BioShock Infinite - Test

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kakihara
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von kakihara »

Hrm ich habs jetzt auch mal durchgespielt... und irgendwie fand ichs nur ganz nett.
Die Kämpfe empfand ich irgendwie als recht langweilig. Irgendwas fehlt da.
Die Zauber sind irgendwie allesamt zu schwach. Also sie sind zwar nett aber im Endeffekt kannman oft auch drauf verzichten. Anonsten wars wirklich absolute 0815 Standartkost was das ballern angeht.
Columbia ist natürlich hübsch, over the top Architektur ist aber mittlerweile nix mehr besonderes.
Ich hab vor kurzem Tomb Raider durchgespielt und muss sagen, dass mich das Spiel doch deutlich mehr gefessel hat.
Ich kann auch irgendwie zu comichaft überzeichneten Figuren nie so eine richtige Emotionale Bindung aufbauen. Mittlerweile versteh ich das Ende ja halbwegs, das kam aber viel zu plötzlich und ist definitiv zu wirr.
92% find ich definitiv zu hoch gegriffen. Das Kampfsystem wirkt irgendwie "alt". Da fehlt so eine gewisse Dynamik. Vielleicht klappt das auf Normal oder Leicht ja besser, aber Schwer hing ich halt die meiste Zeit hinter ner Wand, hab ab und zu mal wen übernommen und einen nach dem andern umgenietet.
Ausserdem wars schon extrem schlauchig. Das Artdesign ist schon echt hübsch aber das allein reicht dann für mich doch nicht.
Irgendwie ists unbefriedigend, wenn man kurz vor Schluss nur nen Haufen Klongegnerwellen besiegt und das wars dann . :l
Da haben mich andere Spiele in letzter Zeit viel mehr beeindruckt: Dishonored, Tomb Raider, Devil May Cry.
Also gutes Spiel, aber nicht viel mehr als gewöhnlich.

Ach und nochwas:
Das Spiel schreit so dermaßen nach Storydlc... Das wirkt als wären signifikante Teile extra ausgelassen worden. Was war am wounded knee? Wer sind diese zwillinge genau und was schuldet man Ihnen?
Veilleicht hab ich manches auch übersehn oder kapiers noch nicht, aber es wirkt schon irgendwie so als sei da noch vieles fofen, was man hätte besser erklären können.
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GamepadPro
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von GamepadPro »

Columbia hat mich echt beeindruckt. der religiöse irrsinn ist gut gelungen. wie lebendig und laut auch alles. ich wusste nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. die altmodische kleidung ist aber echt kacke. dafür hasse ich dieses zeitalter mit ihren blöden hüten und deren scheiß musik. dennoch erstklassig gemacht. man merkt, dass hier sehr viel arbeit reingesteckt wurde. gesichter wiederholen sich aber viel zu oft.

zu shooteranfang fand ich es dagegen nicht so gut. erinnerte vom gameplay zu sehr an die älteren teile. dann aber, nach einer stunde wieder richtig gut unterhalten und konnte kaum noch damit aufhören. in der druckerei war es auf "schwer" allerdings verdammt schwierig. bin fünf oder sechs mal gestorben, bis ich es geschafft hatte. auch neu geladen, weil zuviel geld damit verloren ging. zuvor, kein einziges mal und jetzt geht es auch wieder besser.

finde die bizarre, dröhnende, pfeifende und krächzende hintergrundmusik ja mal richtig geil. macht eine ungewöhnlich düstere atmosphäre für so einen bunten zaubershooter. wenn alte scheißmusik aus dem radio plärrt, mache ichs sofort aus.
das mädchen hab ich noch nicht gefunden, aber fast da, und hoffe, das spiel bleibt noch länger so gut. ich mag eigentlich keine begleitung und befürchte, dass sie mich nerven könnte.
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|Chris|
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von |Chris| »

Bin durch. Was für eine Wall of Text wird meinem Spielerlebnis gerecht?


War. Das. Geil.


