Painkiller: Hell & Damnation - Test

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4P|BOT2
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Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von 4P|BOT2 »

Als People Can Fly im Jahr 2004 den Painkiller auf das PC-Volk losließ, sorgte er für unterhaltsame Dauerfeuer-Action. Die Fortsetzungen unter der Obhut diverser Entwickler und Publisher konnten dagegen nie an das Original heran reichen. Jetzt versuchen Nordic Games und Farm 51 mit Painkiller: Hell & Damnation eine Wiederauferstehung....

Hier geht es zum gesamten Bericht: Painkiller: Hell & Damnation - Test
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Kajetan
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Beitrag von Kajetan »

Abgesehen davon, dass ich den Tenor des Tests (halbherziges und unvollständiges Remake) teile ... aber mir rollen sich wieder die Zehennägel auf, wenn wieder so getan wird, als ob ältere Shooter aus den letzten Jahren häßlicher sind, nur weil sie technisch nicht auf aktueller Augenhöhe sind.

Gerade das originale Painkiller muss sich in Sachen optischer Eindruck überhaupt nicht verstecken. Die Zeiten, in denen in monatlichen Abständen neue Technik-Features für hart auf den Boden aufschlagende Unterkiefer gesorgt haben, in denen das Spiel vom letzten Monat tatsächlich nur noch grau-brauner Pixelbrei war, die sind schon seit einer ganzen, langen Weile vorbei.

Wäre es daher nicht endlich Zeit, dass man anfängt auch das Art Design eines Spieles zu bewerten, anstatt immer nur auf reine Technik zu starren? Wenn ich zB. das alte Hexen 2 von Raven Software zocke, auf Basis der Quake1-Engine, da merkt man erst, wie grandioses Art- und Leveldesign, wie klug und atmosphärisch eingesetzte Beleuchtung aus einfachen, statischen und einfarbigen Lichtquellen ziemlich viel an technischen Rückständen wettmachen kann.

Wenn ich also das originale Painkiller zocke, welches diesem Remake wirklich vorzuziehen ist, dann denke ich nicht ständig "Mann, sieht das scheisse aus!", sondern spiele einfach, weil die Graphik gut genug ist, weil die Graphik in Videospielen schon vor Jahren ein Qualitätsniveau erreicht hat, welches für den Zweck der optischen Darstellung eines Spieles vollkommen ausreicht.

Photorealismus ist dann nur noch was für wenige Graphikfetischisten und Technikfreaks.
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Iconoclast
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Beitrag von Iconoclast »

Habe hier noch die Black Edition liegen und bei dem Titel gleich zugegriffen. Feeling vom Original kam gleich wieder auf. Das Ding ist um Welten besser als die vorherigen Teile. Bis Overdose ging es noch, alles danach war Schund.
Miles_DE
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Re: Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von Miles_DE »

Ich fand es bei Doom 3 schon kurios. SO alt ist das Spiel nicht, damit ein Remake gerechtfertigt ist. Ein Remake macht erst nach ca. 10 bis 15 Jahren sinn, meiner Meinung nach. Zumal beide Remakes auch schlechter sind, als das Original.
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mr archer
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Re: Kommentar

Beitrag von mr archer »

Kajetan hat geschrieben:
Wenn ich also das originale Painkiller zocke, welches diesem Remake wirklich vorzuziehen ist, dann denke ich nicht ständig "Mann, sieht das scheisse aus!", sondern spiele einfach, weil die Graphik gut genug ist, weil die Graphik in Videospielen schon vor Jahren ein Qualitätsniveau erreicht hat, welches für den Zweck der optischen Darstellung eines Spieles vollkommen ausreicht.
Eben. Sieht man mal von der erst rudimentären Objektphysik ab, sieht "selbst" ein Nolf 2 aus dem Jahr 2002 mit seinen zehn Jahren auf dem Buckel noch absolut passabel und stellenweise sogar schön aus. Was ist denn bitte optisch am Höllenlevel von Painkiller aus dem Jahr 2004 auszusetzen?

Ich stelle mich doch bei einem "Spiel mir das Lied vom Tod" auch nicht hin und fange an aus der Perspektive des Jahres 2012 über die Optik dieses Klassikers zu schimpfen. Diese Überbleibsel aus dem Videospieljournalismus der 1990er Jahre gehören wirklich allmählich mal auf den Müllhaufen des Testjournalismus.

