Hitman: Absolution - Test

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TP-Skeletor
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von TP-Skeletor »

Elderbunnie hat geschrieben:Da ich ja unter Purist spiele bin ich immernoch nicht durch. So langsam macht sich in mir aber doch ein Unbehagen breit. Da die Verkleidungen quasi (im Moment) überhaupt nicht funktionieren, merke ich doch, dass dadurch vom eigentlichen Hitman nicht mehr viel übrig ist.

Ich weiß, nach meinem eher positiven Schwadronieren klingt das wahrscheinlich nicht ganz authentisch, aber manchmal muss man sich eben mit etwas länger befassen um ein klareres Urteil fällen zu können.

Da ich noch nicht durch bin will ich auch noch kein endgültiges fällen, aber es wird sicher nicht mehr so gut sein, wie es zu Beginn war.

Man merkt, dass man bei IOI so begeistert war vom "Instinkt", dass man das Spiel viel zu sehr danach ausgerichtet hat anstatt sich das Leveldesign der früheren Teile zu nehmen und den Instinkt mit einzufügen. Das von A nach B laufen und das möglichst ungesehen geht mir zudem mittlerweile mächtig auf den Geist. Dass man dann nocht nichtmal in der Lage war, aus dem Level mit dem Kornfeld was anständiges zu machen hat mich wirklich richtig enttäuscht. Als Vogelscheuche verkleidet durchs Feld zu schleichen fand ich anfangs richtig cool, aber nach kurzer Zeit wollte ich doch eigentlich wieder Hitman spielen und nicht einen im Dickicht kriechenden Killer.

Es ist aber hauptsächlich das Leveldesign in Kombination mit den nutzlosen Verkleidungen, das mir immer mehr sauer aufstösst. Wenn ich mich an Level aus Blood Money erinnere und da mal einen ehrlichen Vergleich anstelle, dann steht Absolution ziemlich traurig da. "A New Life" in Blood Money war mit der kleinste Level des ganzen Spiels aber bot Unmengen an Möglichkeiten. Und die gab es auch deswegen, weil es nicht für jede Kleinigkeit Boni und Challenges gab. Ob ich mein Opfer nun über die Brüstung Stoße, ihm einen Kronleuchter auf den Kopf fallen lasse oder den Schnaps vergifte war für die Wertung egal sofern man nicht gesehen wurde. Manchmal ist dann weniger doch mehr.

Absolution ist letzten Endes ein hervorragendes Stealth Game, dass sich immernoch durch seine besonderen Merkmale von der Konkurrenz abhebt und unabhängig von den Vorgängern auch eine gute Wertung verdient. Nur im Vergleich zu den früheren Teilen, und dem muss sich Absolution als Nachfolger nun mal stellen, wurden einige Kernelemente aufgegeben und/oder verunstaltet und dadurch wird es nach einiger Zeit immer mehr zum schlechtesten Hitman.

Ich weiß, das widerspricht hier und da klar meinen früheren Äußerungen, aber ich hab's ja oben schon erklärt. Ich hoffe nun zum einen, dass IOI tatsächlich per Patch das Verkleidungssystem überarbeitet und zum anderen, dass die eher wachsende Kritik auch bei den Entwicklern ankommt und verdeutlicht, dass sie nicht DAS Game entwickelt haben, das dem Hitman gerecht wird und dies nicht die Zukunft sein sollte.
Toller, gut nachvollziehbarer Beitrag, der im Wesentlichen auch meinen Eindruck widerspiegelt.
2komma9
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von 2komma9 »

ich bin auch noch nicht durch aber meine Hitman Kurve macht wirklich ups - und downs durch. Wenn IOI klassische Hitman Levels genommen hätten, und dazwischen lineare Fluchtlevels wäre das absolut ok gewesen. Auch das schleichen im Splinter Cell Stil macht ja Spaß. Nur leider gibt es Abschnitte da kommt man von einem linearen Verfolgungslevel zum nächsten linearen Verfolgungslevel.

