Kolumne: Das spazierende Spiel

Viel Spaß beim Diskutieren unserer Kolumnen und Kommentare!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
the curie-ous
Beiträge: 1811
Registriert: 04.05.2007 18:07
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von the curie-ous »

Weil ab einem gewissen Punkt deine Kreativität sekundär, dein Hunger und Verlangen nach einem Dach über dem Kopf primär wird.
So wie bei jedem Designer vor dir, auf der ganzen weiten Welt.
Benutzeravatar
BetA
Beiträge: 335
Registriert: 24.04.2010 16:35
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von BetA »

Man bedenke das diese Branche im Moment zu den am schnellst wachsenden Wirtschaftszweigen gehört.
Im moment ist es vielleicht schwierig in der Branche Fuß zu fassen aufgrund der wenigen Arbeitsplätze.
Sogar Studienplätze gibt es sehr wenige. Ich persönlich müsste in ein anderes Bundesland umziehen.

Aber wenn man jetzt mit einem Studium anfängt hat man vielleicht gute Chancen in 10 Jahren. haha
Verdammt wird die Bildung und Kultur vernachlässigt...
Benutzeravatar
the curie-ous
Beiträge: 1811
Registriert: 04.05.2007 18:07
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von the curie-ous »

Ich sage ja nicht dass du nicht studieren gehen sollst.
Bevor man sich aber in träumerische Idealvorstellungen verrennt, ist es wichtig zu wissen für wen man letztendlich arbeitet.
Im schlimmsten Fall für Jemanden der sich einen Dreck um das eigentliche Spiel schert, sondern nur darauf schaut wieviel Gewinn man damit einfahren könnte.
Und dann wirst du als unglaublich kreativer Game Designer dafür bezahlt die nächste Gearskopie zu basteln.
Benutzeravatar
The Incredible Hojo
Beiträge: 813
Registriert: 23.03.2012 08:40
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von The Incredible Hojo »

@skabus:

Ja, die Gamesbranche ist eine rasante Branche, das werden du und ich nicht ändern können. Ich habe mich auch einige Zeit aufgeregt, weil alles sich verschlechtert (aus meinen Augen). Aber trotzdem konnte ich es nicht ändern. Von daher war mir die Aufregung zu müßig und habe eben akzeptiert, dass sich die Branche von einer Pionierzeit ("Wir probieren das jetzt mal so und gucken, wer das spielen will...") über eine Goldgräberzeit ("Wieso haben wir noch kein Pferdespiel für den DS?") zur bis in die Verpackungsfolie todanalysierte Branche gewandelt hat. Man muss halt heute mehr darauf achten, was man kauft.
Ansonsten sind wir beide wahrscheinlich gleich lang am Daddeln. Nur haben wir nicht die Branche zu dem gemacht, was sie heute ist, das war die anonyme Masse, die Firmen wie EA und Activision zu Millionengewinnern gemacht haben.


Eine Kolumne ist eine Meinung, richtig. Und meine Meinung zu dieser Aussage ist, dass die Schlussfolgerung falsch ist, nicht die Kolumne an sich. Die Schlussfolgerung, die sich aus der Meinung des Redakteurs ergibt, ist meiner Ansicht nach nicht korrekt. Aber das kann man eben diskutieren oder debattieren.

Inhaltlich was Neues zu machen ist eben schwer, weil es eben schon soviel gab. Selbst bei Loom bist du durch die Gegend gelaufen und hast mit Musik gezaubert, war mal was ganz anderes. Bei Journey schwebst du halt durch die Gegend, erstmal ohne Sinn, aber das ist ja der Reiz. Du hast also immer einen Abklatsch von irgendwas, was es schon mal gab. Wie viele Filme gibt es, die von ihrer Grundthematik her an "Der Widerspennstigen Zähmung" beruhen? Oder eines anderen Klassikers? Es mag Leute geben, die "Darksiders" vielleicht aus der Sicht des Journalisten spielen würden, der im Prolog im Hubschrauber sitzt, aber macht das Sinn, das umzusetzen? Du wirst immer einen einzelnen Helden oder eine kleine Gruppe spielen, die gegen irgendwelche Gegner bestehen musss. Bei Schach spielst du immer schwarz oder weiss bis zum Schach Matt und dann geht es mit den gleichen Figuren auf dem gleichen Brett wieder von vorne los. Ohne Innovation ein Spieleklassiker seit hunderten von Jahren. Will man da jetzt hingehen und mal das Spiel mit einem Brett von 100 Feldern spielen, damit es umfangreicher ist? Oder den Koch des Königs hinzufügen?