Stattdessen wäre es doch mal eine Aufgabe für ambitionierten Spielejournalismus, die zeitlosen Werte auch im grafischen Bereich zu beackern und darzulegen. Etwas mehr Kanonpflege, wenn ich bitten darf!
Yui-chan
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Re: Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von Yui-chan »

Original ist eh besser, da kein Steam, keine Accountbindung und kein sonstiger Schrott. Holt euch einfach den Klassiker, ungeschnitten, versteht sich. Altes Painkiller ist bestes Painkiller.
johndoe1260640
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Re: Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von johndoe1260640 »

Yui-chan hat geschrieben:Original ist eh besser, da kein Steam, keine Accountbindung und kein sonstiger Schrott. Holt euch einfach den Klassiker, ungeschnitten, versteht sich. Altes Painkiller ist bestes Painkiller.
Stimmt. Ich bleib auch beim Original. Allerdings bei Steam & mit Accountbindung. Weil es mir so lieber ist :mrgreen: Test spricht auch für sich. Danke ;)
XTrashX
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Beitrag von XTrashX »

Haut mal lieber den Test von HITMAN rein , ihr Schnarchnasen.

Da kommt DAS Game raus und ihr haltet euch hier mit so nem Schrott auf :D
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greenelve
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Re: Kommentar

Beitrag von greenelve »

XTrashX hat geschrieben:Haut mal lieber den Test von HITMAN rein , ihr Schnarchnasen.

Da kommt DAS Game raus und ihr haltet euch hier mit so nem Schrott auf :D
Eurogamer.de bringt den Hitman Test erst Freitag...könnte bei 4players auch zutreffen... *verschwörungstheorie auspack und aluhelm bastel*
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oppenheimer
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Re: Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von oppenheimer »

Ich finde, es ist optisch für einen Polygon-Shooter verdammt gut gealtert und wirkt vom Design her ungefähr 10x inspirierter als Doom3.
Aber was rede ich da. Ich kann mich immer noch an der guten, alten knee-deep-in-the-dead-Episode ergötzen. Kann man wohl nicht von jedem erwarten.
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mr archer
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Re: Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von mr archer »

oppenheimer hat geschrieben:Ich finde, es ist optisch für einen Polygon-Shooter verdammt gut gealtert und wirkt vom Design her ungefähr 10x inspirierter als Doom3.
Aber was rede ich da. Ich kann mich immer noch an der guten, alten knee-deep-in-the-dead-Episode ergötzen. Kann man wohl nicht von jedem erwarten.
Das Schlüsselwort ist hier denke ich "zeitlos". Ein Konzept, das (siehe unter anderem Gog.com) auch das Videospielgenre längst erreicht hat. Schließlich spielen hier unterdessen Väter/Mütter und Söhne/Töchter.

Wie schon gesagt: diese Erkenntnis darf sich ruhig auch in Texten zum Genre mehr und mehr breit machen. Erst am Umgang mit den "Altvorderen" der Gattung und deren Wertschätzung oder wenigstens fairer Behandlung zeigt sich die Reife einer Unterhaltungsform und der Leute, die sich ihr widmen.
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oppenheimer
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Re: Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von oppenheimer »

mr archer hat geschrieben:Erst am Umgang mit den "Altvorderen" der Gattung und deren Wertschätzung oder wenigstens fairer Behandlung zeigt sich die Reife einer Unterhaltungsform und der Leute, die sich ihr widmen.
Schön gesagt. Die Klassiker gehören in die Geriatrie, nicht ins Hospiz.
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Kajetan
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Re: Kommentar

Beitrag von Kajetan »

mr archer hat geschrieben:Ich stelle mich doch bei einem "Spiel mir das Lied vom Tod" auch nicht hin und fange an aus der Perspektive des Jahres 2012 über die Optik dieses Klassikers zu schimpfen.
Ich kenne Leute, die sich grundsätzlich keine Schwarz/Weiß-Filme anschauen, weil das ja alter Kack ist. Ich kenne jemanden, der schaut sich keine Filme an, die vor 1990 gemacht wurden, weil da "die Tricktechnik so scheisse war"

Durchaus legitime Meinungen. Aber ...
Diese Überbleibsel aus dem Videospieljournalismus der 1990er Jahre gehören wirklich allmählich mal auf den Müllhaufen des Testjournalismus.
Jepp. Man tritt oft auf der Stelle. Man verharrt oft genug geistig immer noch in der Vorstellungswelt kleiner Jungs, wo "Boahhh Ey!" jeden rationalen Gedanken verdrängt.

Allerdings, weisst Du was es braucht, um so Dinge wie qualitativ hochwertiges Art Design, zeitloses Gameplay-Design nicht nur zu erkennen, sondern auch erklären und aufzeigen zu können? Wesentlich mehr Hintergrundwissen, als der handelsübliche Videospiel-Journalist so hat. Was befähigt heute jemanden, um hier schreiben zu können? Eine solide handwerkliche journalistische Grundausbildung schadet nicht und jede Menge Spieleerfahrung. Das reicht für halbwegs lesbare Tests. Und das wars dann auch meistens. Ich sage jetzt nicht, dass ich auf der linken Arschbacke das abfeiern könnte, was ich hier gerne hätte, aber ein gewisser Mangel an Substanz ist schon zu erkennen. Auch hier bei 4Players.

Und weisst Du, was dabei so schwierig ist, selbst wenn man das Hintergrundwissen hat? Die Balance zu finden zwischen einem glasklaren, analytischen Auseinandernehmen eines Spieles und der rein emotionalen Beschreibung des Gefühlszustandes beim Zocken, was ja ein ganz erheblicher Teil dessen ausmacht, was wir Spielspass nennen.
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mr archer
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Re: Kommentar

Beitrag von mr archer »

Kajetan hat geschrieben:
mr archer hat geschrieben:Ich stelle mich doch bei einem "Spiel mir das Lied vom Tod" auch nicht hin und fange an aus der Perspektive des Jahres 2012 über die Optik dieses Klassikers zu schimpfen.
Ich kenne Leute, die sich grundsätzlich keine Schwarz/Weiß-Filme anschauen, weil das ja alter Kack ist. Ich kenne jemanden, der schaut sich keine Filme an, die vor 1990 gemacht wurden, weil da "die Tricktechnik so scheisse war"

Durchaus legitime Meinungen. Aber ...
... so jemand ist dann Gott sei Dank kein hauptberuflicher Filmkritiker. Das wird nämlich sehr gerne immer wieder vergessen, besonders im Videospieljournalismus mitsamt den angeschlossenen Foren: Kritiker sind Pfleger des Kanons. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben und der Grund für ihr Dasein ist unter anderem einen Blick dafür zu entwickeln, was vom Alten für die Gegenwart noch wichtig ist und etwas zu erzählen hat. Die Spreu vom Weizen zu trennen. Neuen Mitgliedern der Community Hinweise darauf zu geben was man kennen sollte: um mitreden zu können. Und weil es immer noch gut ist und Spass macht.

Was böte sich mehr an, als anlässlich von Hitman 5 einen wirklichen Rückblick auf die Serie zu erstellen? Also nicht bloß ein paar Bildchen, sondern einen richtigen, fundierten Beitrag über die Entwicklung der Reihe. Das gleiche gilt für das kommende Thief 4 und hätte auch für Max Payne 3 gegolten. Ich weiß - sowas muss erstens jemand bezahlen und zweitens muss es jemand lesen wollen.

Aber wenn man nicht langsam mal damit beginnt, dann ist der Zug irgendwann abgefahren. Wenn man sein Publikum zu lange unterfordert, dann ist es irgendwann tatsächlich so stumpf, wie man es sich die ganze Zeit lang imaginiert hat. Aber wer hat dann noch Lust für so einen Markt sein Schreibtalent zu vergeuden?
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Jarnus
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Re: Painkiller: Hell & Damnation - Test

Beitrag von Jarnus »

ich hab mir erst vor einigen monaten die Painkiller Black Ed. geholt und finde die grafik eigentlich kaum veraltet! mir persönlich gefallen die geometrisch eher eckigen, dafür knackscharfen und flimmerfreien spiele pre ~2004 sogar teilweise mehr, als die aktuellen!

das mag vielleicht auch eine generationen frage sein! ist man bereits als kind mit Farcy, Doom3+ optik aufgewachsen, erscheinen einem spiele der Q3 ära wahrscheinlich eher altbacken! NOLF2 ist da echt ein gutes beispiel...erst wieder vor ein paar wochen durchgespielt (zum 7mal O_o) und wieder mal gewundert wie gut mir diese etwas ältere grafik doch gefällt!