken :Blauesauge:
Und den scheiß Schild hätten se auch weglassen können.
Wirkt eh aufgestetzt diese Gameplaykrücke.
Benutzeravatar
GamepadPro
Beiträge: 1641
Registriert: 24.12.2011 00:42
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von GamepadPro »

Dass man als Fremder einfach 98% aller Dinge unbehelligt klauen kann ist für dich dann kein Bruch der Immersion?
als bewaffneter fremder, der gerade mal wieder eine schießerei überstanden hat, kann man so ziemlich alles klauen, ohne das jemand was tut oder sagt.
johndoe730744
Beiträge: 2931
Registriert: 14.03.2008 21:54
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von johndoe730744 »

Peter__Piper hat geschrieben:
sf2000 hat geschrieben:Ich kann verstehen, dass man dieses Spiel nicht mit Kritik beflecken will.

Es läßt mich wirklich die Realität vergessen. Und die Uhrzeit. Es ist entschieden zu lange her, dass ein Spiel das hinbekommen hat. Es ist die Urlaubreise, die ich mir jetzt zu Ostern nicht leisten konnte.

Aber....

SPEICHERPUNKTE?!

... danach Ausschau zu halten, ob mein Fortschritt gespeichert wurde bzw. durch einen Level zu rasen und ihn nicht in Ruhe erkunden zu können, weil ich zwischendurch auch mal aufhören muss zu spielen, also den nächsten Checkpoint erreichen muss, war nie so falsch. Eine Fehlentscheidung, die doppelt so schwer wiegt, weil man echt das Gefühl hat, das Spiel zu verschwenden. Habe ich so auch schon lange nicht mehr gehabt.
Mir gefällt das Spiel an sich ja auch echt gut.
Aber viel schlimmer als das Speichersystem - Nur 2 Waffen im Gepäck !!!
Ich verstehe es nicht - so eine Unsitte. Ich glaub irgendein großer im Spielebusiness
mag keine Shooter, und versucht jedem der gerne Shooter spielt, so nen schlag ins Gesicht zu versetzen mit solchen mechaniken :Blauesauge:
Und den scheiß Schild hätten se auch weglassen können.
Wirkt eh aufgestetzt diese Gameplaykrücke.
ich muss sagen das ich den schild für die beste gameplay errungenschaft des spieles halte

ich hab mich immer gefragt...wieso gibt es entweder ein autohealing system oder medipacks in shootern...warum nicht beides verbinden und einen autohealing shield machen

endlich hab ich es bekommen...es funktioniert tadellos!!!!
Kein Meisterwerk, sondern ein aufwendig produziertes 08/15-Produkt zur Erzielung möglichst hoher Umsätze.
exakt umgekehrt...bioshock ist endlich mal ein spiel welches in seiner narrative das nivdeau eines guten films erreicht...das gab es lange nicht mehr...alleine die lange entwicklungszeit und das hohe budget reichen aus um zu erkennen das dort zumindest mit einem etwas größeren anteil an idealismus herangegangen wurde als bei anderen spielen
Zuletzt geändert von johndoe730744 am 28.03.2013 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Peter__Piper
Beiträge: 6852
Registriert: 16.11.2009 01:34
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Peter__Piper »

Kajetan hat geschrieben:
Sir Richfield hat geschrieben: Kann aber auch sein, dass ich einfach schon zu viel gezockt habe, um von sowas noch großartig überrascht zu werden.
Die Bioshock-Serie ist in Punkto Gameplay anspruchslose Massenunterhaltung. Was in Ordnung ist. Es gibt Spiele für jeden Geschmack und jeden Zeitpunkt. Aber dann bitte nicht beleidigt reagieren, wenn man Bioshock als das bezeichnet, was es ist: Kein Meisterwerk, sondern ein aufwendig produziertes 08/15-Produkt zur Erzielung möglichst hoher Umsätze.
Mann kann auch übertreiben Jungchen ;)
Ich will jetzt nicht sagen das Bioshock ein Meisterwerk ist.
Mir ist auch viel sauer aufgestoßen. Seien es die echt hölzernen Skriptbewohner - Waffenlimitierung oder das blöde Schild.
Aber als 08/15 würd ich es auch nicht bezeichnen.
Ich glaub manchmal sieht man die Vergangenheit ein wenig zu Rosig und die Gegenwart ein wenig zu düster.
Also ich bin mir ziemlich sicher das in dieses Spiel einiges an Herzblut geflossen ist - man merkt dem Spiel ne "Seele" an.
Das du es so als generisches Konsumprodukt für die breite Masse abstempelst, würd dem Spiel nicht gerecht ;)
Benutzeravatar
Peter__Piper
Beiträge: 6852
Registriert: 16.11.2009 01:34
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Peter__Piper »

