Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

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Guts
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Guts »

2 Spiele haben mich dieses Jahr blendend bis zum Ende unterhalten, beide angesiedelt in einem stimmigen Universum mit packender Story und exzellenten Charakteren.
Beide hatten ihre besonders emotionalen Momente und konnten den Spieler sowohl in seiner Entscheidungswahl in moralische Bedrängnis bringen, als auch die eine oder andere Träne verursachen.
Bei dem brutaleren der beiden hapert es jedoch ein wenig an der Regie und Mimik, sodass mein Spiel des Jahres letztlich sein muss:

Mass Effect 3

knapp dahinter:

The Walking Dead


P.S.: Wer die Spiele auf deutsch gespielt hat ist oder spielen muss, ist wahrlich benachteiligt und ist vor allem bezüglich Mass Effect nicht in den Genuss der erstklassigen Synchro mit Starbesetzung gekommen.
N16
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Re: Kommentar

Beitrag von N16 »

an_druid hat geschrieben:Spielen könnte natürlich auch spaß machen jedoch ist deine Definition davon etwas zu kurz geraten findest du nicht?
USERNAME_1639154 hat geschrieben:Ich finde du solltest noch einmal deine Definitionen von 'Spiel' und 'Spaß' überdenken.
Ich korrigiere: "Spiele sollten in meinen Augen Spass bereiten, das hatte ich bei Journey nicht."
Soll natürlich nicht heissen: "Alle Spiele müssen MIR Spass machen, sonst sind es per Definition keine Spiele"

Somit bleibt unsere Definition von Spass überflüssig, da mein Empfinden rein subjektiver Natur ist, und solches zu definieren absurd wäre.
Noch fragen?
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muecke-the-lietz
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von muecke-the-lietz »

ColdFever hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:ich muss auch gestehen, dass mir diese ganze spielelänge diskussion heutiger tage ein wenig auf den zeiger geht. ersteinmal ist journey ja recht preiswert.
Journey dürfte umgerechnet auf die Spielzeit das teuerste Spiel des Jahres 2012 gewesen sein. Der Preis von 13 Euro für zwei Stunden dürfte jedes Spiel schlagen, sogar Kino ist günstiger. Und es ist ja nicht nur die extrem kurze Spielzeit, sondern auch die extrem geringe Spieltiefe, die Leute mit anderem Geschmack langweilen kann und mich zweifeln lässt. "Spiele des Jahres" waren immer kontrovers, aber ich kann mich an kein einziges erinnern, bei dem man bei einem anderen Geschmack Gefahr lief, den Kauf vor Langeweile zu bereuen.

[...]
Oh, wie ich es auf den Tod nicht ausstehen kann, wenn Sätze ohne weiteren Hinweis aus ihrem Kontext gerissen werden. Das macht doch jede weitere Diskussion überflüssig, weil meine Gegenargumente bereits enthalten waren.
Frühere Titel, und damit meine Snes und früher, waren zum Teil nicht wesentlich länger, aber um ein vielfaches Teurer.

Kinokarten? Bei uns kostet ein 3D Kino Besuch am Samstag sogar mehr als 13 € - ich weiß also nicht, in welcher Welt du lebst. Und eine handelsübliche Blue Ray kostet, von allen Angeboten und Second Hand Deals mal abgesehen, mindestens genauso viel, in den meisten Fällen sogar mehr.

Ein Call of Duty kostet 60 € und bietet 5-6 Stunden absolut handelsübliche und seit Jahren immer gleiche Unterhaltung.

13€ sind doch vollkommen ok. Wie viel billiger soll ein Programm denn sein? Damit verdienen Leute ihren Lebensunterhalt und andere Programme, mal abgesehen von Videogames, sind schweineteuer, alleine ein beschissenes Schreibprogramm kostet einen Haufen Asche, wenn man nicht schlau genug ist, sich Open Office zu besorgen.
Videospieler sind manchmal sowas von verwöhnt, dass ich heulen könnte. Diese ganze "ich will für mein Geld auch was geboten bekommen" Mentalität.

