Forderung: Sprecht nicht mehr mit der PR

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Nuracus
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von Nuracus »

DextersKomplize hat geschrieben: Tjo, als Gelegenheitsspieler wie du hat man da auch nachwievor noch seine Freude.
Habe aber auch noch nie ein Pärchen gesehen, inbesondere eine Frau, die überhaupt irgendwas vernünftig spielen kann bzw. will. Das sind doch zu 99% auch Gelegenheitsspieler, ohne Anspruch, die iwas zuliebe ihres Freundes tun ...

Davon kann man echt super viel ableiten ... nämlich das, was wir schon wissen.
Der Markt ist für alle Casuals riesengroß ... jeder zockt mit jedem, alle können und wollen ja zocken, aber kaum einer macht's noch vernünftig.

Aber dennoch viel Freude ...
Dass wir uns nicht falsch verstehen. Was ist denn “vernünftiges“ Spielen? 8 Stunden tägliches Training, um am Wochenende in der CS-Liga ganz oben mitzuspielen?
5 Stunden abendliche WoW-Raids, damit man den Anschluss nicht verliert?

Dann ist man keiner mehr von den bösen Mainstream-Casuals mehr?

Klär mich auf.

Btw, sie hat tatsächlich Limbo durch, die meisten Rätsel deutlich schneller gelöst als ich, oder als ein “Profi“ von Gameone.
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M_Coaster
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von M_Coaster »

DextersKomplize hat geschrieben:
Habe aber auch noch nie ein Pärchen gesehen, inbesondere eine Frau, die überhaupt irgendwas vernünftig spielen kann bzw. will. Das sind doch zu 99% auch Gelegenheitsspieler, ohne Anspruch, die iwas zuliebe ihres Freundes tun ...

SCHUBLADE so groß das die Buchstaben dafür nicht reichen.
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Sir Richfield
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von Sir Richfield »

Ich träume ja von einer Welt, in der alle plötzlich von Previews auf ausschließlich REviews umschalten.
Also nur noch das bewerten, was im Laden steht.

Ich sehe zerbrechende Elfenbeintürme bei den Publishern. (Warum schreiben DAS eigentlich so viele mit zwei "p"??)
firestarter111
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von firestarter111 »

Sir Richfield hat geschrieben:
Ich sehe zerbrechende Elfenbeintürme bei den Publishern. (Warum schreiben DAS eigentlich so viele mit zwei "p"??)
das schreiben sogar soviele so oft falsch, dass ich manchmal selbst nicht mehr weiss wie es geschrieben wird... .
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mindfaQ
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von mindfaQ »

Sir Richfield hat geschrieben:Ich träume ja von einer Welt, in der alle plötzlich von Previews auf ausschließlich REviews umschalten.
Also nur noch das bewerten, was im Laden steht.

Ich sehe zerbrechende Elfenbeintürme bei den Publishern. (Warum schreiben DAS eigentlich so viele mit zwei "p"??)
Weil es eigentlich von publizieren kommt, viele aber pupsen damit verbinden, wenn man schaut was da so rauskommt.
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Jörg Luibl
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von Jörg Luibl »

Sir Richfield hat geschrieben:Ich träume ja von einer Welt, in der alle plötzlich von Previews auf ausschließlich REviews umschalten.
Wir haben ebenfalls darüber nachgedacht. Auch darüber, komplett auf Events und den ganzen Embargomist zu verzichten. Aber wenn man das tut, müsste man die PR-Verbindungen komplett kappen, auch was Hardware-Unterstützung sowie Vorabsoftware angeht - was natürlich einige redaktionelle Nachteile mit sich bringt.

Neben der Tatsache, dass man alles selbst kaufen müsste (was wir jetzt schon bei den Publishern tun, die unsere Tests gerade am ersten Verkaufswochenende nicht ganz so toll finden) und dem Zeitverlust, den man mit fundierten Tests vielleicht abfedern könnte, würde es auch nicht mehr die Chance geben, einem künstlichen Hype mit kritischen Vorschauen entgegen wirken zu können. Man müsste sich also auf offizielle Demos beschränken.