Diese Klassifizierung des Pro-Gamers mit dem Attribut "wertigerer Spieler" halte ich für falsch. Old School, new school - alle wollen durch Spiele unterhalten werden, der eine so, der andere anders. Du wirst durch DS gut unterhalten, dem anderen ist es zu schwer und spielt K&L 2. Dafür braucht er im Schwierigkeitslevel einfach 8 Stunden. Ihr beide wurdet gut unterhalten, also was soll'`s ? Die Vielfalt ist heute auf jeden Fall gegeben, dass sich alle möglichen Interessen gut unterhalten können. Du mit DS, der andere mit Angry Birds, der nächste mit Limbo, der nächste mit CoD.
PixelMurder
Beiträge: 1743
Registriert: 07.06.2010 15:31
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von PixelMurder »

Ich finde es vor allem traurig, da wir hier ein Medium haben, das grundsätzlich alles ermöglicht und praktisch unendlich ist. Es kommt mir aber vor, wie wenn wir in einer riesigen Bibliothek wären, aber nur Schundromane in Ghostwriter-Qualität kriegen würden, die sich an Hausfrauen und Vorschulkinder richten.
Ich zocke jetzt gut 25 Jahre, habe manches nette Konzept oder Idee gesehen, sowohl im Game-Design, wie Story oder Technik. Nur habe ich das Gefühl, dass gut Dinge wieder verworfen werden und die selben Fehler immer wieder gemacht würden und kein Spiel vereint alles positive, was sich die Game-Entwickler erarbeitet haben.
Das darum herum wird immer professioneller, es ist Kohle zum wegwerfen da, aber die Spiele werden einfach nicht besser und entsprechen vor allem nicht dem, was ich vor 25 oder 10 Jahren heute für möglich gehalten hätte und zwar auf allen Bereichen. Die Storys sind so hanebüchen und haben auch noch kein Ende(dafür einen MP), dass es einen Shitstorm gibt, Stealth-Spielen vereinen kaputte Stealth-Mechaniken mit kaputten Shooter-Mechaniken und Open-World-Rollenspiele, die grafisch bis ins letzte Detail ausgearbeitet sind, reizen kein bisschen zur Erkundung und viele Sprüche daraus sind bereits zum Meme geworden.
Ich hätte haufenweise Ansprüche an Story, Spieltiefe und Gameplay-Mechaniken, muss aber bis auf weiteres Borderlands 2 als einziges Highlight dieses Jahr betrachten. Wenn ich schon nicht anständig schleichen kann und nur Storys kriege, die zum Haare raufen sind, zocke ich lieber einen bunten Haudrauf-Shooter.
Benutzeravatar
M_Coaster
Beiträge: 1056
Registriert: 15.12.2005 18:45
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von M_Coaster »

Steppenwälder hat geschrieben:Besonders die ersten Abschnitte sind ja mal völlig übertrieben unfreiwillig komisch metaphorisiert...
Das ist nicht komisch, das ist aus der Sicht eines Hamburgers - HERRLICH. Ich war als ich den Text gelesen habe auch dort, am Hafen und habe die Pötte gesehen.
Benutzeravatar
The Incredible Hojo
Beiträge: 813
Registriert: 23.03.2012 08:40
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von The Incredible Hojo »

Die ganze Diskussion ist recht mühselig, weil jeder eine eigene Vorstellung davon hat, was ein gutes Spiel ausmacht. Die Masse treibt richtung kleinster gemeinsamer Nenner und dementsprechend ist das Ergebnis. Was ich für spannend halte, findet der nächste für langweilig. Was der gerne als gute Story hätte, findet der nächste abstrus.
Spiele können sich nicht an individuellen Vorstellungen orientieren. Und die eigene Eitelkeit führt dazu, dass wir alle glauben, für unsere Vorstellung eines perfekten Spiels gibt es da draußen eine Menge still lauernde Spieler, die nur auf dieses Spiel warten.
Wenn ich heute mit meiner Anfangszeit des Zockens betrachte (was auch schon gut 25 Jahre her ist - wie betrüblich...), dann ist es heute definitv breiter gestreut als damals. Es gibt Genre, die gab es damals gar nicht - Qualität hin oder her, aber es gibt eine Nachfrage danach. Es gibt von Indie bis Mainstream von Blut bis Blume alles, was man sich wünscht, man muss halt nur suchen. Wie in der Bibliothek: Wenn jede Woche haufenweise Thriller nach Muster x reinkommen, muss man die guten Bücher suchen gehen.
Ob sich für jeden der Aufwand lohnt, ist allerdings wirklich individuell einzuschätzen.
Benutzeravatar
Skabus
Beiträge: 1968
Registriert: 22.08.2010 02:30
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Skabus »

The Incredible Hojo hat geschrieben:@skabus:Ja, die Gamesbranche ist eine rasante Branche, das werden du und ich nicht ändern können.
Die Branche kann ich nicht ändern. Aber ich kann mit meinem Kaufverhalten den Publishern zeigen, dass ihre Annahmen über Gewinn falsch sind.

Man kann auch heute noch mit eher mittelständigen Spielen Gewinn machen, wenn man Kreativität, Qualität und Innovation als Alternativkonzept zum Einheitsbrei verwendet.

Es gibt mitlerweile soviele Beispiele dafür, dass das Argument, dass sich solche Spiele nicht verkaufen, einfach nicht mehr zieht...