Und wenn sie denn nicht ihr beschissenes 3 Kg Schweineschnitzel bekommen, sondern eine kleine, aber feine Delikatesse, können sie nichts weiter, als ewig rum zu nörgeln.

Und GOTY Awards sind keine einfache Kaufempfehlung - wer kommt bloß immer auf solchen Quatsch? Mit solchen Awards werden besondere und herausstechende Leistungen belohnt und das Videospiel so charmant eine Stufe höher zu heben, ist eine besondere und herausstechende Leistung.

Und damit habe ich alles gesagt, was ich dazu denke.
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Sevulon
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Sevulon »

Nur ein paar Einwürfe, fernab der eigentlichen Diskussion:
muecke-the-lietz hat geschrieben:Kinokarten? Bei uns kostet ein 3D Kino Besuch am Samstag sogar mehr als 13 € - ich weiß also nicht, in welcher Welt du lebst.
An der Stelle muss ich einfach ranten: 3D-Kino ist völliger Quatsch, auf den ich gerne verzichte. Von 3D-Kino war auch nicht die Rede, sondern von normalen Kino. Wer den 3D-Aufpreis bezahlen will, bitte - ist euer Geld. Ich würde sogar drauf verzichten, wenn die 2D und 3D-Version das Gleiche kostet, weil mir die Brille auf die Nerven geht und mir die 3D-Spielerreien überhaupt nichts geben.
Und eine handelsübliche Blue Ray kostet, von allen Angeboten und Second Hand Deals mal abgesehen, mindestens genauso viel, in den meisten Fällen sogar mehr.
Ja, auch hier: Wer mehr bezahlt, ist selbst Schuld. Ich hab The Dark Knight Rises zum Release auf BR für 12 € bekommen. Die Trilogie von Jurassic Park letztens auch für 10 € gekauft. Men in Black Trilogie für 12 €. Die meisten Filme kriegt man problemlos ein paar Wochen nach Release für unter 10 € - Ausnahmen wie The Avengers bestätigen die Regel.
Ein Call of Duty kostet 60 € und bietet 5-6 Stunden absolut handelsübliche und seit Jahren immer gleiche Unterhaltung.
Aber auch nur wenn du CoD direkt nach der Kampagne wegwirfst. Ein CoD bietet für die meisten Käufer eine dreistellige oder zu mindest eine hohe zweistellige Anzahl an Stunden Unterhaltung. Die wenigsten Käufer kommen da bei einem Stundenpreis über 1 € pro Stunde raus.

Außerdem übersiehst du, dass man CoD zur Not auch wieder verkaufen kann. Bei Journey geht das nicht ;)
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Shonak
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Shonak »

bnaked hat geschrieben:Du hast dann eben nicht die Ahnung gehabt, um den Vergleich zu erkennen.. Informiere dich über die Nouvelle Vague, dann wirst du all die Gemeinsamkeiten erkennen..
Was denn für Gemeinsamkeiten? Godards Stil war in der Nouvelle Vague-Phase hektisch, revolutionär, seine Themen grenzenlos politisch durch die intellektuellen Dialoge rund um Kommunismus & Liebe und die Experimentierfreudigkeit und teilweise Leichtigkeit. Ich sehe da keine Parallelen und bezweifle ganz stark, dass Godard so ein Spiel entwickelt hätte. Weder mit seinen früheren Werken noch mit den teilweise schon zu bizarren Spätwerke (For Ever Mozart, Passion, Maria und Joseph) hat Journey kaum etwas zu tun. Da würde ich einen Vergleich zu Terrence Malick , (oder schon leicht gezwungen) Wong Kar-Wai passender finden aufgrund der "Poesie des Bildes" (ach, das klingt jetzt vielleicht hochgestochen, aber ja...)
Ich meine, wenn du sagen würdest, Journey ist das, was Jean-Luc Godard fürs Kino ist, also eine neue Perspektive, neue waghalsige Ideen... dann ja, kann man so stehen lassen, auch wenn Journey natürlich erst einmal seinen kulturellen Wert beweisen muss in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Aber naja, anyhoo, ist ja im Endeffekt dann doch nur Haarspalterei... ^^
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ColdFever
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von ColdFever »