Am schlimmsten bisher fand ich das Level "Operation Sledgehammer" im brennenden Haus. Auf hohen Schwierigkeitsgraden ist die Präsenz und sofortiges Erkennen der Verkleidung trotz Rauch durch das Feuer so schnell, dass es fast zwangsläufig zu einem Call of Duty mutiert. Entweder hätte ich im Trial & Error verfahren immer wieder die Mission neu starten müssen um zu sehen wann ich welche Ecke unbemerkt verlassen kann oder auf Normal stellen können. Ich habe den Schwierigkeitsgrad gelassen und dann in einer fast Strafarbeit mit geworfenen Objekten die Wachen einzeln gelockt und ausgeschaltet. Da es viele Kisten gibt, geht so ohne Strafpunkte raus. Man wird also belohnt, dass man alle tötet. Das gab es in alten Hitman Teilen nie, und dieses Level werde ich auch nicht wieder anfassen.

Level wie Hope oder das Gerichtsgebäude gibt es leider viel zu selten. Und selbst das Gerichtsgebäude endet im Gefängnis wieder mit einer nicht enden wollenden Aneinanderreihung von linearen Abschnitten. Mit dieser Designentscheidung haben sie sich teilweise ins eigene Fleisch geschnitten. Wenn IOI jetzt die Regeln für das Entdecken lockert dann kann man in einigen Levels quasi durchspazieren.

Das versteckte Inflitrieren ist eigentlich kein Hitman, aber es macht bei Dexter Industries beispielsweise Spaß weil, es da mehrere Wege gibt. Bei Levels wie "Operation Sledgehammer" bekomme ich allerdings das kalte grausen. Was hat nur die Entwickler da geritten? Es bleibt ein durchaus gutes Spiel, so um End-70er oder Anfang 80er Wertung, aber es ist ein verdammt schlechtes Hitman.
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ADRonaldo7
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von ADRonaldo7 »

Elderbunnie hat geschrieben:.Um in der Story weiter zu kommen leg' ich mittlerweile auch alles um, was mir da im Weg steht. Ok, Zivilisten verschone ich, aber sonst ist mir das völlig egal, ob das nun ein "Non-Target-Casualty" ist, den ich da gerade aus dem Weg geräumt habe. Kann auch damit zusammenhängen, dass unter Purist ungefähr doppelt soviel Wachen rumlaufen.
Gott, wie ich wegen dir lachen musste :D (im positiven) bzw. hatte ich das auch mal gemacht, aber das is dann nich mehr Hitman ..

Daumen drücken für den Patch :roll:
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JunkieXXL
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von JunkieXXL »

Na ja, nutzlos ist die Verkleidung nicht. Sie ist halt nur zeitlich eingeschränkt nutzbar und man muss sich zudem geschickter mit ihr anstellen (sich wegdrehen, Wache nicht zu Nahe kommen, schnell vorbei, immer wieder strg drücken (pc), wenn der "Verdachtsbalken" der Wache zu sehr anschwillt).
Chin-Chill
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Beitrag von Chin-Chill »

Also, Lego Der Herr der Ringe hat ebendfalls 82 %... Assassin's Creed III und Battlefield 80%. Irgendwas stimmt doch nicht mit den bewertungen...
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NeoJD
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Beitrag von NeoJD »

Pff der beste Hitman? Also ich finde das echte Hitman feeling kommt nur schwach rüber. Die Level sind einfach ganz anders und die story is auch total not 47 like. Also Blood Money fand ich wesentlich besser. War einfach viel stil sicherer.
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TP-Skeletor
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Re: Kommentar

Beitrag von TP-Skeletor »

Chin-Chill hat geschrieben:Also, Lego Der Herr der Ringe hat ebendfalls 82 %... Assassin's Creed III und Battlefield 80%. Irgendwas stimmt doch nicht mit den bewertungen...
Die Spiele werden fuer sich allein stehend bewertet, da fließen maximal noch Genrekollegen in die Relation ein (wobei nicht mal das der Fall ist, wie man an CoD:MW3 und BF3 sieht).
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Zehenry
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von Zehenry »

Habe es mir heute mal gekauft und bin bei der 2. Mission.