Mr. Malf hat geschrieben:
Peter__Piper hat geschrieben:
sf2000 hat geschrieben:Ich kann verstehen, dass man dieses Spiel nicht mit Kritik beflecken will.

Es läßt mich wirklich die Realität vergessen. Und die Uhrzeit. Es ist entschieden zu lange her, dass ein Spiel das hinbekommen hat. Es ist die Urlaubreise, die ich mir jetzt zu Ostern nicht leisten konnte.

Aber....

SPEICHERPUNKTE?!

... danach Ausschau zu halten, ob mein Fortschritt gespeichert wurde bzw. durch einen Level zu rasen und ihn nicht in Ruhe erkunden zu können, weil ich zwischendurch auch mal aufhören muss zu spielen, also den nächsten Checkpoint erreichen muss, war nie so falsch. Eine Fehlentscheidung, die doppelt so schwer wiegt, weil man echt das Gefühl hat, das Spiel zu verschwenden. Habe ich so auch schon lange nicht mehr gehabt.
Mir gefällt das Spiel an sich ja auch echt gut.
Aber viel schlimmer als das Speichersystem - Nur 2 Waffen im Gepäck !!!
Ich verstehe es nicht - so eine Unsitte. Ich glaub irgendein großer im Spielebusiness
mag keine Shooter, und versucht jedem der gerne Shooter spielt, so nen schlag ins Gesicht zu versetzen mit solchen mechaniken :Blauesauge:
Und den scheiß Schild hätten se auch weglassen können.
Wirkt eh aufgestetzt diese Gameplaykrücke.
ich muss sagen das ich den schild für die beste gameplay errungenschaft des spieles halte

ich hab mich immer gefragt...wieso gibt es entweder ein autohealing system oder medipacks in shootern...warum nicht beides verbinden und einen autohealing shield machen

endlich hab ich es bekommen...es funktioniert tadellos!!!!
Kein Meisterwerk, sondern ein aufwendig produziertes 08/15-Produkt zur Erzielung möglichst hoher Umsätze.
exakt umgekehrt...bioshock ist endlich mal ein spiel welches in seiner narrative das nivdeau eines guten films erreicht...das gab es lange nicht mehr...alleine die lange entwicklungszeit und das hohe budget reichen aus um zu erkennen das dort zumindest mit einem etwas größeren anteil an idealismus herangegangen wurde als bei anderen spielen
Ne, da komme ich mir irgendwie doof bei vor mich in irgend ne Ecke verkrümmeln zu müssen bis das Schild wieder da ist. :Blauesauge:
Wenn schon, dann einfaches Healsystem mit der möglichkeit wie damals bei Duke3d noch nen Item mit Reservegesundheit mitzuführen. Für mich das schönere System
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27139
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Kajetan »

Peter__Piper hat geschrieben: Aber als 08/15 würd ich es auch nicht bezeichnen.
Als Spiel ist es aber 08/15. Die Verpackung ist gewohnt hübsch und aufwendig und nett anzuschauen, aber das SPIEL, das ist 08/15, das ist nix besonderes. Halt ein nettes Spielchen für Zwischendurch. Was, ich kann es nur wiederholen, vollkommen in Ordnung ist. Aber mehr ist Bioshock eben nicht.
Das du es so als generisches Konsumprodukt für die breite Masse abstempelst, würd dem Spiel nicht gerecht ;)
Wenn Du Dich aus der emotionalen Bindung löst, die Du derzeit zu diesem Spiel zu haben scheinst, wirst Du mir beipflichten müssen.

