Borderlands 2 - Test

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USERNAME_1588196
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von USERNAME_1588196 »

Ein ziemlich ödes Single-Player-MMO in einer Welt, in der nach einem Map-Wechsel alles respawnt...
"Epische" Quests vom Schlage "Töte 10 X und bringe deren Y nach Z".

...es gab auch schonmal Spiele, die mich motiviert haben.
Nur ist das Designen einer Nonsense-Welt, in der der Tod keinerlei Konsequenzen hat und die einzige Interaktion mit der Umwelt im Erschiessen von Gegner besteht, natürlich sehr viel einfacher, als eine glaubwürdige Handlung, sympathische Charaktere oder interessante Dialogoptionen zu programmieren.
Aber das wäre ja Arbeit... also werfen wir nochmal die gute alte Skinnerbox an...

Wenn Borderlands gut sein soll, dann haben wir mit Doom bereits den unübertreffbaren Gipfelpunkt erreicht.

Relevant

PS: Nur, um mal zu checken, ob ich nicht gepennt habe.
Diese unglaubliche flache MMO-Story von Borderlands 2 beginnt damit, dass der Oberbösewicht den/die Helden gefangen hat und in der Eiswüste aussetzt, damit sie dort sterben? Oookay.
Aber glücklicherweise werden wir von diesem unglaublich "witzigen" Claptrap-Roboter gerettet (ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Liegenbleiben und Sterben nicht die bessere Wahl gewesen wäre).
Und damit beginnt also die handelsübliche 08/15 Pseudo-"RPG"-Geschichte von Captain Errandboy, der sich wieder mal von Level 1 hocharbeiten darf...
Wenn da nicht dieses Respawn-System wäre. Nicht nur Gegner respawnen nach einem Gebietswechsel, sondern auch der Spieler selbst.

Faktisch spielt der Tod in Borderlands 2 überhaupt keine Rolle mehr. Völlig egal, ob man im Eis ertrunken ist, erschossen wurde oder buchstäblich in Stücke gesprengt wurde - 5 Sekunden und 20$ später hüpft man wieder munter durch die Gegend. Man verliert noch nichtmal seine Gegenstände!

Quizfrage: Was bringt es dann, jemanden im Eis auszusetzen, wenn es ein derartig effizientes magisches Respawnsystem für jeden gibt und der zu Tötende 5 Sekunden später wieder vollkommen fit ist?
In der Borderlands-Welt, in der der Tod de facto irrelevant ist, ist das "Töten" ungefähr so schlimm wie einem anderen den Parkplatz wegzunehmen. Das ist zwar nicht nett, zieht aber keinerlei Konsequenzen nach sich...

Letzte Frage: Wie hohl muss man sein, um diese Singleplayer-MMO-Grütze als "grandiose Story" zu bezeichnen, wenn man sämtliche Questgeber durch Pinnwände ersetzen könnte ohne auch nur das Geringste einzubüßen?
PixelMurder
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Ich motze über die Story von Spielen, wenn der Hersteller behauptet, sie hätte eine, z.B. Mass Effect oder Skyrim. Das eine habe ich als Shooter gezockt, das andere als Hack and Slay.
Borderlands 2 hat keine Story, schliesslich lese ich sonst auch noch Bücher und kann es beurteilen. Es ist nur Aufhänger für ein lustiges Geballer unter Freunden, so what?
Der Tod hat keine Konsequenzen? Ja, schliesslich ist es ein Spiel.
Der Tod hat keine Konsequenzen mehr? Gegner respawnen? Die meisten Quest-Geber sind Pinnwände?Hast du Borderlands 1 überhaupt gezockt? Muss es sogar sagen, solange keiner mit einer wirklich guten Story daher kommt, sind mir Pinn-Wände sogar fast lieber, als etwa die meist nicht abbrechbaren Inszenierungen in ME3 oder die seelenlosen Quest-Geber mit Gesichtern aus dem Zufallsgenerator und holprig gescripteten Ereignisse in Skyrim.
Und über dieses weinerliche Video hatte ich schon beim ersten Mal gelacht. Ja, ich hätte auch gerne erwachsene Spiele, in denen Gewalt nicht das einzige Mittel ist, aber ich kann auch problemlos Spiele mit überzogener und sinnloser Gewalt zocken, die den Teenie in mir ansprechen, da ich schliesslich auch noch ein Buch lesen kann, wenn ich gerade genug vom lustigen Gemetzel habe.
Ich bin heikel, wenn es um Spiele geht und lasse mich von einigen hervorragend inszenierten Sequenzen nicht blenden und verwechsle das mit Story. Und gerade deswegen zocke ich Borderlands 2 gerne, das sich selbst nicht ernst nimmt. Und ich ziehe es jederzeit Spielen wie CoD, Crysis oder Battlefield vor.
Der Amboss
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Der Amboss »