Eig. kaufe ich gar keine Vollpreistitel (Ausnahme: FIFA und GTA), aber hier hab ich einfach mal zugeschlagen, da ich lang nicht mehr ein "solches Spiel" gespielt hab. Ob ich es schon bereue? Na ja, es geht. Ist halt noch nicht so der Knaller, aber bin ja noch nicht weit.
Muss aber auch sagen, das ist mein erster Hitmanteil. Habe zwar auch Blood Money vor paar Monaten gekauft, aber ich kam nicht wirklich dazu.

Finden es welche wirklich zu einfach? Bin wohl schon eingerostet. Finde es auf Expert schon anspruchsvoll. Schon einige Male gestorben.

Na, ich zock mal weiter.
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Zehenry
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von Zehenry »

Gott, wie mich das aufregt! Ich komm aus dem Aufzug raus, schaue mich kurz um und boooooom, werde gejagt. Verdammt! Frust. Ich will doch nur in Ruhe mal erst den Weg finden :`D
MJDouglas
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Beitrag von MJDouglas »

Ach dies wird das erste spiel sein das ich weg werfen werde!Kein bock mehr mich auf zu regen!!WOllt mich an den contracts müll ran machen aber so ein stress??nee so einen blödsinn hab ich ja noch nie gesehn?was soll das den sein?ich reg michnur auf mit dem mist, ab in die TONNE!
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Guffi McGuffinstein
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

2komma9 hat geschrieben:Bei Levels wie "Operation Sledgehammer" bekomme ich allerdings das kalte grausen. Was hat nur die Entwickler da geritten?
Da ich die jetzt auch hinter mir habe kann ich dir da nur voll zustimmen.
Spoiler
Show
Da tritt die Agency, nachdem sie einem schon diese dämlichen "Saints" geschickt hat, als Armee in halb futuristischer Kampfkleidung auf, die in mitten einer amerikanischen Kleinstadt einen Krieg vom Zaun bricht und am Ende geht wegen 47 die ganze Stadt in Flammen auf... geht's noch? Passt ja total auf eine geheime Organisation die an Profikiller Aufträge vergibt. :roll: Da es unter Purist kaum möglich ist, an den unzähligen Wachen vorbei zu schleichen hab' ich das ganze mal eben zu Call of Duty uminterpretiert und alle Soldaten abgeknallt. Das hat dann auch noch gut funktioniert und oben drein sogar Spaß gemacht, was mich dann aber eher negativ überrascht hat. Was ist bloß aus Hitman geworden. :roll:
Mit dem Level hat für mich die Story endgültig ihr Niveau verloren. So ein Schrott. Dem Tore Blystad (Game Director von IOI) würde ich echt gerne meine Deluxe Professional 27cm Hitman Figur um die Ohren hauen und ihn fragen, aus welchen Hirnwindungen der sich diesen Blödsinn gesogen hat. Das ist einfach nur noch traurig und völlig bescheuert. :x

Wenigstens wurde es danach wieder besser und "Blackwater Park" zeugt wenigstens wieder ein bisschen von sinnvollem Leveldesign. Es wird Zeit, dass 47 wieder um die ganze Welt geschickt wird. Da waren die kreativen Möglichkeiten irgendwie größer als ausschließlich in den USA. Wenn ich mich da an "Meat Kings Party" mit der Fetisch Disco in einem Schlachthaus in Rumänien aus Teil 3 erinnere. :lol: SOWAS nenne ich Kreativität.
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greenelve
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von greenelve »

Zehenry hat geschrieben: Muss aber auch sagen, das ist mein erster Hitmanteil. Habe zwar auch Blood Money vor paar Monaten gekauft, aber ich kam nicht wirklich dazu.

Finden es welche wirklich zu einfach? Bin wohl schon eingerostet. Finde es auf Expert schon anspruchsvoll. Schon einige Male gestorben.