Das heisst übrigens nicht, das man dann niemals mehr Spass daran haben kann. Ich hatte meinen Spass mit Bioshock, obwohl mir klar war hier nur einen spielerisch runtergedimmten Massenmarktableger von System Shock zu zocken. Ich tue nur nicht so, als ob das der heisseste Shice seit der Erfindung von Geschnitten Brot ist. Weil es das nicht ist. Sondern nur ein hochwertig produziertes Spiel für den Massenmarkt, wo der spielerische Anspruch zu Gunsten erhöhter Umsatzerwartungen und viel BlingBling auf der Strecke bleibt.
Benutzeravatar
HerrRosa
Beiträge: 3731
Registriert: 02.01.2012 12:23
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von HerrRosa »

Wie hab ich mir das mit dem Schild vorzustellen?
Ein sich selbst regenerierendes Schild und eine Gesundheitsleiste, die ich mit Medikits wieder auffüllen kann/muss?
Benutzeravatar
Laner
Beiträge: 1903
Registriert: 27.02.2009 18:59
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Laner »

MrPink hat geschrieben:Wie hab ich mir das mit dem Schild vorzustellen?
Ein sich selbst regenerierendes Schild und eine Gesundheitsleiste, die ich mit Medikits wieder auffüllen kann/muss?
Ganz genau so ist es.
Benutzeravatar
HerrRosa
Beiträge: 3731
Registriert: 02.01.2012 12:23
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von HerrRosa »

Also wie in Halo, dem Ursprung des Bösen?
stayXgold84
Beiträge: 1
Registriert: 28.03.2013 12:15
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von stayXgold84 »

Eine Frage zum Sound bzw. der Soundkulisse -
Tauchte bisher in der ganzen Diskussion nicht auf, aber vllt.habe ich es auch übersehen:

Auf der Ps3 scheint das Spiel, zumindest bei mir, keinen Multichannel-Sound, sprich DD 5.1 zu unterstützen.
Zwar rechnet mein Receiver die Stereo-ausgabe auf Dolby Pro Logic2 hoch, aber es ist eben keine "echte" Surround-spur. Da mein Receiver kein DTS beherrscht, kann ich dazu nichts sagen, aber da die Soundkulisse eine nicht unerhebliche Rolle bei Bioshock spielt, bin ich schon ziemlich enttäuscht - die Pro Logic Abmischung ist eben ziemlich furchtbar.

Nach ein wenig Recherche scheint es so, also ob einige PCler das Problem auch haben. Zur Ps3 habe ich
allerdings nichts gefunden. Kann mir einfach nicht vorstellen, dass bei einem solchen Budget&der Bedeutung der Soundkulisse für die Atmo, DD 5.1 nicht unterstützt wird

Seh ich nur den Wald vor lauter Bäumen nicht, oder geht euch das auch so?
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Sir Richfield »

padi3 hat geschrieben:als bewaffneter fremder, der gerade mal wieder eine schießerei überstanden hat, kann man so ziemlich alles klauen, ohne das jemand was tut oder sagt.
Der Legend of Zelda Ansatz, hmm?
Allerdings widerspricht sich Bioshock Infinite hier, denn man wird schon nicht behelligt, bevor man überhaupt eine Waffe hat und noch keine Schießerei hinter sich.
Und es gibt Stellen im Spiel, an denen man nicht unbehelligt klauen darf.

@Kajetan:
Naja, als fast alles Spieler halte ich mich schon für die Zielgruppe. ;)
Ich finde es halt extra bedauerlich, wenn Bioshock Infinite in einigen Punkten noch hinter Bioshock fällt.
Dass es sich nicht mit System Shock messen kann, das habe ich ja hinter mir gelassen.
Dass man den heutigen Kunden in der Masse kein System Shock, aber mit sauberer Technik, mehr zutrauen kann, das auch.