muecke-the-lietz hat geschrieben:13€ sind doch vollkommen ok... Videospieler sind manchmal sowas von verwöhnt, dass ich heulen könnte. Diese ganze "ich will für mein Geld auch was geboten bekommen" Mentalität.
Nicht nur Spielentwickler, sondern auch einfache Leute müssen ihren Lebensunterhalt verdienen und deshalb rechnen. Da sind 13 Euro für 2 Stunden Spielzeit mit 6,50 Euro/h für heutige Verhältnisse extrem viel Geld. Bei Skyrim gibt es für 50 Euro locker 200 Stunden Spielzeit, das sind 0,25 Euro/h. Ich hätte den hohen Preis von Journey nicht angesprochen, da es wichtigere Kritikpunkte gibt, aber zu behaupten, Journey sei ein preiswertes Spiel ist umgerechnet auf die Spielzeit einfach nicht korrekt, da Journey in dieser Hinsicht das teuerste Spiel 2012 gewesen sein dürfte.

Zurück zur Kunst: Journey ist ein echtes Kunstwerk. Aber beispielsweise Skyrim war künstlerisch auf ebenso hohem Niveau. Grafisch haben beide Spiele einem hochwertigen, individuellen Stil, und auch die Musik ist bei beiden Spielen hervorragend komponiert und arrangiert. Trotzdem ist Journey ein "Spiel des Jahres" geworden, dagegen ist Skyrim im letzen Jahr nicht einmal in die engere Wahl gekommen. In 2011 war dagegen der Spielwert von Portal 2 ausschlaggebend, Zitat: "Portal bewies, dass Spiele unheimlich witzig, kreativ und fordernd sein können!" Nun die Preisfrage: Was davon ist in diesem Jahr Journey? Nichts.

Stattdessen zählt in diesem Jahr auf einmal nicht mehr der Spielwert, sondern der Kunstwert. Nur wieso zählte im letzten Jahr der sehr hohe Spielwert von Portal 2, nicht jedoch dessen bescheidener Kunstwert, in diesem Jahr aber der sehr hohe Kunstwert von Journey, nicht jedoch dessen bescheidener Spielwert? Sollte ein unabhängiges Spielmagazin nicht auf beides achten, sodass Kunst- UND Spielwert in eine "Spiel des Jahres"-Bewertung einfließen?

Skyrim enthielt 2011 einen so dermaßen hohen Spiel- UND Kunstwert, dass man es als Spiel des Jahrzehnts hätte einstufen können. Viele Entwicklungsstudios haben bekundet, sich daran orientieren zu wollen, und das ist letztlich was historisch zählt: Wenn etwas zählt, bewirkt es Veränderungen. Warum nun konnte Skyrim trotzdem bei 4P nicht einmal in die engere Wahl kommen, dagegen aber Journey sogar "Spiel des Jahres" werden? Hierauf gibt Maho76 eine plausible Antwort:
maho76 hat geschrieben:das GOTY sollte sich nunmal vom rest abheben und nicht das game sein, dass möglichst viele konsumenten anspricht.
Genau dies ist der zentrale Kritikpunkt: Bei den Spielen des Jahres werden bei 4P zunehmend auf Biegen und Brechen kommerzielle Außenseiter gekürt, unabhängig vom tatsächlichen Wert für die Leser. Auf diese Weise werden Leser in die Irre geführt. Wenn hochwertigste Titel allein deswegen ausscheiden, weil sie kommerziell erfolgreich sind, hätte wohl niemals von den Beatles jemals eine LP das "Album des Jahres" werden können, wäre 4P ein Musikmagazin.

