AtzenMiro hat geschrieben:@D_Radical:
Entschuldige mal, aber ein Spiel definiert sich in erster Linie durch das Gameplay. Im besagten Video gibt es aber kein Gameplay. Wie will man das noch gut reden? Vorallem funktioniert das auch auf Veteran. Wer sich aber hinhockt und dann versucht die Gegner abzuschießen, wird dann noch mit unfairen Konsequenzen bestraft. Statt dessen profitiert derjenige davon, der einfach nur nach vorne rennt und das nächste Script/Event triggert. So schlechtes Gameplay-Design ist einfach nur ein Armutszeugnis für die gesamte Spieleindustrie. Jetzt unabhängig davon, ob Call of Duty oder Medal of Honor.
Im besagten Video gibt es kein Gameplay, weil sich der Spieler mit Absicht dem Gameplay verweigert und etwas, dass man schon fast als Glitch bezeichnen kann, ausnutzt, um voranzukommen. Wenn er wie jeder normale Spieler versucht hätte, die Gegner selbst abzuschießen, hätte er auch gar nicht mitbekommen, wie mächtig die NPCs eigentlich sein können und mehr Spaß mit dem Game gehabt - von einer bestrafenden unfairen Konsequenz kann hier nicht die Rede sein (es sei denn du meintest jetzt wieder die Sniper-Szene aus MoH).
Ich finde es unpassend aufgrund solcher Videos von schlechtem Gameplay-Design zu reden. Das ist für mich so ähnlich als würde ich Morrowind schlechtes Gameplay vorwerfen, weil ich einen Speedrun gesehen habe, indem einer in 5Min durchkommt.
@mr archer
Wie gesagt. Der Spieler verweigert sich hier dem Schießen (Was in CoD eigentlich Spaß macht) und nutzt eine Funktion, die wie ich vermute, vielen CoD-Spieler gar nicht bekannt ist. Auf sowas kommt man nämlich, wenn man es entweder darauf angelegt hat, das Spiel zu sezieren (und so kann man viele gute Games lächerlich machen) oder weil man auf höheren Schwierigkeitsgraden dazu gezwungen war, zu experimentieren (so auch bei mir geschehen).
Aber kommen wir mal zu dem eigentlichen Tiefpunkt, der Railgun-Sequenz am Ende. Da war ich ehrlich auch etwas baff. Aber eben auch weil ich schwören könnte, dass ich auf Regular an der Stelle draufgegangen bin (auf Veteran war ich es definitiv einmal). Aber ich will gar nicht behaupten, dass er hier per Zufall die absoulte Ausnahme erwischt hat. Die Szene wird wohl tatsächlich so getrimmt sein. So oder so gilt aber: Die Illusion wurde wieder nur dadurch zerstört, dass der gute Bumble, das Game nicht gespielt hat, wie es ein normaler Mensch tun würde. Wenn man wie jeder normale Mensch das Game spielen würde, wäre es einem gar nicht aufegallen, weil der BloodyScreen ja doch die Bedrohung vermittelt, dass man gleich draufgeht, weswegen man anfängt zu schießen. Und das man bei so einer Szene draufgehen kann, davon ist auszugehen, denn bei anderen CoD-Railgunsequenzen stirbt man auch.
Ich will aber nicht heucheln und gebe zu, dass ich das Gleiche auch letztens bei GhostRecon:FutureSoldier gemacht habe. Ich war vom Game angeödet, weil es schlicht übertrieben einfach ist (Eine Kritik die bei einem Pseudo-Taktik-Shooter aber auch mehr angebracht ist, als bei einem CoD) und habe dann in einer SlowMowBreach-Sequenz einfach mal nicht geschossen. Ergebnis: Die KI hat alles übernommen. Reaktion:
"Wollt ihr mich veraschen? Wiso soll ich das Game überhaupt noch spielen?" Ich kann die Emotionen also nachvollziehen und würde auch sagen, dass sowas und sei es nur durch unnatürliches Verhalten entlarvt worden, kein gutes Gameplay darstellt und bestenfalls in Einstiegsleveln vorkommen sollte.