Aber ich bin halt zu zynisch um nicht zu bemängeln, dass die Geschichte hier auch als Ausrede für Faulheit herhalten muss. Die Faulheit dem Spieler irgendeine Entscheidung in die Hand zu geben.
Das fängt bei der allerersten Entscheidung an. Da gibt es keine Wahl und keine Konsequenz. Beide "Entscheidungen" münden in der exakt gleichen Sequenz.
Innerhalb der Geschichte ist das korrekt und konsequent, aber...
Wenn irgendwelche Indieentwickler, von denen noch nie jemand was gehört hat, einen ähnlichen Fall mit Bastion deutlich besser gelöst haben und diese "Lösung" sogar innerhalb des Spieles referenziert wird, dann wirkt ein Ausbleiben bei einer angeblich dreistelligen Millionenproduktion halt negativer auf mich.

Achtung! Krasser Storyspoiler. AUF KEINEN FALL AUFKLICKEN, WENN MAN NICHT SCHON DURCH IST!!!! Ihr seid gewarnt:
Spoiler
Show
So wäre es ein interessanter Kniff, dem Spieler zu ermöglichen, die (im Spiel) zweite (in der Story: Erste) Taufe anzunehmen. Tut er das, spielt er Bioshock Infinite noch einmal. Diesmal weisen allerdings einige Figuren noch etwas expliziter darauf hin, dass man sich hier in einer Schleife befindet. Das geht so lange, bis der Spieler endlich begreift, was die "richtige" Lösung ist.
Gut, das wäre dann halt brutal von Bastion geklaut, aber in der Story sinnvoll. Der Spieler erschafft ein Universum, in dem er nicht die "richtige" Lösung gefunden hat. Himmel, da könnte man sich ja mal so richtig auf die vierte Wand lehnen.
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Sir Richfield »

Peter__Piper hat geschrieben:Das du es so als generisches Konsumprodukt für die breite Masse abstempelst, würd dem Spiel nicht gerecht ;)
Wenn, ja wenn die nicht zugegeben hätten, dass das Cover explizit so ausgesucht wurde, dass es möglichst viele Spieler anzieht, die nicht wissen, was Bioshock überhaupt sein soll.
Niemand sagt, dass Bioshock Infinite schlecht ist, aber man sollte halt nicht leugnen, dass es für den Massenmarkt geschrieben wurde.
Gerade die hohen Kosten legen das nahe, denn die müssen ja wieder reinkommen. Das erreicht man nicht, indem man ein extrem nischiges Spiel macht, dass nur eine handvoll Leute wirklich durchhalten.

Bioshock ist ein wenig wie Popcorn Kino. Sieht toll aus, kracht und zischt, unterhält wunderbar.
Ist aber nicht nachhaltig.
Gut, gewisse Redakteure gewisser Printmagazine behaupten, sie hätten sich noch wochenlang über das Ende unterhalten, aber genug Münchenbashing. ;)
BI spielt man einmal durch. Vielleicht zweimal, wenn man über das "foreshadowing" kichern möchte, weil man sich im Nachhinein für so schlau hält.
Aber dann war es das.

Und das ist vollkommen in Ordnung! Niemand reißt einem den Kopf ab, wenn man dazu steht.
Ich persönlich sage hoch erhobenen Hauptes, dass ich in allen drei Transformers Filmen im Kino war und die DVDs im Schrank stehen habe.
Als Anlagentest sind die super. Wenn ich ein wenig Eyecandy will, guck ich mir die noch mal an.
Ich muss die Filme dafür aber nicht für cineastische Meisterwerke halten.
Es ist kein Widerspruch zu sagen, dass Terminator 2 und Aliens herausragende Actionfilme sind, die alles richtig machen und dass kaum einer heutzutage noch solche Filme macht UND sich gerne Transformers anzugucken. Oder evtl. bald Pacific Rim.
Ich werde nur grummelig, wenn jemand meint, sich bei einer solchen Franchise anzubiedern, in der Hoffnung die alten Fans nur des Namens wegen zu locken, von denen sogar noch kostenlose Werbung zu erwarten. (Ja, Gearbox, ich gucke auch DICH an!)
Und die Bioshock Franchise IST so ein Versuch. Man hat ganz klar in System Shock Fans die Hoffnung wecken wollen, dass sie einen ähnlich intelligenten und subversiven "Shooter" bekommen.
Mit dem inzwischen dritten Teil ist die Bioshock Reihe aber ihre eigene Franchise geworden, bei der inzwischen alle verstanden haben, dass sie nicht die Tiefe oder Freiheit eines System Shock erreichen wird.
Bioshock muss sich nur noch mit Bioshock messen.