Wenn krampfhaft Außenseitertitel unabhängig vom realen Wert in den Vordergrund gestellt werden, wird der ganze Jahresabriss hier für die Leser irgendwann irrelevant. Dies ist in diesem Jahr leider passiert. Journey ist wunderschön - aber spielerisch nur eine Eintagsfliege.
Zuletzt geändert von ColdFever am 15.01.2013 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Wigggenz
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Wigggenz »

Soso, Kurzspiele können also per se nicht Spiel des Jahres werden?
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ColdFever
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von ColdFever »

Wigggenz hat geschrieben:Soso, Kurzspiele können also per se nicht Spiel des Jahres werden?
Doch sicher, sofern Kunst- UND Spielwert stimmen.
Bitte nicht immer nur den letzten Satz in einem Beitrag lesen... :wink:

Ich halte es aber für extrem unwahrscheinlich, dass Kurzspiele beim Spielwert auch nur annähernd so viel auf die Waage bringen können, wie Spiele in normaler Länge. Jemand hat einige Seiten zuvor Spiele mit Filmen verglichen. Es dürfte extrem unwahrscheinlich sein, dass jemals ein Kurzfilm den Oscar für den "Besten Film" gewinnt. In diesem Bereich liegen die Maßstäbe einfach höher, die Menschen erwarten von einem Film in der Regel mehr als nur 15 Minuten. Deshalb gibt es auch die eigene Oscar-Kategorie "Bester Kurzfilm".
DimmedLight
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von DimmedLight »

Was soll man denn dazu noch sagen, ich möchte nicht bestreiten das Journey zweifelsohne ein gutes und kreatives Spiel ist, jedoch hat 4player.de wiedermal bewiesen, dass sie einfach nur gegen den Mainstream-Strom schwimmen möchten. Dies würde im laufe des Jahres immer deutlicher, wie objektiv ein Spieletester seien darf soll mal dahingestellt sein aber für viele Entwickler sind eure Bewertungen einfach nicht fair, zumal es ja auch sehr viele Leser zu geben scheint die eurem Urteil blind vertrauen.

Mittlerweile finde ich tatsächlich die Test´s der gamepro Redaktion zutreffender als eure, ich hab euer Magazin immer sehr dafür geschätzt, dass es unter anderem auch sehr kritisch war und nicht jedes Spiel bis zur Unendlichkeit hyped, doch nun so hart in das andere Extrem zu schlagen finde ich einfach nur noch unfair den Entwicklern und Spielern gegenüber.

Sicher war 2012 für uns Gamer kein sonderlich gutes Jahr, dennoch waren ein paar Spiele dabei die durchaus gut waren.

Ebefalls bin ich der Meinung das ein 2-Stunden Titel nichts bei der Wahl "Spiel des Jahres" zu suchen hat, Spiel der Woche oder gar des Montas .. ok von mir aus aber Spiel des Jahres ...
Und die tatsache 13 € wären nicht viel Geld für ein Spiel unterstütze ich, aber nur wenn es sich nicht um einen 2-Stunden Titel handelt (und ja ich bin mir darüber im klarem das man Ihn mehrfach spielen kann, doch ein Spiel ist immer nur beim ersten mal was besonderes)

Ich selbst bin im Besitz aller Plattformen, jedoch ein Playstation exklusives Spiel als Spiel des Jahres zu wählen finde ich geht einfach zu weit. Immerhin sollte das erfolgreichste Spiel des Jahres jeden Spieler erreichen und bewegen (und das nicht aus kommerzieller Sicht).

Btw die 13 € sind fast 3 Walking Dead Episoden, ein Spiel das Insgesamt deutlich länger dauert und durch verschiedene Handlungsweisen tatsächlich zu einem wiederspielen einlädt. Aber wahrscheinlich war euch da einfach die TV-Serie kommerziell zu erfolgreich weshalb es nicht Spiel des Jahres werden durfte.