Trotzdem wäre es möglich.
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von Wulgaru »

@Jörg
Auch durch solch ein Verhalten könntet ihr das Problem kaum lösen glaube ich. Der Spielejournalismus hat einen Konstruktionsfehler, der kaum zu reparieren ist:
Ihr seid primär Produkttester und als solche eben abhängig. Das war in der Anfangszeit dieser Branche sicher nicht schlimm, weil die Hersteller dort erstens noch nicht so proffessionell agiert haben und zweitens wohl eher froh waren, dass jemand überhaupt über Games berichtet hat.

Das hat sich heute umgekehrt...die Magazine sind nun wesentlich abhängiger von den Herstellern, als die Hersteller von ihnen. Aber wie wollt ihr dieses Problem schon lösen? Tests sind nun einmal euer Hauptinhalt, deswegen lesen die Leute 4players und andere Seiten/Magazine.
Ingvert
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von Ingvert »

4P|T@xtchef hat geschrieben:
Sir Richfield hat geschrieben:Ich träume ja von einer Welt, in der alle plötzlich von Previews auf ausschließlich REviews umschalten.
Wir haben ebenfalls darüber nachgedacht. Auch darüber, komplett auf Events und den ganzen Embargomist zu verzichten. Aber wenn man das tut, müsste man die PR-Verbindungen komplett kappen, auch was Hardware-Unterstützung sowie Vorabsoftware angeht - was natürlich einige redaktionelle Nachteile mit sich bringt.

Neben der Tatsache, dass man alles selbst kaufen müsste (was wir jetzt schon bei den Publishern tun, die unsere Tests gerade am ersten Verkaufswochenende nicht ganz so toll finden) und dem Zeitverlust, den man mit fundierten Tests vielleicht abfedern könnte, würde es auch nicht mehr die Chance geben, einem künstlichen Hype mit kritischen Vorschauen entgegen wirken zu können. Man müsste sich also auf offizielle Demos beschränken.

Trotzdem wäre es möglich.
Ich habe seinerzeit mit angehenden Journalisten studiert und nach vielen Jahren wieder Kontakt mit ihnen aufgenommen. Viele haben ihren Traum aufgegeben und sind gleich in Lobbyverbände und ähnliche Organisationen geflüchtet. Die wenigen, die sich noch in der Branche halten, sehen die Entwicklung im Spielejournalismus ziemlich kritisch.

Aber auch die Kollegen sind 'nur' bei dpa und Reuters untergekommen, ohne selbst vom Milieu betroffen zu sein.

Wenn es eine Möglichkeit gäbe, der 4players Redaktion Hardware zu stiften, oder auf andere Weise ein Stück mehr Unabhängigkeit zu verschaffen, dann stünde ich wohl auf der Geberliste. Mir liegt nämlich viel daran, dass sich Spielejournalisten auch selbst wieder ernst nehmen, und sich morgens nicht fragen müssen, wie weit sie heute wieder gehen müssen um eine Vorabversion eines Spiels zu erhalten.
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von Kajetan »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Trotzdem wäre es möglich.
Möglich ist so ziemlich alles. Würde es ein Portal wie 4Players auch rein wirtschaftlich verkraften? Ideale Welt hin oder her, aber ihr persönlich wollt am Ende des Monats bestimmt auch noch ein wenig Geld übrighaben. Von Luft, Liebe und Zocken alleine kann dummerweise niemand so recht leben.

Lässt sich so eine fundamentale Abkehr von der sonst üblichen Arbeitsweise halbwegs in ihren Auswirkungen kalkulieren?
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4P|Bodo
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von 4P|Bodo »

mindfaQ hat geschrieben:
Sir Richfield hat geschrieben:Ich träume ja von einer Welt, in der alle plötzlich von Previews auf ausschließlich REviews umschalten.
Also nur noch das bewerten, was im Laden steht.