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Byron89
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Byron89 »

Habs grad durch. Das ganze Ende über hatte ich nur eines im Kopf...

http://www.youtube.com/watch?v=AXS8P0HksQo (Keine Sorge, ist kein Spoiler für das Spiel) :D
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Skidrow
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Skidrow »

Ich finde die Wertung deutlich überzogen. Klar, die Story ist toll, das Artwork auch, die Musik ebenso. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass das Gameplay asbach uralt ist. Die meiste Zeit lootet man irgendwelche Mülltonnen, Schränke und Leichen. Ab und zu gibts ein bisschen eintöniges Geballer.

Außerdem gibt es diverse Bugs. Ich erlebe es jetzt das zweite Mal, dass ich durch einen Bug nicht weiter komme und den letzten Spielstand laden muss, und da es nur vorgegebene Speicherpunkte gibt, bedeutet das Frust!
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Randall Flagg78
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Randall Flagg78 »

Ich verstehe die Leute nicht, die es eintönig finden und meinen, man suche nur Mülltonnen und ähnliches ab.
Man findet öfter mal einen geheimen Raum und wenn man die Umgebung erkundet wird man mit tollen Aussichten belohnt und mit Tonbändern ,die einem wirklich viel über die Charaktere, Gruppierungen etc. verraten.
Man lauscht den Gesprächen, oft über den allgegenwärtigen Rassismus , den neuesten Schick, Standesdünkel usw.
Es macht einfach unglaublich viel Spaß diese Welt zu erkunden, ihre Bewohner zu belauschen und sich so seine eigenen Gedanken zu machen, was die verschiedenen Protagonisten für Ziele haben, was Bookers Schuld ist usw.
Die Kämpfe sind auf schwer auch ganz gut fordernd und man rennt nicht nur durch einen Schlauch, mit 3 Explosionen pro Meter.

Es gibt immer wieder ruhige Momente, wo die Situation plötzlich jäh umschlägt. Ein Beispiel:
Spoiler
Show
Als Booker die Fahrkarte kaufen will und ihm der Kassierer plötzlich ein Messer in die Hand rammt und das Gefecht geht los.
.

Dieser Shooter macht vieles anders und trotzdem regen sich viele auf. Wie man sich über eine CoD aufregen kann und dann so eine Antithese nicht gut finden kann, ist mir irgendwie schleierhaft.
Vielleicht mal nicht auf "Leicht " spielen, dann sind die Kämpfe auch fordernder. Ich finde, auf schwer ist es gerade richtig.
Und vielleicht nicht nur von einem Kampf zum nächsten rennen sondern den Leuten lauschen, die Umgebung genießen und in den Kämpfen alle verschiedenen Möglichkeiten nutzen, vom einfachen ballern, über die Kräfte, Risse, Sky Hook usw.
Klar, ist Infinite nicht der Erfinder einer neuen Richtung, eines neuen Gamplays und doch macht er so viel anders.
Es passt einfach alles zusammen, vom Design, über die Musik, die Protagonisten und eine herrlich abgedrehte, wunderschöne und gefährliche Welt unter deren hübschen Oberfläche der Fremdenhass, elitäre Schichten, religiöser Fanatismus und eine unglaubliche Gewaltbereitschaft brodeln, die jederzeit ausbrechen kann.
Man fühlt sich gejagt, wenn man Durchsagen und Nachrichten hört, dass ein Fremder die (trügerische Idylle bedroht) und hat so das Gefühl, die Umwelt reagiert auf mich.

Was wollt ihr eigentlich denn noch von einem Shooter, der versucht ein wirkliches Abenteuer zu sein, ohne Dauergeballer?
Das würde mich wirklich mal interessieren.
datendieb
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von datendieb »

