Puuuhhh, ich muss sagen, du verallgemeinerst etwas stark bzw. wirfst einfach mal ein paar Beispiele in den Raum ohne die genauen Fakten zu besprechen.
Zu RE:
Ich habe bereits erwähnt das es neben dem Faktor Horror andere Elemente wichtig sind.
Zum Beispiel ob das Spiel eine Seele hat. Ob die Charaktere interessant und die Story halbwegs interessant/komplex ist.
Es fehlt einfach der Charme der alten Spiele. Es lässt sich keine/kaum Zeit bei der Erzählung der Geschichte. Oder auch beim Gameplay. Nicht gehen können beim schiessen kann für panische Momente sorgen ... so wie Doom 3 damals, Licht oder Waffe, nix beides zusammen. Jetzt kommt Doom 3BFG und man hat das Licht an der Waffe. Effekt: Weniger Panik/Horror, gleiches bei RE).
Die Story ist zwar in RE nicht so elementar, aber spätestens seit Teil 5 wird es doch arg abgedreht. Die Charaktere wirken wir Popstars oder Actionfiguren ... wo ist denn da die Liebe zum Detail, warum erzählt man nicht mal was "bodenständiges" ... und verzichtet zudem auf diese andauernde Sequenzshow.
Und die QTE's hat in RE nun echt keiner gebraucht ... das wirkt so arcadig/billig, sowas schadet eben auch der Atmosphäre.
Und ein Resident Evil ohne Horroratmosphäre, tja ... das hat ja nix mit früher zu tun. Horror ist Horror, früher war er da, bewusst und gezielt eingesetzt, heute nicht mehr weils eher leichte Actionkost sein soll. Und ja, natürlich ist das schlecht wenn die aus einem relativ subtilen Horror in einer relativ offenen Welt(Teil 1-3) ein Actionschlauchshooter machen. Welchen Fan soll das denn freuen? Und das Schlimme ist, die Action wirkt so austauschbar, nich eigenständig und hinkt den Branchenriesen BF3/CoD/GoW und Co komplett hinterher.
Und die anderen 2 Beispiele hinken auch:
Max Payne erinnert ja schon an früher(Bullettime, Max, Gameplay), natürlich, aber es vergisst das Elementare und das habe ich oben auch RE vorgeworfen. Es nimmt sich keine Zeit mehr eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen. Sie nehmen sich zwar Zeit für Max Saufexzesse, aber das war es auch schon. Es fehlt, wie so oft, die Liebe zum Detail

Zumindest bei den Charakteren, das Spiel ist natürlich enorm detailverliebt was die Grafik betrifft ...
Max Payne 1&2 hatten eine sehr düstere Story die mit einem sehr einzigartigen Stil erzählt wurde. Man nahm sich Zeit für die Charaktere, für Max, für seine Familie, seinen Schmerz, seine Gedanken ...
Das gibt es in MP3 zwar auch teilweise, aber nur weil Max pausenlos im Spiel irgendeinen sarkastisch ironischen Scheiss daherbrabbelt, heisst das ja nicht das hier besonders auf einen Charakter eingegangen wird.
Das ist eine platte Attitüde die er bis zum Ende durchzieht, es wirkt spätestens nach 60% des Spiels völlig deplatziert und nervtötend.
Über die Story und die Charaktere muss ich natürlich nichts sagen, die sind allesamt unterirdisch.
Und das ist eben der Unterschied zwischen MP1&2 und MP3. Früher war nicht alles besser, aber manches eben doch. Und Max Payne 1&2 sind definitiv besser als Teil 3. Sie haben Seele

Also stimmt die Kritik.
Gears of War 3 dagegen hat doch gute Bewertungen bekommen, oder? Die Kritik das nach 3 Teilen, die nur für fette Actionballerei stehen, natürlich irgendwann eine Eintönigkeit entsteht, ist doch nur normal. Das ist ja nur ballern. Da gibt es keinen Tiefgang. Was willste da noch groß anders machen ausser größer, fetter, schneller, härter? Solche Effekte zünden dann bei einem neuen Teil nur kurz und ist man drüber hinweg, hat man das gleiche Spiel wie vorher. Daher wird das natürlich (mäßig) kritisiert.
Tiefgründige Geschichten, Charaktere und Atmosphäre können einen wesentlich nachhaltiger fesseln und begeistern als stumpfe Actionkost. Daher möchte man sowas auch wieder erleben, da es einen auf einer andere Ebene berührt hat als auf der stumpfen Gewalt/Actionebene.
Ich freue mich immer wenn ich einen Film/Spiel mit einer tollen Geschichte sehe/spiele die mich evtl sogar noch zum nachdenken bringt.
Sowas kann ja kein Shooter, daher wird natürlich kritisiert, wenn gute Geschichten zu billigen Geschichten werden, wenn angsteinflössende Horrorspiele zu Actionspielen werden und wenn eine Actionorgie sich alle 1-2 Jahre in fast dem gleichen Gewand präsentiert und somit die gleiche Erfahrung wie vorher bietet. Und das Exposionen und Geballer einen nicht dauerhaft umhauen(Stichwort Abstumpfung), geschweige denn zum nachdenken bringen können, ist wohl klar. Daher ist auch diese Kritik berechtigt.
Das dies natürlich nicht jeder möchte und nicht jeder diese Meinung teilt, ist klar. Wer immer nur ballern will, den stört sowas natürlich nicht. Sage auch nicht, das ballern keinen Spaß machen kann. Dafür ist es ja da, um Spaß zu machen. Aber es soll ja auch Menschen geben die sich ab und an mal was anspruchsvolleres reinziehen möchten(spreche jetzt hier bewusst keinen an oder irgendeinem den Anspruch ab) und da reicht ein Call of Resident Wars einfach nicht(mehr), denn RE war früher durchaus für etwas mehr Anspruch bekannt.
Also bitte das Ganze etwas differenzierter betrachten.
PS: Ich gebe hiermit offiziell bekannt das ich Alking zwar noch keinen Heiratsantrag gemacht habe, aber der Ring ist auf jeden Fall schon gekauft. Also bitte nichts falsch verstehen