Darum backe ich ja auch Project Eternity, hab mir heute "To The Moon" gekauft, oder nehme an den Indie-Bundle-Aktionen teil, weil ich eben diese Szene unterstützen möchte. Die großen Publisher sehen in den letzten Jahren immer weniger von meinem Geld.

Das Problem ist nur, dass die Indie-Szene noch nicht richtig gefestigt ist, und es auch dort das Problem gibt, dass diese Indie-Studios schnell populär werden und dann in die Mühle des Publishers geraten.
The Incredible Hojo hat geschrieben:Nur haben wir nicht die Branche zu dem gemacht, was sie heute ist, das war die anonyme Masse, die Firmen wie EA und Activision zu Millionengewinnern gemacht haben.
Ich glaube du hast mich missverstanden. Ich rede nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung. Es gibt immer Menschen die bestimmte Dinge aus der Taufe heben. Sei es eine neue Band, ein neuer Trend oder was weiß ich. Ich erinnere mich gut an die Zeit, als ich von den heutigen CoD-Kiddies noch ausgelacht wurde, weil ich lieber am PC saß als an der Bußhaltestelle rumzulungern und zu saufen. Heute sind die selben Kiddies in CoD unterwegs und erfreuen uns mit Sätzen wie "GO AVAY!!!n0000bbb!!!!einself!111". Ja die Zeiten haben sich geändert. Aber ohne die Leute die schon seit den Anfängen der Branche dabei sind, gäbe es nicht das Interesse an Videospielen, das wir heute haben.

Also so dankbar wie ich den noch älteren Informatikern bin, die das Computerspiel erst erfunden haben, sollte die aktuelle Generation dankbar sein, dass es das Computerspiel überhaupt so weit geschafft hat.
The Incredible Hojo hat geschrieben:Inhaltlich was Neues zu machen ist eben schwer, weil es eben schon soviel gab.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber das ist auch so ein Trugschluss meiner Meinung nach. Für Leute die sich nicht tagtäglich kreativ betätigen, erscheint das vllt. so, aber in Wahrheit gibt es hunderttausende Dinge, die noch nie probiert wurden.

Überleg dir z.B. wieviele RPGs es gibt die in unserer realen Gegenwart spielen? Also in keiner fiktiven Postapokalypse oder sowas. Gibts vllt. ein oder 2 Vertreter, die meisten Spiele spielen in einer sehr fiktiven Welt.

Oder wie wärs mal mit einem RPG in dem man eine Katze spielt? Sowas wie aus dem erfolgreichen Katzenroman "Warrior Cats" wäre ziemlich gut.

Hast du jemals irgendwo ein richtiges Werwolfsspiel gesehen? Über Vampire gibts ja einiges, aber Werwolfsspiele(okay hier und da als Nebencharakter, aber nichts was das wirklich mal thematisiert) mit Werwölfen als Hauptthema gibts nicht.

Oder ein Spiel,dass zum Großteil in einer Schatten/Dämonenwelt spielt, die völlig anders ist als unsere Welt, die nicht vor Fantasy-Schnarch-Einheitsbrei trieft.

Es gibt noch viele weitere Ideen die man verfolgen kann, die wirklich was neuen bieten, ohne schwachsinnig und aufgesetzt zu wirken. Und wenns auch ein bisschen schwachsinnig sein darf, dann beweisen die Japaner ja ständig, dass es noch lange nicht Schluss ist mit den innovativen Ideen.

Man brauch eben nur etwas Fantasie, und einen Schuss Verrücktheit ;)
The Incredible Hojo hat geschrieben:Du hast also immer einen Abklatsch von irgendwas, was es schon mal gab. Wie viele Filme gibt es, die von ihrer Grundthematik her an "Der Widerspennstigen Zähmung" beruhen? Oder eines anderen Klassikers?
Die Filmbranche hat ein ähnliches Problem. Es ist nicht so, dass es keine neuen Filmideen gäbe, sondern die Publisher sind ebenfalls auf Gewinn ausgerichtet und man will bei Millionen-Bugets kein Risiko eingehen. Ist die selbe Geschichte wie bei Spielen.

Aber auch dort zeigen Indie-Studios, dass die Ideenlosigkeit der Branche mitnichten bedeutet, dass es nichts neues mehr unter der Sonne gäbe...
The Incredible Hojo hat geschrieben:Es mag Leute geben, die "Darksiders" vielleicht aus der Sicht des Journalisten spielen würden, der im Prolog im Hubschrauber sitzt, aber macht das Sinn, das umzusetzen?
Absolut. In "Dead Rising" spielt man einen Journalist, der dem Ausbruch der Zombieappokalypse auf die Spur kommen will.