Und hier will ich mal einen wichtigen Punkt festhalten. Der Kuba-Level aus BlackOps ist die Einstiegsmission! Und wenn ich nicht irre, wurde auch für diesen die KI etwas offensiver gestellt, denn normalerweise steht über deren Köpfen nicht "Support". Man liest zwar in anderen Missionen oft "Follow". Dabei wird aber viel häufiger immer wieder die Eingabe des Spielers verlangt bzw. man "followed" nur bis zur nächsten Kampfzone, wo man wieder eigenständig agiert.
Ich möchte aber mal ein paar handfestere Beispiele liefern, warum man von diesem Video nicht auf das ganze Franchise schließen sollte. Ich hab aktuell leider nur MW3 zur Hand. Das hat aber mehrere Railgun-Sequenzen, die ich eben durchgegangen bin. Ich hoffe, du glaubst mir einfach mal, das ich nicht flunker was die Ergebnisse angeht.
Es gab folgende Szenen: Ebenfalls in der Einstiegsmission schießt man aus einem Blackhawk mit der Minigun auf angreifende Hinds/ Von der Ladefläche eines Trucks schießt man mit seinem Standartgeweher auf Standartgegner in einer U-Bahn die man verfolgt/ Wieder mit einer Minigun (diesmal von einem Panzer aus) schießt man auf Standartgegner während man in ein Parkhaus fährt.
Ergebnis:Immer wenn ich nicht geschossen habe, bin ich draufgegangen. Ich habe jede Szene zweimal durchlaufen lassen, um sicherzugehen, dass es kein Zufall war. Die Helikopter-Szene aus der Einstiegsmission war dabei erstaunlicherweise die fordernste. Nachdem ich mit Absicht gestorben war, habe ich dann ernsthaft weiterzockt und wurde doch wieder abgeschossen, weil ich einfach nicht flott genug war. Was die U-Bahn/Panzer-Szene angeht... naja... also zumindest das totale Nichtstun wird bestraft. Das Script hat aber nie völlig die Handlung übernommen.
Während der normalen Gefechte dazwischen, war es dann wieder wie ich es kenne. Sobald ich besonders schnell machen wollte und unaufmerksam wurde, war ich schnell mal weg, weil ich im angeschlagenen Zustand eine Granate vor die Füße bekam, oder weil ich nicht gut genug auf die Umgebung geachtet habe und übersah, dass der Truck neben mir Feuer gefangen hatte und gleich explodieren würde.
Nochmal zu GhostRecon: Hier hatte auch ich zu schnell geurteilt. In der nächsten SlowMoBreach-Sequenz wurde mein Nichtstun mit dem Tode bestraft. Der Unterschiede war auch, dass hier wesentlich mehr Gegner im Raum waren. Bei der Szene wo ich nichts tun musste, brach man mit vier Leuten in einen Raum mit drei Gegnern ein. Zumindest also irgendwo noch logisch, dass es dennoch gut ausging.
An der Stelle dann auch nochmal eine Anekdote aus "Was CoD besser macht". In den Breach-Szenen die ich bisher bei GhostRecon erleben durfte, stehen die Gegner meist nur dumm rum. Im Original aus MW2 rennt schonmal einer der Nahe bei der Tür stand mit dem Messer auf dich zu, versucht ein anderer die Geisel zu erschießen, oder stehen schon mal Bomben im Raum auf die man natürlich nicht schießen darf. Hier wird noch gefordert, dass man aufmerksam ist und schnell entscheidet.
Zu dem "WTF Is... - Homefront?"-Video... Das habe ich mir bereits "angetan". Der man sagt viele wahre Worte, aber vieles ist einfach nur dummer Rant.
Erst beschwert er sich, dass er den Sniper machen muss, obwohl er nur Kampfhelikopter-Pilot ist. Wer hätte es denn sonst machen sollen? Der Polizist? Die bewaffneten Zivilisten die noch weniger Ahnung von Waffen hab? Ich glaube die Dame die ihn begleitet, ist Jägerin, aber dann passts doch, dass sie die Spoterin macht.
Dann macht er sich lustig, dass man zu zweit gegen die Koreaner loszieht. Dabei sieht man aber bereits 4 weitere Kameraden und weiß bereits, dass sich noch mehr für den eigentlichen Angriff im Hintergund halten.