Laner hat geschrieben:
datendieb hat geschrieben:die argumetation zur dlc-politik ist geradezu blauäugig. ein seasons pass und 3 angekündigte dlcs. daneben noch skins und diverse items. bei anderen spielen verteufelt. und nur weil einer mal was twittert glaub ich das noch lange nicht. er würde wohl kaum twittern das die dlcs quasi schon vorhanden sind. es ist und bleibt die gleiche abzocke wie bei allen anderen spielen. da gibt es nichts schön zu reden.
Es gibt hier nichts schön zu reden.
Man muss unterscheiden, was der DLC für eine Funktion einnimmt. Ist er dazu da, ein Spiel zu erweitern, das eine in sich vollständige Kampagne bot oder wurde er, wie man es immer so schön nachsagt, aus dem fertigen Spiel herausgenommen, um am Releasetag heruntergeladen zu werden?
nun einer meinte es würde ihm vorkommen als fehle etwas von der story. ich kann das nicht beurteilen da ichs noch nicht gespielt habe. sollte es so sein das teile fehlen so wäre das kacke. wobei ich den releasezeitpunkt ziemlich komisch finde. zumindest wenn man bedenkt was vielerorts weihnachten unterm gabentisch liegt. ich lasse mich aber auch gern eines besseren belehren.
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TP-Skeletor
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von TP-Skeletor »

datendieb hat geschrieben:
Laner hat geschrieben:
datendieb hat geschrieben:die argumetation zur dlc-politik ist geradezu blauäugig. ein seasons pass und 3 angekündigte dlcs. daneben noch skins und diverse items. bei anderen spielen verteufelt. und nur weil einer mal was twittert glaub ich das noch lange nicht. er würde wohl kaum twittern das die dlcs quasi schon vorhanden sind. es ist und bleibt die gleiche abzocke wie bei allen anderen spielen. da gibt es nichts schön zu reden.
Es gibt hier nichts schön zu reden.
Man muss unterscheiden, was der DLC für eine Funktion einnimmt. Ist er dazu da, ein Spiel zu erweitern, das eine in sich vollständige Kampagne bot oder wurde er, wie man es immer so schön nachsagt, aus dem fertigen Spiel herausgenommen, um am Releasetag heruntergeladen zu werden?
nun einer meinte es würde ihm vorkommen als fehle etwas von der story. ich kann das nicht beurteilen da ichs noch nicht gespielt habe. sollte es so sein das teile fehlen so wäre das kacke. wobei ich den releasezeitpunkt ziemlich komisch finde. zumindest wenn man bedenkt was vielerorts weihnachten unterm gabentisch liegt. ich lasse mich aber auch gern eines besseren belehren.
Ja, sollte es wirklich so sein, waere es tatsaechlich auch Mist, aber davon gehe ich nicht aus. Bei Bioshock 2 war es auch nicht so. Da hat der Minerva's Den DLC einen neuen Story-Strang mit neuer Hauptfigur aufgemacht. Das halte ich fuer voellig in Ordnung und erwarte auch genau so etwas von den Infinite DLCs.

Irgendwelche Mikro-DLCs um das Spiel zu vereinfachen interessieren mich nicht. Die gibt es auch in anderen Spielen (BF3 z.B.) und da interessieren sie mich genauso wenig. Die machen das Spiel ja nicht vollstaendig sondern nur einfacher.
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mAestri
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von mAestri »

Randall Flagg78 hat geschrieben:Ich verstehe die Leute nicht, die es eintönig finden und meinen, man suche nur Mülltonnen und ähnliches ab.
Man findet öfter mal einen geheimen Raum und wenn man die Umgebung erkundet wird man mit tollen Aussichten belohnt und mit Tonbändern ,die einem wirklich viel über die Charaktere, Gruppierungen etc. verraten.
Man lauscht den Gesprächen, oft über den allgegenwärtigen Rassismus , den neuesten Schick, Standesdünkel usw.
Es macht einfach unglaublich viel Spaß diese Welt zu erkunden, ihre Bewohner zu belauschen und sich so seine eigenen Gedanken zu machen, was die verschiedenen Protagonisten für Ziele haben, was Bookers Schuld ist usw.
Die Kämpfe sind auf schwer auch ganz gut fordernd und man rennt nicht nur durch einen Schlauch, mit 3 Explosionen pro Meter.

Es gibt immer wieder ruhige Momente, wo die Situation plötzlich jäh umschlägt. Ein Beispiel:
Spoiler
Show
Als Booker die Fahrkarte kaufen will und ihm der Kassierer plötzlich ein Messer in die Hand rammt und das Gefecht geht los.
.