Es gibt keinen Grund, warum man ein solches Konzept nicht umsetzen könnte. Man muss natürlich immer aufpassen, dass es nicht zu lächerlich und aufgesetzt aussieht. Der Journalist sollte z.B. nicht plötzlich zum Ultrasuperhelden mutieren, nur weil er der Hauptcharakter ist. Aber den Publishern von heute fehlt oft einfach auch der Mut um sowas durchzusetzen. Das heißt aber ebenfalls nicht, dass ein solches Konzept nicht reizvoll wäre.

Der Klientel ist dann eben aber nicht millionenschwer. Und z.B. ein EA hat nichts davon, wenn sie ein kleines 500.000 Dollar Planescape: Torment machen, weil sie mit solchen "Kleinstbeträgen" wie sie das nennen, ihre Aktionäre nicht zufriedenstellen können.Es geht also hier selten um Spiele, sondern eben um ein Wirtschaftszweig. Dass die Spielebranche boomt sehe ich daher nicht wirklich als positiv an. Denn wie das immer so ist, verderben viele Köche den Brei. Und im Falle der Spiele kochen zu viele Spieler den Einheitsbrei, nur schmecken tut er meistens eben nur dem, der das gewöhnliche sucht. Einem Spieler mit einem sehr speziellen Geschmack ringt es maximal ein müdes Lächeln ab.
The Incredible Hojo hat geschrieben: Ohne Innovation ein Spieleklassiker seit hunderten von Jahren. Will man da jetzt hingehen und mal das Spiel mit einem Brett von 100 Feldern spielen, damit es umfangreicher ist? Oder den Koch des Königs hinzufügen?
Schlechtes Beispiel. Viele Brettspiele leben davon einfach zu sein. Es gibt eben einfache Gesellschaftsspiele wie Mensch-ärger-dich-nicht, was man mit Kindern spielen kann, und nicht so zeitaufwändig ist, oder man spielt eben P&Ps, Tabletops wie Warhammer oder Battletech, Shadowrun, etc.

Nach deiner Argumentation müsste man also alle komplexen und tiefgründigen Brett- und Tabletopspiele abschaffen, und macht alles schön kurzweilig und einfach, damit auch vom Sohnemann bis zum Greis jeder mitspielen kann.

Der aber immernoch anspruchsvolle Tabletopspiele gewöhnte Warhammerspieler soll jetzt also Mensch-ärger-dich -nicht nach "Friss und stirb!"-Manier spielen und wenn er sich beschwert, dass er gerne etwas anspruchsvolleres spielen will bekommt er die profane Antwort: "Tja das ist der Zahn der Zeit! Mensch-ärger-dich-nicht verkauft sich eben besser als Warhammer!Pech gehabt!"

Und bevor du mich jetzt belehren willst, dass Warhammer ja auch ein Massenphänomen ist, denk bitte daran, dass es auch viel unbekanntere Table-Tops gibt, die immernoch, auch nach 40 Jahren immernoch gepflegt werden. Es kann also kaum immer das Massenargument der Weisheit letzter Schluss sein...
The Incredible Hojo hat geschrieben:Diese Klassifizierung des Pro-Gamers mit dem Attribut "wertigerer Spieler" halte ich für falsch.
Richtig. Diese hat auch keiner vorgenommen. Das Problem ist, dass die meisten Leute mit der Wahrheit nicht klarkommen. Ich kenne CoD-Zocker, die sich für die absoluten Pros halten, und wie die gackernden Hühner über Counterstrike herziehen, dass das Spiel ja absoluter Müll ist, und auch voll kacke und alles. Und wenn man diese Leute dann spielen sieht, sieht man das sie halt absolute Noobs sind, die keine Ahnung von Taktik, Teamplay, Reflex oder sonstwas haben. Aber Hauptsache man kann in seiner Illusion leben, man wäre ein unschlagbarer Pro-Gamer und wenn man sie als alter Veteran darauf aufmerksam macht, dass ihre Spiele im Vergleich zu vielen alten Spielen viel zu leicht sind, und deswegen durch Komfortfunktionen,etc. viel zugänglicher und dadurch auch leichter zu meistern sind, ist man ein dummer Spinner, der sich ja nur aufspielen will. Ist klar...

Der Anspruch vor allem von der Schwierigkeit her die benötigten Fähigkeiten die man braucht um im SP und auch im MP zu bestehen, ist zurückgegangen. Das ist keine Meinung sondern nachprüfbarer Fakt. Das Problem ist nur, dass die Leute nicht gerne hören, dass sie leichten Casual-Kram spielen. Keiner kann behaupten, dass er der Pro ist, weil er Kane&Lynch auf Schwer duchgespielt hat. Das ist so popelig, dass es warscheinlich heute jeder halbwegs erfahrene 12-Jährige schafft.

Aber die Wahrheit tut eben weh.
The Incredible Hojo hat geschrieben: Die Vielfalt ist heute auf jeden Fall gegeben, dass sich alle möglichen Interessen gut unterhalten können.
Nein,für CoD-Fans und für Spiele mit geringem Anspruch ist eindeutig ein Überangebot vorhanden. Das beweisen viele sehr auf Massenmarkt getrimmte Egoshooter(wie das verwurstete Syndicate), welche trotz,dass sie dem Gesetz des Massenmarktes folgen, einfach nicht verkauft werden, weil andere Shooter in dieser Sektion schon den Großteil der Kunden abgegraben haben.