Dann findet er es albern, dass der weiße Van mitten in die Basis kracht. Aber auch nur weil er noch nicht gerafft hat, dass das ein Trick war um die Koreaner an einem Punkt zu konzentrieren. Dann rät er, dass das Ding gleich selbst explodieren wird, was auch nicht passiert. Aber wiso muss er überhaupt raten? Er macht andauert Aussagen, als hätte er das ganze Spiel bereist gespielt.
Das mit dem Emp-Launcher kann man auch übrziehen, wenn wir von der Szene bei 14:59 reden. Er schießt quasi im gleichen Moment, in dem der Hinweis kommt. Imo vetretbarer Fehler.
Weiterhin is das Game so verdammt einfach, dass er dreimal stirbt.
Und wenn ich dann schon höre, wie er nebenbei immer über HeayRain herzieht, ist sowiso alles klar.
Wo ich zustimme: Leute die Checkpoints vor Dialoge setzen, gehören ausgepeitscht. Das ich meine Waffe nichtmal sehe, geschweige denn abfeuern kann, bevor es mir das Spiel erlaubt, ist ebenfalls der letzte Blödsinn. In BlackOps gibt vergleichbar zwei Szenen wo ich für ein kurzes Stück einmal eine Leiche wegschaffe und einmal einen Verwundeten trage. In beiden Fällen kann ich mich nicht einen Zentimeter nach links oder rechts bewegen! WTF?! Völlig unnötiger Immersionsbruch. Solche Kindersicherungen sind der letzte Mist, aber dennoch kommt es wieder nur bedingt hin, das wie unser Brite auf ModernWarfare zu schieben.
Denn in der legendären Chernobyl-Mission gab es all das, wonach er verlangt. Gleich zu Beginn weißt Cpt.Macmillan an, nicht mal daran zu denken die Typen in der Hütte anzugreifen. Tut man es dennoch, stürmen sie samt Kampfhunden heraus. Man kann sie aber erledigen und die Mission geht sauber weiter. Dann wird man aufgefordert, sich zu verstecken, weil ein Hind vorbeifliegt. Dennoch haben die Entwickler in der kleinen Kirche die man grade passiert hat, Stinger-Raketen hinterlegt, mit den man den Heli herunterholen kann (was nicht einfach ist, weil das Teil gut austeilt). Schafft man es gibt es ein nettes "Jetzt willst du einfach nur angeben...". Dann kommt diese coole Sequenz wo man direkt durch mehrere Panzer und Soldaten hindurchkriecht, was ebenfalls nicht einfach ist, da die Jungs einen leichten Bogen laufen. Natürlich kann man jederzeit aufstehen und sich logischerweise fertig machen lassen. Danach kommt man zum Schrottplatz, wo befohlen wird, zu warten bis Macmillan in Position zu einem Sync-Shot ist. Man kann aber schon vorher losballern, was dazu führt, dass Verstärkung aus einem Container gestürmt kommt, aber auch die kann ich überwinden. Und so spielt sich der gesamte Level. Sogar den wilden Hund zu erschiessen, der sich in der Stadt an einer Leiche labt, hat Konsequenzen.
Klar ist das einer, wenn nicht der beste Level, von dem man nicht völlig auf das gesamte Spiel schließen kann. Aber er zeigt, dass man nicht die Klone leichtfertig in einem Topf mit dem Original werfen sollte.
mr archer hat geschrieben:
Ich hab damit einfach keinen Spaß. Andere dürfen den natürlich gerne empfinden. Ich wünsche mir eben nur genügend Singleplayer-Alternativen, in denen es tatsächlich noch um meinen AimSkill geht.
Dazu meine völlige Zustimmung. Ich sag ja auch immer:"Nicht CoD ist Scheiße. Es ist Scheiße das jeder wie CoD sein will". Selbst das mäßige OperationFlashpoint:DragonRising fand ich seiner Zeit richtig erfrischend, weil man da noch die Karte studiert, sich sein Weg raussucht, Kameraden befiehlt und über große Entfernungen kämpft, wo nicht gleich jeder dritte Schuss ein Headshot ist.
PS: Ich hoffe dieser WallOfText hat ansatzweise genug Informationsgehalt, um das Lesen zu rechtfertigen.^^