Dieser Shooter macht vieles anders und trotzdem regen sich viele auf. Wie man sich über eine CoD aufregen kann und dann so eine Antithese nicht gut finden kann, ist mir irgendwie schleierhaft.
Vielleicht mal nicht auf "Leicht " spielen, dann sind die Kämpfe auch fordernder. Ich finde, auf schwer ist es gerade richtig.
Und vielleicht nicht nur von einem Kampf zum nächsten rennen sondern den Leuten lauschen, die Umgebung genießen und in den Kämpfen alle verschiedenen Möglichkeiten nutzen, vom einfachen ballern, über die Kräfte, Risse, Sky Hook usw.
Klar, ist Infinite nicht der Erfinder einer neuen Richtung, eines neuen Gamplays und doch macht er so viel anders.
Es passt einfach alles zusammen, vom Design, über die Musik, die Protagonisten und eine herrlich abgedrehte, wunderschöne und gefährliche Welt unter deren hübschen Oberfläche der Fremdenhass, elitäre Schichten, religiöser Fanatismus und eine unglaubliche Gewaltbereitschaft brodeln, die jederzeit ausbrechen kann.
Man fühlt sich gejagt, wenn man Durchsagen und Nachrichten hört, dass ein Fremder die (trügerische Idylle bedroht) und hat so das Gefühl, die Umwelt reagiert auf mich.

Was wollt ihr eigentlich denn noch von einem Shooter, der versucht ein wirkliches Abenteuer zu sein, ohne Dauergeballer?
Das würde mich wirklich mal interessieren.

Beste Zusammenfassung was dieses Spiel zu bieten hat. Beschreibt auch meine Spielweise.
Ich verstehe es wenn es nicht jedermanns Sache ist, dann sollte man aber aufhören zu schreiben wie scheise das Spiel doch ist.
firestarter111
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von firestarter111 »

darf hier jetzt fröhlich über das ende geschrieben werden?

schämt euch.
firestarter111
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von firestarter111 »

muecke-the-lietz hat geschrieben:
Sparifankerl hat geschrieben:Ich verstehe den Kritikpunkt nicht das sich Booker angeblich ungestraft an den herumliegenden Sachen vergreifen kann. Hatte gestern mehrere Situationen in denen ich auf einmal angegriffen wurde als ich versucht habe einen Laden auszuräumen oder in einem Gebiet rumzulaufen in das ich nicht reindurfte (sogar mit Ansage und Countdown). Mal in einem Cafe ein paar Münzen mitgehen zu lassen sollte auch nicht bestraft werden mMn.
Bitte nochmal den Test lesen.

Es wird erstens drauf hingewiesen, dass es besagte Situationen durchaus gibt, nur eben zu selten und zweitens, dass das in einem Spiel wie Bioshock beinahe irrelevant ist, da es sich hier nicht um ein Rollenspiel handelt. Und drittens werden derlei Kritikpunkte auch noch als Peanuts und Jammern auf hohem Niveau bezeichnet.
Dein Kommentar hättest du dir somit auch sparen können, wenn du einfach mal die besagte Textstelle genauer gelesen hättest. Zumal bei einer Wertung in diesem Bereich.
oho! der 4playersanwalt...
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sf2000
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von sf2000 »

Ich kann verstehen, dass man dieses Spiel nicht mit Kritik beflecken will.

Es läßt mich wirklich die Realität vergessen. Und die Uhrzeit. Es ist entschieden zu lange her, dass ein Spiel das hinbekommen hat. Es ist die Urlaubreise, die ich mir jetzt zu Ostern nicht leisten konnte.

Aber....

SPEICHERPUNKTE?!

... danach Ausschau zu halten, ob mein Fortschritt gespeichert wurde bzw. durch einen Level zu rasen und ihn nicht in Ruhe erkunden zu können, weil ich zwischendurch auch mal aufhören muss zu spielen, also den nächsten Checkpoint erreichen muss, war nie so falsch. Eine Fehlentscheidung, die doppelt so schwer wiegt, weil man echt das Gefühl hat, das Spiel zu verschwenden. Habe ich so auch schon lange nicht mehr gehabt.
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PanzerGrenadiere
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von PanzerGrenadiere »

sf2000 hat geschrieben:Ich kann verstehen, dass man dieses Spiel nicht mit Kritik beflecken will.