Fakt ist, Demon Souls und Dark Souls sind eher Ausnahmen, keine sequenziell etablierte Nische. Wäre dem so würde ich mich nicht beschweren. Denn dann wäre es ja wieder wie in den 90igern, und ich würde wohl kaum noch in Foren wie 4P oder WoP rumgeistern und mich über die aktuelle Situation beschweren müssen.

Der Egoshooter-Freund von heute, erfreut sich einem unüberschaubarem Angebot, wärend der anspruchsvolle RPG-Spieler sich mit ein oder 2 Titeln über 3 Jahre zufrieden geben muss. Das ist einfach zu wenig, wenn man Videospiele als Hobby hat...


MfG Ska
Benutzeravatar
ogami
Beiträge: 4247
Registriert: 05.08.2002 13:00
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von ogami »

Skabus hat geschrieben:Ich will dir nicht zu nahe treten, aber das ist auch so ein Trugschluss meiner Meinung nach. Für Leute die sich nicht tagtäglich kreativ betätigen, erscheint das vllt. so, aber in Wahrheit gibt es hunderttausende Dinge, die noch nie probiert wurden. ...
Da möchte ich behaupten, das du einem Trugschluß erliegst. Alles was du nennst, sind Story-Ideen, die du allerdings wiederum in die breitgetretenen Pfade bekannter Genres einsortierst. Da ist nichts neu, da ist nichts innovativ. Ob ich ein Rollenspiel nun als Bürohengst, Katze, Werwolf oder sonstiges spiele, es bleibt ein Rollenspiel. Shadowrun wird auch nicht ein neues P&P nur weil ich eine vom Spielleiter erdachte/geschriebene Story spiele, die mit der postapokalyptischen Welt nix zu tun hat. Es befolgt weiterhin die Regeln des Genres. Ein neues Setting macht also noch lange kein neues Spiel.
Ich könnte gemein sein und sämtliche RPGs runterbrechen auf "Böse Macht bedroht Welt->Held trainiert->Held wird groß und stark->Held besiegt böse Macht->Welt gerettet", wobei die Rahmenbedingungen völlig Banane sind, effektiv läuft es auf diese Abfolge hinaus.

Zu deinem Schatten/Dämonenwelt Beispiel, empfehle ich einfach mal Legacy of Kain:Soul Reaver.
Benutzeravatar
BetA
Beiträge: 335
Registriert: 24.04.2010 16:35
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von BetA »

Interessanter Gedanke.
Könnte jemand einen Thread zum Thema Genres In Videospielen eröffnen?
Wäre interessant wenn wir mal alle Genres auflisten und schauen ob wir Kreativ genug sind um ein neues erfinden zu können.
Benutzeravatar
Skabus
Beiträge: 1968
Registriert: 22.08.2010 02:30
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Skabus »

ogami hat geschrieben:Da möchte ich behaupten, das du einem Trugschluß erliegst. Alles was du nennst, sind Story-Ideen, die du allerdings wiederum in die breitgetretenen Pfade bekannter Genres einsortierst.
Und? Es geht ja nicht nur um etwas völlig neues, nie dagewesenes. Ich bin nicht dumm, ich weiß das es in vielen Bereichen einfach keine oder nur schwerlich zu erreichende "absolute Neuheit" gibt.

Aber das ist nur ein Teilaspekt. Dein Einwand wirkt ein wenig wie Argumentationsverschleppung. Das ist nicht schön, weil es für den schnellen Leser so aussieht, als wenn du damit einen anscheinend offensichtlichen Widerspruch aufgedeckt hast. In Wahrheit hast du dir aber einen Teilaspekt rausgegriffen, nämlich das Erstellen eines komplett neuen Genres, inklusive neuartiges, nie dagewesenes Spielgefühl, etc. und ziehst das mit allen anderen Teilaspekten der Innovation im Bereich Videospiele über einen Juckel.

So funktioniert das aber nicht.

Wir können gerne konstatieren, dass die von mir genannten Ideen keine "Weltneuheiten" sind. Aber ein Schwein bleibt ein Schwein. Auch wenn man es blau anmalt. ;)

Was ich sagen will: Natürlich gibt es selten eine "Allumfassende Neuerung und Innovation". Es gibt z.B. immer gerne zu jeder "Neuerung" irgendwelche Klugscheißer, die sich z.B. bei der Wii hinstellten und meckerten, dass die Technik ja voll alt ist und nichts neues ist, weil Laser Light guns gabs ja schon auf dem Sega Mega Drive.

Liebe Leute: 3D-Rendering, Bumpmapping, Physiksimulation etc. sind auch schon über 40-50 Jahre alt, teilweise sogar noch älter. Älter als die Videospielbranche selbst, man glaubt es kaum. Und teilweise sogar noch älter als serienreife Computer. Es kommt weniger drauf an, wann die Innovation erfunden wurde, sondern ob sie dann auch sinnvoll eingesetzt wird.