In dem Umfeld ist Bioshock Infinite immer noch gut. Toller Popcorn Shooter.
Aber halt trotzdem weniger gehaltvoll als Bioshock.
Benutzeravatar
Peter__Piper
Beiträge: 6852
Registriert: 16.11.2009 01:34
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Peter__Piper »

Kajetan hat geschrieben:
Peter__Piper hat geschrieben: Aber als 08/15 würd ich es auch nicht bezeichnen.
Als Spiel ist es aber 08/15. Die Verpackung ist gewohnt hübsch und aufwendig und nett anzuschauen, aber das SPIEL, das ist 08/15, das ist nix besonderes. Halt ein nettes Spielchen für Zwischendurch. Was, ich kann es nur wiederholen, vollkommen in Ordnung ist. Aber mehr ist Bioshock eben nicht.
Das du es so als generisches Konsumprodukt für die breite Masse abstempelst, würd dem Spiel nicht gerecht ;)
Wenn Du Dich aus der emotionalen Bindung löst, die Du derzeit zu diesem Spiel zu haben scheinst, wirst Du mir beipflichten müssen.

Das heisst übrigens nicht, das man dann niemals mehr Spass daran haben kann. Ich hatte meinen Spass mit Bioshock, obwohl mir klar war hier nur einen spielerisch runtergedimmten Massenmarktableger von System Shock zu zocken. Ich tue nur nicht so, als ob das der heisseste Shice seit der Erfindung von Geschnitten Brot ist. Weil es das nicht ist. Sondern nur ein hochwertig produziertes Spiel für den Massenmarkt, wo der spielerische Anspruch zu Gunsten erhöhter Umsatzerwartungen und viel BlingBling auf der Strecke bleibt.
Du bist ja nen Held.
Also ich habe also eine persönliche emotionale Bindung zu dem Spiel.
Erzähle mir mehr von mir :lol:
Ne jetzt mal ehrlich, willst du mir jetzt wirklich erzählen das ein Spiel nur ich zitiere "der heisseste Shice seit der Erfindung von Geschnitten Brot" sein kann, oder ein "generisches Konsumprodukt für die breite Masse" ???
Sorry, ich sagte ledeglich das Spiel hat "Seele"
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27139
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Kajetan »

Peter__Piper hat geschrieben: Also ich habe also eine persönliche emotionale Bindung zu dem Spiel.
Natürlich hast Du die. Es hat Dich, wie Du selber schreibst, emotional berührt, weil Du darin eine "Seele" erkennst, für Dich darin mehr zu sehen ist als nur eiskalt kalkulierte Produktoptimierung.
Ne jetzt mal ehrlich, willst du mir jetzt wirklich erzählen das ein Spiel nur ich zitiere "der heisseste Shice seit der Erfindung von Geschnitten Brot" sein kann, oder ein "generisches Konsumprodukt für die breite Masse" ???quote]
Das ist nur Zuspitzung als Stilmittel, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen. Natürlich gibt es mehr als diese beiden Extrempositionen, keine Frage.
Benutzeravatar
Byron89
Beiträge: 24
Registriert: 30.06.2012 11:04
Persönliche Nachricht:

Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Byron89 »

@Kajetan

Kann man bzw. darf man den Wert eines Spieles einzig und allein am Gameplay messen? Im Grunde ist dieser Begriff an sich schon anachronistisch. Ab dem Zeitpunkt wo ein "Spiel" Gefühle auslösen kann, die das komplette Gegenteil von Unterhaltung sind, wird die Grenze der Unterhaltung überschritten. Ab dann ist es Kunst.

