Kann es sein, dass die Entwickler bei der ganzen Pre- und Zwischenquelerei selbst den Faden verloren haben?
(Nur an die, die mindestens einige Stunden GoW A gespielt haben)
In einer Zwischensequenz, in der Kratos ein Schwert für seine Leistungen übergeben wird (Manipulationsversuch einer Furie, an dem Punkt an dem man wieder in der Gegenwart ist) heißt es , dass selbst der `Verlust seines Bruders ihn nicht gebrochen hat` o.ä. Das macht keinen Sinn, wenn es sich bei Ascension um ein Prequel handelt, welches noch vor dem ersten oder noch vor Chains of Olympus spielen soll und nicht nach Ghost of Sparta, welches zwischen dem ersten und dem zweiten Teil angesiedelt ist.
Kurzpreview:
Nach einigen Stunden Spielzeit muss ich sagen, dass ich ein gemischtes Gefühl in Bezug auf das neue God of War habe.
Zu den positiven Aspekten gehört die wieder einmal grandiose Inszenierung, die wunderbaren Umgebungen und die superbe Grafik. Das Spiel gehört zu einem der schönsten Spiele aller Zeiten. Alleine aufgrund der umwerfenden Settings möchte man das Spiel nicht aus der Hand legen.
Das Kampfsystem funktioniert immer noch sehr gut und die QTEs sind wie immer gut plaziert.
Im Gegensatz zu den früheren Teilen fällt positiv ins Gewicht, dass der Rätselanteil deutlich erhöht wurde und diese auch kniffliger geraten sind. Ausserdem hat man ein wenig an der Steuerung gefeilt, so dass sich das Spiel nun noch besser spielen läßt.
Es gibt jedoch auch unübersehbare Schattenseiten, die den Gesamteindruck deutlich trüben. Dazu gehört die Geschichte, die diesmal kaum zündet. Nicht nur gibt es wenigere und kürzere Zwischensequenzen, schlimmer ist, dass sie irgendwie belanglos wirkt. God of War hatte nie grandiose Storys, doch sie waren stehts gut und packend inszeniert und erzählt. Der Plot hier wäre an sich spannend, aber er wird unausgegoren erzählt. Man hätte für ein richtiges Prequel richtig klotzen können und ein unvergleichliches Drama um Schuld und Sühne abliefern können, welches diese Reihe begründet. Stattdessen liefert man eine Story auf Spin Of Niveau ab. Der erste Teil hatte bereits deutlich mehr Tiefgang und hätte, wenn man sich Ascension anschaut, in Sachen Vorgeschichte absolut gereicht.
Ein weiterer Schwachpunkt ist die Hauptfigur. Kratos war zwar immer eine stark eindimensionale Figur, jedoch wirkte er noch nie so platt wie hier. Er hat kaum was zu melden und der typische Kratos "Charme" ist so gut wie nicht vorhanden.
Wer also gut über eine deutlich langatmigere Geschichte und einen uninspirierten Protagonisten hinwegsehen kann, bekommt immer noch ein State of the Art Prügeladventure
Jedoch fällt einem in vielerlei Hinsicht auf, dass das Spiel weniger "rund" ist als die meisten anderen God of War Spiele. Dies fängt bereits bei kleineren Dingen auf, wie z.B. den Waffen, welche diesmal völlig ideenlos daherkommen. Das Recycling von verschiedenen Gegnern aus früheren GoWs ist verschmerzbar, jedoch wirkt das Art Design dieser bei Ascension etwas beliebig.
Bisher sheint es für mich tatsächlich so zu sein, dass Ascension das Niveau der (meisten) bisherigen GoW Titel einfach nicht halten kann. Dies liegt nicht daran, dass man zu viel Altbekanntes lediglich kopiert, sondern dass es an entscheidenden Stellen zu uninspiriert ist. Es ist solide, erreicht aber nicht die Genialität der PS2 Titel oder vom dritten Teil.