Aktuelles Beispiel: Quantencomputer. Es ist in versch. Forschungseinrichtungen bereits gelungen selbstgeschriebene Algorithmen auf den Qubits(Quantenbits) auszuführen. Bis Quantencomputer aber
kommerziell vertrieben werden, wird es sicher noch einige Jahre dauern. Es ist also egal, dass die Innovation HEUTE gemacht wurde, aber noch nicht genutzt wird. Ein Quantencomputer der am freien Markt verfügbar ist, ist also eine Innovation, egal ob das noch 10 oder 20 Jahre dauert.Denn: Selbst wenn die Innovation gemacht wurde, unseren Alltag verändert es erst, wenn es unseren Alltag erreicht hat.

Wichtig ist nur: In der Wissenschaft werden Innovationen gemacht. In der Spielebranche werden Innovationen als wirtschaftliches Riskio angesehen. Man sieht also, dass in der Spielebranche ziemlich was verkehrt läuft...
ogami hat geschrieben:Da ist nichts neu, da ist nichts innovativ. Ob ich ein Rollenspiel nun als Bürohengst, Katze, Werwolf oder sonstiges spiele,
Okay, dann bitte Fakten auf den Tisch. Ich hätte gerne ein Spiel über ein Bürohengst, einer Katze und einem Werwolf genannt. Natürlich als Hauptcharakter. Spiele wo sie nur Nebenchars sind zählen nicht. Nicht das du jetzt mit Tokio Jungle ankommst. Auch wenn das ein gutes Beispiel für die Innovation ist von der ich rede :p

Bin gespannt wieviel du findest :)
Ich habe meine Recherchen schon lange gemacht.
ogami hat geschrieben:Ich könnte gemein sein und sämtliche RPGs runterbrechen auf "Böse Macht bedroht Welt->Held trainiert->Held wird groß und stark->Held besiegt böse Macht->Welt gerettet", wobei die Rahmenbedingungen völlig Banane sind, effektiv läuft es auf diese Abfolge hinaus.
Man merkt hier, dass du entweder noch keine tiefgreifenden Erfahrungen in der Spielelandschaft gemacht hast, oder du schreibst so, dass man es nicht rauslesen kann.

Muss man in "To the Moon" einen bösen Oberendboss besiegen um die Welt zu retten? Geht es in Planescape: Torment darum überhaupt die Welt zu retten? etc.

Zugegeben: Es sind wenige Beispiele, die das Genre neu charakterisiert haben, aber sie sind vorhanden und sie werden eben nicht ausgebaut!

Ich verstehe absolut nicht, wieso du bereits 5 Schritte weiter gehen willst, wärend ich erstmal den ersten realistischen Schritt mache und sage: Erstmal müssten wir wieder auf den Stand von vor 10 Jahren, was den Inhalt angeht.

Die Designer aber vor allem die Publisher müssen sich erstmal wieder trauen etwas zu machen, was nicht schon tausend Mal ausgetretene Story-Pfade verfolgt. Aber das ist ja das Problem: Den Spieler von heute scheint die Belanglosigkeit nicht mal aufzufallen. Selbst storystarke Studios wie Bioware hat aktuell nicht gerade viel neues zu bieten, sondern verfolgt eben diesen von dir genannten "Held->Held levelt->Held tötet Drachen->Spiel zuende->Happy End!"-Ansatz, der nicht nur überholt ist, sondern auch echt langsam nervt.

Also: Erstmal kleine Brötchen backen, bevor wir uns hier über völlig neuartige Konzepte unterhalten wollen, muss erstmal eine Grundlage geschaffen werden.

Und aus meiner Sicht ist die Grundvorraussetzung einfach mal, eine vielfältige Settingwahl, bzw. Storys in dem es nicht nur um die epische Heldenreise geht, sondern eben um noch nicht so ausgetretene Ideen.

Man sollte auch nicht gleich mit sonstwas abgefahrenes anfangen, sondern ganz allmälich den Spieler mehr Vielfalt anzubieten, sodass diese Vielfalt irgendwann zur Normalität wird und sich keine mehr an dem eher ungewöhnlichen Story von "To The Moon" stört oder der ungeduldige Gamer von heute laut aufstöhnt, weil die große Aufgabe im Spiel ist, die Frage zu klären "Was kann das Wesen eines Menschen ändern?"

Wenn wir soweit sind, dann reden wir über neuartige Genres, okay? ;)
ogami hat geschrieben:Zu deinem Schatten/Dämonenwelt Beispiel, empfehle ich einfach mal Legacy of Kain:Soul Reaver.
Und du denkst, dass ich nicht alle Teile schon rauf und runter gespielt habe? :D
Das ist jetzt ein Beispiel. Und wieviele CoDs MoHs und sonstige Militärshooter gibt es? Oder wieviele SciFi-RTS gibt es, wieviele Fantasy RPGs?