Dann bis dann.
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DasGraueAuge
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von DasGraueAuge »

ColdFever hat geschrieben:
Wigggenz hat geschrieben:Soso, Kurzspiele können also per se nicht Spiel des Jahres werden?
Doch sicher, sofern Kunst- UND Spielwert stimmen.
Bitte nicht immer nur den letzten Satz in einem Beitrag lesen... :wink:

Ich halte es aber für extrem unwahrscheinlich, dass Kurzspiele beim Spielwert auch nur annähernd so viel auf die Waage bringen können, wie Spiele in normaler Länge.
Aha, wieso?
Wer sagt dir eigentlich, dass ein Journey nur 1:30h Unterhaltung liefert. Das ist die heutzutage typische Wegwerf-Mentalität. Jetzt bin ich "durch" und dann fliegt das Spiel in die Ecke. Journey's Wüste wird mich auch in ein paar Jahren noch faszinieren und unterhalten, bei den Assassinen, Space Marines und Ramboverschnitten der AAA-Produktionen, langweile ich mich meist schon nach 10 Minuten. Ich bin froh, dass hier für die Wahl zum Spiel des Jahres eben nicht der typische Fließband-Müll in Betracht gezogen wird.
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ColdFever
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von ColdFever »

DasGraueAuge hat geschrieben:Das ist die heutzutage typische Wegwerf-Mentalität. Jetzt bin ich "durch" und dann fliegt das Spiel in die Ecke.
Ob man will oder nicht: Bei einem Vergleich von Spielen ist die Spieldauer als Teil des Spielwerts ein zentrales Vergleichskriterium. Was dagegen mit einem durchgespielten Spiel passiert, ist jedem selbst überlassen. Es gibt abseits der "Erzählspiele" viele fantastische Strategie- oder Sportspiele, die man immer wieder spielen kann. Dagegen düften die meisten Leute reine Erzählspiele wie Journey nicht so oft erneut spielen, da der Wiederspielwert ohne echte Handlungsalternativen eher gering ist.

Ein anspruchsvolles Erzählspiel wie Heavy Rain bietet echte Handlungsalternativen und auch beim mehrmaligen Durchspielen neue Wendungen und Überraschungen. Das Spielen von Journey ähnelt dagegen mehr einem schönen Film, dessen Abspielgeschwindigkeit man variieren kann. Wer will, drückt auf Pause und genießt einfach. Ist ok, aber es gibt keine echte spielerische Herausforderung. Spieler legen einen Weg zurück. der eine schneller, der andere langsamer, aber wer dabei nicht von der künstlerischen Kraft gepackt wird, kann sich mit der simplen Spielmechanik auch langweilen. Letztlich bleibt damit als überzeugendes Kriterium von Journey nur die künstlerische Kraft, ansonsten aber nur ein extrem einfaches Kurzspiel.
Zuletzt geändert von ColdFever am 15.01.2013 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Oldholo
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Oldholo »

DasGraueAuge hat geschrieben: Wer sagt dir eigentlich, dass ein Journey nur 1:30h Unterhaltung liefert. Das ist die heutzutage typische Wegwerf-Mentalität. Jetzt bin ich "durch" und dann fliegt das Spiel in die Ecke. Journey's Wüste wird mich auch in ein paar Jahren noch faszinieren und unterhalten, bei den Assassinen, Space Marines und Ramboverschnitten der AAA-Produktionen, langweile ich mich meist schon nach 10 Minuten. Ich bin froh, dass hier für die Wahl zum Spiel des Jahres eben nicht der typische Fließband-Müll in Betracht gezogen wird.
Ähm, Veto an dieser Stelle.
Ein Spiel nur einmal durchzuspielen und dann für lange Zeit (oder gar nicht mehr) anzurühren hat nichts mit Mentalitäten zu tun, wir reden schließlich nicht von Lebensmittelresten.
Spiele wollen (oder vielmehr sollen) ein Erlebnis liefern, das subjektiv empfunden wird. Für die meisten genügt es eben, dieses Erlebnis einmal zu erleben, jede Wiederholung würde nur langweilen, schließlich ist die Neugier befriedigt, der Entdeckerdrang gestillt, die Geschichte bekannt. Das ist total normal und schon immer so gewesen.™
Journey könnte mich durchaus sogar weniger als anderthalb Stunden unterhalten, wenn es mich schon vorher langweilt - das ist auch legitim.