USERNAME_1588196 hat geschrieben:Ein ziemlich ödes Single-Player-MMO in einer Welt, in der nach einem Map-Wechsel alles respawnt...
was zum fick ist ein "Single-Player-Massively-Multiplayer-Online-Game"? :lol:

nichts gegen meinungsfreiheit, aber damit hast du dich selber disqualifiziert :lol:
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Ash2X
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Kommentar

Beitrag von Ash2X »

Ja,die Story kommt nicht in Fahrt aber es ist deutlich größer und abwechslungsreicher als der Vorgänger - sobald ihr in Lynchwood ankommt erreicht es einen Stand von denen viele andere Titel nur träumen können.
Natürlich solltet ihr es mit bis zu 3 Freunden spielen - es ist ein Coop-Spiel.Wer keine Freunde hat die es spielen sollte warten bis es günstiger ist aber wirklich grobe Schnitzer erlaubt sich das Spiel nicht.
Es ist halt ähnlich wie mit Diablo: Es ist stundenlanges Monsterschnetzeln und Loot-Sammeln...wer das nicht mag ist sowieso fehl am Platz.Mit einem Unterschied: Borderlands hat einen herrlichen Humor der das Spiel immer wieder auflockert.Wer die Missionen so durchklickt und Dialoge ignoriert ist selbst schuld.Für alle anderen wartet ca 50 Stunden Sammelsucht und die wohl abgefahrensten Waffen die man jeh gesehen hat.
Erst gestern hat mich mein Sniper-Gewehr nach einem Kopfschuss gelobt "Toller Schuss!....Möööörder!" und beschwert sich über meine Munitionsverschwendung...

@Username: Du hast den Sinn hinter einem Shooter-RPG bei dem man mit Freunden zusammen einfach nur seinen Spaß haben soll nicht verstanden.Mit einem MMO hat das nichts zu tun - es ist ein Coop-Shooter. Hör auf alleine zu spielen - dafür ist das Spiel nicht gedacht sondern nur eine Randoption für Leute ohne Internet und Freunde. Rate mal warum sie sich die Mühe gemacht haben einen Splitscreen-Modus einzubauen?
PixelMurder
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Man soll das Spiel so nehmen wie es ist, und dann bietet es trotz einiger Schwächen für heutige Spiele geradezu unglaublich viel Content und Wiederspielwert. Mal im Ernst: das sogenannte erwachsene Spec Ops mit den paar Stündchen ewig gleichem Schlauch, 10 Waffen und auch kaum Story fühlt sich dagegen wie ein frecher Wucher an für den selben Preis. Ich hatte mindestens schon drei Mal, das Gefühl, auf der End-Mission zu sein und ich habe nach bald 50 Stunden immer noch ein Tagebuch voller Quests. Und ich hatte sei Skyrim nie mehr so den Drang, nochmals von neuem mit einem anderen Char zu beginnen.
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Dairon
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Dairon »

Hab mir das Spiel auch geholt, aber bisher hat es irgendwie noch nicht gezündet und das obwohl ich Teil 1 sehr geil fand.

Fighte jetzt seit 3 Stunden zu 90% irgenwelche hirnlosen Banditen, also das was man in BL 1 schon zu genüge getan hat. Wird wohl daran liegen, aber der Humor gefällt mir und einige Waffen sind echt geil. :D

Mal sehen wie es morgen aussieht, wenn ich mit nem Kumpel zusammen zocke. Ich hoffe das Spiel legt noch etwas nach, vorallem andere Gegnertypen währen mal nett. Mir gefällt es aber sehr gut, dass man neue Skins und Gesichter für die Charaktere freischalten kann!
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Das Problem besteht weiter, vor allem für Wiederspieler, dass es nicht gleich in Fahrt kommt. Es dauert fast solange wie ein Schlauchshooter, bis das passiert ;)
Ich werde deshalb Saves jeder Klasse backupen, damit ich nicht jedes Mal von neuem beginnen muss, wenn ich Lust darauf kriege.
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Ash2X
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Ash2X »

Dairon hat geschrieben:Hab mir das Spiel auch geholt, aber bisher hat es irgendwie noch nicht gezündet und das obwohl ich Teil 1 sehr geil fand.