Es läßt mich wirklich die Realität vergessen. Und die Uhrzeit. Es ist entschieden zu lange her, dass ein Spiel das hinbekommen hat. Es ist die Urlaubreise, die ich mir jetzt zu Ostern nicht leisten konnte.

Aber....

SPEICHERPUNKTE?!

... danach Ausschau zu halten, ob mein Fortschritt gespeichert wurde bzw. durch einen Level zu rasen und ihn nicht in Ruhe erkunden zu können, weil ich zwischendurch auch mal aufhören muss zu spielen, also den nächsten Checkpoint erreichen muss, war nie so falsch. Eine Fehlentscheidung, die doppelt so schwer wiegt, weil man echt das Gefühl hat, das Spiel zu verschwenden. Habe ich so auch schon lange nicht mehr gehabt.
konsolenport wie bei crysis 2 und 3.
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Sir Richfield
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Sir Richfield »

Randall Flagg78 hat geschrieben:Ich verstehe die Leute nicht, die es eintönig finden und meinen, man suche nur Mülltonnen und ähnliches ab.
Ich schon.
Man findet öfter mal einen geheimen Raum und wenn man die Umgebung erkundet wird man mit tollen Aussichten belohnt und mit Tonbändern ,die einem wirklich viel über die Charaktere, Gruppierungen etc. verraten.
In den ersten beiden Leveln von DooM 2 sind mehr geheime Räume als in ganz Bioshock Infinite. Mit dem Unterschied, dass die bei DooM tatsächlich geheim sind und nicht ein großes, leuchtendes Schloss dran hängt.
Man lauscht den Gesprächen, oft über den allgegenwärtigen Rassismus , den neuesten Schick, Standesdünkel usw.
Ja, aber... sowas gibt es, seit es NPC gibt. ;)
Es macht einfach unglaublich viel Spaß diese Welt zu erkunden, ihre Bewohner zu belauschen und sich so seine eigenen Gedanken zu machen, was die verschiedenen Protagonisten für Ziele haben, was Bookers Schuld ist usw.
Ausser sehr gutem Leveldesign gibt es aber nichts zu erkunden.
Gedanken um die Ziele der Pro und Antagonisten muss man sich mit Ausnahme von zwei/unendlich vielen Charakteren nicht machen, die werden nämlich alle in großen Lettern an die Wände gemalt.
Auch Bookers Schuld muss man nicht erraten, wird einem klar und deutlich erzählt.
Die Kämpfe sind auf schwer auch ganz gut fordernd und man rennt nicht nur durch einen Schlauch, mit 3 Explosionen pro Meter.
Zustimmung - Ablehnung - Zustimmung.
Man geht relative gerade von A nach B. Man kann absolut nichts alternativ oder in anderer Reihenfolge machen.
Die Ratio ist aber tatsächlich 1 Explosion pro 3 Meter, richtig. ;)
Es gibt immer wieder ruhige Momente, wo die Situation plötzlich jäh umschlägt. Ein Beispiel:
Das von dir genannte Beispiel war nett, richtig. DASS irgendwas passieren würde, wurde allerdings telegrafiert.
Kann aber auch sein, dass ich einfach schon zu viel gezockt habe, um von sowas noch großartig überrascht zu werden.
Dieser Shooter macht vieles anders
Häh? Er macht genau nichts anders als Bioshock 1 und 2.
und trotzdem regen sich viele auf. Wie man sich über eine CoD aufregen kann und dann so eine Antithese nicht gut finden kann, ist mir irgendwie schleierhaft.
Eine Antithese wäre ein Spiel wie System Shock, kein CoD light mit besserem Leveldesign.
Und vielleicht nicht nur von einem Kampf zum nächsten rennen sondern den Leuten lauschen, die Umgebung genießen und in den Kämpfen alle verschiedenen Möglichkeiten nutzen, vom einfachen ballern, über die Kräfte, Risse, Sky Hook usw.
Been there, done that, bought the T-Shirt.
Klar, ist Infinite nicht der Erfinder einer neuen Richtung, eines neuen Gamplays und doch macht er so viel anders.
Wie gesagt, eben nicht. Es ist Bioshock in the skies - without diamonds. ;)
Am PC ist schlimm, dass es die gleichen Krankheiten erbt wie Bioshock nämlich eine blöde Steuerung mit schwamiger Maus in Menüs, bekloppter Tastenbelegung in Menüs (Ab und an muss ich Retun drücken. Das ist bei WASD+Maus die AM WEITESTEN ENTFERNTE TASTE, liebe Entwickler! [Naja, Enter geht ja auch])
Es passt einfach alles zusammen, vom Design, über die Musik, die Protagonisten und eine herrlich abgedrehte, wunderschöne und gefährliche Welt unter deren hübschen Oberfläche der Fremdenhass, elitäre Schichten, religiöser Fanatismus und eine unglaubliche Gewaltbereitschaft brodeln, die jederzeit ausbrechen kann.
Stimmt, die Geschichte der Umgebung ist sehr nett und gut umgesetzt. Und die Musik passt eben nicht! Weshalb sie ja passt! ;)
Interessant übrigens, wie alle nur den Rassenhass ansprechen und das andere Thema, das aufgezeigt wird, gerne übersehen.
Man fühlt sich gejagt, wenn man Durchsagen und Nachrichten hört, dass ein Fremder die (trügerische Idylle bedroht) und hat so das Gefühl, die Umwelt reagiert auf mich.
Wahlweise erkennt man ein Script, wenn es einem ins Gesicht spuckt.
Dass man als Fremder einfach 98% aller Dinge unbehelligt klauen kann ist für dich dann kein Bruch der Immersion?
Was wollt ihr eigentlich denn noch von einem Shooter, der versucht ein wirkliches Abenteuer zu sein, ohne Dauergeballer?
Das würde mich wirklich mal interessieren.
Lies irgendeine Rezension, Retrospektive oder halt irgendwas zum Thema System Shock und System Shock 2.
Dann erhälst Du eine ungefähre Ahnung.