Kurzum: "Wegwerf-Mentalität" ist kein Argument.
maho76
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von maho76 »

@coldfever:

ich denke nicht dass es bei der wahl darum ging einen kommerziellen aussenseiter zu haben, sondern eben "etwas besonderes", egal ob AAA oder sonstwas. und so sehr man skyrim bewundern mag, es ist im endeffekt ein klassisches RPG in toller verpackung und gewaltigem umfang, bringt aber absolut nichts neues und lässt über die zeit spürbar nach und ist repetititv (was allerdings auch der gewaltigen länge geschuldet ist).
und nebenbei: skyrim ist SCHÖN und man bestaunt die tolle landschaft, kunst ist aber definitiv was anderes, womit skyrim nichts zu tun hat. es bietet keinerlei interpretationspotenzial, es regt nicht zum nachdenken an, auch driftet dein verstand nicht mal so zwischendurch davon. all das schafft aber journey, und das ist es was dieses game besonders macht, und ab diesem moment zählt weder spielzeit noch geld noch sonst etwas, gerade weil diese momente so sehr die ausnahme in egal welchem medium bilden.
natürlich gibt es /gab es auch noch andere awardkandidaten, bei einigen hätte sich auch niemand beschwert. aber journey ist etwas phantastisches, das leider, weil abseits mainstream, schnell in der versenkung verschwinden würde. skyrim bekommt einen nachfolger, darksouls etc. weil kommerziell extrem erfolgreich. deswegen sagte ich dass dieser award eine richtige stellungnahme ist: ein kleinod hervorzustellen und ihm die verdiente bekanntheit zu sichern, dass in der masse schnell übersehen wird.
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SpookyNooky
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von SpookyNooky »

maho76 hat geschrieben:und nebenbei: skyrim ist SCHÖN und man bestaunt die tolle landschaft, kunst ist aber definitiv was anderes, womit skyrim nichts zu tun hat.
Mhhh.
"Das ist Kunst!"
"Nee, das ist doch keine Kunst. DAS ist Kunst!"
"Nee, das doch nicht."
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johndoe1197293
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von johndoe1197293 »

Dishonored:

Weil es nach langer Zeit mal endlich wieder ein Spiel ist, in das ich richtig eintauchen konnte. Darüber hinaus mischt es gekonnt viele Elemente großartiger Titel wie Bioshock oder Deus Ex, bietet jedoch auch genügend Eigenständigkeit und Frische.


Dear Esther:

Eine einzigartige Spiele-Erfahrung. Unglaublich fesselnd. Wie ein Kurzurlaub mit intelektuellem Anspruch.


Spec Ops: The Line

Spielerisch guter Shooter, der in Sachen Geschichte und Inszenierung neue Wege geht. Das verdient Respekt!



Max Payne 3 (PC Version):

Grafische Augenweide, herausragend inszenierte Gefechte und der Spiele-Soundtrack des Jahres.



The Darkness 2:

Sehr atmosphärischer Ego Shooter (?), mit tollen Dialogen, netten Superkräften und einer tollen Optik.
Mit dem Vorgänger für mich zu den besten alternativen Ego Shootern zählend.



Planetside 2:
Ein MP-Shooter, der den Großteil seiner Genre Kollegen im Regen stehen läßt...von Battlefield bis Halo.



Black Mesa:
Zwar nur eine Mod, aber trotzdem großartig gemacht und einem Retailspiel in (nahezu) keinster Weise unterlegen. (Andere fordern für soetwas Geld: z.B. Halo Anniversary)


Spiele die ich noch nicht gespielt habe, welche aber bestimmt in dieser Liste unterkommen würden:
- Journey
- Unfinished Swan
- Walking Dead
Zuletzt geändert von johndoe1197293 am 15.01.2013 16:18, insgesamt 1-mal geändert.