Ich muss dir leider beim Massenmarkt-vorwurf widersprechen. Und das aufgrund "objektiver" Maßstäbe. Bioshock Infinite behandelt Themen die so in dieser Blockbuster Größenordnung nicht vorkommen bzw. ganz selten.

Hier wurde eh schon der Vergleich mit Transformers gezogen, aber dieser ist nicht passend. Behandelt Transformers Themen wie Rasssismus? Religion? Amerikanischen "exceptionalism"?

Transformers ist rassisistisch(zumindest im o-tone). Während Bioshock Infinite sich auf eine Art und Weise mit den Gründervätern auseinandersetzt wie sich kaum ein Blockbuster traut.

Hier bei 4players wird gerne mal der Monokel aufgesetzt und zum Teil völlig aus der Luft gegriffene Vergleiche gemacht.

Ja, Bioshock Infinites Gamesplay ist wirklich nicht viel anders als das von Bioshock 1, hell wenn man die Schienen wegtut ist es sogar das gleiche. Aber Levine gelingt es neue emotionale Dimensionen zu erschließen. Und ich hatte zumindest beim Spielen nie das Bedürfnis Elizabeth auf den Hintern zu kucken(was ich von einer gewissen Alyx Vance nicht behaupten kann). Und der Twist am Ende fügte sich somit perfekt zu meinen Verhaltensweisen(also Gameplay) im Spiel.

Zum Thema bunt und cover design. Das zweite ist reines marketing, aber die buntheit hilft der Story! Zumal es einen wunderbaren Kontrast schaft, da man später auch mitkriegt mit wessen Schweiß Columbia aufgebaut wurde...

Edit: Weil auch sicher der AAACOD vergleich kommen wird. Alle errinern sich anno 2007 Call of Duty 4: Modern Warfare. Die Szene wo die A-Bombe hochgeht. Das haben wir alle niemals vergessen. Weils so etwas nie zuvor zu sehen gab. Aber kann sich auch nur ein Spieler an den Namen des Soldaten errinnern den man aus dem Heli schleppt(also sich selbst)? Ich wette niemand. Da es unbedeutend war, da es ein schlechtes Drehbuch hatte, welches mit Setpieces kompensiert wurde. Warum wird AAACOD so langweilig? Weil wir es schon gesehen haben. Eimal jemanden auf eine nie zuvor erlebte weise sterben sehen, den man nicht kennt, funktioniert. Jedes Jahr aufs neue, aber nicht. Und genau da ist Bioshock Infinite keine Massenware.

Edit #2: Ich bin eh grad dabei einen Youtube channel aufzubauen der sich mit solchen Themen auseinandersetzt. Z.b ist ja Modern Warfare komplett irreführend. Modern Warfare in videospielen ist eigentlich 80er jahre hollywood action style a la Stallone und Schwarzenegger. Echtes Modern Warfare im Jahr 2013 im Irak oder Afganistan beinhaltet zum Beispiel cultural studies! Jup, US-soldaten müssen soziologische Studien über afghanische Bauern lesen bevor sie ins Feld gehen. Gibt ein Buch von einem General drüber, der war auch bei The Daily Show zu Gast. Erzählt das mal einem 14-jährigen Cod-Fan. Der glaubt das nicht. Und ich will ja auch so ein Spiel haben wo ich mich tatsächlich mit cultural studies auseinandersetzen muss bevor ich ins Feld ziehe. Das wäre aber alles andere als massentauglich, aber es würde verdientermaßen das Abzeichen "Modern Warfare" tragen.

Videospiele haben noch einen weiten Weg vor sich

Finale Edit(für alle interessierten): Die Soldaten müssen die Studien deshalb lesen, weil sie ständig über die heroin plantagen fliegen. Und sie müssen verstehen, dass sie diese Plantagen nicht einfach abfackeln können, obwohl damit zum Teil auch die Taliban finanziert werden. Aber dann würde der Bauer sich komplett den Taliban anschließen.