Na, ich zock mal weiter.
Kommt drauf an wie du spielst. In Absolution kann man richtig wie in einem Shooter hantieren und entsprechend merkt man, wie gewöhnlich 47 doch ist und schnell stirbt im Kugelhagel.

Normal, wenn man als Auftragsmörder unterwegs ist, bestehen die Level zu 80% aus Trial&Error einen Weg zu finden, 19% diesen fehlerfrei Umzusetzen und mickrige 1% wo es klappt und man den nächsten Level anfängt. :mrgreen: Da wäre dann auch Blood Money deutlich zu empfehlen.

Von flüssigem Spielen kann überhaupt nicht die Rede sein, ist ohne Wissen der Laufwege und Interaktionsmöglichkeiten kaum ein Level auf Anhieb zu schaffen. (ausser man ballert sich durch...)
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TheRealMilfHunter
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von TheRealMilfHunter »

2 gewaltige Kritikpunkte von mir:

- 1. Ich bin einem Bug zum Opfer gefallen (PS3) der es mir unmöglich macht mein Ranking in den einzelnen Levels zu verbessern. Dieser Bug scheint weit verbreitet und sollte UNBEDINGT mit einem Patch behoben werden.

- 2. Das Checkpoint-System ist eine Beleidigung für Hitman Fans. Das Speichersystem in Blood Money war PERFEKT für diese Art von Spiel. Das schlimmste an den Checkpoints ist, wenn du die neu lädst sind alle Jenigen, die du vorher gekillt hast, wieder lebendig und werden dadurch oft zum Problem.

Wer behauptet dass dieser Teil der beste Hitman ist, hat sich anscheinend nie richtig mit Blood Money auseinandergesetzt
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mr archer
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von mr archer »

TheRealMilfHunter hat geschrieben:
Wer behauptet dass dieser Teil der beste Hitman ist, hat sich anscheinend nie richtig mit Blood Money auseinandergesetzt
Nun ja, zumindest stammt der Test zum Vorgänger nicht von Benjamin. Was natürlich nicht heißen muss, dass er den Titel nicht kennt.

Generell wäre es anlässlich der Veröffentlichung von Hitman 5 meiner Meinung nach wirklich sinnvoll gewesen, einen gesonderten Beitrag über die Entwicklungsgeschichte der Serie verfassen zu lassen - von jemandem, der alle vier bisherigen Spiele wirklich kennt und in ihren Veränderungen einzuschätzen weiss. Das hätte den Test zu Teil 5 deutlich gehaltvoller gemacht und hätte auch klarer gemacht, warum der Autor ihn für den besten Teil der Serie hält. Außerdem hätte es eines der interessantesten Franchises der letzten Dekade einfach verdient.

Das gleiche hätte für Max Payne 3 gegolten. Und es wäre auch für das kommende Thief 4 wichtig.
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greenelve
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Re: Hitman: Absolution - Test

Beitrag von greenelve »

mr archer hat geschrieben: Nun ja, zumindest stammt der Test zum Vorgänger nicht von Benjamin. Was natürlich nicht heißen muss, dass er den Titel nicht kennt.

Generell wäre es anlässlich der Veröffentlichung von Hitman 5 meiner Meinung nach wirklich sinnvoll gewesen, einen gesonderten Beitrag über die Entwicklungsgeschichte der Serie verfassen zu lassen - von jemandem, der alle vier bisherigen Spiele wirklich kennt und in ihren Veränderungen einzuschätzen weiss. Das hätte den Test zu Teil 5 deutlich gehaltvoller gemacht und hätte auch klarer gemacht, warum der Autor ihn für den besten Teil der Serie hält. Außerdem hätte es eines der interessantesten Franchises der letzten Dekade einfach verdient.

Das gleiche hätte für Max Payne 3 gegolten. Und es wäre auch für das kommende Thief 4 wichtig.
Deja-Vu 8O ...ich brauch wirklich Schlaf :oops: