Wulgaru hat geschrieben:Der Spiegel der darin vorgehalten wird:
Die katholische Kirche ist eine verkrustete und veraltete Organisation die von einem noch älterem Mann geleitet wird, der nicht einmal mehr alles bei sich behalten kann.
Ich denke man braucht kein Wissenschaftler sein um das zu verstehen. Die Frage ist nur ob man das beleidigend oder angemessen findet. Ich weiß natürlich das du anderer Meinung bist, aber erkläre mir was das Titelbild sonst sagen sollte, nichts ist sicherlich falsch.
Mir erschließt sich nach wie vor der Bezug zur "VatiLeaks-Affäre" nicht (den die "Titanic" ja anvisiert hatte). Hier ging es dem Blatt rein um Verächtlichmachung der Person des Papstes, in der begründeten Hoffnung, dass sich genug Menschen darüber erregen und dem Blatt so die Publicity bescheren, die man so dringend braucht.
Kritik an der Kirche und dem Papst ist immer erlaubt, muss erlaubt sein (da wird Dir auch die Kirche nichts anderes zu erzählen). Aber wenn man diese Kritik derart verunglimpfend meint vorbringen zu müssen, erreicht man gar nichts, man relativiert sie doch bloß wieder und macht sich letztlich unglaubwürdig. Persönliche Angriffe taugen nicht zur Auseinandersetzung mit - vermeintlichen oder realen - Missständen
Satire ist immer beleidigend, nur werden manche Witze nicht als so schlimm empfunden. Nehmen wir die Heute oder das Vorbild Daily Show. Dort gibt es keinen einzigen Beitrag der sich nicht über eine Person, Organisation oder ihren Output lustig macht. Keinen einzigen. Das geht auch gar nicht. "Was die Mutti da in Brüssel schon wieder gemacht hat". Etablierter Satz, trotzdem im Kern verunglimpfend.
Da sind wir anderer Auffassung. Ich kann z.B. einen Film wie "Der große Diktator" nicht beleidigend finden, Karikaturen von z.B. Plaßmann ebenso wenig, nicht mal "Das Leben des Brian" finde ich wirklich beleidigend. Und die Verunglimpfung in Deinem Beispielsatz sehe ich nicht, zumal im Vergleich zum aktuellen Papst-Bild nicht.