Das ganze steht in keinem Verhältnis. LoK sind ein paar Spiele, die deiner Meinung nach hunderte CoDs nach Schema F aufwiegen können?

Zumal von LoK eh kein neuer Teil aktuell geplant ist, was wieder beweist: Storys mit Tiefgang und Innovation haben beim "modernen" Publikum kaum Chancen...


MfG Ska
Benutzeravatar
The Incredible Hojo
Beiträge: 813
Registriert: 23.03.2012 08:40
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von The Incredible Hojo »

@Skabus:

Hm, also Bürohengst - Der Planer? :lol:

Im Ernst: ein bisschen sind deine Aussagen widersprüchlich. Auf der einen Seite sagst du, dass große Publisher immer seltener Geld von dir bekommen, weil du dich auf Alternativen im Indie-Markt stützt und Crowdfunding Projekte mitträgst, auf der anderen Seite behauptest du, es gäbe nur vereinzelt Alternativen, die sich aber nicht wirklich etablieren können. Ich schöpfe da gerne aus dem Vollen:
Ein Schlauch-Shooter zum zerstreuen, ein Fifa mit meinem Neffen, ein Journey zum entfliehen, ein Mindcraft zum faszinieren etc. Mich freut es insgesamt aber, dass ich heute wählen kann, je nachdem, wie ich mich gerade unterhalten will.
Und da sind wir beim Punkt, den ich meinte: Auch früher hast du schon gespielt, was man dir vorgesetzt hat. Wenn du beklagst, dass noch niemand auf die Idee kam, ein Werwolfspiel herauszubringen, dann auch nicht in der "kreativen Ära", an die wir uns beide gerne zurückerinnern. Woran mag das liegen?
In Spielen - wie in Filmen auch - will man in der Regel in andere Rollen schlüpfen, was bei Spielen besser funktioniert als bei Filmen. Dabei möchte man sich vorwiegend in Figuren reinversetzen, die einem nicht den Alltag wiederbringen, Simulatorfans mal außen vor genommen. Aber selbst Sims sind da eine Möglichkeit, dass ich als Spieler etwas mache, was ich im realen Leben nicht tun würde. Vom Kauf eines 5.000 EUR Sofas bis zum Verwandeln in einen Zombie. Die Mehrheit der Spieler schickt bei Games seine Gedanken auf Reisen in eine "Was wäre wenn" Welt, in der man eben Ereignisse erlebt, mit der man nie konfrontiert wird. Quasi als Urlaub vom Ich. Da möchte man eben der Superheld sein, der die Welt rettet, die Bösen in den A**** tritt und am Ende das Mädchen bekommt. Oder der Superschurke, der die Welt unterwirft und seine verdorbenen Attitüden auslebt. Gewöhnlich hat man im Alltag, im Film oder im Videospiel möchte man eintauchen in andere Welten.
Dass zur Zeit ein großes Angebot der immer gleichen Welt angeboten wird, ist halt dem Erfolg dieses Genres zuzuschreiben, aber wie du selber sagtest: "Große Publisher bekommen immer seltener mein Geld". Gut! Richtig so! Und lass uns darüber freuen, dass es Alternativen gibt, zu denen wir unser Geld hinschleppen können.

Pro Gamer sind für mich, wie in anderen Bereichen auch, Menschen, die mit aktiven Gaming ihr Geld verdienen, also "Berufsspieler". Andere Einstufungen halte ich für unnötig, denn wozu brauche ich die? Um mich von den Kiddies abzusetzen? Weshalb? Wenn ein 12-Jähriger mir sagt "Ich bin ein besserer Zocker als du!" So what? Wenn er meint, bitteschön. Wenn er das an den Punkten bei CoD festmacht, auch recht. Ich spiele ja nicht, um mich in einem Ranking mit Teenies zu messen, sondern als Freizeitgestaltung und Unterhaltung. Wenn mir ein 20-Jähriger sagt, er sei ein besserer Autofahrer, bitte, wenn er meint. Das sehe ich mit der Gelassenheit der Eiche und der reibenden Sau.
Dieses ewige Benchmarking hatte ich in verschiedenen Positionen meiner Arbeit schon so komplex, dass ich privat da kein Bock mehr drauf habe. Wenn ich in einem Gamerranking den letzten Platz belege - mir wurscht. Hauptsache, ich habe Spaß am Spielen. PS3-Gamer-Level, Xbox-Gamer-Score etc. alles virtueller Schw***vergleich, braucht kein Mensch. Ja, ich bin schon hinter Trophäen oder Achivements her, aus dem Ehrgeiz heraus, eine Aufgabe gestellt zu bekommen. Aber das würde sich nicht ändern, wenn es nicht verglichen würde.
Ich bin ein Gamer, der 12-Jährige ist einer, der 60-Jährige auf dem Wii-Fit Board ist einer, wozu Einstufungen? Jeder unterhält sich auf seine Art und ist zufrieden damit.
Benutzeravatar
ogami
Beiträge: 4247
Registriert: 05.08.2002 13:00
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von ogami »

Skabus hat geschrieben:So funktioniert das aber nicht.
Du machst es dir da ein bissl leicht. Wenn nur eine "neue" Story reichen würde, hätten wir tausende "innovative" Spiele. Da irgendwo jede Story, so dämlich sie auch sein mag, in ihrer Charakterkonstellation und Rahmenhandlung im Grunde genommen einzigartig ist.
Im übrigen attestiere ich dir Überheblichkeit und Arroganz.
Skabus hat geschrieben:Für Leute die sich nicht tagtäglich kreativ betätigen, erscheint das vllt. so, aber in Wahrheit gibt es hunderttausende Dinge, die noch nie probiert wurden.
Eben jene Leute die du hier nennst haben meist die kreativsten Ideen. Nichts für Ungut.
Skabus hat geschrieben:Ich hätte gerne ein Spiel über ein Bürohengst, einer Katze und einem Werwolf genannt.
Catherine - Vincent Brooks, minder begabter Programmierer, beschwert sich selbst im Spiel über seinen grauen Büroalltag. Das Spiel fällt unter anderem unter "innovativ".
Eine Katze? ... nicht dein Ernst oder? Da fällt dir deine Überheblichkeit direkt ins Kreuz. Dafür muss ich nichtmal recherchieren, keine Ahnung was du da erst suchen musst. Ein Blick in den Comickatalog offenbart da nur als Beispiel, Felix the Cat, Garfield, König der Löwen etc. Alles Comicumsetzungen, jeweils ne (Groß)Katze als Main, wo liegt da das Problem?
Werwolf wird schwerer, aber da kann ich tricksen, in Skyrim kannst du deinen Char in einen verwandeln ;-p
Skabus hat geschrieben:Man merkt hier, dass du entweder noch keine tiefgreifenden Erfahrungen in der Spielelandschaft gemacht hast, oder du schreibst so, dass man es nicht rauslesen kann.
Nur weil ich eine andere, eben nicht so beschränkte Sichtweise habe, bin ich also weniger erfahren ... wenn du meinst. :roll:

²hojo
wenn ich gemein wäre, würde ich zu dem Werwolfspiel aus der "kreativen" Ära jetzt Altered Beast nennen ;)
Benutzeravatar
Ryo Hazuki
Beiträge: 3569
Registriert: 01.08.2010 17:20
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von Ryo Hazuki »

Mir fehlt die Atmo in vielen Spielen,

vielleicht macht der Hitman da ja wieder etwas gut.

Das letzte mal Crysis 1 Half Life ² - Mafia 2.

Was unsere Gesellschaft angeht die in einer Welt voller Leaks liegt, ich glaube Spieler wollen endlich mehr Wahrheit in den Spielen, man überlebt eben nicht im Krieg wenn man von einer Waffe getroffen wird und auch gesundheit füllt sich in diesem von Menschen geschaffenen grausamen Werk nicht mehr auf.

Da ist kein Spaß beim töten.
Benutzeravatar
The Incredible Hojo
Beiträge: 813
Registriert: 23.03.2012 08:40
Persönliche Nachricht:

Re: Kolumne: Das spazierende Spiel

Beitrag von The Incredible Hojo »

Ryo Hazuki hat geschrieben:Mir fehlt die Atmo in vielen Spielen,

vielleicht macht der Hitman da ja wieder etwas gut.

Das letzte mal Crysis 1 Half Life ² - Mafia 2.

Was unsere Gesellschaft angeht die in einer Welt voller Leaks liegt, ich glaube Spieler wollen endlich mehr Wahrheit in den Spielen, man überlebt eben nicht im Krieg wenn man von einer Waffe getroffen wird und auch gesundheit füllt sich in diesem von Menschen geschaffenen grausamen Werk nicht mehr auf.

Da ist kein Spaß beim töten.
Da denke ich anders drüber. Ein Spiel, in dem man Krieg simuliert, wird keine großen Anhänger finden, weil eben genau dann die Verbindung zwischen Fiktion und Realität zu stark wäre. Denn gerade im Krieg sind es die unglücklichen Schicksale, die zu Ausfällen führen. Sprengsatz, Granate, Splitter etc. Du kannst dich noch so richtig verhalten, wenn es kracht und du zur falschen Zeit an der falschen Stelle bist, war es das. Sowas in Spiele integrieren? Da höre ich schon das Geschrei aller: "Was soll der Mist? Ich kämpfe mich unter Deckung vor, der Gegner wirft ne Granate, ich in Deckung und ich werde trotzdem durch einen Splitter verletzt? Und werde vom Feld getragen mit Mission failed? So sein Dreck! Schlechtes Balancing!"
Abgesehen davon möchte ich keinen puren Kriegssimulator. Ein solches Spiel würde, egal wie umgesetzt, den echten Krieg verharmlosen.