PS: Ich fand, bis auf die letzten zehn Minuten - und die auch nur wegen der letzten zwei Minuten, das Spiel sehr gelungen und hätte mir nur eine bessere Steuerung gewünscht.
Etwas sauer stößt mir auf, dass es in Bioshock Infinite überhaupt gar keine Möglichkeit gibt, in irgendeiner Weise Einfluss auf die Geschichte zu nehmen. Das Spiel wird in dieser Beziehung aber mit Red Herrings nur so um sich. Schade. Innerhalb der Geschichte konsequent und richtig, aber diese Art von Twist haben die in Bioshock 1 noch besser hinbekommen.
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Kajetan
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Kajetan »

Sir Richfield hat geschrieben: Kann aber auch sein, dass ich einfach schon zu viel gezockt habe, um von sowas noch großartig überrascht zu werden.
Du bist auch nicht die Zielgruppe dieses Spieles. Das ist an Leute gerichtet, die keine Vergleichsmöglichkeiten haben und mit viel Blingbling und längst bekannten, x-mal durchgenudelten Mechaniken noch beeindruckt werden können. Das ist an Leute gerichtet, die beim Zocken nicht denken wollen, sondern einfach Entertainment-On-Rails haben wollen, wo es garantierte (!) Erfolgerlebnisse gibt, die man anstrengungslos erreichen kann.

Die Bioshock-Serie ist in Punkto Gameplay anspruchslose Massenunterhaltung. Was in Ordnung ist. Es gibt Spiele für jeden Geschmack und jeden Zeitpunkt. Aber dann bitte nicht beleidigt reagieren, wenn man Bioshock als das bezeichnet, was es ist: Kein Meisterwerk, sondern ein aufwendig produziertes 08/15-Produkt zur Erzielung möglichst hoher Umsätze.