Ich sehe zerbrechende Elfenbeintürme bei den Publishern. (Warum schreiben DAS eigentlich so viele mit zwei "p"??)
Weil es eigentlich von publizieren kommt, viele aber pupsen damit verbinden, wenn man schaut was da so rauskommt.
Es ist eigentlich nix anderes als ein Verlag, weshalb man auch "Spieleverlag" schreiben könnte. Was ein Verlag ist, weiß jeder. Zudem gibt es das Wort "Publizierer" im Deutschen gar nicht, weshalb eigentlich niemand versteht, was ein Publisher ist.
.opti76
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von .opti76 »

Wie jetzt?
Wurden die Tests der letzten Jahre durch verblendete Redakteure verschönt?
Glaub ich kaum, denn als mündiger Erwachsener sollte man schon in der Lage sein, sich nicht durch Effekthascherei einfangen zu lassen, erst recht wenn man beruflich darauf spezialisiert ist.

Ansonsten regelt das eh der Markt. Gibt es nur verkorkste Tests, die man eh nicht ernst nehmen kann wie z.B. 10/10 Ergebnissen, wird man denen das Vertrauen entziehen und sie werden verschwinden.
Es sei denn sie werden vollends von der Gameindustrie gesponsert. :D

Da würde ich eher, wie bei euren Brettspieltests, auf eine numerische Endbwertung verzichten.
Wird mit Sicherheit auch mehr Leute zum mehr Lesen animieren. ;)
marschmeyer
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von marschmeyer »

.opti76 hat geschrieben:Wie jetzt?
Wurden die Tests der letzten Jahre durch verblendete Redakteure verschönt?
Glaub ich kaum, denn als mündiger Erwachsener sollte man schon in der Lage sein, sich nicht durch Effekthascherei einfangen zu lassen, erst recht wenn man beruflich darauf spezialisiert ist.

Ansonsten regelt das eh der Markt. Gibt es nur verkorkste Tests, die man eh nicht ernst nehmen kann wie z.B. 10/10 Ergebnissen, wird man denen das Vertrauen entziehen und sie werden verschwinden.
Es sei denn sie werden vollends von der Gameindustrie gesponsert. :D

Da würde ich eher, wie bei euren Brettspieltests, auf eine numerische Endbwertung verzichten.
Wird mit Sicherheit auch mehr Leute zum mehr Lesen animieren. ;)
Du weißt aber schon, dass praktisch permanent AAA-Blockbustergames rauskommen, wenns nach den Wertungen geht?
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XenolinkAlpha
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von XenolinkAlpha »

Ich war gerade beim Essen da erblicke ich dieses riesengroße Bild am Anfang... mein Appetit ist vergangen, dankeschön! :roll:
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Jörg Luibl
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von Jörg Luibl »

Manchmal wird ja eine Unmöglichkeit der freien Berichterstattung postuliert, weil alles irgendwo gekauft sein muss - die Annahme ist von außen betrachtet komplett nachvollziehbar. Aber dem muss ich vehement widersprechen: Es gibt keine automatische Schlussfolgerung von der Tatsache, dass man etwas testet, zu einer Abhängigkeit vom Hersteller. Es kommt darauf an, ob man seine Werte mit allen Konsequenzen verteidigt oder sich zu faulen Kompromissen hinreißen lässt. Leider ist Letzteres so normal, dass man sich für die Spielepresse oftmals schämen muss. Die Kultur der Kritik wird von Verlagen/Magazinen nicht gut genug verteidigt. Nicht das Marketing oder die PR sind das Problem (die werden immer Wege der Beeinflussung suchen, ist auch deren Job), sondern die Werte einer Zunft, die sich auf Events lieber über Goodies und tolle Events unterhält als über Spielqualität. Ich werde da nochmal ins Detail gehen. Aber in diesem Kommentar steckt auch nach sechs Jahren der Kern:

http://www.4players.de/4players.php/kol ... index.html
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crewmate
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Re: Spielkultur: Florence-Kolumne: Kleiner Nachschlag

Beitrag von crewmate »

Wie sieht es bei euch eigentlich mit Goodies aus?
Erhaltet ihr das, behaltet ihr das und seid ihr bereit die zu zeigen,
als Zeichen von Transparenz quasi? Monatliches Special-?