Fighte jetzt seit 3 Stunden zu 90% irgenwelche hirnlosen Banditen, also das was man in BL 1 schon zu genüge getan hat. Wird wohl daran liegen, aber der Humor gefällt mir und einige Waffen sind echt geil. :D

Mal sehen wie es morgen aussieht, wenn ich mit nem Kumpel zusammen zocke. Ich hoffe das Spiel legt noch etwas nach, vorallem andere Gegnertypen währen mal nett. Mir gefällt es aber sehr gut, dass man neue Skins und Gesichter für die Charaktere freischalten kann!
Die ersten 3-5 Stunden sind tatsächlich nicht soooo spannend - neue Gegnertypen bekommst du aber noch zuhauf.Es ist natürlich auch davon abhängig wie du durch das Spiel gehst.
Aber glaub mir, nach ca 10 Stunden ist mehr als klar das es den Erstling um einiges übertrifft.Man darf nicht vergessen das es insgesamt ca 50 Stunden lang ist.
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Culgan
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Culgan »

Ash2X hat geschrieben:
Dairon hat geschrieben:Hab mir das Spiel auch geholt, aber bisher hat es irgendwie noch nicht gezündet und das obwohl ich Teil 1 sehr geil fand.

Fighte jetzt seit 3 Stunden zu 90% irgenwelche hirnlosen Banditen, also das was man in BL 1 schon zu genüge getan hat. Wird wohl daran liegen, aber der Humor gefällt mir und einige Waffen sind echt geil. :D

Mal sehen wie es morgen aussieht, wenn ich mit nem Kumpel zusammen zocke. Ich hoffe das Spiel legt noch etwas nach, vorallem andere Gegnertypen währen mal nett. Mir gefällt es aber sehr gut, dass man neue Skins und Gesichter für die Charaktere freischalten kann!
Die ersten 3-5 Stunden sind tatsächlich nicht soooo spannend - neue Gegnertypen bekommst du aber noch zuhauf.Es ist natürlich auch davon abhängig wie du durch das Spiel gehst.
Aber glaub mir, nach ca 10 Stunden ist mehr als klar das es den Erstling um einiges übertrifft.Man darf nicht vergessen das es insgesamt ca 50 Stunden lang ist.
Ja 50 Stunden immer wieder das Gleiche. Und backtracking das es mir schon hochkommt.
Im Vergleich zum ersten Teil erscheint mir dieser nur länger und das wars auch.

Bin sehr enttäuscht, vielleicht einen Zehner in der Sowtwarepyramide wert aber nicht den Vollpreis für Borderlands 1.5.
PixelMurder
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Also ich fand, dass es dieses Jahr das Spiel war, für das mich der Vollpreis am wenigsten gereut hat, habe gestern sogar den Season Pass gekauft, weil gute Leistung belohnt werden muss.
Es hat zwar einige Aspekte drin, wie etwa das Inventar, die mir ewig unverständlich bleiben, aber ansonsten kriegt man bei nicht vielen Spielen soviel Content für sein Geld.
Sogar das optionale Backtracking stört mich diesmal weniger. Hier geht es um Action und wenn das zwei Mal am gleichen Ort ist, stört das in dem Fall nicht, da es wirklich viele abwechslungsreiche Dungeons gibt, die alleine schon Content genug sind.
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Ash2X
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Ash2X »

Culgan hat geschrieben:
Ja 50 Stunden immer wieder das Gleiche. Und backtracking das es mir schon hochkommt.
Im Vergleich zum ersten Teil erscheint mir dieser nur länger und das wars auch.

Bin sehr enttäuscht, vielleicht einen Zehner in der Sowtwarepyramide wert aber nicht den Vollpreis für Borderlands 1.5.
Glaub mir, gegen Ende wird es noch richtig gut - und ich für meinen Teil habe lieber einen Borderlands 1,5 als einen verbockten zweiten Teil der alles was den Erstling gut gemacht hat mit Füßen tritt mit Pseudoinnovationen die nach hinten losgehen.
Man hat deutlich mehr Umfang,bessere abwechslungsreichere Areale und Waffen,mehr Skills....es ist in jeder Hinsicht besser als Teil 1.Wenn du keinen verbesserte Version von Teil 1 wolltest,warum hast du es dann gekauft?Das ist der Sinn von einem Nachfolger.

Zum "Backtracking": Das Spiel hat so gut wie keins. Backtracking ist es wenn man aus storytechnischen Gründen ständig die gleichen Areale besuchen muss um (meist banale) Aufgaben zu erledigen - das ist hier nicht der Fall.
Für die Sidequests sicherlich,aber die sind allesamt optional und würden sie aus den Gebieten nicht noch was machen würden alle wieder jammern das es zu kurz ist.
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Ernesto Heidenreich
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Ernesto Heidenreich »

Ash2X hat geschrieben:
Culgan hat geschrieben:
Ja 50 Stunden immer wieder das Gleiche. Und backtracking das es mir schon hochkommt.
Im Vergleich zum ersten Teil erscheint mir dieser nur länger und das wars auch.

Bin sehr enttäuscht, vielleicht einen Zehner in der Sowtwarepyramide wert aber nicht den Vollpreis für Borderlands 1.5.
Glaub mir, gegen Ende wird es noch richtig gut - und ich für meinen Teil habe lieber einen Borderlands 1,5 als einen verbockten zweiten Teil der alles was den Erstling gut gemacht hat mit Füßen tritt mit Pseudoinnovationen die nach hinten losgehen.
Man hat deutlich mehr Umfang,bessere abwechslungsreichere Areale und Waffen,mehr Skills....es ist in jeder Hinsicht besser als Teil 1.Wenn du keinen verbesserte Version von Teil 1 wolltest,warum hast du es dann gekauft?Das ist der Sinn von einem Nachfolger.

Zum "Backtracking": Das Spiel hat so gut wie keins. Backtracking ist es wenn man aus storytechnischen Gründen ständig die gleichen Areale besuchen muss um (meist banale) Aufgaben zu erledigen - das ist hier nicht der Fall.
Für die Sidequests sicherlich,aber die sind allesamt optional und würden sie aus den Gebieten nicht noch was machen würden alle wieder jammern das es zu kurz ist.
Seh ich genauso!
Aktuell im ersten Durchlauf nehme ich jede Nebenmission an und will alles sehen und alles mitbekommen von dem Spiel und dann im zweiten Durchgang möchte ich nur noch die Hauptmissionen machen,was bestimmt nochmal ein etwas anderes Feeling ist.
Alleine schon weil man dann viel häufiger mit Handsome Jack in Kontakt steht.
PixelMurder
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Es gibt eigentlich nur ein paar Backtracking-Missionen, bei denen ich gedacht habe, mich knutscht ein Elch. Wenn ich z.B. durch ein ganzes Level voller knallharter Bad Asse mussste und anschliessend noch ein halbes Level weiter. Wo ich dann vor der Wahl stand, dieses halbe Level zum Ende zu laufen oder alles nochmals zurück.
Oder da, wo man erneut auf das Schiff am Ende des ersten Levels muss, was für sich noch geht. Nur hat es am Ende keinen Sprungpunkt, also müsste an durch das ganze Level zurück. Ist ja auch nicht gerade immersionsfördernd, wenn man besser das Spiel neu startet.
Oder die Quest für Lilith, wo man auch wieder ins Zentrum eines langen Levels laufen muss, auch hier: Neustart.
Ansonsten kommts mir viel weniger aufringlich vor, als im ersten Teil. Liegt vielleicht auch daran, dass ich besonders darauf achte, wo es neue Missionen gibt.

Was mich eher nervt, vor allem im Singlepayer: dass die Checkpoints soweit auseinander sind und dass es zuwenig Sprungpunkte und Start-Orte hat.
Auch völlig unverständlich: das ungenügend grosse Inventar. Ich finde, dass unlimitierte Spiele langweilige Spiele sind und mag es, dass durch gezielten Mangel das Nachdenken gefördert wird. Aber so ein Mangel schmerzt mich einfach nur, der es mag ein begrenztes, aber wohldurchdachtes Arsenal für alle Gegner-Typen mitzuschleppen. Würde ja nix sagen, wenn man im zweiten Durchgang wieder erhöhen könnte, geht aber nicht, das Eridium wird völlig sinnlos, sobald man alles gemaxt hat.
Wieso zum Teufel der Platz im riesigen Safe noch kleiner ist, als mein Inventar, kann ich auch nicht verstehen.
Das an sich hübsche Feature, Items für andere Chars bereit zu legen, wird völlig sinnlos, durch die absolut unnötige Begrenzung auf 4 Slots.
Mein Vorschlag dazu:
-5 Slots pro Char im übergreifenden Inventar
-Items im Safe mit den selben Schritten aufwertbar wie das Inventar
-Save und Inventar jeweils 5 Items mehr, je Walktrough wird erneut der Zyklus freigeschaltet

An sich verstehe ich soweiso nicht, wieso man nicht gleich den Safe übergreifend gemacht hat, statt ein zusätzliches Feature einzubauen, dass künstlich grob beschränkt ist

Die Freischaltung von Quick-Slots fnde ich übrigens auch seltsam aufgeteilt, mal abgesehen davon , dass das für mich eine sinnloses Limit darstellt. Die ersten zwei kriegt man ja in nützlicher Frist, aber das letzte kostet viele Stunden, in denen ein Slot für ein viertes taktisches Element fehlt.

Ich finde es raffiniert, dass das Eridium eingebaut wurde, was mich dazu treibt, mich systematisch und freudig durch Varkid- und andere Scheisse zu wühlen und die letzthinterste Schachtel zu öffnen, die ich im ersten Teil ignoriert hätte.
Hingegen erscheint mir, dass Geld kaum mehr einen Sinn hätte, mal abgesehen von dem, dass wir Gamer gerne hohe und runde Zahlen haben. Ich muss es wissen, mit dem Tool, das meinem Spiel vorgaukelt, dass vier Spieler drin sind, kratze ich teilweise im Sekundentakt ab wie die Fliegen. Ich schätze mal,dass ich alleine in der Caustic Cavern oder im letzten Durchgang in Satan's Suckhole öfter abgekratzt bin, als in einem Durchgang Gears of War auf Wahnsinn. Wenn ich einen Super Bad Ass Varkid vor mir habe, der einen Zehntel der Gesundheit hat, kann ich mich selbst als Gunzerker nicht darauf verlassen, dass ich ihn mit meinem Skill und alllen Granaten und leer geschossenem Raketenwerfer erledigen kann. Was dazu führt, dass ich Mun und Granaten mehrfach mitten im Kampf nachkaufen musss und elend lange Laufwege habe, manchmal ganze Level.
Das Spiel ist flächendeckend zu einfach im Singe-Player, weil die Game-Mechaniken auf Mehrspieler ausgelegt sind, z.B. Wiederbelebung. Es gibt wahrscheinlich nicht viele Leute, die mein Gameplay aushalten könnten.
All das kratzt mich aber nicht wegen dem finanziellen Aspekt, denn Granaten kann man sich billig kaufen und die Läden verkaufen zu 99% Schrott. Ein wenig Belohnung mehr hätte da schon sein können.

Dafür hätte dieses Spiel balancierte Schwierigkeitsgrade mit Regler haben sollen, wie die meisten anderen auch. Die Spannweite von Meinungen geht in den Gearbox-Foren weit auseinander, von viel zu leicht, bis fehlerhaft schwer oder gar unschaffbar. Wird natürlich auch alles beeinflusst durch zufällige Waffen-Funde und selbst mit dem Artefakt für Fund-Chancen sind die Chancen klein, endlich mal ein vernünftiges Sturmgewehr oder eine Gift-Shotgun zu kriegen. Das merkt man halt schon, wenn ein Alpha Loader vor einem steht und man nur Brandwaffen hat. An sich sind die unterschiedlichen Klassen geil, aber ein Assassine wird möglicherweise in einem Run and Gun-Spiel mehr Schwierigkeiten haben, als einer mit einem Gefechtsturm, der Raketen verschiessen kann.
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Ernesto Heidenreich
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Ernesto Heidenreich »

Mit Sicherheit ist das so!
Der Geschützturm ist Gold wert,wenn man alleine spielt!Ich wäre bestimmt das ein oder andere mal mehr gestorben wenn ich ihn nicht gehabt hätte.

Aber das Ding ist auch einfach geil und wenn ich mal zum weiterzocken kommen würde, hätte ich bestimmt schon den zweiten Raketenaufsatz.Dann geht die Lucy erst richtig ab! :wink:
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Kid Icarus
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Re: Borderlands 2 - Test

Beitrag von Kid Icarus »

Ich fand das Spiel eigentlich richtig, richtig geil (ganz wie erwartet eine Evolution von Borderlands 1!), aber manches hat mich dann doch gestört. Zum einen fehlten mir bis auf wenige Ausnahmen (Saturn, der Vogel und der finale Boss!!) die beeindruckenden Bosskämpfe gegen riesige Gegner, zum anderen gab es kaum den Drang dazu, die Dächer von z.B. Sanctuary zu erkunden ... da gab es in Teil 1 meiner Erinnerung nach mehr versteckte Waffenkisten. Und visuell hätte man auch ein paar mehr exotische Umgebungen designen können. Alles in allem aber ein super Coop-Shooter, ein GOTY-Kandidat ... :wink: